Leipzig: Neubau Universität (realisiert)

  • HIER haben wir schon mal über die Unikirche und auch über die Glaswand diskutiert.


    Die Diskussion um die Paulinerkirche hatte ich aus gegebenem Anlass in einen extra Thread ausgekoppelt. In der Zwischenzeit wurde im Smalltalk-Strang auch viel über die zerstörte Matthäikirche diskutiert, weshalb ich die Beiträge ebenso in diesen Thread verschoben und den Titel dementsprechend angepasst habe. Diskussionsverläufe sind manchmal schwer abzuschätzen, weshalb nicht ausgeschlossen werden kann, dass ein Thema in zwei oder mehreren Threads geführt wird. Eine Auskoppelung der hier geführten Diskussion in den Strang "Leipzigs zerstörte Kirchen" halte ich im Moment für nicht sinnvoll, zumal es ja auch aktuell um die Trennwand geht. Außerdem freut mich, dass hier fair und mit Verständnis für andere Meinungen diskutiert wird. Das ist beileibe nicht in jedem Forum so. Gruß und sorry für den Zwischeneinschub. Cowboy


    Wenn ich den Papst richtig verstanden habe, gehören die Pfarrer Wolff und Führer keiner wirklich anerkannten Kirche an.
    Und der Musiker Güttler ist ist der Auffassung, dass Menschen, die eine andere als seine Meinung vertreten, Proleten sind. Hat Herr Güttler nicht seine Sozialisation in Ostdeutschland erfahren? Diskussionen waren dort auch nicht erwünscht; die Meinungen Andersdenkender waren staatsfeindliche Hetze Verblendeter.



    BautzenFan


    Danke für das Zitat. Die *Ursprungsintention*des Bauherren waren das jedoch nicht.


    Während des Architektenwettbewerbs 2001 hat der damalige sächsische Finanzminister de Maiziere zum Wiederaufbau der Paulinerkirche (vom Wiederaufbau des Augusteums war nie die Rede) gesagt: "Die Sprengung der Kirche war mit Sicherheit ein Akt der Barbarei , aber es gab Hunderte solcher Akte. Wir können nicht alle wieder gut machen."



    Dem Auslobungstext war zu entnehmen, dass das Hauptgebäude am Augustustplatz zwar gekürzt werden konnte, aber prinzipiell erhalten bleiben sollte.
    Wettbewerbsteilnehmer hatten beim Bauherrn (Freistaat Sachsen) nachgefragt, weil es nach den Wettbewerbsvorgaben nicht möglich war einen Kirchenbau auf dem alten Standort zu errichten. Die Antwort des vom Bauherrn beauftragten Gutachters lautete: " Die Problematik ist dem Auslober grundsätzlich bewusst. Aus technischen und wirtschaftlichen Gründen ... stehen keine weiteren Achsen zur Disposition. Eine "gestalterische Überlagerung" der divergierenden Interessen ist Aufgabe des Wettbewerbs."




    Cowboy


    Sind Proleten nicht die Stammleser der BILD?

    2 Mal editiert, zuletzt von Stahlbauer () aus folgendem Grund: Linkfehler behoben

  • @ Cowboy


    Kann ich mich dran erinnern. Da gab es auch mal eine Farbgrafik von, die in der LVZ gezeigt wurde. Der Entwurf war aber nie Teil des Wettbewerbs, oder?

  • DaseBLN:
    der kollhoff-entwurf flog beim zweiten wettbewerb in der ersten runde raus. bevor hier gleich wieder einige die wände hochgehen: die begründung dafür war ganz einfach. das grundstück, auf dem kollhoff in einem hochhaus die benötigten flächen für die universität unterbringen wollte, gehört gar nicht ihr. also thema verfehlt.


    LEgende:
    es bringt nichts, aus einem kleinen ding ein grosses machen zu wollen, indem man ein grosses ding klein redet. die identität der stadt steht und fällt ganz sicher nicht mit einer glastür.


    Stahlbauer: manchmal scheint es wirklich so, dass die gegner des glasportals die besten argumente für dessen einbau liefern. wenn güttler dem uni-rektor "proletenkult" vorwirft, möchte man lieber nicht wissen, welchen kult güttler & co in der uni veranstalten würden.

  • Die *Ursprungsintention*des Bauherren war das jedoch nicht.


