Leipzig: Neubau Universität (realisiert)

  • schon klar.
    dennoch stehen in diesem "gutachten" vermutungen und behauptungen ("alle erfahrungen lehren, dass gerade auf diesem gebiet angeblich perfekte lösungen häufig versagen"), ohne auch nur im ansatz belegt zu werden. der hinweis auf unterschiedliche auswirkungen auf das raumklima bei unterschiedlichen baumaterialien fehlt völlig. am ende widerspricht er sich selbst, wenn er fordert, dass "selbstverständlich alles getan werden muss, um in jedem falle möglichst verträgliche bedingungen zu schaffen" - und diese bemühungen (klimatisierung des andachtsraumes) gleichzeitig ablehnt.


    als was soll man eine solche arbeit sonst bezeichnen?

  • Schön, dass DaseBLN in seinem letzten Foto-Update den Königsbau und das Kroch-Hochhaus mit einbezogen hat. Das veranlasst mich mal wieder zu einem fotographischen Abriss der letzten 99 Jahre. In bauhistorischer Hinsicht spannend wie ein Krimi.



    Torsituation Grimmaische Straße um 1909.

    Quelle: lipsikon.de



    Torsituation Grimmaische Straße nach 1927. Das klassizistische Café Felsche wirkt zwischen Paulinerkirche, hier leider nur angedeutet zu sehen, und den neuen Gebäuden "Königsbau" und Kroch-Hochhaus ein wenig mickrig.

    Quelle: lipsikon.de




    Torsituation Grimmaische Straße 2001. Mit der Plattenuni kann man von einer Torsituation eigentlich kaum sprechen.

    Quelle: lipsikon.de



    Dafür kommt die Torsituation der Grimmaischen Straße mit dem zukünftigen Campus wieder um so deutlicher zum Ausdruck. Die Paulinerkirche schließt in der Höhe mit dem Kroch-Hochhaus ab, das neue "Café Felsche" mit dem Königsbau. Städtebaulich gesehen prima gemacht.

    Quelle: DaseBLN


    PS. Auf einer Party am Samstag habe ich einen Ex-Frankfurter kennengelernt, der seit 3 Jahren in Leipzig lebt. Abgesehen davon, dass er von seiner neuen Wahlheimat in den höchsten Tönen geschwärmt hat, meinte er auch, dass die neue Uni mitten in der Stadt das beste sei, was einer Großstadt überhaupt passieren könne, und er es sehr begrüße, dass die Stadt sich zu diesem Standort bekennt (ich habe noch gar nicht drüber nachgedacht, ob es beim Standort Alternativen gegeben hätte). Das städtische Leben bekäme mit einer innerstädtischen Uni eine ganz besondere Qualität.

  • Streit um Unikirche "beigelegt"

    Hallo,


    die LVZ berichtet in ihrer neuesten Ausgabe, dass im Rahmen der Schichtungsgespräche ein Durchbruch erzielt sei und sich alle Beteiligten einig sind, dass die öffentliche Diskussion beendet sei.


    Kurz zusammengefasst:


    1. Das Gebäude wird "Paulinum" - "Aula – Universitätskirche St. Pauli" heissen


    2. Die Entscheidung über die Glaswand steht dem Bauherren, dem Freistaat Sachsen, zu. Über die Notwendigkeit sind sich die Seiten weiterhin uneins, es soll aber eine weitere öffentliche Diskussion vermieden werden. Daher auch meine Anführungszeichen in der Überschrift. Nachteile für die Askutik sollen jedoch definitiv vermieden werden.


    Mehr dazu, inklusive Erklärung, hier.

  • Seit letzter Woche (zumindest mitbekomm) wird das Café Felsche eingerüstet. Das Augusteum und Paulinum sind noch frei vom Gerüst. Also, FOTOS SCHIEßEN, bevor in den nächsten Tagen die totale Einrüstung kommt und wir eine eingepackte Universität haben :D >>




    Ein schönes Bild, wenn nur auch das Wetter schön wäre.. :(

  • Wow, ich kann es kaum erwarten, es nächste Woche nach viermonatiger Deutschland-Abstinenz in echt zu bewundern. Abgesehen von der Aussicht, es als Leipziger Student dann irgendwann auch nutzen zu können... Einfach wunderbar, diese Stadt!

