Leipzig: Neubau Universität (realisiert)

  • Nächsten Montag geht die neue Mensa in Betrieb. 890 Studenten können dann hier gleichzeitig speisen. Ebenfalls in dem Gebäude befindet sich dann das Institut für Kommunikation und Medienwissenschaften sowie das Studentenradio Mephisto.



    Ein Blick durch die Glasscheibe in die Mensa. Alles scheint für den Ansturm nächsten Montag gewappnet zu sein.


    Eigene Bilder

  • Mensa am Park



    Ein Stück neue Gehwegfläche ist schon fertig. Die andere in Richtung Schillerstraße, entlang des Speisesaals wartet noch auf sich.


  • lässt noch auf sich warten, oder ;p
    ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mir vergeht derzeit die lust, hinter dem cityhochhaus richtung leuschnerplatz zu gehen, da es irgendwie wie eine komplette steinwüste ausschaut. waren da die vorgaben der stadt so rigoros, das keine neuen bäume gepflanzt werden durften?
    weiß jemand eigentlich, wo nun noch dieses denkmal mitsamt historischer anlage hingebaut werden soll?

  • ^ Kann eigentlich nicht sein, da bis zum Unwetter vor ein paar Jahren ja diverse Bäume im Bereich zwischen Cityhochhaus, Gewandhaus und Moritzbastei standen, die bisher m.W. aber aus Kostengründen nicht ersetzt wurden. Nichtsdestotrotz ärgerlich, dass man oft aufgrund der Scheu vor den Pflegekosten bzw. Mittelkürzungen beim Grünflächenamt auf diese doch recht kostengünstigen Maßnahmen zur Ästhetisierung des Straßenraums verzichtet. In den Entwürfen sollten aber unter die zwei kreisrunden Aussparungen im Mensa-Zwisschendach zwei Bäume kommen.

  • ^
    Ginge es nach den ursprünglichen Entwürfen, mit denen bekanntlich auch gerne die grundsätzliche Bereitschaft der Steuerzahler bzw. der Bürgerinnen und Bürger einer Stadt zum Bauvorhaben eingeholt wird, so gebe es weder die amputierten Pfeilerpaare im Kirchenschiff der neuen Universitätskirche und Aula noch die inzwischen in Auftrag gegebene kostenträchtige und die Akustik beeinträchtigende Trennwand, in der nicht nur Leipzigs Universitätsmusikdirektor ein "Symbol der Trennung" sieht, dafür aber unter anderem die wertvolle Barockkanzel Schwarzenbergers am ursprünglichen Orte (Kirchenschiff) sowie besagte Pflanzungen im Außenbereich der neuen Mensa.


    Vielleicht kommen die ursprünglich geplanten Bäume ja noch. Und wenn sie eines Tages Schatten spenden, wird man vielleicht auch in der Bach- und Mendelssohnstadt Leipzig eingesehen haben, daß in ein Haus, das mit dem Wirken Bachs, Mendelssohns und Regers in enger Verbindung steht, das nach Jahrzehnten erzwungener Emigration wieder Heimstätte der Universitätsmusik ist und in das deshalb für sehr viel Geld wieder eine Orgel gekommen ist, keine Trennwand gehört.
    Und vielleicht steht dann auch wieder die Kanzel an ihrem Ort, neben der einst der Sarg Felix Mendelssohn Bartholdys aufgebahrt war.

  • ^^
    Wenn in Leipzig Leipziger wieder das Sagen haben, wird das sicher so kommen.


    Dem Innenhof würde wirklich etwas grün gut tun, bisher läuft man dort eher beschleunigt über den Platz. Ansonsten, insbesondere mit dem Hörsaalgebäude, haben sich die Bedingungen zum Studieren nochmal sehr verbessert, wenn die neue Bibliothek und Mensa an den Start gehen, wird der Campus-Charakter bereits wirken, auch schon ohne das fertig zu stellende Hauptgebäude gen Augustusplatz.

