Neubau VWZ 1 - jetzt "Stadtforum", Ferdinandplatz - Külzring - update, zuletzt #495
Blick zum Karstadt: bald wird dieser Einblick verbaut sein.
Die Ostecke geht im Rohbau voran // rechts: Blick durch die Ferdinandstrasse auf die Kräne.
Erster räumlicher Eindruck an der Südostecke.
alle fotos elli kny
Verwaltungszentrum Ferdinandplatz - zuletzt 11/22
An der Waisenhausstraße steht eine Musterfassade, leider noch eingerüstet:
... und es gibt ja noch die Webcam vom Rathaus
Warum genau denken sie das es dieses Jahr zum nicht zum beginn des 1.Ba kommen wird?
^ weil der Bausektor aufgrund der Kostenentwicklung sowie Lieferproblemen derzeit abschmiert, zahlreiche Bauwillige die Projekte schieben oder absagen, Energie absehbar teurer bleibt samt aller Folgeerscheinungen, die spätere nötige Vermarktung preislich nicht mehr darstellbar ist. Siehe zahlreiche Presse hierzu. Aber die Baugruben auszuheben, das scheint hier und da noch möglich zu sein, auch Rohbauten werden noch hochgezogen. Fragt sich nur, ob man dann festhängen will...
Das hier ist ein sehr grosses Projekt in nicht ganz optimaler Lagegunst, wir werden sehen wie es hier weitergeht.
Neubau Verwaltungszentrum VWZ 1 = "Stadtforum", Ferdinandplatz - Külzring - update, zuletzt ^^^
Die Muserfassade ist nun frei - es wirkt wertig und ist das meinerseits Erwartete. Siehe auch die Erklärung in SäZ free (wenn auch mit mE falscher Visu).
weitere Bilder, wo man ja schon mal hier ist:
alle fotos elli kny
^ ausserdem wird derzeit der B-Plan hinterm Karstadt zum Entwurf gebracht:
Aufstellungsbeschluß zum B-Plan war Ende 2017, 1.Offenlage zum Vorentwurf Febr,2019, zwischendrin wurde der B-Plan "Ferdinandplatz" geteilt - in den fürs Verwaltungszentrum, und den hiesigen direkt hinterm Karstadt
Nun also bald Beschluss zum Entwurf sowie erneute Offenlage. Noch später dann der Satzungsbeschluss.
Rückblick am Ferdinandplatz
DDR-Planung ( Quelle: Fachzeitschrift Architektur der DDR - Heft 4 / 1988 )
Die städtebauliche Konzeption wurde Mitte 1985 bis Mitte 1986 erarbeitet, ab August 1986 aber nochmals stark erweitert.
Im Baugebiet "Prager Strasse Nord" sollten ü1300 WE sowie 62 "gesellschaftliche Einrichtungen" entstehen. 30 Bauabschnitte mit 1900 m Fassaden.
^ Auskragende Gastronomiezonen waren damals offenbar gerade en vogue für Top-Lagen. Auch hier sollte vermutlich - wie am berliner Nikolaiviertel / an Rathausstrasse (einst gerade fertig) - ein "Panoramarestaurant" an der Ecke Prager Strasse / Rundkino entstehen.
Prof. Ing. Gerhard Guder (Dresden) war damals der leitende Komplexarchitekt. Hier ein Ausschnitt aus Seite 20 der Archit. der DDR 4/1988:
Die ganze Seite 20-21 zeigt die wohl erste Nutzung einer vollständigen CAD-Projektierung (also am Computer) in Dresden (Bild in full size = lesbar)
alle fotos aus "Architektur der DDR - Heft 4 / 1988"
Tatsächlich gebaut wurde nur eines der drei Großquartiere - und nur zu ca. 70%. Hier die Ansicht von der Petersburger Strasse aktuell:
Weitere Rohbaureste an der Prager Strasse wurden nach der Wende abgerissen.
foto ich
Hotel / Geschäftshaus Prager Strasse 8 - update, fast fertig, zuletzt #500
Rückseite zum Rundkino
Wandschaden durch Kransturz @ Platte Ferdinandstrasse - behoben, fertig. Die beschädigten Arkaden werden jetzt repariert.
