Leipzig: Neubau Universität (realisiert)

  • Gedenkveranstaltung und Bau-Besichtigung


    Am kommenden 30. Mai 2015 findet um 10 Uhr eine Gedenkveranstaltung anlässlich der Sprengung der "Universitätskirche St. Pauli" statt, bei der auch ein Bronzemodell dieser Kirche eingeweiht wird. 11 Uhr bis 13 Uhr gibt es dann Baustellenbesichtigungen im vorderen Teil des Paulinums.

  • Innenaufnahmen aus dem Paulinum.


    Die LED-Lampenstreifen sind schon montiert. Vielleicht hat der Staatsbetrieb SIB endlich einen Hersteller für das Lampenglas gefunden.
























    Eigene Fotos.

  • ^ Irre, danke für die Bilder. Also wenn das Paulinum irgendwann mal fertig sein sollte (der Bauverzug geht inzwischen ins 6. Jahr), dann hat sich die Investition aber gelohnt. Nach den letzten Informationen ist noch kein Hersteller gefunden, der diese spezielle LED-Technik technisch umsetzen kann. Aber die Uni scheint weiterhin zuversichtlich zu sein, einen zu finden. Vielleicht hat sich die Beharrlichkeit ja schon ausgezahlt, wie es deine Bilder suggerieren. Oder man hat es aufgegeben...

  • Gedenken an die Sprengung der Universitätskirche


    Heute Vormittag fand eine Gedenkveranstaltung zur Sprengung der "Universitätskirche St. Pauli" statt, bei der auch ein Bronzemodell eingeweiht wurde, das auch für Blinde- und Sehschwache zugänglich ist. Daneben soll in Zukunft ein Modell des heutigen Baus stehen.



    Unter anderem Leipzigs Oberbürgermeister, Burkhard Jung, hielt eine Rede.



    Enthüllung des Bronzemodells: Bernd Noack (Bronzegiesserei Noack), Burkhard Jung (OBM Stadt Leipzig), Frau Prof. Beate Schücking (Direktorin Universität Leipzig) und Herr Jonas (Paulinerverein).



    Eine Sehschwache und ein Blinder ertasten das Modell.




    Zum "Tag des offenen Denkmals" am 13. September 2015 gibt es hier die Leipziger Eröffnung.

  • Hier sind die Rohre mit den LED-Lampenstreifen und den Steuerungen erkennbar. Die Rohre laufen immer im Wechsel mit Haltevorrichtungen, sicher bestimmt für die Glasabdeckungen.








    Eigene Fotos.

  • Weitere Innenaufnahmen aus dem Paulinum. Die Glaswand führt leider zu Spiegelungen.








    Fensterband zwischen Aulabereich und Andachtsbereich.





    Seitenschiff




    Eigene Fotos.

  • Die schlechte Nachricht zuerst: Die Fertigstellung verzögert sich einmal mehr auf unbestimmte Zeit. SIB-Chefin Petra Förster teilt mit, dass die Verkleidung der Säulen die Glasindustrie vor "echte Herausforderungen" stellt. Es sei schon das sechste Modell gefertigt worden, das, so die Hoffnung, das Problem nun lösen werde.


    Währenddessen hat der Einbau der Paulinum-Orgel von der Firma Jehmlich aus Dresden begonnen. Die Jehmlich-Orgel ist das größere Pendant der Schwalbennestorgel (siehe Fotos oben vom Stahlbauer). Orgelbauer Ralf Jehmlich erläuterte, dass 12.000 Arbeitsstunden für den Bau der Orgel erforderlich waren. Die Fakten sprechen für sich:


    • Kosten 6 Mio Euro
    • 2951 Pfeifen, die kleinste misst 7 Millimeter, die größte 6 Meter.
    • 10 Meter hoch, Gehäuse aus Nadelholz, weiß lackert, Spieltisch aus Kirschbaum, naturbelassen.
    • Die Orgel werde, so Jehmlich, sich in die Leipziger Orgellandschaft einfügen und eine stilistische Lücke unter Bezugnahme auf die Disposition des Leipziger Orgelbauers Johann Scheibe schließen.



    Weitere Informationen:


    LVZ-Artikel


    Pressemitteilung Uni Leipzig


    Fotogalerie zum Einbau der großen Orgel im Paulinum Leipzig


  • Ein Blick aus der 2. Etage in den Bereich zwischen Aula und Andachtsraum.


    Die Plexiglaswand links war verschmiert, wirkte sehr uneben und spiegelte stark.