  • (off topic) Oh, Aix-en-Provence ist auber auch eine wunderbare Stadt; mit einem eigenartigen Retorten-Neubauviertel unmittelbar am Stadtzentrum; einer höheren Studentenquote, und ist viel wärmer! ;) Aber Leipzig wird auch gefallen!!!

  • Einen interessanten Artikel zum sogenannten Vermittlungsgespräch der Generalbundesanwältin brachte Dankwart Guratzsch in der gestrigen WELT.
    Darin heißt es zusammenfassend:


    "Die nun erzielte „Einigung“ versucht die Streitpunkte auszuklammern, ohne einen einzigen davon einer Klärung näherzubringen."


    Diesen Artikel gibt es auch online. Cowboy

  • in der heutigen (Samstag) LVZ gibt es neben einer schönen Fotomontage des Neuen Unigebäudes auch eine Unterredung mit Herrn Egeraat, der wohl langfristig davon ausgeht, das man eine freie Sicht auf das Unigebäude vom Augustusplatz aus haben wird (Sinngemäß). Das würde also heißen weg mit dem Augustus und den anliegenden kleinen Geschäften.... (diese sind auf der Montage übrigens auch schon weggelassen)


    Hier für alle die den Kircheninnenraum am Tag der offenen Baustelle noch nicht gesehen haben:


    http://www.uni-leipzig.de/camp…baufortschritt/index.html


    und hier mal noch (falls nicht schon bekannt) eine schöne Übersicht über das Aussehen des Ostgiebel der Paulinerkirche im laufe der Zeit, interessant wäre noch eine Skizze von der neuen Situation 2009.


    Leipzig Lexikon


    was mich zu folgendem inspiriert hat:



    Ostgiebel: 1800-------------------- 1850 ----------------------1900--------------------- 1950------------------- 2009
    Quelle: 4x Leipzig Lexikon, das letzte EEA

    4 Mal editiert, zuletzt von stoney85 () aus folgendem Grund: mehr Information

  • Bienitz


    Die Beteiligten an dem Vermittlungsgespräch mit der ehemaligen Generalbundesanwältin Harms, mussten akzeptieren, dass die Entscheidungskompetenz rechtlich dem Bauherrn (dem Freistaat Sachsen) im Einvernehmen mit der Universität zusteht. Das mag uns gefallen oder auch nicht, es ist aber gutes deutsches Recht.



    Die Artikel von Dankwart Guratzsch in der WELT zum Thema Unikirche Leipzig erscheinen mir immer rätselhafter. Hier darf daran erinnert werden, dass unter dem Direktor Dankwart Guratzsch der Neubau des Museums der bildenden Künste in Leipzig geplant und mit dem Bau begonnen wurde. Wie bekannt, ist gerade die äußere Gestalt dieses Museums eher grottig.



    Hätte die Erinnerung an die alte Unikirche in ähnlicher Form erfolgen sollen?


    Im Inneren des Neubaus des MdbK konnte der Nachfolger Dr. Schmidt einige Räume umgestalten. Kunstwerke wie z.B. Klingers "Beethoven" werden nun in farbig gestalteten Räumen, und nicht wie unter Guratzsch geplant in sterilen weißen Räumen, präsentiert.

  • wie wahr, stahlbauer!
    der punkt ist: wenn die kirche schon im krieg zerstört worden wäre, würde sich heute kein hahn derart nach einer reko heisser krähen (siehe bildermuseum, geplanter neubau der kath. kirche, ...). zumal angesichts des vorliegenden entwurfs. aber aufgrund der sprengung unter ulbricht dient der neubau einigen mehr als ventil für - auch persönliche - geschichtsaufarbeitung, denn als chance für eine bestens aufgestellte uni.


    @stoney: interessante gegenüberstellung. allerdings stimmt im vergleich beim neubau die massstäblichkeit nicht. anhaltspunkt: die rosetten müssten auf gleicher höhe liegen.

  • @ Stahlbauer


    Ihr Beitrag weist gleich mehrere Irrtümer auf.
    Weder ist Frau Prof. Harms "ehemalige" Generalbundesanwältin noch war Herr Dankwart Guratzsch jemals Direktor des Museums für bildende Künste zu Leipzig.
    Nun mag es sein, daß Sie persönlich Artikel von Dankwart Guratzsch, den Sie offensichtlich mit Herrn Herwig Guratzsch verwechselten, zum Thema Universitätskirche St. Pauli als "rätselhaft" empfinden. Für mich sprechen diese Artikel dagegen die Sachverhalte klar an, etwa wenn im letzten Beitrag zu lesen ist: "Die nun erzielte „Einigung“ versucht die Streitpunkte auszuklammern, ohne einen einzigen davon einer Klärung näherzubringen."


