Riedberg - neuer Wohn- und Wissenschafts-Stadtteil

  • ^ Dem ist (leider) nichts hinzuzufügen! Das hat ja fast schon nix mehr mit Geschmackssache zu tun, es ist einfach zu offensichtlich, daß der raumwerk-Entwurf den Grüntuch-Entwurf um Längen schlägt.


    Entweder es waren
    a) die Kosten o d e r
    b) die Entscheider leiden unter Geschmacksverirrungen.


    Sorry, aber leider werden wir die Wahrheit über diesen Wettbewerb (und vielleicht auch andere) nie erfahren...:nono:

  • Muss mich hier leider anschließen. Ich finde der einzige Entwurf der eines 1. Platzes würdig gewesen wäre ist jener von Raumwerk.
    Hier wirkt einfach alles stimmig, die organischen Strukturen sind ansprechend, die Kubatur wird trotz der für ein "HH" geringen Höhe nicht zu klobig und der Materialmix mit den Holzlamellen lockert das sonst langweilige Raster von allen Entwürfen am besten auf.

  • Wenn außer jeweils einer kleinen Visualisierung der Fassaden nichts weiter aus dem Wettbewerb bekannt ist, wie kann man apodiktisch schreiben, ein Entwurf schlage einen anderen um Längen? Das wiederum frage ich mich. Angeführt werden als zu Grunde liegendes Entscheidungskriterium alleine die Kosten. Sicher ist dieser Punkt immer bedeutend - aber gewiss längst nicht das einzige Kriterium. Um nur mal ein Beispiel zu nennen: Gerade bei Geschosswohnungsbau ist die Raumaufteilung wichtig, etwa wie flexibel sich Geschossflächen einteilen lassen, um unterschiedliche Wohnungstypen und -größen schaffen zu können. Dies und vieles andere ist zu den einzelnen Entwürfen hier doch gar nicht bekannt. Die Gesamtheit aller Kriterien aber war Grundlage für die Entscheidung des Wettbewerbs (zumindest sollte sie es gewesen sein).


    Das soll nicht heißen, dass Lob und Kritik hier nicht gerechtfertigt seien, auch wenn nur wenige Informationen vorliegen. Das sicher nicht. Aber ein wenig Vorsicht halte ich schon für angebracht, bevor Entscheidungen, deren Grundlagen man nicht kennt, als Unsinn abgetan und den Entscheidern Geschmacksverirrung unterstellt wird.

  • Absage an Riedberg-Wohnhochhaus

    Neues zum geplanten Wohnhochhaus am Riedberg im heutigen HR-Videotext:


    Demnach hat Bürgermeister (und Planungsdezernent) Cunitz dem geplanten Hochhaus im Stadtteil Riedberg eine Absage erteilt! "Weder das Planungsdezernat noch ich werden dieses Vorhaben weiter vorantreiben", sagte Cunitz am Donnerstag (also heute). Grund seien städtebauliche Zweifel am Gewinnerentwurf eines Wettbewerbs, der ein 14-stöckiges Gebäude vorgesehen hatte. Cunitz forderte alternative Baupläne.;)


    Bin gespannt, wie es weitergeht.


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    Mod: Die städtische =26259164"]Pressemitteilung dazu.

  • Ist jetzt auch online beim HR => http://www.hr-online.de/websit…tandard_document_53354857



    Bin gespannt wann dem ersten von der Petition die geschickte Wortwahl auffällt "die über die Hochhausgrenze hinausgehe.".


    Hochhausgrenze = 22 m, wobei laut Hessischer Bauordnung "Höhe im Sinne des Satz 1 ist das Maß der Oberkante des Rohfußbodens des höchstgelegenen Geschosses, in dem ein Aufenthaltsraum vorhanden oder möglich ist, über der Geländeoberfläche im Mittel..


    D. h. 22 m + 3 m Penthouse = 25 m
    Und auf die 25 m kann dann wahrscheinlich (Architekt hier im Forum?) noch ein Technikgeschoss (Klima, Lüftung) kommen. Also sind wohl um 30 m machbar, denn Technikgeschoss ist kein Aufenthaltsraum.


    25 m / 3 m = ~8 bis 9 Geschosse und damit laut Herrn Cunitz nicht mehr als 4 Vollgeschosse + Dachgeschoss wie sie die Petition gefordert hat?