    Altar aus der Universitätskirche St. Pauli.













    Schwalbennestorgel im Chor













    Eigene Fotos

  • ^ Danke für die Bilder. Es ist erstaunlich was 1968, kurz vor der Sprengung durch das Regime, noch gerettet werden konnte. Auch wenn es im eigentlichen Kirchenbau natürlich das Absolut wäre, bilden die Epitaphe und der Altar im gut beleuchteten Weiß einen großartigen Kontrast welcher so einige Details, im Gegensatz zu einem dunkleren Kirchenraum, hervorheben. Man muss sagen, dass die Gestaltung des Auditoriums und des Kirchenraums ziemlich gelungen, und mit den eingesetzten Elementen aus der Zeit vor der Sprengung, fast museal wirkt. Auf unterschiedlichen Ebenen wird der Neubau nach der Fertigstellung ein absolutes Muss für/bei einem Besuch in der Stadt.


    Vielleicht kann in den nächsten Jahrzehnten noch das eine oder andere Epitaph durch Spenden mit Replikaten vervollständigt werden.


    Edit:  Stahlbauer - beim nochmaligen Drüberschauen ist mir jetzt erst aufgefallen, dass der Andachtsraum zum Augustusplatz zeigt. Stimmt das, und geschieht das nach historischem Vorbild?

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  • hedges
    Nach meiner Kenntnis befand sich der Chor der Universitätskirche St. Pauli dort, wo sich heute der Andachtsraum befindet. Übrigends: Komischer Name für diesen doch nicht gerade unscheinbaren Raum. So manche Dorfkirche ist da kleiner.



    Fotos weiterer Epitaphe im Paulinum der Universität Leipzig.



















    Eigene Fotos.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer ()

  • ^ Dankeschön für die Eindrücke! :daumen:


    606 Jahre alma mater lipsiensis mit TdoT


    Für Interessierte steht am "Dies academicus" das Paulinum-Aula/Universitätskirche St. Pauli von 13 bis 16 Uhr zur Besichtigung offen.

  • Auch von mir danke für die Bilder, das macht alles wirklich einen guten Eindruck und wird sicher ein Highlight werden - aber daran habe ich auch nie gezweifelt.
    Allerdings gefallen mir die Aufhängungen der zwischen den Säulen hängenden Epitaphien nicht, das sieht irgendwie billig und nach Stellwand aus. Das hätte man mMn besser lösen können.

  • Auf der Regionalseite vom MDR nimmt van Egeraat noch einmal Stellung zum Bauverzug des Paulinums. In seinen Worten ist es eine Mischung aus öffentlichen Bauträger und dessen Entscheidung zum beauftragten Glashersteller, und seiner persönlichen Ansicht nicht zu viele negative Veränderungen zu den ja damals zugestimmten Plänen zu machen. Eine Meinung welche ich durchaus teilen kann.

  • Der HEIMATSENDER berichtet, dass die Universität noch in diesem Jahr mit dem Einbau der rekonstruierten Epitaphe fertigt werden will. Auch für die Glasverkleidung der Säulen soll ein Fertigungsbetrieb gefunden worden sein. Man hofft, dass im Frühjahr 2017 endlich Eröfffnung gefeiert werden kann.

  • Am Paulinum findet sich der Hinweis, dass seit dem Herbst die Vorbereitungsarbeiten für den Einbau der Glasverkleidungen der Säulenlampen laufen. Und tatsächlich sind einige Säulen eingerüstet. Im Mittelteil werden Glasteile gelagert.














    Eigene Fotos.

  • Die Leipziger Volkszeitung berichtet heute, dass das letzte Epitaph in der Unikirche eingebaut wurde. Der Autor Thomas Mayer kommentiert etwas genervt die Öffentlichkeitspolitik der Universität Leipzig. Vermutlich auf Anweisung des Bauherren aus Dresden verwehrt die Pressestelle der Universität Leipzig Fotografen den Zutritt ins Paulinum.


    Einiges spricht dafür, dass in nächster Zeit die Glasverkleidungen der Lampen an die Säulen kommt. Vielleicht können wir noch dieses Jahr die Eröffnung des Paulinums erleben.


    Dieses VIDEO zeigt den Stand der Arbeiten im Jahr 2015.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer () aus folgendem Grund: Link eingefügt

  • Inzwischen hat die Montage der Glasverkleidungen an den Säulen begonnen. Wir können also davon ausgehen, dass das Paulinum in diesem Jahr fertiggestellt wird.