    In gewisser Hinsicht war sie das doch. Man muss hier nämlich die besondere Bauherrenkonstellation berücksichtigen. Einerseits ist zwar das Land Sachsen – formaljuristisch und im Sinne der Finanzierung – der Bauherr. Andererseits sind in diesem Fall die „üblichen“, normalen Rechte eines Bauherrn nicht gegeben, und zwar aufgrund des Selbstverwaltungsprinzips der Universität und der spezifischen Eigentumsverhältnisse (die Flächen am Augustusplatz gehören nicht dem Land, sondern der Universität).
    Vor dem besagtem Kabinettsbeschluss (vom Januar 2003) gab es letztlich keine „eigene“ Intention des Freistaates, was die bauliche Gestaltung des Areals betrifft. Entscheidungsgestalter war bis dahin ausschließlich die Uni, der Freistaat beschränkte sich in dieser Phase auf das „Abnicken“ – ganz „artig“ gemäß o. g. Konstellation.
    Als Argument, dass der Freistaat anfänglich ebenfalls keine Kirchenrekonstruktion gewollt habe, verweist Stahlbauer u.a. auf den Auslobungstext des Wettbewerbes, wobei diese Auslobung bekanntlich vom Land durchgeführt wurde. Wie hier allerdings die Zuständigkeiten/Befugnisse tatsächlich liegen, wer die maßgeblichen Prämissen für den Auslobungstext postuliert hat, das bringt dieses Zitat gut auf den Punkt:


    Im September 2001 lobte das Kabinett in Dresden als Bauherr einen Architekten-Wettbewerb für den Uni-Campus aus. Der Wiederaufbau der Paulinerkirche gehörte nicht zur Aufgabenstellung. Darauf hatten sich 1999 die Gremien der Universität [Anm.: Senat und Konzil] mit großer Mehrheit geeinigt.


    Textquelle: http://www.mdr.de/kultur/521368.html


    Oder in analoger Darstellung im Universitätsjournal (Sommer 2000):


    Die maßgeblichen Gremien der Universität - Senat und Konzil - haben Leitlinien verabschiedet [Anm.: Leitlinien, die bauliche Gestaltung betreffend]. Mit den zuständigen Ministerien in Dresden und dem Oberbürgermeister der Stadt Leipzig ist man im ständigen Kontakt. Die Universitätsverwaltung hat ihre Hausaufgaben gemacht und ein umfängliches Rechenwerk in Gestalt der "Nutzerforderung Universitätskomplex Augustusplatz" vorgelegt.


    Textquelle: http://www.uni-leipzig.de/journal/heft700/s7.htm


    Fazit: Die Wettbewerbsprämisse
    *kein Wiederaufbau der Paulinerkirche*
    war einzig und allein den Gremien der Universität zu „verdanken“. Dass man diese Vorgabe zunächst seitens des Freistaates „mitgetragen“ hat (und dies aber eben in passiver Hinsicht), lag an oben geschilderter Konstellation (Stichwort: Selbstverwaltung der Universität, Eigentumsverhältnisse). Als man sich dann, im Januar 2003, mit einer „eigenen“ Intention auf die Bühne der mitgestaltenden Akteure begab, gab es ja auch sofort „Zoff“. Dies hier hatte das Kabinett am 28. Januar 2003 beschlossen:


    Entscheidung zur Sanierung des Leipziger Universitätsgeländes:


    Das sächsische Kabinett hat heute beschlossen, den Wiederaufbau der Paulinerkirche am Leipziger Augustusplatz zu unterstützen. Es befürwortete eine Variante der Bebauung des Augustusplatzes, die die dazu notwendige Fläche freihält. Die Universität Leipzig soll im Zuge der Sanierung und Modernisierung ihrer Gebäude, die zum 600jährigen Bestehen 2009 abgeschlossen sein soll, einen entsprechenden Ausgleich erhalten. Flächenverdichtungen und -verlagerungen sind möglich. Wissenschafts- und Finanzministerium sind beauftragt, mit der Universität, den Interessenvertretern des Wiederaufbaus und der Stadt Leipzig die Voraussetzungen für einen Wiederaufbau der Universitätskirche zu klären.


    Textquelle: Auszug aus Pressemitteilung des SMWK


    Und das war die prompte Reaktion der Universitätsleitung:


    Uni-Rektor Bigl wertete die Entscheidung als "beispiellose Einmischung in die Selbstverwaltung der Universität," die schließlich keine der Regierung nachgeordnete Behörde sei "wie etwa eine Schule oder ein Gefängnis". Am 30. Januar gab er seinen Rücktritt bekannt. Seine Prorektoren folgten am Tag darauf.
    […]
    Die Universität werde das ihr gehörende Grundstück der einstigen Paulinerkirche keinesfalls veräußern, versicherte, ebenfalls am 30. Januar, der Senat.


