Unesco Weltkulturerbe Kölner Dom

  • [QUOTE=colonius]..."Die Altstadtsilhouette darf nicht mauerartig verbaut werden."


    Lieber Herr Vesper, die von Ihnen erwähnte "Altstadtsilhouette" lässt sich ausschliesslich vom Rheinufer und den Rheinbrücken aus betrachten (diese Standorte sind von Natur aus unverbaubar), in den rechtsrheinischen Strassenschluchten sieht man weder Dom noch Altstadt, schon gar keine Silhouette, daher weiss ich nicht, was das mit den Hochhäusern zu tun hat!
    /QUOTE]



    Besser kann man das nicht erklären. Wenn man das jetzt auch noch irgeendwie der UNESCO beigebracht kriegt mache ich eine Laola Welle. Oder wie hat es auch OB Schramm so treffend formuliert wenn ich vor nem Baum stehe kann ich den Dom auch nicht sehen.

  • Der Bericht wurde an die Unesco geschickt. Anscheinend will die Stadt auf keines der 4 HH verzichten, allerdings könnten sich die Höhen verändern. Im März wird dann noch eine neue Sichtachsenanalyse nach Paris geschickt.


    Warum wird eigentlich immer nur auf die Höhe geachtet? :nono:

  • Zitat von ceddy

    Welcher Bericht wurde an die UNESCO geschickt ?


    Die Unesco hat einen Bericht zur zukünftigen Situation angefordert, da im Juli über den Dom als Weltkulrurerbe entschieden wird.

  • Heute erste Stunde der Warheit für den Kölner Baudezernenten

    Auszüge aus einem Artikel des heutigen KSTA


    (...) Stadtverwaltung will die geplante Schutzzone für den Dom, innerhalb derer keine Hochhäuser gebaut werden, noch einmal überarbeiten (...) :nono:


    (...) dreitätige Konferenz zum Thema „Welterbe und zeitgenössische Architektur“ wird sich unter anderem mit den Hochhausplänen für Deutz befassen. (...)


    (...) Freitag erhalten die Vertreter der Stadt 15 Minuten Gelegenheit, ihre Planungen sowie die Ergebnisse eines Gutachtens der Technischen Hochschule Aachen vor den Experten aus aller Welt zu erläutern. (...)


    Quelle
    http://www.ksta.de/html/artikel/1115222920845.shtml

  • Heute präsentiert die Stadt Köln bei der Unesco-Konferenz in Wien ihre Ho

    Wie gestern bereits von mit angekündigt ist heute Show-Down in Wien angesagt:


    Der Fritz Schramma (OB) will einen Kompromiss:
    (...) „Das große Problem ist, dass ich im Moment nicht weiß: Was will die Unesco eigentlich?“ (...)
    Unglaublich das selbst der das nicht weiß! Und ich dachte die Stadt Köln sei in dieser Sache nur so zurückhaltend um auf Zeit zu spielen... :nono:


    Man erhofft sich lt Zitat: (...) „ein Signal aus Wien“ (...)


    Man könne zwar über alles diskutieren aber:
    (...) „gibt es auch irgendwo ein Limit, denn irgendwann wird es ab einem gewissen Punkt nicht mehr interessant für einen Investor“. (...)
    Wo liegt bloss diese Grenze das würde ich wirklich gerne wissen von den Herren im Rathaus


    Achtung ein Gutachten der TH Aachen:


    (...) dass die geplanten Hochhäuser die Sichtbeziehungen zum Dom im Gegensatz zu bereits existierenden Gebäuden nicht beeinträchtigen. (...)


    :beer: Klingt viel versprechend - mal abwarten bald wissen wir mehr


    Quelle KSTA
    http://www.ksta.de/html/artikel/1115222923020.shtml

  • Herr Streitberger war gerade im WDR Fernsehen "Lokalzeit Köln" im Interview live aus Wien zugeschaltet.


    Fasse mal zusammen: Also es sieht sehr schlecht aus für den Weltkulturerbestatus, da die Kommission völlig uneinsichtig ist und an Köln ein Exempel für den Rest der Welt abhalten möchte, da in anderen Städten ähnliche Dinge geplant sind. Die Kommission besteht darauf, das überhaupt gar nichts gebaut wird und da die Stadt Köln bereits den Triangle bauen lassen hat und der Cologne One Ende dieses Jahres begonnen wird, gibt es wohl überhaupt keine Kompromissbereitschaft von Seiten der Unesco, obwohl eine Schutzzone existiert, obwohl man die HH nördlich des Deutzer Bahnhof anders positionieren will ....