  • Im Kontext einer Bewertung von Bauzustand und Architektur der Universitäten Deutschlands schwadroniert SPIEGEL online eher launisch auch über den Neubau der Uni Leipzig. Gebaut werde ein "Mischmasch aus historischem Vorbild und modernen Ideen". Schön sei das nicht und die Innenräume würden ein "Disneyland-Alptraum, bei dem gotisches Vokabular zitiert" werde, werden. "Hilfe!"
    Nun, lesen Sie bitte selbst: http://www.spiegel.de/unispieg…bar/0,1518,626887,00.html
    Mich dünkt das eher harmlos amüsierend. :cool:

  • ^ein völlig wertloser schon fast überflüssiger artikel
    ein "spiegel"-artikel auf "bild" niveau! (= "Spiegel-Bild"-artikel wenn man so will)^^
    es ist doch ganz im gegenteil zur meinung des artikels großartig, dass es keinen "Bildungsbaustil" in deutschland gibt und das neue universitäten (auch die aus den 70er jahren) ein spielplatz für architekten waren und sind! kla ist bochum heute zerfallen und nicht mehr zeitgemäß trotzdem hat mit sicherheit damals der spiegel über die großartigkeit der schlichten und funktionalen bauweise geschwärmt, die von 3.klassigen schreiberlingen heute zerrissen wird...


    so gesehn kann man sich also als stadt leipzig geehrt fühlen, dass es dem oberflächlichen betrachter des spiegels missfällt was hier gebaut wird, denn das, was am anfang noch viele verstört, etabliert sich mit der zeit und setzt sich langfristig als herrausragendes bauwerk durch!

  • Habe heute wieder Bilder vom UNI-Neubau vom Bereich, Augustusplatz gemacht. In diesem Bereich geht es auch gut voran.


    Bauupdate: 14.07.2009




    Im Bereich Cafe Felsche wurden schon die ersten Fenster montiert.




    Bilder: Dr.Faust

  • Spannend ist ja, dass bei der Fassade des Paulinums diese gesprenkelten Glasstreifen die Komplette Fassade bis runter gezogen sind, das war auf den Renderings so nicht zu sehen, gefällt mir aber sehr gut. Ebenso die zum Augustusplatz hin hell-"gescheckten" Steinplatten, auf dem Hof sind sie je deutlich dunkler.

  • Mit Bildern kann ich noch nicht dienen.


    Während die Universitäskirche St. Pauli äußerlich nicht so wird, wie es sich der Star-Architekt vorgestellt hat, kann man sich mittlerweile seit der Anbringung der Fassadenteile auf was neues überraschen. Die Kirchenseite vom Augustusplatz umfasst hellgrau und grau, die Seite vom Leibnizforum eher dunkelgrau. Innen sieht's eigentlich genauso aus wie im Dezember, beim "Tag der offenen Universität".

  • ^ Also, dass jetzt irgendwas anders als in den Plänen gebaut wird, kann ich so nicht bestätigen. Ich hoffe allerdings, dass die Fugen noch, ähmm, verfugt werden. Es folgen ein paar Bilder vom Samstag.


    Blick vom Johannisplatz:


    Auf dem Augustusplatz:


    Die Front des "Paulinums":


    Ohne jetzt die Diskussion wieder anzuheizen (ich würde sogar epxlizit darum bitten, darauf zu verzichten, da das bereits ausgiebig diskutiert wurde) finde ich es angesichts des Namenskompromisses schon schwach, dass an der Uni nur vom "Paulinum" die Rede ist:


    Die Rückseite im Innenhof :


    Der Innenhof mit Leibniz-Denkmal:

  • Zitat von DaseBLN

    Ohne jetzt die Diskussion wieder anzuheizen (...) finde ich es angesichts des Namenskompromisses schon schwach, dass an der Uni nur vom "Paulinum" die Rede ist:


    Der Namenskompromiss "Paulinum - Aula und Universitätskirche St. Pauli" klingt genauso gequirlt wie - auch hinsichtlich Orthographie und Stil eine Zumutung - RasenBallsport Leipzig. Aber du hast trotzdem recht, der Untertitel sollte an der Tafel zumindest unter Paulinum stehen. Dennoch halte ich den Begriff "Paulinum" für angebracht, denn er ist eine konsequente Fortschreibung der traditionellen Institutsbezeichnungen (Augusteum, Johaneum, Mauricianum, Friedericianum, Bornerianum, Albertinum) an der Universität.