    Textquelle: http://www.mdr.de/kultur/521368.html

  • "Und der Musiker Güttler ist ist der Auffassung, dass Menschen die eine andere als seine Meinung vertreten, Proleten sind. Hat Herr Güttler nicht seine Sozialisation in Ostdeutschland erfahren?" [Zitat Stahlbauer]


    Gerade weil Ludwig Güttler seine "Sozialisation in Ostdeutschland" erfahren hat, nicht zuletzt an der Karl-Marx-Universität Leipzig, nicht zuletzt als Kantor der Evangelischen Studentengemeinde an dieser Universität, weiß er vielleicht noch etwas mehr als andere, daß es sich bei Proletkult um eine einflußreiche Strömung gehandelt hat.
    Es ist geradezu absurd, ihm unterstellen zu wollen, er hätte damit "Menschen" gemeint, die eine "andere Meinung vertreten als seine". Warum ihn ganz konkret die Haltung von Herrn Häuser an Proltekult erinnert, müßte er einfach einmal gefragt werden.


    Wenn aus Sachfragen Machtfragen gemacht werden, wie es gegenwärtig durch die Universitätsleitung geschieht, ("Bislang gab es keinen einzigen runden Tisch mit den Befürwortern und Gegnern der Wand", Prof. R. Lux, Dekan der Theologischen Faultät; in: DER SONNTAG v. 5. Oktober) wundert es mich nicht, wenn ein weltberühmter Musiker, der in seinem Leben in hunderten Konzertsälen und Kirchen der Welt aufgetreten ist, zu der von so vielen Menschen abgelehnten Trennwand seine ebenfalls ablehnende Meinung sehr deutlich macht.


    Und so wundert es auch nicht, wenn an diesem 9. Oktober 2008 in der ZEIT zu lesen ist:
    "1989 fiel in Berlin die Mauer. Doch in Leipzig wird ein neuer Schutzwall errichtet."

  • Ein kleiner Rückblick auf das Jahr 1909 - Fünfhundertjahr-Feier der Universität:



    Bildquelle: eigener Originaldruck, eingescannt


    Bei dem oben abgebildeten *ältesten Eingang* (kleines ovales Bild rechts) handelt es sich übrigens um das Westportal der Paulinerkirche. Es stammt aus der barocken Umbauphase der Kirche (ab 1710) und führte einst in den Innenhof des Universitätskomplexes:


    http://www.bildindex.de/bilder/MI12330g13a.jpg


    Der *neue Eingang für die Professoren* (kleines ovales Bild links) befand sich ebenfalls im Bereich des Innenhofes. Wie man sieht, waren beide Eingänge nach dem Krieg erhalten:


    http://www.bildindex.de/bilder/MI12330g12a.jpg

  • Vielen Dank für die Bilder! Tja was soll man sagen, ich gehöre nicht zu den "Ultra-Rekonstruktionisten" sonst hätte ich mich in einem anderen Forum ;) angemeldet. Aber ohne Frage sind der Verlust des Augusteums und der Paulinerkirche einfach sehr schmerzlich und keine moderne Architektur vermag diese Würde wiederzubringen die solche Bauten hatten.
    Ein - leider - unrealistischer Wiederaufbau wäre auch mein Wunsch gewesen und das als aktueller Student der Uni Leipzig, vom sozialistischen StuRa fühlt sich kein Student den ich kenne vertreten.
    Nichtsdestotrotz halte ich zumindest den Neubau van Egeraats für sehr gelungen und auch ein richtiges Zeichen für eine moderne Universität in einer so jungen Stadt wie Leipzig. Es ist seit langem mal identitätsstiftende Architektur die auch gefällt, zumindest aus meiner Sicht. Über Behet+Bondzio braucht man glaube keine weiteren Worte verlieren, schlicht indiskutabel schlecht.

  • jetzt noch eine freie sichtachse, und die welt ist perfekt :D
    danke für die bilder. sieht super aus. da dürfte ja im november richtfest sein, oder?

