Leipzig: Neubau Universität (realisiert)

  • ^ Das ist zwar richtig, dennoch bin ich skeptisch(er). Wie aus mehreren Artikeln hervorging, ist van Egeraat auch maßgeblich an der Bauplanung vor Ort beteiligt. Das wird sich wohl ab jetzt ändern, zumal in der Baunetzmeldung auch noch steht, dass versucht werde, ich zitiere: einige Projekte dennoch zu vollenden oder aber Partner zu finden, die in diese Projekte einsteigen – sofern sie die ursprünglichen Entwürfe zum Abschluss führen. Das klingt alles andere als beruhigend...

  • ^ Danke erstmal Tricki für die Nachricht. Zum Thema: mal immer ruhig mit den jungen Pferden. Das Wörtchen Finanzkrise scheint momentan bei jedem gleich ein paar Äderchen platzen zu lassen. Was den Unicampus betrifft: zunächst einmal bedeutet eine Insolvenz nicht, dass alle Büromitarbeiter plötzlich tot umgefallen sind, sondern, dass man den Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann. Ich weiß nicht, ob es im Ausland ein Äquivalent zum deutschen Insolvenzgeld gibt, dass für maximal 3 Monate gezahlt wird, halt das in diesem Falle aber auch nicht für entscheidend. Im Link steht ja, dass das Architekturbüro in Zahlungsschwierigkeiten geraten ist, weil mehrere Großprojekte gestoppt wurden. Ein halbwegs venrünftiger Insolvenzverwalter wird einen Teufel tun, und nun die Arbeiten an einem fast ausschliesslich öffentlich finanzierten Gebäude einstellen lassen - vor allem zum Ende der Rohbauphase hin, nach der m.E. seitens des Architekturbüros hauptsächlich noch die Baubegleitung, aber keine Planungen mehr durchgeführt werden. Im Gegenteil, er ist daran interessiert, möglichst viel Geld in die Insolvenzmasse zu bekommen. Und dazu gehört eben auch, Projekte mit gesicherter Bezahlung ordnungsgemäß fertigzustellen.


    Zu den anderen erwähnten Projekten: der Citytunnel ist ebenfalls öffentlich finanziert. Die Geldgeber Bund, Bahn, Sachsen, Leipzig erhalten gerade zusätzliche Gelder aus dem Konjunkturpaket - wieso sollten die plötzlich nicht in der Lage sein, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen?


    Einzig bei den Höfen am Brühl stimme ich zu, dass wohl die Finanzierung bis März nicht gesichert sein wird. Vielleicht geht der Kelch mit den Höfen aus architektonischer Sicht ja an Leipzig vorbei, auch wenn diese sicherlich einen wichtigen Impuls für die nördliche Innenstadt geben würden.


    Sorgen würde ich mir an eurer Stelle eher über die Projekte der kleineren Leipziger Projektentwickler machen. Diejenigen mit geringer Eigenkapitalquote werden sicherlich ebenfalls Probleme bekommen.


    Einige Sachen wiederholen sich zwar, ich will jetzt aber nicht alles umdichten

  • ich stimme DaseBLN zu .... die Technischen Zeichner und was weiss ich existieren ja alle noch. und die Pläne dürften soweit auch bis ins (fast) letzte Detail fertig sein. das der UniBau nicht fertig wird, geht ja sowohl theoretisch als auch praktisch garnicht. die räumlichkeiten werden dringlich gebraucht, wenn du Universität Leipzig im deutschland- und auch weltweiten Wettbewerb um Studenten mithalten will.


    Mit dem Thema Höfe am Brühl.... eine Brachlandschaft über Jahre ähnlich dem Wienerplatz in Dresden ist nicht gerad etwas schönes für jede Stadt ... und gerad für Städte wie Dresden und Leipzig, die so stark auf Tourismus aus sind.



    EDIT:
    sind die regulären Arbeiten am Campus eg schon wieder aufgenommen worden? zwecks Frost etc?

  • Die neue Uni wird fertig, da bin auch ich mir recht sicher.


    Zur Brühl-Brache: Ein schön gepflasterter Platz und ein paar Blumenbete, Sträucher und Bäume planzen. Das würde als Übergangslösung sicher auch erstmal reichen. Man braucht nicht immer große Architektur-Wettbewerbe zu veranstalten, bei denen auch nicht viel mehr rausspringt (siehe Wagner-Platz) und 300.000 EUR oder sonstwas kosten. Mit dem Geld kann man hochwertigere Materialien kaufen.

  • ach nee, dave kommt wieder ein bisschen zu spät :D


    was ist eg mit meiner frage? wird nun, nachdem der böse böse frost vorbei ist, wieder fleißig gebaut??? auf der webcam sieht man ja immer nur das dach der aula ^^ nicht sehr aufschlussreich ....

