NMA: Birketweg / Am Hirschgarten (2.500 WE, 6.000 AP) [im Bau]

  • Diejenigen die das zu verantworten haben sind in meinen Augen nicht mehr als eiskalt berechnende Schlipsträger ohne jeglichen Verstand und Emotion. Es gleicht einer Massentierhaltung!


    Das haben nicht die Investoren zu verantworten, sondern die Münchner selbst!


    Die Investoren wollten am Hirschgarten ursprünglich fünf schlanke Hochhaustürme (zwischen 80 und 120m hoch mit gemischter Wohn-/Büronutzung) errichten.


    Was ist passiert?
    1. Ein Münchner Bürgerbegehren hat den Plan mit den Hochhäuser zu Fall gebracht.
    2. Der Plan wurde (unter Beteiligung der betroffenen Anwohner) auf den jetzt in Realisierung befindlichen Stand abgeändert.


    Darum: Selbst Schuld!

  • Das entschuldigt aber nicht diese desolate Architektur.


    Bürgerbegehren sind witzlos, wenn immer nur faule Kompromisse entstehen. Am besten die Bürger überhaupt nicht mehr fragen. Denn so haben wir jetzt wieder ein trostloses Fleckchen mehr in München. Und das in dieser Lage :nono:


    Außerdem: welche Anwohner???

  • Die reine Höhe sagt nichts über gelungene Archtektur aus. Ich denke auch in München kann man architektonisch interessante Objekte nochmal für mehr verkaufen, als andere.


    => Der Schuh liegt hier vor allem an den Vorgaben der Stadt. Wenn man zB einen Anteil von 30% München Modell Wohnungen als Vorgabe hat, kann man auch nicht so viel in die Gebäudearchitektur stecken. Bei München Modell Wohnungen kann man einen Architekturbonus im Preis nicht realisieren.

  • Trotzdem würde allein schon ein größeres Angebot viel in Richtung höherer Qualität bewirken. Die Renditeerwartung der Investoren ist doch etwa in London oder Wien genau so hoch wie in München. Die Grundstückspreise sind zumindest in London deutlich teurer. Trotzdem wird in beiden Städten wie irre gebaut und meistens mit einem um Klassen besseren Ergebnis als in München. Für mich tragen die Investoren am wenigsten Schuld an der gerade ablaufenden Katastrophe in München. Vielmehr ist es die unheilige Allianz aus Politik mit ihrer scheinheiligen Sozialpropaganda, der mitunter schlicht unfähigen Stadtverwaltung und den schon als fanatisch zu bezeichnenden Besitzstandswahrern mit ihrer Utopie eines Münchens ohne Großstadt.

  • Es ist zu befürchten, dass Rot-Grün weiterhin die Mehrheit behält. Vom CSU Kandidaten erwarte ich keine Wunder, könnte mir jedoch eine leichte Verbesserung der Stadtplanung vorstellen.

  • Zu hoffen ist das das Hochhaus mit dem Loch kommt!


    Sieht irgendwie cool aus neben der S Bahn Station.


    Oder ist dieses Haus nicht mehr geplant???

  • Es ist zu befürchten, dass Rot-Grün weiterhin die Mehrheit behält. Vom CSU Kandidaten erwarte ich keine Wunder, könnte mir jedoch eine leichte Verbesserung der Stadtplanung vorstellen.


    Tatsächlich aber würde zumindest in den Chefetagen der Stadtverwaltung ein Ruck durchgehen und manch neuer Posten würde neu besetzt werden. Allein diese nach Jahrzehnten verkrusteten Verbindungen aufzureißen ist Grund genug für eine entsprechende Wahlentscheidung.


    München macht aus seinem Potential zu ziemlich das Erbärmlichste, was man sich global vorstellen kann. Schlimmer als unter Ude kann es da nicht werden - egal mit wem.

  • Ich glaube weniger, dass sich da irgendetwas ändern wird. In Einrichtungen, wie der Stadtgestaltung Kommission, sitzen doch heute schon Vertreter aller Parteien. Außerdem hatte ich in der Vergangenheit nicht den Eindruck, dass sich CSU, SPD und Grüne in Fragen der Stadtplanung überaus uneinig gewesen wären, leider. Die großen Wahlkampfthemen und Uneinigkeiten bestehen doch viel mehr ganz anderen Fragen, wie Verkehrspolitik, Klinikum, etc.

  • Die reine Höhe sagt nichts über gelungene Archtektur aus.


    Das gebe ich Dir Recht - auch höhere Gebäude können architektonisch schlecht sein. Allerdings ist es auch eine Tatsache, dass diese Stummelarchitektur (Hochhäuser unter 60m) gezwungenermaßen zu gedrungenen und wenig elegangten Gebäuden führt. Andersrum muss mehr Höhe zwar nicht bessere Architektur bedeuten, gibt den Architekten aber mehr Gestaltungsspielraum.

  • Etwas OT aber passt gut dazu, was in München alles möglich wäre: Wien, TrIIIple


    So baut man heute in einer europäischen Metropole. Dagegen ist alles entlang der so groß geplanten und lange angekündigten Bahnachse in München nur übelster Kleinkram.

  • Schick schaut´s aus.