  • Cunitz macht in seinem Statement deutlich, dass es gute Gründe für einen "Akzent" an der Stelle gibt. Er wird also durchaus für 8-9 Stockwerke offen sein.


    Das scheint mir auch noch in jeder Hinsicht vertretbar zu sein.
    Ich hatte aber nach Bekanntgabe der Pläne für ein 14-stöckiges Hochhaus Sorgen, dass man dem Riedberg mit einem solchen Hochhaus eine zukünftige Schmuddelecke verpasst. Am Frankfurter Berg und auch an der Homburger Landstr. in Richtung Nieder-Eschbach stehen genügend - zum Teil noch deutlich höhere - Beispiele für zunächst hochattraktive Gebäude, die nach zehn Jahren ihre Attraktivität eingebüßt haben. Die Distanz zur U-Bahn von der Stelle am Kätcheslachpark ist auch nicht optimal, sodass die Distanz in die Innenstadt für Bahnbenutzer gut und gerne 30´beträgt - das Warten auf den Aufzug im 13. Stock nicht mit eingerechnet.
    Die Hochhäuser im Europaviertel werden eine Wegzeit von max. 10´ zum Hbf aufweisen, da darf man getrost von echter und nachhaltiger Attraktivität sprechen - hier aber nicht.

  • Die angeführten älteren Wohnhochhäuser in anderen Stadtteilen waren zu keiner Zeit hochattraktiv oder auch nur hochwertig. Es waren von großen Wohnungsbaugesellschaften eilig hochgezogene Wohnsilos mit allenfalls durchschnittlichem Standard, sozialer Wohnungsbau, also von Anfang für Sozialwohnungen konzipiert. Meist isoliert in wenig attraktiver Lage am Stadtrand und oft mit gleichartigen Wohnhochhäusern eng zusammengestellt. Entscheidend war und ist jedoch, dass diese Hochhäuser später seitens des Sozialamts bzw. Amts für Wohnungswesen konsequent und zunehmend mit Wohnungssuchenden aufgefüllt wurden, die nicht nur einen Wohnberechtigungsschein vorweisen konnten, sondern auch als Problemfälle galten. Das konnte nicht gut gehen. Auf die Idee, durch gesteuerte Belegung für einen verträglichen Mietermix zu sorgen, kamen die Behörden erst viel später. Da war das Kind schon in den Brunnen gefallen.


    Der Vergleich mit aktuellen Wohnhochhaus-Projekten wird durch ständiges Wiederholen nicht richtiger. Auf dem Riedberg ist/war ein einzelnes Hochhaus geplant, in einer bürgerlichen Umgebung und mit klar überdurchschnittlichem Wohnstandard. Nicht Mietwohnungen sollten entstehen, schon gar nicht solche mit öffentlicher Förderung, sondern Eigentumswohnungen, zu Quadratmeterpreisen voraussichtlich jenseits der 5.000-Euro-Marke. Ein völlig anderes Konzept, mit einem durch die hohen Preise sehr eingeschränkten Kreis an möglichen Nutzern. Diese Zielgruppe und deren Erwartungen bezüglich Wohnkomfort und Umfeld könnte nicht unterschiedlicher zu den jener aus dem ersten Absatz sein, und das ist der fundamentale Unterschied.

  • Wohnungsbau an der Altenhöferallee

    Baubeginn für ein weiteres Wohnbauprojekt: An der Altenhöferallee entstehen 128 Wohnungen nach einem Entwurf des Frankfurter Büros Raumwerk. Auszug aus einer Pressemitteilung der ABG Frankfurt Holding:


    Frankfurt betreibt Wohnungsbau „in der richtigen Mischung“. Mit diesen Worten hat Bürgermeister Olaf Cunitz am Freitag das Startsignal für eines der letzten freien Grundstücke auf dem Riedberg begleitet. An der Altenhöferallee will die ABG Frankfurt Holding insgesamt 128 Wohnungen errichten, die zur Hälfte öffentlich gefördert werden. Zu dem im Passivhaus-Standard entstehenden Projekt gehört auch eine Kindertagesstätte mit einer Fläche von 300 Quadratmetern. „Es ist gut, in dieser exponierten Lage sozialen Wohnungsbau zu betreiben“, betonte der Planungsdezernent. Das Bauvorhaben trägt die Handschrift des Architekturbüros „Raumwerk“, das sich in einem zweistufigen Verfahren mit seinen städtebaulichen und gestalterischen Ideen durchgesetzt hat. Die Jury lobte die Entwürfe von „Raumwerk“ als „atmend, großzügig, offen und dem Ort angemessen, von dem aus sich ein fantastischer Blick auf die Skyline bietet“.