  • Zum Teufel mit der UNESCO!!!! Es ändert nichts an der hohen Bedeutung vom DOM, ob dieser nun auf der Liste steht oder nicht. Also sollte die Stadt nicht nachgeben und Ihre ganzen Pläne überarbeiten. Das wäre ein großer Rückschritt für die Stadt und die Investoren. Ich bin fest davon überzeugt, dass jetzt - in Bezug auf Neubauten in der Nähe oder Sichtachse vom Dom - viel mehr auf dieses schöne Bauwerk geachtet wird, auch ohne UNESCO und Weltkulturerbestatus. Die UNESCO sollte sich stattdessen mit anderen Dingen beschäftigen und nicht mit Sichtachsen und usw. Schließlich ist ja nicht die ganze Stadt, sondern nur der DOM als herausragendes Bauwerk als Weltkulturerbe anerkannt worden und die vorgeschlagene Pufferzone ist völlig ausreichend. Also haltet an den Plänen fest. Ich finde diesen Gegensatz auf beiden Rheinseiten sehr interessant und eher eine Aufwertung auch für den Dom, zumal alle dieser Hochhäuser (Köln braucht diese!!!) fast nur des Doms wegen und die schöne Sicht dadrauf vermietet werden können!!!!

  • Man fragt sich beim Lesen des Artikels, ob die Unesco-Delegierten aus dem Libanon und aus Litauen, die sich über die Hochhausplanung in Deutz aufregen, überhaupt schon einmal in Köln waren. Und auch den Gutachter, der sagt, die geplanten Hochhäuser würden zeitweise den Blick verstellen, wenn man sich der Stadt mit dem Auto oder der Eisenbahn nähert, kann ich nicht verstehen. Na und? Dann sieht man den Dom eben mal ein paar Sekunden nicht, das geht mir auch an anderen Orten in Köln so, deshalb verliert der Dom aber nicht an Bedeutung.
    Die Kölner spenden jedes Jahr Millionenbeträge für den Erhalt ihrer Kathedrale, Stadt und Land engagieren sich ebenfalls finanziell. Wenn ich richtig informiert bin, tut die Unesco nicht einen Euro dazu. Der Dom braucht den Titel nicht, mit dem die Unesco die Stadt erpresst. Wenn die Unesco dem Dom den Titel des Weltkulturerbes aberkennt, stellt sie nicht der Stadt Köln ein Armutszeugnis aus, sondern sich selbst.

  • Köln in der UNESCO-Falle


    Nach Wien-Pleite kein Kompromiss in Sicht. Wirtschaftsdezernent fordert: Außenminister Fischer soll helfen


    Von ROBERT BAUMANNS


    Der Dom (rechts) und die Hochhäuser in Deutz (links) in einer Computeranimation. Das Welterbekomitee der UNESCO fordert die Stadt auf, auf die Deutzer Bauprojekte zu verzichten.
    Foto: dpa

    Köln – Entweder die Hochhäuser in Deutz werden nicht gebaut – oder der Dom bleibt nicht Weltkulturerbe.
    Nach der Konferenz von Wien letzten Freitag ist der Machtkampf um die Kathedrale schärfer denn je.


    Das UNESCO-Welterbekomitee…


    …forderte unmissverständlich, die Stadt solle auf die Hochhäuser verzichten. Sonst bleibe der Dom nicht Weltkulturerbe.


    Dezernent Bernd Streitberger…


    …sitzt in der Falle. Er will den Dom als Weltkulturerbe retten, ohne auf die Hochhäuser in Deutz zu verzichten. Für zwei der geplanten Bauten hat er bei der Tagung in Wien angeboten, sie nochmal zu überprüfen.


    „Entscheidend ist, wie man mit dem Weltkulturerbe umgeht. Wir hängen schließlich keine roten Lampen am Dom auf, und wir streichen ihn auch nicht weiß, sondern wir bauen in einem Kilometer Entfernung Hochhäuser. Mit dieser Thematik geht das Welterbekomitee nicht verantwortungsvoll um. Der Dom ist Weltkulturerbe, egal, was libanesische Delegierte sagen.“