  • ^ Es würde schon genügen, einfach kurz die Beiträge vor deinem durchzulesen und zu filtern, ob interessante neue Informationen dabei sind. Probiers aus, der Zeitaufwand lässt sich in Sekunden bemessen und das Forum wäre dir extrem dankbar :)

  • Paulinum bleibt nach Egeraat-Pleite im Betrieb

    Dies berichtet die LVZ. Der Insolvenzverwalter hält die Baustelle offen, so dass die Arbeiten am Campus wie gewohnt fortgeführt werden. Wie ich allerdings in #406 bereits anmerkte, hat van Egeraat die laufende Bauführungsplanungen betreut, so dass jetzt geklärt werden müsse, wie diese angesichts der Insolvenz fortgeführt werden sollen.


    http://www.lvz.de/aktuell/content/86030.html

  • Auch hier gehen die Bauarbeiten weiter.


    Bauupdate:07.02.2009


    Blick übern Augustusplatz


    Blick in die Kirche




    Bilder: Dr.Faust

  • Laut Bericht des MDR gibt es aufrund der Egeraat-Insolvenz jetzt doch Verzögerungen beim Uni-Bau. Es sei jetzt ausgeschlossen, dass der Bau bis zum 600-jährigen Jubiläum fertiggestellt wird (war das nicht auch bisher schon ziemlich klar?), außerdem werde wohl aufgrund des nunmehr fehlenden Versicheurngsschutzes die Baubegleitung neu ausgeschrieben (wobei sich Egerat scheinbar mit seine rhier bereits genannten neuen Firma ebenfalls daran beteiligt).


    Wenn man sich den Artikel durchliest (die Insolvenz Egeraats sei der alleinige Grund für den Verzug) wird man aber den verdacht nicht los, dass hier ein guter Grund gefunden wurde, den man bequem vorschieben kann. Der Baustopp im Januar aufgrund des Wetters und diverse andere Verzögerungen haben jedenfalls nicht an der Insolvenz gehangen, die ja erst Ende Januar bekannt wurde.

  • Ja, bis Ende Januar 2009 sollte ja das Augusteum und Paulinum eingepackt sein. Im Sommer solle die Fassade stehen.. hmm!! das letzte glaube ich schon, aber warum gibt es noch nicht das Geschenk für uns..??

  • Wie die gestrige LVZ-Online-Ausgabe mitteilte, die heutige LVZ-Print-Ausgabe jedoch nicht, hat man inzwischen ein Unternehmen für die von der Universitätsleitung mit großer Härte und gegen jeden Widerstand verlangte Trennwand in der neuen Universitätskirche St. Pauli und Universitätsaula gefunden:


    "An dem Einbau der umstrittenen Glaswand ist allerdings nicht mehr zu rütteln. In der vergangenen Woche sei der Auftrag dafür vergeben worden. "Die Schweizer Firma Biacryl mit Niederlassung bei Halle wird das übernehmen", verrät Kylau. Etwa zwei Monate sollen die Arbeiten daran dauern. "Sie muss aufgestellt werden, bevor die Fassade geschlossen ist", erklärt Kylau. Ende Juli, Anfang August soll es soweit sein.


    Biacryl ist in Leipzig nicht unbekannt: die Firma hat im Leipziger Zoo bereits die Scheibe zum Wasserbecken im Elefantenhaus gebaut."Das beauftragte Unternehmen hat, wie man seiner Internet-Seite entnehmen kann, insbesondere Erfahrungen bei der Errichtung von Trennwänden in Aquarien sammeln können.


    Bitte keine Zeitungszitate posten siehe Allgemeine Richtlinien, auch wenn sie in der Printausgabe stehen. Ausnahmsweise lasse ich das jetzt das eine Mal so stehen, weil kein Link vorhanden ist. Gruß, Cowboy.

  • Gruß,


    zumindest scheint man am Cafe Felsche Neubau mit der nötigen Entschlossenheit vorzugehen. Nachdem man schon im Weltnetz eine eigene Seite angelegt hatte, gibts die Infos nun auch am Gebäude selbst. Man beachte die nichtssagende Visualisierung.


    Man kann auf jeden Fall gespannt sein, was der Name dann eigentlich mit dem Inhalt vom Gebäude zutun hat.




    Ergänzung:


    hier hab ich mal noch eine Perspektive des momentanen Neubaus aus der Richtung Völkerschlachtdenkmal, man kann erahnen welche Wirkung einmal auf die Silhouette der Stadt erzielt wird wenn der Bau fertiggestellt ist.


    Einmal editiert, zuletzt von stoney85 ()

  • Die Entscheidung darüber, wer nach der Kündigung des Vertrages mit Erick van Egeraat den Innenausbau des Paulinums leiten soll, wird laut Auskunft von Stephan Gößl, Sprecher des Finanzministeriums Ende März getroffen werden. Dies meldet die LVZ:


    Insolventer Paulinum-Architekt will beim Neubau weiter mitmischen
    http://www.lvz-online.de/aktuell/content/90010.html


    Erick van Egeraat will, wie bereits bekann, an der Fertigstellung mitwirken. Der Architekt sagte der „Leipziger Volkszeitung“, er wolle auf jeden Fall „konstruktiv mitarbeiten“. „Das Paulinum ist doch mein Baby. Und wie es nun mal so ist, will man sein Kind betreuen, bis es allein stehen kann.“ Neben seinem neuen Büro haben sich noch sieben weitere Büros an der Ausschreibung für den Innenausbau des Paulinums beteiligt.