NMA: Birketweg / Am Hirschgarten (2.500 WE, 6.000 AP) [im Bau]

  • Irgendwie ähnelt die neue Hirschgarten-Siedlung einem Bauklötzchenprojekt kleiner Kinder... also urban ist das meiner Meinung nach nicht! Da ist der Arnulfpark wohnlich gesehen schon wesentlich gelungener, auch wenn es dort ein paar Bausünden gibt. Aber warum bitte schon wieder ein Einkaufszentrum a la "Hirschgarten Arcaden"? Die Pasing Arcaden sind doch gleich um die Ecke, außerdem gibt es noch die Fürstenriederstr. in Laim mit ausreichenden Einkaufsmöglichkeiten und die Innenstadt ist ja auch nicht weit...

  • Das Hirschgarten-Center wird wohl eher so ein Nahversorgungs-Zentrum, also mit Vollsortimenter, Discounter, Drogeriemarkt und kleinen Geschäften für den täglichen Bedarf, und das kann der südliche Bereich Neuhausens sowie das benachbarte Lautensackviertel schon gebrauchen denke ich.

  • Zwischen Donnersbergerbrücke und Schloßschmidstraße

    Wie schon erwähnt, erweist sich der Planungsabschnitt zwischen Donnersbergerbrücke und Schloßschmidstraße als schwierigster Bereich mit den meisten Unwägbarkeiten in der Planungsachse H-L-P.

    Hier eine kleine Auflistung:


      Der Eigentümer der Bahndirektion hat aufgrund der vorgesehenen Baustelleneinrichtung für den Tunnelmund der Zweiten Stammstrecke die Planungen für Büro- und Wohnungsbau sowie Veränderung bzw. Abbruch der alten Teile des Direktionsgebäudes verschoben und sogar eine Rückabwicklung von Flächen mit der DB erwirkt. Die DB wiederum hat einen (Teil-) Auszug aus dem Gebäude auf Eis gelegt.

      Das ehemalige Stellwerk Richelstraße wurde zwar verkauft, verfällt aber nun endgültig.

      Der Abbruch der langen Posthallen an der Schäringer-/ Arnulfstr. ist auch erst mittelfristig denkbar, dort sind drei neue Straßen und ausschließlich Wohnungsbau vorgesehen. Laut städtebaulichem Vertrag kann sich die Post hierfür aber bis zum Jahre 2017 Zeit lassen, hoffen wir dass sie hiervon nicht Gebrauch macht. Der bereits erfolgte Umbau (Verkürzung) des Tiefhofs ist auch ein Bestandteil hiervon, dort sollen teilweise Nutzungen aus den abzubrechenden Hallen verlagert werden. Wann die Flächen an der Wilhelm-Hale-Straße samt der alten Postkantine, in der noch eine Disco betrieben wird, für die Bebauung (künftig Bildackerstraße) freigegeben werden, entzieht sich meiner Kenntnis. Für den alten Stahlbetonbüroturm der Post wurde bereits im Bebauungsplanverfahren noch die nichtpostalische Nutzung festgeschrieben. Ende 2011 schließt zudem die große Postfiliale Arnulfstraße 195. Es ist ein langsamer, aber sicherer Rückzug der Deutschen Post vom Standort. Einzig der Paketdom samt (nun verkleinertem) Tiefhof wird die Postnutzung sicher beibehalten.


      Das City-Logistik-Zentrum, das schon bald 15 Jahre im Gespräch ist, wird zwar angeblich nach wie vor befürwortet, aber herangetraut hat sich niemand so recht an das Thema, sprich, man ist in keine konkreten Planungen eingestiegen.

      Das Backstage kann man gut und gerne als Wanderzirkus bezeichnen, es ist der inzwischen vierte Standort und wieder ein Provisorium. 2006 wurde das jetzige Gelände samt „Werk“ dem Backstage überlassen und dann schrittweise die Verlagerung der Container dorthin vorbereitet und umgesetzt, da die Neuausrichtung des Straßennetzes an der Friedenheimer Brücke einen Verbleib des Backstage an der Brücke unmöglich gemacht hätte. Warum die Aurelis nun dem Backstage ein Ultimatum setzt, den Parkplatz an der Friedenheimer Brücke zu räumen, ist fraglich. Denn eine Bebauung dürfte nicht in Sicht sein. Auch bezüglich der kompletten Nutzung des AGA-Geländes gibt es Ärger. Selbst wenn alles sich eines Tages klären sollte, wohin soll das Backstage erneut provisorisch, wenn es an gleicher Stelle neu gebaut werden soll? http://www.muenchenanzeiger.de…Crs+Backstage-1291222172/


      Und nun kommts dick: Ein barrierefreies Erreichen der Friedenheimer Brücke vom Neubauviertel aus ist so geplant, dass der Lift in einem der Kopfbauten integriert werden soll. Nun hat die Stadt die Hosen runtergelassen: Ein Baubeginn an der Brücke steht in den Sternen. Ich habe ja 2004 die „Wolkenkratzer“, deren Realisierung an dieser Stelle gekippt wurde, sehr betrauert, weil das überdimensionale Gleisbett nach Westen einfach vertikale Punkte unbedingt optisch benötigt hätte. Aber wenn nun nicht mal die Kopfbauten, die ihre Nase gerade mal so über die Brücke halten können, einen Investor finden, muss man wohl über richtige Hochhäuser keinen Gedanken mehr verschwenden. http://www.muenchenanzeiger.de…+auf+den+Lift-1291831605/

  • ^^
    Gute Arbeit. Mit den Bürobauten ist es so oder so:


    A) Es ist verwunderlich, dass in einer globalen Boomregion derartige Projekte nicht vermarktet werden können.