    Über die Trennwand gibt es nach wie vor konträre Ansichten, zur Wiederaufstellung von Kanzel und Altar gibt es keine klaren Aussagen, die Nichteinladung des "Aktionsbündnisses Neue Universitätskirche St. Pauli" sowie der Bürgerinitiative Paulinerverein, die maßgeblich am Zustandekommen der Vergabe des Auftrags an den Architekten Erick van Egeraat beteiligt war und ohne den die jetzt vorgenommene Bebauung am Ort der gesprengten Universitätskirche wohl niemals ihren Anfang genommen hätte, beeinträchtigt das Gesprächsergebnis nachhaltig, die sogenannte Entscheidungskompetenz lag von Anfang an beim Bauherrn (in Abstimmung mit der Universität Leipzig) und die nunmehrige Namensgebung bringt nichts anderes zum Ausdruck als das, was vom Anfang an die Wettbewerbsausschreibung vorsah bzw. was am Bauschild steht.

  • dj tinitus:


    Müssten ja, aber sollen Sie auch? Keine Ahnung welche Höhe man als Referenz für die neue Kirchenfassade genommen hat. Aber ohne das Bild unrealistisch zu verstauchen ist das die beste Übereinstimmung, nicht die "Rosettenhöhe "sondern:



    Quelle: die ersten vier aus dem Leipzig Lexikon, das letzte EEA

  • Habe gerade eine Webseite zum neuen Café Felsche und seinem Bürohaus gefunden >> http://cafe-felsche.com - Wie ich der Seite entnehme, soll auch dieses Gebäude eine grüne Fassade wie das Eingangsportal der Paulinerkirche bekommen.


    Und die Webseite des neuen Betreibers http://www.vapiano.de - Auf einer Seite zu Neueröffnungen bis 2010 habe ich unseren Standort jedoch nicht entdeckt. Man ist sich wohl noch nicht sicher, was das Stück fertig wird oder man schlägt kein Interesse mehr für "Wilhelm Felsches SchokoladenCafé".


    Wie ich in einem Artikel von L-IZ vom 18.10.2008 laß, "Gibt es auch bereits Interessenten, die das Café Felsche neu eröffnen wollen". Also wird es da unten zwei neue Cafés geben. Denn Vapiano ist ein Pizza-Pasta-Restaurant, und hat echt wenig mit Kaffee und Schokolade zutun. Fertigstellung ist Mitte 2009 geplant, laut MIB-Leiter Gerlauch.

    Einmal editiert, zuletzt von DAvE LE () aus folgendem Grund: 3. Abschnitt hinzugefügt.

  • Die einstige Schokoladenfabrik von Wilhelm Felsche, die ihren Sitz nicht nur an der Grimmaischen Straße am ehemaligen Grimmaischen Thor hatte, sondern auch in einem Industriegebäude an der Menckestraße in Gohlis, heute von der JUS AG zu Lofts umgestaltet, existiert immer noch, aber leider Bergisch-Gladbach. Sie nennt sich "Wilhelm Felsche Kakao- und Schokoladenfabrik GmbH". Eine Webseite dazu konnte ich leider nicht finden. Vielleicht ist einer von Euch ja findreicher :D


    Hoffe, dass der neue Betreiber das Café Felsche "historisch" aufziehen wird und es weiter eine 4 Meter breite Veranta geben wird. Aber sicher dürfte dies im Weg stehen. Aber wo würde man dann lieber hingehen? zu AUGUSTUS, VAPIANO, FELSCHE oder STARBUCKS ??... hmm.

  • Bienitz


    siehe: 376


    Gut das wir darüber geredet haben.:daumen: Hatte mich echt über Guratzsch gewundert.


    Wir waren wohl bei der Glaswand und der nicht erfolgten Rekonstruktion stehen geblieben.


    Das entstehende Gebäude der neuen Unikirche ist ein in langen Diskussionen entstandener Kompromiss. Nach meinem Empfinden ein sehr guter. Rektor Häuser wird sich kaum mit allen Detailfragen beschäftigen, z.B. kaum bei den Vermietungsverhandlungen zu den Gewerbeflächen beteiligt gewesen sein.