    Die Hälfte der insgesamt 128 Wohneinheiten wird als öffentlich geförderter Wohnungsbau realisiert. 20 Wohnungen entstehen im ersten Förderweg, der Rest im Rahmen des Mittelstandsprogramms. Insgesamt will die ABG 42,5 Millionen Euro für die Bebauung des Areals in unmittelbarer Nachbarschaft zum koreanischen Generalkonsulat investieren.



    Quartiersplatz:



    Lageplan:



    Alle Grafiken: raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung mbH


    Diesem Schwarzplan zufolge liegt das Baufeld gegenüber dem Fachbereich Physik der Universität. Also auf der Wiese vorne rechts im folgenden Luftbild und dort in der Ecke oben links:



    © Dirk Laubner, Berlin, Bild: HA Stadtentwicklungsgesellschaft

  • 1.400 Wohnungen am Niederurseler Hang

    Der Bebauungsplan für den Niederurseler Hang sieht 1.400 Wohnungen vor. Den sogenannten Satzungsbeschluss können die Stadtverordneten demnächst fassen. Eine aktuelle städtische Pressemitteilung und ein Luftbild des Geltungsbereichs:


    Der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan Nr. 803 Ä6 „Riedberg – Niederurseler Hang“ kann bald beschlossen werden. Denn Bürgermeister Olaf Cunitz hat jetzt den Magistratsvortrag unterzeichnet und in den parlamentarischen Geschäftsgang gegeben. „Nach entsprechendem Beschluss durch Magistrat und Stadtverordnetenversammlung ist die Schaffung von Planungsrecht am Riedberg abgeschlossen“, sagt Cunitz. „Damit kann die Bebauung des letzten Riedberg-Quartiers voranschreiten.“


    Das Areal am Niederurseler Hang – der „Westflügel“ – umfasst knapp 66 Hektar und bildet als eines von sieben Quartieren den westlichen Abschluss des Riedbergs. Das Gebiet dient vorwiegend dem Wohnen: Hier können voraussichtlich 1.400 Wohneinheiten für 3.500 neue Einwohner gebaut werden. Es schließt über den nord-südlich verlaufenden Grünzug „Römische Straße“ an die Quartiere „Altkönigblick“ und „Mitte“ an. Im Westen wird das Gebiet durch die Autobahn A5 und den vorgelagerten Lärmschutzwall begrenzt, im Süden durch die Rosa-Luxemburg-Straße und vorgelagerte Acker- und Gehölzflächen. „Uns ist besonders wichtig, dass wir eine ausgewogene, sozialverträgliche Mischung unterschiedlicher Wohnformen, auch für Familien mit niedrigem und mittlerem Einkommen bekommen“, sagt Cunitz. Insgesamt sollen etwa 1.050 Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau und rund 350 für Einfamilien-, Doppel-, Reihen- und Kettenhäuser errichtet werden.


    Das Westflügel-Konzept beinhaltet sehr hohe Qualitätsstandards in Bezug auf Architektur, Städtebau, Wohnumfeld und nachhaltige Entwicklung. Nach der gültigen Beschlusslage sollen alle Neubauten am Riedberg im Passivhausstandard errichtet werden oder aber die jeweils aktuelle Energieeinsparverordnung um mindestens 30 Prozent unterschreiten. Alle vorgesehenen Einrichtungen der sozialen Infrastruktur werden im Passivhausstandard gebaut. Für alle weiteren Gebäude, die den Passivhausstandard nicht erfüllen, besteht ein Anschlusszwang an das Fernwärmenetz. „Auf diese Weise erreichen wir ein hohes Maß an energetischer und ökologischer Qualität und gewährleisten eine nachhaltige Energieversorgung mit einer hervorragenden CO2-Bilanz“, sagt Bürgermeister Cunitz.