    B) Es ist nicht verwunderlich, dass große Investoren im Falle 'München' schon gar keine Lust mehr haben etwas größeres bzw. außergewöhnliches anzupacken. Hier wirkt die volle Abschreckung die aus der Mischung Provinzpolitik, Wohlstands- und Bestandsschutz sowie der Münchner Selbstzufriedenheit besteht.

  • Birketweg

    Gewerbebauten sollten dank Gewerbesteuer der Stadt auch höhere Einnahmen bescheren. Wieso denkst du, dass die Gebiete an der Friedenheimer Brücke nicht mehr vermarktbar sind? Die Lage ist doch ziemlich gut (Nähe Mittlerer Ring + Stammstreckenanschluß), gerade hier sollte man Bürokapazitäten konzentrieren.
    Ähnliches hatten wir zB schon bei der Parkstadt Schwabing oder Arnulfpark. Zuerst wurden die Wohngebiete gebaut. Aber nun, nach einiger Zeit sind fast alle Gewerbebauten hinzu gebaut worden. Wenn wir uns in 5 Jahren die Friedenheimer Brücke anschauen, rechne ich fest damit, dass viele Projekte umgesetzt sein werden.


    Dein Wort in Gottes Ohren! Man muss halt bedenken, dass der Bebauungsplan schon vier Jahre rechtskräftig ist und die Änderungen der Planungen im Brückenbereich (ursprünglich Hochhausensemble) schon sieben Jahre zurückgehen. Meiner Meinung nach ist das genügend Vorlaufzeit, um Pläne auszuarbeiten, einzureichen, Investoren zu finden. Aber wenn man nun hört dass nach den ganzen Jahren Vorlaufzeit überhaupt keine konkreten Aussagen getroffen werden können, deute ich das ganze nicht gerade als Verkaufsschlager.


    Hier noch ein Auszug aus der Rathaus-Umschau vom 29.12.2010:

    Baufortschritt auf den Zentralen Bahnflächen
    Nach der Fertigstellung der 1.200 Wohnungen im Bauabschnitt Nymphenburg Süd schreitet die Bautätigkeit am Birketweg voran. Von den hier geplanten 2.800 Wohneinheiten sind etwa 930 bereits fertiggestellt, für 2011 kann mit der Realisierung weiterer 480 Wohnungen gerechnet werden. Zukünftig können dort noch zusätzliche 600 Wohnungen geschaffen werden. Insgesamt werden auf der Achse Hauptbahnhof – Laim – Pasing ca. 8.000 Wohnungen realisiert (davon wurde ca. die Hälfte bereits erstellt).


    Da, wie weiter oben schon ausführlich erläutert, sämtliche Planungen zwischen Donnersbergerbrücke und Schloßschmidstraße ins Stocken geraten sind, versteh ich nun überhaupt nicht, dass man das Backstage als Insel in dem ganzen Verhau nun dazu verdonnern möchte neu zu bauen. So lange ringsum nichts vorwärts geht bzw. verfällt, sollte auch das Backstage die Berechtigung behalten, so weiterzumachen wie bisher, also im Provisorium. Auf diese Weise lässt sich auch ein Neubau in etlichen Jahren leichter ansparen. Zudem weiß man nicht, ob es jemals ein City-Logistik-Center geben wird und ob die Stammstrecke nicht doch noch gekippt wird. Ich wäre für ein Gesamtkonzept, aber dass allein das Backstage neu bauen soll ist eigentlich nicht einzusehen.


    http://www.merkur-online.de/lo…zeiten-panik-1065604.html



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  • Von den hier geplanten 2.800 Wohneinheiten sind etwa 930 bereits fertiggestellt, für 2011 kann mit der Realisierung weiterer 480 Wohnungen gerechnet werden. Zukünftig können dort noch zusätzliche 600 Wohnungen geschaffen werden.


    Das ist die Ude'sche Wohnungsreduktionsrechnung?


    930 + 480 + 600 = 2.010 << 2.800


    Was ist nur im Rathaus los???:nono:

  • Zweite S-Bahn Stammstrecke Bauprojekt im Bereich Birketweg

    Ich überlege mir gerade eine Eigentumswohnung dort in dem Bereich zu kaufen. Nun bin ich auf die Info von S-Bahn Ausbau Projekt gestoßen. Hier hänge ich einen Bebauungsplan zum zeigen, wie dieses Bereich während der Bauzeit (7 Jahre) ausschauen kann.