    So schön ein wohlproportioniertes Gebäude ist oder gar die Rekonstruktion der alten Unikirche gewesen wäre, die vorrangige Aufgabe einer Universität liegt in Lehre und Forschung und nicht in der Stadtverschönerung. Wenn der Preis für den Bau der Unikirche, die Streichung von Personalkosten sprich Professorenstellen ist, wofür sollte sich ein Rektor wohl einsetzen? Die Studierendenzahl an der Universität Leipzig hat sich in den letzten Jahren schon erheblich verringert.



    Die Glaswand dürfte eher eine Forderung von Dr. Hiller von Gaertringen, Kustos der Kunstsammlung der Universität Leipzig und der Verwaltung sein. Ob die Glaswand wirklich notwendig ist und ob sie Auswirkungen auf die Akustik haben wird, werden wir hier sicherlich nicht abwägen können. Dazu haben wir einfach zu wenig Informationen über das Bauwerk. Und sind wir wirklich Fachleute für Raumklimatisierung? Diskussionsteilnehmer in Bauforen haben tatsächlich davon gesprochen, dass es sich bei der neuen Unikirche um einen Plattenbau handeln soll. Kriterium waren die Trennfugen der Schalungen.:confused:


    Auch das Argument, dass sich die Epitaphien schon hunderte Jahre in nicht klimatisierten Kirchen befunden haben, ist nicht wirklich überzeugend.




    Hier ein Beispiel aus Neubrandenburg. Die dortige Konzertkirche war seit dem II. Weltkrieg eine Ruine. Da die Kirche das Gebäude - offensichtlich wegen Mitgliedermangels - nicht mehr nutzen konnte, hat die Kirche das Gebäude zu Ostzeiten verkauft. Die ursprünglichen Nutzungspläne waren nicht realisierbar da zu teuer. Es mussten also Kompromisse gefunden werden.























    Die Fotos sind nicht besonders.


    Die beiden Gebäude sind nicht direkt vergleichbar. Die neue Leipziger Unikirche ist ein kompletter Neubau. Bei der Neubrandenburger Konzertkirche wurde der moderne Neubau aus Beton, Stahl und Glas in die alten Außenwände eingefügt.



    Der Konzertsaal war im Dezember angenehm temperiert. Der Vorraum mit dem Kassenbereich, den Garderoben etc. war vom Konzertsaal durch eine Glaswand abgetrennt und war deutlich kühler. An den Seitenwänden des Konzertsaals sind Glasflächen, vermutlich zu Verbesserung der Akustik angebracht. Das die großen Glasflächen z.B.zu Flatterechos führten, konnte ich nicht feststellen.


    Ein Drittel des Raumvolumens weniger stark zu heizen zu müssen, kann schon einige Überlegungen wert sein. Wir sind alle leicht verweichlicht und bevorzugen angenehm warme Temperaturen.Hohe Lufttemperaturen führen zu Schwitzwasserproblemen. Wer die Schwitzwasserprobleme an den Aussenflächen in großen Gebäuden erleben will, braucht bei den gegenwärtigen Wintertemperaturen nur ins Leipziger Bildermuseum gehen.



    Alles eigene Fotos.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer () aus folgendem Grund: Fehler behoben.

  • ^ @ Stahlbauer


    Die Neubrandenburger St. Marienkirche wurde im 13. Jahrhundert etwa zeitgleich mit der Paulinerkirche errichtet. Während erstere den II. Weltkrieg nur als Ruine überlebte, überstand die Universitätskirche St. Pauli am Augustusplatz alle Bombenangriffe nahezu unversehrt, was die Leipziger damals buchstäblich als Wunder auffaßten. Während die Universitätskirche den späteren Machthabern zum Opfer fiel, stand das Schicksal der Neubrandenburger Kirchruine ebenfalls auf dem Spiel. Durch Übertragung an die Stadt Neubrandenburg gelang es, wenigstens die Gebäudereste zu erhalten, auch wenn die spätere kirchliche Nutzung dadurch unmöglich wurde. Interessant in diesem Zusammenhang scheint mir, daß es in Neubrandenburg später problemlos möglich war, das entstandene Gebäude auch ohne kirchliche Nutzung als Kirche zu benennen: Konzertkirche.
    Nach der Fertigstellung war es übrigens wiederum Herr Dankwart Guratzsch der einen der besten Artikel dazu verfaßte:
    http://www.welt.de/print-welt/…alle_in_alter_Huelle.html