    „Mit der Satzungsbeschlussvorlage wird für die drei Baufelder am Kopf des Kätcheslachparks die bisherige planungsrechtliche Systematik beibehalten. Für die endgültige Höhenentwicklung der Gebäude warten wir zunächst die Überarbeitung des Ergebnisses des Gutachterverfahrens ab“, sagt Cunitz. „Um es noch einmal klar zu sagen: Ein Hochhaus wird an dieser Stelle nicht entstehen. Ich bin weiter zuversichtlich, dass wir hier eine konsensorientierte Lösung finden werden.“



    Bild: Stadt Frankfurt am Main

  • Wie steht es eigentlich mit der Verkehrstechnischen erschliessung des Riedberg ? Es wird zwar eine neue Zu/Abfahrt gebaut (könnte auch schon fertig sein), aber es ist in den Berufsverkehrszeiten jetzt schon teilweise recht Chaotisch rund um den Riedberg. Soll da noch was passieren ?

  • ^ Zum einen kann man ja auf dem Luftbild in @Schmittchens vorigem Beitrag #391 die Haupterschließungsstraßen schon ganz gut erkennen. Zum anderen kann man in der Begründung des B-Plans B 803 Ä6 unter Ziffer 5.9 (S. 29 f) ein bißchen was nachlesen.


    Wie der Anschluss der Graf-von-Stauffenberg-Allee an die Rosa-Luxemburg-Straße aussehen wird, kann man sich vor Ort ansehen, ist ja bald fertig.


    Klick & Klick*


    * Statt U3 muss es in dem Text wohl U8/U9 heißen.

  • Projekt "Berghöfe" - 320 Wohnungen südlich der Konrad-Zuse-Straße

    Im Zuge des Projekts "Berghöfe" fand ein Wettbewerb statt. Die Ergebnisse stehen in einer städtischen Pressemittlung von heute:


    Das Unternehmen Deutsche Wohnwerte aus Heidelberg hat den Wettbewerb für ein neues Wohngebiet südlich der Konrad-Zuse-Straße am Riedberg für sich entscheiden. Die Jury wählte am gestrigen Montag den damit verbundenen Entwurf des Büros KCAP Architects & Planners aus Rotterdam mit B & V Braun Canton Volleth Architekten aus Frankfurt auf den 1. Rang, der nun weiterentwickelt werden soll. Bürgermeister Olaf Cunitz zeigte sich beeindruckt von dem Siegerentwurf: „Ich freue mich, dass auf dieser letzten großen Teilfläche in exponierter Lage mit Blick auf die Skyline ein überzeugender städtebaulicher Entwurf eines Frankfurter Architekturbüros realisiert wird. Auf diesem Filetstück kann ein Gebäudeensemble entstehen, das den Riedberg und die ganze Stadt bereichert.“


    Der Entwurf „Berghöfe“ besteht aus acht unterschiedlich dimensionierten Hofensembles und sieht 322 Wohnungen im Geschosswohnungsbau vor, davon 107 Mietwohnungen. Das Quartier ist autofrei geplant, Stellplätze werden in Tiefgaragen angeordnet. Die Höhe der Bebauung variiert von eingeschossigen Verbindungsbauten über zwei- und dreigeschossig abgestuften Wohnhäusern bis hin zu vier Geschossen. Die Fassaden sind aus Backstein in unterschiedlichen Farben vorgesehen, die sich an den benachbarten Universitätsgebäuden orientieren sollen.


    Um eine möglichst hochwertige Architektur zu realisieren, wurde ein Investorenauswahlverfahren für das Areal im Quartier Universität durchgeführt. Das Gebiet liegt südlich der Konrad-Zuse-Straße und ist 4,3 Hektar groß. Es dient der weiteren Wohnentwicklung und gilt als eine der besten Lagen am Riedberg. Im Nord- und Südosten wird das Grundstück durch die Grünanlagen „Topographischer Weg“ und „Bonifatiuspark“ gefasst, es zeichnet sich durch eine Hanglage mit weitreichenden Blickbeziehungen bis zur Frankfurter Skyline aus.