    Nur Wien lässt sich halt auch nur bedingt mit München vergleichen. Erstens ist die Mentalität Deutschland-Österreich grundlegend anders und zweitens legt Wien als praktisch erst vor wenigen Jahrzehnten wieder auferstandene Stadt großen Wert darauf jetzt umso mehr Strahlkraft zu besitzen. Letzteres würde sicher auch München sehr gut tun.
    Potential haben beide Städte enorm, beide machen was draus, nur Wien eben auch architektonisch. Wenn ich mir das verlinkte Projekt aber in Realität vorstelle, sind die beiden Bürotower nichts weiter als 100m Hohe Glaskübel mit versetzten Rechtecken und der Wohnturm ein Gemisch aus diversen Fassadenverkleidungen. Nicht dass es nicht ansprechend wirkt, in München wäre sowas wahrscheinlich in 10 Jahren noch unvorstellbar, aber in Wien gibt es mittlerweile extrem viel von dieser Sorte Architektur, dass man aufpassen muss das Stadtbild zu wahren, sonst sieht man irgendwann aus wie Berlin oder jede andere modernere mitteleuropäische Großstadt. Wien wird nicht wegen seiner überall stehenden Hochhäuser besucht, sondern wegen seiner einzigartigen Vielfalt an prunkvollen Palästen und Residenzen. Wäre Schade wenn dieses kaiserliche Flair durch zu viel Glasbauten verloren geht. Ich wäre eher dafür, dass Wien das geniale Konzept der Skyline auf der Donauinsel fortführt und seinen Hochhausbau darauf konzentriert. Das ist meine Meinung. Isek du wirst das wahrscheinlich ganz anders sehen, ich weiß...;)

  • Der Standort des gezeigten Projektes ist schon etwas abseits der Touristenströme. Ich sehe für Wien absolut keine Gefahr, dass es durch seine Hochhausprojekte an historischer Strahlkraft verliert. Ein Grenzfall war ja damals das Hochhaus über Wien Mitte. So etwas wird auch in Wien nur schwer durchsetzbar bleiben. Interessant ist weiter, wie etwa die kleineren Hochhäuser um den Schwedenplatz, die gewachsene Stadt überhaupt nicht stören und vielmehr ihren eigenen Beitrag zum quartiersbezogenen Erscheinungsbild positiv beitragen. In einer Fernwirkung mit der ganzen Sichtachsenproblematik bleiben diese Bauten unauffällig. Eine ähnliche Situation würden wir in München etwa im Bahnhofsviertel finden.

  • Bin voll deiner Meinung Isek.
    Ich finde, solche Projekte wie z.B in Wien sind hervorragend und gehören einfach in eine Großstadt wie München.
    Nur leider wird immer der gleiche Einheitsbrei gebaut.
    Diese Architektur wie in Wien sieht einfach genial aus, so etwas müsste einfach öfter verwirklicht werden.
    Auf den ersten Blick hat mich das TrIIIple(http://www.skyscrapercity.com/…=1685585&highlight=vienna) in Wien sofort an die Kranhäuser im Rheinauhafen in Köln erinnert. :)



    http://img843.imageshack.us/img843/8909/fw2e.jpg

    Quelle: http://www.google.de/imgres?sa…ved=1t:429,r:31,s:0,i:189

  • Das ist von den Statikern sicher alles schön durchgerechnet, aber ich finde solche Überhänge gruselig und würde nicht darin (oder darunter) wohnen/arbeiten wollen.;)

  • Interessant ist weiter, wie etwa die kleineren Hochhäuser um den Schwedenplatz, die gewachsene Stadt überhaupt nicht stören und vielmehr ihren eigenen Beitrag zum quartiersbezogenen Erscheinungsbild positiv beitragen. In einer Fernwirkung mit der ganzen Sichtachsenproblematik bleiben diese Bauten unauffällig. Eine ähnliche Situation würden wir in München etwa im Bahnhofsviertel finden.


    Das Bahnhofsviertel könnte mit einigen Hochhäusern tatsächlich eine ungemeine Aufwertung erfahren. Im Moment ist das aber unrealistisch und allenfalls langfristig ein Thema.
    Dennoch wird sich München dem Thema Nachverdichtung stellen müssen und das geht nunmal am besten, indem man in die Höhe baut.


    Allerdings wird es mit Sicherheit noch 10 Jahre dauern, bevor man sich wieder an höhere Gebäude wagt. Nach dem Bürgerbegehren ist die Stadt da auch deutlich vorsichtiger geworden.

  • Das Bahnhofsviertel könnte mit einigen Hochhäusern tatsächlich eine ungemeine Aufwertung erfahren. .


    Diese politische Diskussion kann man sich sparen. Bevor der neue Bahnhof durch ist, wird da garnichts gehen. Auch danach will man sicher erstmal einige jahre den neuen Bahnhof feiern und den dort entsehenden Büro-Leerstand vermieten.


    Wir haben doch einige Viertel, in denen doch schon seit Jahrzehnten Hochhäuser stehen: Arabellapark, Westend etc.


    Hier wäre die Akzeptanz für weitere Hochhäuser viel größer. Und die Verdichtung sollte gleich zusätzliche Investitionen in die vermurksten Öffentlichen Räume (z.B. Rosenkavalierplatz) nach sich ziehen. Dies ist ja sicher auch einer der Gründe, warum die Entwicklungen am Hanns-Seidel-Platz in Perlach angestoßen wird (Link).