    Was die Trennwand in der zukünftigen Universitätskirche St Pauli und Aula betrifft, führte ich vor wenigen Tagen ein Gespräch mit dem Chefrestaurator eines der bekanntesten und größten mitteldeutschen Museen, der sich eingehend mit der Leipziger Situation auseinandergesetzt hat. Seine Einschätzung hat mich wenig überrascht: Für die wenigen besonders schützenswerten Kunstwerke (Holzepitaphe) ließen sich ohne weiteres Lösungen ohne Trennwand finden. Man bräuchte lediglich - wenn man es denn nur wollte -, für die einzelnen Kunstwerke separate Lösungen finden, wie es weltweit in Museen und Kirchen praktiziert wird. Diese Lösungen seien zudem weitaus kostengünstiger. Aus diesem Grunde konnte besagter Chefrestaurator auch nicht begreifen, warum ein ausgewiesener Fachmann wie Dr. Hiller von Gaertringen diese Möglichkeiten nicht in Betracht ziehen will.

  • bienitz, es ist leider unmöglich, nicht genannte lösungen eines nicht genannten chefrestaurators eines nicht genannten museums zu bewerten. möchtest du uns nicht am geheimwissen teilhaben lassen?

  • ^^


    Bienitz


    Zum Thema Sprengung der alten Universitätskirche hatte ich HIER schon mal was gesagt.


    Die Neubrandenburger Konzertkirche wurde deutlich nach 1990 umgebaut. Warum hat die Kirche die neuen Chancen nicht genutzt? Das Kirchengebäude ist das markanteste Gebäude in Neubrandenburg.



    Im Ruhrbistum sollen fast einhundert Kirchen nicht mehr genutzt werden. Das Bistum gibt weder Geld für Personal noch für den Erhalt dieser Gebäude. Bei WIKIPEDIA findet man DIES dazu.



    Die Kirchen haben wohl ihre eigenen Probleme.







    Sosehr ich für ein ansprechendes Stadtbild bin, wichtiger erscheinen mir eine funktionierende Wirtschaft und eine Universität die in Lehre und Forschung Spitze ist. Wenn der Preis für eine Fassade die Kürzung der Personalkosten ist, kann ich den Widerstand der Universität Leipzig nachvollziehen. Besser ist vielleicht nicht von Widerstand sondern von Kampf der Universität um ihre Eigenständigkeit zu sprechen.



    Im Hochschulpakt zwischen Freistaat und der Universität wurde festgelegt, dass die Universität mit erheblichen Mittelkürzungen rechnen muss, wenn die Anzahl der Studierenden nicht gehalten wird. Hatte ich nicht kürzlich gelesen, dass an der Universität Leipzig achzig Professorenstellen nicht besetzt werden konnten? Bei einer vakanten Stelle kann ich beobachten, wie die Bewerber immer wieder lukrativere Angebote bevorzugen.

  • ^ @ Stahlbauer


    Das Grundstück mit der Ruine der Marienkirche gehörte seit 1975 der Stadt Neubrandenburg. Vermutlich wissen Sie nicht, daß die Evangelische Kirche im Osten nicht einmal das Grundstück der ehemaligen Leipziger Matthäikirche rückübertragen bekommen konnte, welches für den Neubau des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR gegen den Widerstand der Kirche in Leipzig "entnommen" worden war.


    Was die von Ihnen angeführte Situation im Ruhrbistum mit der Universitätskirche St. Pauli zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Die vor und nach 1945 in Deutschland aus verschiedensten Gründen stattgefundenen und stattfindenden Veränderungen (Millionen Kriegstote, Intergration von Millionen Vertriebenen ((für die nach 1945 im Ruhrbistum zahlreiche neue Kirchen gebaut werden mußten)), Geburtenrückgang im Zuge des "Pillenknicks", Zuzug von Millionen Bürgern muslimischen Glaubens aus dem Ausland usw.) sind bekannt.


    Ihre Argumentation liest sich übrigens fast so, als ob "Mittelkürzung", "eine funktionierende Wirtschaft" oder "eine Universität, die in Forschung und Lehre Spitze ist" im Zusammenhang damit stünden, ob in der Universitätskirche St. Pauli und Aula eine Trennwand eingezogen werden würde oder nicht, oder ob die Universitätsleitung die Rückführung und Wiederaufstellung der beiden wichtigsten geborgenen Kunstwerke (Kanzel und Altar) durchführt oder verhindert.

    3 Mal editiert, zuletzt von Bienitz ()