  • das richtfest soll noch diesen monat sein. die letzten beiden oberen geschosse werden als stahlkonstruktion ausgeführt.
    vielen dank für die bilder, schnack. auf dem zweiten lässt sich der fast schon geniale trick dieses entwurfs inzwischen sehr gut erkennen: allein durch eine einfache verschiebung der traufhöhe wird letztlich auch der dachfirst westwärts ansteigen und dann in richtung innenstadt absinken. das ist brilliant. selbst der übergang zum behet/bondzio/lin-bau wird spannender werden als deren gebäudetrakt an sich.
    wenn man bedauert, dass vielerorts mist gebaut wird: das neue paulinum kann man getrost als gegenbeispiel anführen. mehr davon - und unsere innenstädte würden künftig sehr an attraktivität gewinnen.

  • UMD Timm befürchtet bei Trennwand Flatterchaos

    Die Probleme liegen weniger in der äußeren Gestalt der zukünftigen Universitätskirche und Aula, sondern vielmehr in deren innerer Ausgestaltung:
    Einer der zukünftigen Hauptnutzer, Universitätsmusikdirektor David Timm hat in der Wochenendausgabe der LVZ unmißverständlich zu der von der Universitätsleitung verlangten Trennwand Stellung genommen.
    Unter anderen wies er darauf hin;
    "Für die Universitätsmusik, die nach über 40 Jahren ihre Hauptwirkungsstätte wiedergewinnt, mehr als 200 aktiv musizierende Studierende umfasst und im Laufe eines Jahres tausende Studierende anspricht, bringt die Glaswand keine Vorteile. Sie wirft im Gegenteil große akustische und veranstaltungspraktische Probleme auf: Durch die große Fläche würde der Schall sehr hart zurückgeworfen, es könnte zu Flatterechos kommen. Der Platz für Mitwirkende beziehungsweise Zuhörer würde stark eingeschränkt. Diese Position vertrete ich seit Bekanntwerden der entsprechenden Planungen. Auch die vom Rektoratskollegium eingesetzten Sachverständigen der Orgelkommission lehnen die Glaswand ab." (S. LVZ v. 11./12.10.2008)


    Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß die Bauausschreibung eine "hervorragende Akustik" vorsah.


    P.S.: Das Richtfest ist für den 21. Oktober angesetzt.

  • Der Leser-TED in der LVZ ging übrigens gegen die Glaswand aus. 31.1 % der Anrufer stimmten für die Glaswand, 68.9 % dagegen.


    Um aber auch Befürworter zu Wort kommen zu lassen, sollte der Artikel in der heutigen LVZ nicht unerwähnt bleiben, der die Ausstellung Restauro 2 im Depot der Universität, Hainstraße 11, zum Thema hat, bei der die kurz vor der Sprengung der Universitätskirche St. Pauli im Jahr 1968 geborgenen Kunstwerke, die derzeit für den Einbau in das neue Universitätshauptgebäude vorbereitet werden, letztmalig vor ebendiesem Einbau gezeigt werden. Darin kommt Universitäts-Kustos Rudolf Hiller von Gaertringen zu Wort, der in den vergangenen Jahren die Restaurierung der Epitaphien vorangetrieben hat. Er besteht auf die Glaswand, um eine "museumsähnliche Klimatisierung" herstellen zu können, da das entsprechende Klimatisieren des gesamten Baus horrende Energiekosten verschlingen würde. Ein Hängen der mit Spendengeldern restaurierten Kunstwerke ohne entsprechende Klimatisierung könnte er aber nicht verantworten.


    Mir stellt sich dazu die Frage, wie die empfindlichen Kunstwerke dann eigentlich so die Jahrhunderte überstanden haben, ohne die entsprechende Klimatisierung. Sollten die Epitaphien wirklich so empfindlich sein wie hier impliziert, sollte man vielleicht wirklich eine museale Unterbringung andenken. Was bei der Sichtweise von von Gaertringen m.E. etwas untergeht ist, dass es eben nicht um einen rein musealen Rahmen für die Epitaphien geht.


    Grüße,
    *D

  • Die bisherigen Angaben zur Klimatisierung sind sehr widersprüchlich.
    Evelyn Finger von der ZEIT gab in ihrem Artikel "Die Angst vor der Kirche" auch ein Gespräch mit dem Baustellenleiter wider:


    "Hier verlaufe übrigens die Glaswand. Und was kostet die nun? Komme ganz drauf an, sagt der Baustellenleiter. Je
    filigraner, desto teurer. Am aufwendigsten sei aber die Klimatisierung der Dachgeschosse. Ja, Sie haben
    richtig gehört, über den Kirchenraum kommen noch mehrere Geschosse mit Seminarräumen. Nein, nicht für
    die Theologen. Ins Paulinum ziehen die Mathematiker und Informatiker. Noch Fragen? Natürlich zur
    Klimatisierung des Andachtsraums. Der werde nur belüftet, wohingegen die Aula klimatisiert werde wegen
    der bis zu 700 Leute. Wie bitte? Der Baustellenleiter bestätigt geduldig, dass der Andachtsraum definitiv nicht
    klimatisiert werde, empfindliche Epitaphien kämen in eine separate Klimakammer. Das ist mal eine
    Überraschung. Beruht also der seit Monaten brodelnde Trennungsstreit auf einem Irrtum?"