    Danke für die Fotos, übrigens. Die Arbeiten am Augustusplatz gehen ziemlich schleppend voran. Wenn man bedenkt, dass letzten Oktober bereits Richtfest war und zu diesem Zeitpunkt mit einer Fertigstellung Ende Oktober '09 gerechnet wurde, hat sich seitdem nicht viel getan. Die Pleite von van Egeraat scheint die Arbeiten doch erheblich beeinträchtigt zu haben. Jetzt ist von einer Fertigstellung Ende 2010 die Rede.

  • ^ Klar ist der Kompromiss gestelzt, gequirlt und sonstwas :) Nur wenn man sich auf einen einigt, und wenn das jetzt "Mondstation Paula" gewesen wäre, sollte der dann auch auf offiziellen Dokumenten oder wie gezeigt Schildern, auftauchen. Sonst ist der Kompromiss ein fauler und hinterlässt ein arges G'schmäckle.


    Was die Fassade betrifft: hoffen wir, dass bis Ende diesen Jahres wenigstens Fenster und Fassadensteine zum Augustusplatz angebracht sind...

    Einmal editiert, zuletzt von DaseBLN ()

  • Nun ist es bekanntlich leider so, daß selbst für die Universitätsgottesdienste in der Universitätskirche St. Pauli im Dezember im offiziellen Veranstaltungskalender der Universität Leipzig als Veranstaltungsort "Paulinum" angegeben wird, was den sog. Namenskompromiß aus den sog. Harms-Gesprächen ad absurdum führt.


    Es bleibt zu hoffen, daß die Zukunft es richten wird ...


    Leider paßt die Namensunterschlagung nur allzugut ins momentane Bild. Wie kürzlich bekannt gegeben wurde, wird auf Wunsch der Universitätsleitung vor der Trennwand nun auch noch ein blickdichter Vorhang installiert, der "bei bestimmten Veranstaltungen vor das Glas gezogen wird". Dieser Vorhang trägt seine angebliche Funktion, damit auch ja niemand etwa auf "falsche" und natürlich ganz und gar abwegige Vermutungen kommt, nun gleich von vornherein im Namen: "Akustikvorhang" ...

  • Heute wurde die Stahlkonstruktion der Verbindungsbrücke zwischen dem Paulinum und dem Gebäude an der Grimmaischen Straße montiert.



























    Im Leibnizforum sind die ersten Gerüste am Paulinum gefallen.












    Im Tagesspiegel aus Berlin wird über das Unijubiläum berichtet.



    Alles eigene Fotos.

  • ^ Vielen Dank für das Update. Die abgerüstete Fassade des Paulinums zum Leibnizforum hin ist sicher gewöhnungsbedürftig und wird für einigen Gesprächsstoff sorgen, aber mir gefällt dieses horizontale Strichcode-Design in Verbindung mit den schmalen, vertikalen Fenstern außerordentlich gut. Jetzt kommt es freilich noch auf eine gelungene Dachgestaltung an, damit die recht ungewöhnliche, für mich völlig überraschende Fassade auch zu ihrer Geltung kommt.

  • auf jeden fall wird der kontrast zur völlig uninspirierten fassade des institutsgebäudes von bbl immer deutlicher. das paulinum ist baukunst mit durchdachtem einsatz von formen, farben und materialien, das andere sieht eher nach baumarkt aus.

  • Hatte ja immer lahmes Beton und Glas befürchtet. Gewöhnungebedürftig, aber auf jedenfall interessant und was neues, auch wenn einem beim Anblick etwas schwindelig werden kann. Bin ja dann mal auf die Platzfassade mit der Rosette gespannt. Was ist der "Barcode" doch gleich fürn Material?

  • polierter granit.
    angesichts der vielen unterschiedlichen formate der granitplatten und glasscheiben verwundert es nicht, dass sich die baukosten verteuerten.