    Ziel war, einen Investor zu finden, der an diesem Standort ein hochwertiges, identitätsstiftendes Wohnquartier mit anspruchsvoller, differenzierter Gestaltung realisiert. Das Verfahren wurde in Form einer Interessensbekundung mit anschließendem Bieterverfahren anonym durchgeführt und berücksichtigte in erster Linie qualitative Kriterien. Insgesamt 21 Investoren hatten an der Interessensbekundung teilgenommen, die in einer Vorprüfung zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert werden konnten, 19 Investoren haben fristgerecht ein Angebot zum Erwerb der Grundstücksflächen abgegeben.


    Den zweiten Rang belegte Corpus Sireo mit einem Entwurf von Berghof & Haller Architekten aus Frankfurt mit Florian Krüger aus Darmstadt, den dritten Rang die Bien-Ries AG mit ASTOC Architects and Planners aus Köln. Die Wettbewerbsergebnisse sollen in Kürze im Atrium des Planungsdezernates ausgestellt werden. Das Verfahren wurde im Auftrag der Stadt Frankfurt am Main von der HA Stadtentwicklungsgesellschaft durchgeführt, die Verfahrensbetreuung erfolgte durch die Stadtbauplan GmbH.


    Zunächst ein Plan zum Anklicken:



    Und zwei Visualisierungen (die obere wird 4.377px × 2.142 Pixel groß, wenn man sie klickt):




    Bilder: © KCAP Architects & Planners / B & V Braun Canton Volleth Architekten

  • Ausstellung Wettbewerb "Südlich der Konrad-Zuse-Straße"

    Ab heute und noch bis zum 13.02.2015 können die Ergebnisse des Wettbewerbs "Südlich der Konrad-Zuse-Straße" beim Stadtplanungsamt angeschaut werden. Ausgestellt werden die Wettbewerbsergebnisse im Atrium des Planungsdezernates in der Kurt-Schumacher-Straße 10 täglich von 8.30 bis 18.00 Uhr. Nähere Informationen hier.
    Bin mal gespannt, was die Plätze 2 bis x so zu bieten haben; der Siegerentwurf hat mich persönlich nicht wirklich überzeugt...

  • Wettbewerbsausstellung "Südlich K.- Zuse-Str." "Berghöfe"

    "Im Schnelldurchgang durch die Mittagspause" nun die mMn interessantesten Projekte zur Ausstellung. Natürlich die 3 Preisträger:

    1. Preis - KCAP/Braun & Volleth --> "Berghöfe"





    2. Preis - Corpus Sireo/Berghof Haller --> "Skylineterrassen"





    3. Preis - Bien Ries/ASTOC



    Weitere mit Modell in der Ausstellung vertretene und für mich sehr interessante Beiträge sind die folgenden zwei:
    Fay Projects GmbH/KSP Jürgen Engel Architekten --> "Riedberg Terrassen"




    Lechner/Daniel Libeskind
    Die durch seine dekonstruktivistische Formensprache verliehene Extravaganz macht diesen Beitrag mMn zu einem echten Highlight und hätte ihn für mich zum Geheimfavoriten gemacht...!




    Beim weiteren "Rundgang" (ohne Modelle) fiel mir noch folgender Beitrag wegen seiner tollen Rundungen positiv auf:


    Insgesamt erstaunlich viele gute, weil ungemein abwechslungsreiche und spannende Architekturbeiträge bei diesem Wettbewerb und das nicht erst im Vergleich zum Europaviertel Ost...!! ;)
    Bilder: skyliner

    13 Mal editiert, zuletzt von skyliner ()

  • Liebeskind ist ne Mischung zwischen Schlumpfhausen und Minority Report Hollywood-Zukunftsvision. Der Rest ist ok. Der Sieger ist am normalsten (langweiligsten?) aber vielleicht auch deswegen am ehesten an den Mann zu bringen.