Die über-asphaltierte Ferdinandstrasse wird nach der Premier Inn Hotelbaustelle nun wieder hergerichtet
Bonus Stadtforum VWZ 1
fotos elli kny
Ich befürchte, dass die "sozialistische" Planung im aktuellen Kapitalismus 1:1 umgesetzt werden könnte.
Kreative Ideen und nachhaltige und menschenbezogene Planungen werden leider immer seltener realisiert.
Ich bin für eine Verdichtung in vielen Bereichen. Aber nicht in allen.
Trotz Verdichtung könnten und sollten Bäume gepflanzt werden und somit nachhaltige und frequentierte Fußgängerbereiche und somit innerstädtische Aufenthaltsbereiche geschaffen werden.
Jetzt mal ernsthaft, dieses Hotel, wer oder was steckt hinter der Sinnhaftigkeit von Fenstern, die so schmal sind, wie ein Menschenkopf?
Zimmer so dunkel, dass man das Licht immer einschalten muss? Für Arbeitsräume kann das doch nicht ernsthaft einem gesunden Arbeitsplatz entsprechen.
Lüftungsschlitze einer Klimaanlage in groß. Diese Form Fenster zu bauen erschließt sich mir als Nutzer/Gast/Angestellter einfach nicht.
Ich schätze mal, dass die Fenster einen halben Meter breit sind. Das wäre schon ein riesiger Nischel. Dort werden einfach nur Flure und Nebenräume sein.
Stadtträumer, es ist extrem durchsichtig, wie Du hier versuchst, über die Nutzung zu argumentieren. Du kannst gern auch weiterhin ohne Begründung alles Kacke finden, was in Dresden neu gebaut wird.
Ich würde eher die Sinnhaftigkeit eines weiteren Billighotels in Dresden hinterfragen.
Geschäftshaus Prager Strasse 8
Der sehr ähnliche Vorgängerbau stammte aus dem Jahr 1996 und war mit der schrägen Glasfläche zur Prager Straße und dem etwas differenzierteren Eingangsbereich meines Erachtens etwas gelungener. Allerdings auch damals umstritten.
https://values-realestate.de/projekt/prager-strasse-8/
Zeitgenössische Architektur ist in Dresden mit extrem wenigen Ausnahmen krass proviziell, einfallslos, grobschlächtig und trist. Das ist ja sogar die offizielle Einschätzung der Stadt selbst, wenn Stephan Kühn, Baubürgermeister, im Vorwort zur Gestaltungsleitline schreibt:
"Die Architektur von Wohn- oder Geschäftshäusern in der Stadt wird zu oft als gesichtslos und austauschbar wahrgenommen. So diskutieren es die Stadträte im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften. Und so reflektieren es immer wieder die Medien. Stadtrat und Bürgerschaft beklagen einen Verlust an Baukultur."
Und die Verwaltung ergänzt dann auf Seite 45:
"Den Ausgangspunkt dieser Überlegungen bilden die Erfahrungen der letzten Jahren [sic] im alltäglichen Baugeschehen Dresdens: Rationalisierungen und
Optimierungen in den jeweiligen Gebäudetypologien sowie architektonische Lösungen für Standorte, denen mitunter auch die Eignung für die gestellte Bauaufgabe fehlt, sind oftmals aus einem funktional, technisch und wirtschaftlich ausgereiftem Denken heraus entstanden, wirken allerdings im Einzelfall nachhaltig unbefriedigend auf den Stadtraum."
Im Folgenden wird dann das kleine 1x1 der Fassadengliederung beschreiben, eingeleitet mit den Sätzen:
"Prinzipiell sollte dieser Teil selbsterklärlich sein. Angesichts der Vernachlässigung, mit der in den vergangenen Jahren auch scheinbar selbstverständliche Grundlagen in der architektonischen Gestaltung bedacht wurden, erscheint es aber unumgänglich, diese Ausführungen in die »Gestaltleitlinie« aufzunehmen."