    Übringens, findet ihr es in dem gezeichneten Ort noch bewohnbar ?

  • Baustellenlogistik

    Ich überlege mir gerade eine Eigentumswohnung dort in dem Bereich zu kaufen. Nun bin ich auf die Info von S-Bahn Ausbau Projekt gestoßen. Hier hänge ich einen Bebauungsplan zum zeigen, wie dieses Bereich während der Bauzeit (7 Jahre) ausschauen kann.
    Übringens, findet ihr es in dem gezeichneten Ort noch bewohnbar ?


    Sehr interessant. Ich wusste nur davon dass im östlichen Bereich der Brücke, wo keine Wohnbebauung geplant ist, die Baustellenzufahrt sein soll. Zwar glaube ich nicht, dass die Zweite Stammstrecke gebaut wird, da es nicht mehr umsetzbar ist bis zur Olympiade, die finanzielle Deckung nicht gegeben ist und zudem noch nicht alle Abschnitte genehmigt sind und Klagen angekündigt wurden. Aber wenn sich das nicht rechtzeitig klärt, würde ich mich vorsichtshalber woanders umsehen. Denn die Bewohnbarkeit würde ich für den Fall des Baus schon arg bezweifeln.

  • LOL, Bewohnbarkeit?? Was soll denn das Problem darstellen? Der Baustellenverkehr? Wenn zentral in einer Millionenstadt leben will, dann muss man das Risiko einer Baustelle vor der Haustüre eingehen. Leuten, die das als unbewohnbar bezeichnen, rate ich das Leben in einer Großstadt ab. Wahrscheinlich wird sowieso das Dolby Surround Heimkino des Nachbarn deutlich lauter sein, als irgendwelche Separierungsanlagen für den Tunnelvortrieb.

  • Hast ja keine Ahnung, ey. Ich hatte so einen "temporären" Aushub- und Deponiebaustellenverkehr schon mal im Wohngebiet, da gehts schon ab, und einen tödlichen Unfall hat es auch gleich gegeben weil die tätowierten Lastwagenfahrer noch schnell mit 80 km/h scheppernd und Dreck verlierend über die orange Ampel wollten. Das ist nicht mit normalem Hauptstraßenverkehr vergleichbar, das gibt Dreck, enormen Lärm durch die scheppernden LKW-Auflieger, beträchtliche Straßenschäden und schlimmstenfalls auch Todesopfer. Also bitte...

  • Hast ja keine Ahnung, ey. Also bitte...


    Lärm, Straßenschäden, Staub, Gestank und Todesopfer? Wahnsinn?!? Ich glaube du übertreibst etwas in der Schilderung des deutschen Baustellenalltags.


    Die Großstadt sollte einer stetigen Wandlung unterworfen sein. Dazu gehören halt mal Baustellen. Wer sich's leisten kann der zieht dann in gewachsene Viertel, die sich voraussichtlich nicht mehr stark ändern werden. Alle anderen leben mit dem Risiko, dass sich einmal vor ihrer Nase eine Baustelle über 2-3 Jahre auftut. Wie eben LugPaj schon sagte, der Tunnelvortrieb mit sehr intensiven Massentransport stellt nur einen Bruchteil der gesamten Bauzeit dar.

  • Ich wohne in einem gewachsenen Viertel und hatte trotzdem Hardcore-Baustellenverkehr mit Todesopfer vor der Haustüre, also erzähl mir hier nichts von wegen ich wüsste nicht wie es in der Großstadt zugeht und müsste deswegen aufs Land ziehen. Das ist echt allerhand.

  • :lach: Aber jetzt ist doch die Baustelle vorbei, oder?


    Im übrigen sind Missstände am Bau meist mit fehlender Qualität in der Ausbildung, also am Humanfaktor zu erklären. Leider ist unsere Gesellschaft nicht bereit, mehr für Bauleistungen zu zahlen. Die von der Gesellschaft akzeptierten Preise für Massivbauarbeiten liegen heute nicht höher als Mitte der 70er Jahre. Die Folge sind die allbekannten Missstände mit Lohndumping und schlecht qualifizierten Menschenmaterial. Das geht im Prinzip schon beim Bauingenieur - also in der Planung an. Welcher Akademiker will heute schon als Bauingenieur arbeiten? Da muss man schon Idealist, Spinner oder eben gering qualifiziert sein, um heute in einem Planungsbüro in München mit 10 Jahren Berufserfahrung für 50 000 Euro pro Jahr bei einer 50 Stunden Woche zu arbeiten. Der Unterschied zu den anderen Ingenieursdisziplinen ist hier gerade in Deutschland ENORM!!

  • Ein achtstöckiges Backstage ?


    Ein achtstöckiges Backstage ?




    Hier sind Visualisierungen:


    http://www.muenchenanzeiger.de…en-muenchen/1/1/638329/1/


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