    Kompletter Artikel


    Quelle: http://www.express.de

  • Ich glaube, dass es keine schlechte Werbung für den Dom ist, wenn dieser von der Unesco von der Liste (Weltkulturerbe) gestrichen wird - eher das Gegenteil ist der Fall!!! Damit sieht man nur, wie unsinnig und unnötig dieser "Club" letztendlich doch nur ist. Durch diese Diskussion und das evtl. Handeln der Unesco (Streichung des Doms als Weltkulturerbe) werden doch nicht weniger Menschen/Touristen nach Köln kommen, sondern eher mehr!!!! Die Menschen wissen selber, welche Bauwerke eine hohe Bedeutung haben und der Dom ist und bleibt nun mal weltbekannt!!! Er braucht den Titel wirklich nicht und die Stadt sollte sich deswegen keineswegs erpressen und sich die Arbeit durch die unsinnige Argumentation der Unesco erschweren lassen. Ohne die Unesco und die Diskussion mit ihr wäre man schon viel weiter in Köln!!! Ich finde die Idee der Gegensätze auf den beiden Rheinseiten sehr interssant. Dieser Gegensatz wird aber nur durch architektonisch hochwertige Hochhäuser (mindestens 100 - 150 m hoch und damit niedriger als der Dom mit 157 m!!!) erst so richtig deutlich. Köln braucht das rechtsrheinische "Ensemble" mit Messe/ICE-Bahnhof/Wirtschafts- bzw. Bürokomplex.

  • Eben im WDR gehört...heute war eine Unesco Sitzung in Berlin. Bauminister Vesper faselte etwas von den 2 HH nördlich der Bahnlinie. Es würde eine Höhe von höchstens 60m angedacht :nono: , dann sollte auch die Unesco zufrieden sein. Ich denke somit wird sich sowieso kein Investor finden und die Dinger werden nie gebaut.


    Warum tut sich eigentlich nie etwas bei den Twin Towers auf dem CFK Gelände? Dort besteht Baurecht und die Lage ist auch nicht schlecht.

  • Zitat von cologne777

    Durch diese Diskussion und das evtl. Handeln der Unesco (Streichung des Doms als Weltkulturerbe) werden doch nicht weniger Menschen/Touristen nach Köln kommen, sondern eher mehr!!!!


    Vielleicht wäre eine Erläuterung dieser doch etwas merkwürdigen Logik besser anstatt gleich vier Ausrufezeichen dahinter zu setzen.
    Immerhin gibt es besonders im fernen Ausland bestimmt genügend Menschen, die mal einen Blick auf die Liste des Weltkulturerbes werfen (dafür sollten alleine schon diverse Bücher dienen) und auch mal persönlich einen Blick darauf werfen wollen. Es ist schon eine Art Werbung, auch wenn ich gleichermaßen der Meinung bin, dass die UNESCO hier total überreagiert.

  • Eine Höhe von 60 m ist wirklich das letzte, was Köln braucht. Da kann man gleich ganz auf diese Bauten verzichten. Unter 100 m wird alles nur in die Breite "gedrückt" aussehen und ist keineswegs ästhetisch an einem solchen Ort. Auf der grünen Wiese kann man sich diese Höhe evtl. noch vorstellen, aber nicht am ICE-Bahnhof und Messeeingang. Es sollten schon am besten um die 120 - 130 m sein. Dann sehen diese HH wenigstens schlanker aus und man hat eine super Sicht auf den Dom und den Rhein. Auch werden sich dadurch schneller Mieter finden. Für die Sichtachse auf den Dom spielt es fast keine Rolle, ob die HH nun 60 oder 100 - 130 m hoch sind.

  • Zitat von cologne777

    Die Menschen wissen selber, welche Bauwerke eine hohe Bedeutung haben und der Dom ist und bleibt nun mal weltbekannt!!!


    Das gilt vielleicht für die Menschen in der Umgebung von Köln oder in Deutschland. Aber ich denke, internationale Touristen kommen doch zu einem guten Teil, weil sie ein paar von den Welterbestätten abklappern. Zumindest kann die UNESCO-Liste mit ihren 788 Einträgen eine gute Entscheidungshilfe sein. Ich denke da z.B. an Amerikaner, die eine Europatour machen und aus den hunderten Städten in Europa eine Auswahl treffen müssen. Ob sie diesen oder jenen Dom besichtigen ist ihnen wahrscheinlich egal. Aber um sicher zu gehen, dass es sich lohnt, nehmen sie halt einen, der Weltkulturerbe ist.


    Ich finde die Kritik der UNESCO auch daneben und hoffe, dass sich das noch irgendwie als Missverständnis rausstellt.

  • Also ich finde der Hauptbahnhof stoert die Sichtachse auf den Dom gewaltig, zumindest aus der Luft.
    So ein riesiges unfoermiges Ding...
    Ich plaediere dafuer diesen abzureissen...der Dom koennte sonst gefaehrdet sein, man kanns ja aus der Luft gar nicht mehr ertragen...