  • Café Felsche

    Bereits im Sommer 2009 soll das neu errichtete Gebäude am alten Standort des Café Felsches eröffnet werden, also noch vor dem Leipziger Unicampus.


    Bauherr ist die Seaside-Gruppe gemeinsam mit der MIB aus Hannover.


    In die untersten Etagen kommt "Vapiano", scheint eine Franchise-Kette zu sein, die Pizza anbietet.


    Des weiteren sind 4 Etagen für Büroflächen vorgesehen und in den 2 obersten soll ein für Leipzig neues Übernachtungskonzept entstehen.


    Für ein Drittel der Fläche sucht man noch einen Mieter, evtl. für ein "neues" Café Felsche.


    http://www.lizzy-online.de/mod…de=thread&order=0&thold=0

  • ..Die Vapiano-Standorte in Frankfurt und Stuttgart erfreuen sich vor allem unter jüngeren Menschen großer Beliebtheit. Man bekommt am Eingang eine Aufladkarte, kann zu verschiedenen Tresen gehen, wo es entweder Pasta, Pizzen oder Salat gibt und nach dem Essen, wenn man sich zum wabbeligen Tiramisu noch seine neuen Handyklingeltöne vorgespielt hat, bezahlt man dann zentral am Ausgang. Also idioteneinfach, wie beispielsweise im Alpenmax. Die Inneneinrichtung ist in beiden Läden freundlich-schick, dunkler Naturstein, Leder und viel helles Holz.. :D nur das Preisleistungsverhältnis dürfte zumindest Geschmackssache sein. Genau neben der Uni verortet und mit Puma und Starbucks um die Ecke, kommt nun mit Vapiano echtes westdeutsches Lebensgefühl in Leipzig an..


    :jippo:

  • Am kommenden 23.10. eröffnet die neue Ladenzeile in der Grimmaischen Straße, im neuen Institutsgebäude der Uni Leipzig >>





    LEVIS, daneben ein Body-Laden und wieder daneben PUMA, und daneben dm, vor LEVIS ist Mc Paper.


    Neues Café Felsche:




    Augsteum, Paulinum und Café Felsche:


  • ^ Erstmal ein großes Sammeldankeschön für die Updates. Meine Hoffnung war immer, dass der unsägliche Bau entlang der Grimmaischen Straße durch die Geschäfte positiver zur Geltung kommt. Bislang lässt sich dies schwer sagen, aber der 23.10. wird zeigen, ob die Läden den Bau "rausreißen".

  • "Jeder Quadratzentimeter für Forschung und Lehre"

    Auf der Diskussionsveranstaltung zum Wiederaufbau der Universitätskirche im Gewandhaus (Januar 2003) sagte der damalige Rektor Bigl, ein solcher Wiederaufbau sei gänzlich unmöglich, "schließlich brauche die Universität jeden Quadratzentimeter für Forschung und Lehre". (Wovon er nicht sprach, war das damalige Angebot der Sächsischen Staatsregierung, daß, wenn das Grundstück der gesprengten Universitätskirche zum Wiederaufbau der Kirche aus Spendenmitteln zur Verfügung gestellt worden wäre, die Universität eine entsprechende Grundstücksfläche an anderer Stelle erhalten hätte.)


    Auf die Nachfrage eines Kundigen, der von einem Vertrag der Uni gehört hatte, der in den zukünftigen Universitätsgebäuden in der Grimmaischen Straße erhebliche "Fremdvermietung" vorsah, entgegnete der damalige Rektor äußerst erregt: "Wollen Sie etwa einen kleinen Copyshop für Studenten verhindern?"


    Das Ergebnis kann inzwischen besichtigt werden ...

  • Am 23.10. ist um 10.30 Uhr die Eröffnung der neuen Läden im Uni-Campus. Um 9 Uhr eröffnet OBM Burkhard Jung die neue Grimmaische Straße.


    P.S. Heute wurde außerdem Richtfest auf dem neuen Campus gefeiert, auch wenn ich noch nicht wirklich die Spitze der Paulinerkirche sehen kann :D