  • Nein, langweilig ist auch der Sieger nicht! Die "Berghöfe" finde ich absolut klasse und allein durch die unterschiedlichen Fenstergrößen und die tolle Materialität und Farbgebung unbedingt wert, gebaut zu werden. Die Grundrisse werden wahrscheinlich wirklich sinnvoller als bei Libeskind (und auch dadurch vermutlich leichter an den Mann/die Frau zu bringen) sein, da wirst Du sicherlich Recht haben!
    ...und dennoch: Irgendwann wäre es in der Architekturstadt Frankfurt vielleicht doch mal an der Zeit...(siehe Frank O. Gehry`s Medienhafen in Düsseldorf)...aber dann vielleicht doch eher solch experimentelle Architektur in Gateway Gardens (HOLM sah ja auf den ersten Visualisierungen so ähnlich aus), aber ich schweife ab.

  • ^^^ Die Plätze 1 und 2 sind vor allem quadratisch, praktisch... aber auch gut? Ich finde: Nein, eher langweilig und 08/15. Alles schon tausendmal gesehen!

  • Dass die Käufer und Mieter sich offenbar herzlich wenig um Grundrisse scheren, ist aus der erfolgreichen Vermarktung bereits verrissener Entwürfe zu entnehmen. Daher sind die beim Bauklötzchendesign vermeintlich sinnvolleren Grundrisse kein Verkaufsargument.


    Aber natürlich sind die rechtwinkligen Bauklötzchen schneller und vor allem billiger zu bauen. Vielleicht sollte man auch noch das Flächenraster an die IKEA-Standardmaße anpassen, so dass die neuen 64cm tiefen Küchen auch zwischen Wand und Tür bzw. Fenster passen und das 60cm-Raster der Aufbewahrungselemente ohne zu viel Verlust zwischen die Wände passt - das vereinfacht die Vermarktung bestimmt, selbst wenn's dann auch billig aussieht.


    Wer sagt denn, dass ein nicht-rechtwinkliger Grundriss tatsächlich ineffizienter ist? Würfelzeichner bauen so viel Bockmist indem sie Stellwände vergessen, Tür- und Fensterabstände vernachlässigen - oder eben aufgrund des Dogmas vom Rechten Winkel die Beziehungen zwischen Räumen nur über lange Wege herstellen können, so dann man hier kein pauschalres Urteil fällen sollte.


    Und besser aussehen tut's auch noch. Warum muss man das, was heute ungewohnt ist, gleich veräpplern? Dabei hat keines der Häuser auch nur im Ansatz Pilzform.


    Die kleinen Bauklötzchenburgen haben durchaus ihren Reiz, teils erinnern sie an den Ansatz chinesischer Hofhäuser. Die kleinen Innenhöfe - insbesondere die ohne Durchgangsfunktion - sehe ich als sehr kritisch, was die langfristige Erhaltung angeht.


    Und für das gesamte Konzept, beginnend mit der Vorgabe gilt, dass hier mindestens eine, besser zwei Etagen höher gebaut werden sollte. Das ist Frankfurt, nicht Bielefeld oder Aschaffenburg, hier muss verdichteter Wohnraum geschaffen werden und höhere Dichte macht es einfacher, sinnvolle Nahverkehrsstrukturen aufbubauen.

  • Ich kann Xalinai nur zustimmen.
    Bei Liebeskind - den ich bei weitem am spannendsten finde - könnte man auch bis zu 8-geschossig staffeln. Es ist wirklich eine Schande, wie hier immer knapper werdender Baugrund mindergenutzt werden soll. Aber der Grüngürtel ist ja auch noch da.

  • Kindertagesstätte

    Eine weitere Kita entsteht. Mit dem Bau des zweigeschossigen Hauses in Passivbauweise soll demnächst begonnen werden. Die Fertigstellung ist für Herbst 2016 geplant. Der Entwurf stammt von 1100: Architect und sieht so aus:



    Auf der Architektenmitteilung sieht man eine leicht veränderte Farbgebung (und zwei weitere Luftballons):



    Bilder: 1100: Architect, Frankfurt


    Bis zu 100 Kinder sollen in der Kita Platz finden. Der u-förmige Baukörper schütze vor direkten Einblicken durch die Nachbarschaft. Die Kinder blicken auf den begrünten Innenhof. Den genauen Standort des Gebäudes konnte ich nicht ausfindig machen, dieser Ankündigung zufolge müsste das Grundstück jedoch an der Kreuzung Max-Born-Straße / Zum Margarethenzehnten liegen (Karte). Das Projekt ist auch auf dieser Seite der HASEG (Hessen Agentur Stadtentwicklung) beschrieben.