Wenn wir nun also die Gestaltleitline auf den Neubau auf der Prager Straße anwenden, was davon fand dort bitte Berücksichtigung?
Du kannst gern auch weiterhin ohne Begründung alles Kacke finden, was in Dresden neu gebaut wird.
Ich finde lieber mit Begründung (fast) alles kacke, was in Dresden neu gebaut wird. Aber ich bin Optimist und der allgemeine Trend in den Städten, die ich beobachte, bewegt sich, wenn auch im Schneckentempo, wieder zu einer verträglicheren, gestalteteren Architektur.
NetWorkHub Fernbusterminal @ HBF - Baustart wurde in den Herbst 2023 terminiert, derzeit Ruhe auf der Fläche
webseite networkhub-dresden
foto ich
VWZ 1 = Stadtforum - Tage der offenen Baustelle 13.Mai und 17.Juni - Infos mit Baustellenvideo @ PM der Stadt.
Man erfährt im Video, dass ein bauliches Highlight im Sommer ansteht mit dem "Einheben der Brücke über dem Dachgarten".
Derzeit wird mit viel Ortbeton und tlw. Fertigteilen möglichst viel Masse des Rohbaus hochgezogen, um schon Ende September den Rohbau mit stolzen 34m Höhe abzuschliessen.
B-Plan 3027-B "Anbau Karstadt" hat nochmal Änderung / Offenlage - Link.
Darin ist auch die Straßenbau-Planung ums VWZ1 entlang Petersburger Str.-Dr.-Külz-Ring mit dabei - siehe im Link die Anlage 10.2 bzw. pdf Direktlink.
aktuelle Fernblicke zum VWZ1
fotos elli kny
Stadtforum: update - Bilder von diesem Wochenende (und bei blauem Himmel)
Stadtforum (Neubau Rathaus) - update
Der Rohbau ist ost-seitig nun in der obersten Etage angekommen, Volumen und Raumgreifung des Komplexes zeigen sich deutlich.
Auch der Külzring erfährt endlich weitere Arrondierung, wenngleich solche Mega-Klötze nie eine vielfältige lebendige "Stadt" ergeben werden.
Südseite
am Külzring // Visu am Bauzaun // ganz rechts: Ecke Georgsplatz
Blick vom Park am Georgsplatz. Die Gebäudehöhe entspricht etwa dem Doppelten der einstigen Vorkriegsbebauung - also sehr dresden-untypisch hoch für den Altstadtbereich.
alle fotos elli kny
Die Gebäudehöhe entspricht etwa dem Doppelten der einstigen Vorkriegsbebauung - also sehr dresden-untypisch hoch für den Altstadtbereich.
Na ja; es gab auch bei der Vorkriegsbebauung bereits ganz schöne Klopper; auf der Ringstr. mit 7 Vollgeschossen und Staffelgeschoss, wenn ich mich nicht täusche. Im Bereich Prager Str. waren 5 Vollgeschosse auch nicht gerade selten. Und ist das Neue Rathaus dann auch Dresden-untypisch hoch?
Es ist sicher Moritzstraße 21, Ecke Johannesstraße und Maximilianring gemeint. Dieses Gebäude war ungefähr das einzige in dem Bereich der Innenstadt, das so hoch war, und ursprünglich ein viergeschossiger Gründerzeitler, der später vereinfacht und aufgestockt wurde.
Das Neue Rathaus ist als Solitär und wichtigstes kommunales Gebäude natürlich höher, wenngleich die ursprüngliche Fassadengestaltung auch nur vier Vollgeschosse abbildete. Dass das neue Verwaltungsgebäude eine vergleichbare Funktion hat und deswegen auch ein Solitär sein sollte, mit entsprechender Höhe - unbenommen. Aber es hat eben mit derer acht doppelt so viele Vollgeschosse wie Neues Rathaus und ursprüngliche Umgebungsbebauung (jeweils im Vorkriegszustand); und das ist untypisch für die (Vorkriegsbebauung der) Dresdner Altstadt. Ganz zu schweigen von fehlendem Dach, Materialität, Proportionen, etc. - aber darum ging's ja hier erstmal gar nicht.
