ÖV-Projekte: Tram, U-Bahn, S-Bahn, Bahn, Bus etc.

  • Der Charme eines Tunnels liegt bei zwei großen Punkten,
    man gewinnt viel Platz und auch Stadtraum zurück, Bahnlinien zerschneiden, wie auch Autobahnen/Ausfallstraßen, den Stadtraum wie eine Mauer und auch das Umfeld dieser Mauer ist eher unattraktiv und wenig urban. Die städtebauliche Wirkung wenn man solche Tangenten unter die Erde legt kann also enorm sein, eine Renaissance ganzer Teile einer Stadt bewirken. Und so natürlich auch einen Mehrwert, es lohnt sich auch wirtschaftlich und nicht nur städtebaulich.


    All das fällt bei einem Bahndamm nicht nur weg sondern verkehrt sich zum Teil in's Gegenteil. Es bleiben hohe Kosten für die enormen Erdarbeiten die notwendig werden, die städtebauliche Wirkung ist fatal da man nicht nur den Bahndamm hätte sondern auch eine tatsächliche (Schallschutz)Mauer die den Raum zerschneidet. Daran ändern auch Unterführungen nichts.


    In einer "Gesamtbilanz" würde ich daher auch anzweifeln dass ein Tunnel teurer wäre. Ich weiss nicht welche Kriterien im Detail für staatliche Wirtschaftlichkeitsrechnungen zugrunde gelegt werden und inwiefern dabei Kriterien des Städtebaues und der "Optik" auch eine Rolle spielen. In der heutigen Zeit hat das aber auch geldwerten Vorteil, Städte stehen heutzutage immens im Wettbewerb was Lebensqualität angeht.

  • Es wird immer verwirrender!! :lach:


    Klein - Groß?
    Dick - Dünn?
    Ost - Zentral - West Korridor?
    Tunnel - Offen?
    Fernverkehr - Kombi - Nahverkehr?
    10 Minuten - 15 Minuten Takt?
    Expressverkehr - S-Bahn?
    U9 - S11 - S365?
    Lärmschutz - Anwohnerschutz - Artenschutz?


    Oh man! Was kommt als nächstes? Stadt- und landesplanerisch ein Fiasko! Kein politische Führung - wie ein wild aufgescheuchter Hühnerstall.... :nono:

  • Ob da das deutsche Lärmschutzgesetz mitspielt? Bis jetzt kenne ich solche aufgeständerten Eisenbahnlinien innerorts nur aus Asien.


    Der Südring verläuft doch teilweise auf einem über dem Straßenniveau liegenden Damm, z. B. in Haidhausen und in Untergiesing, oder nicht?


    Und was ist mit der Variante, dass die Züge in einem "Graben" fahren? Ist billiger als ein Tunnel und ein besserer Lärmschutz als komplett oberirdische Varianten. O.k., man kann halt keine neuen Stadtviertel auf dem Bahndeckel entwickeln, das ist der Nachteil.

  • iconic, stimmt. Das hatte ich ausser acht gelassen. Allerdings ist diese Strecke schon uralt und somit Bestand. Dass man die nach aktuellen Gesetzen allerdings nochmal so bauen kann, geht sicher nicht. Auf dem Bahndeckel will man sicher keine neuen Stadtteile entwickeln. Ich denke wir reden hier eh nur über einen Trog, der noch gedeckelt wird und nicht einen echten Tunnel, der in einiger Tiefe verlaufen soll.


    Isek, ich habs fast schon so vorausgesehen. Politiker wollen einfach das, was in einer Studie herausgefunden wurde, nicht umsetzen. V.A. aber auch, wenn man die 400 Millionen für den Tunnel miteinberechnet sind ja doch wieder fast alle Varianten mit im Spiel, da sie vom KNF relativ wieder besser dastehen. Die aktuelle CSU ist und bleibt ein Trauerspiel.

  • Der Streit um den "Bahnknoten München" wird hitziger und lauter. Jetzt hat sich Stadtrat Georg Kronawitter von der CSU zu Wort gemeldet, der die Tunnelvariante bei der Zweiten Stammstrecke grundsätzlich ablehnt, da diese „nicht voll regional- und fernverkehrstauglich" wäre; die CSU fordert eine Untersuchung der Nordtunnel-Variante, die einen „Mischbetrieb“ aus Nah-, Regional, und Fernverkehr ermöglichen würde und unterirdisch vom Hauptbahnhof über die Münchner Freiheit und den „Güter-Nordring“ zur Trasse der heutigen S 8 (zum Flughafen) gebaut werden könnte. Damit erpare man sich außerdem den Bau der zur Entlastung der U6 geplanten U9, argumentiert die CSU – und, vielleicht das plausibelste Argument – bei der S-Bahn sei ein 10-Minuten Takt möglich. Die aktuellen Planungen mit Zweitem Stammstreckentunnel sehen nämlich eine Verlängerung der Taktzeiten von 10 auf 15-Minuten vor!


    http://www.merkur-online.de/lo…el-spart-auch-545792.html

    Einmal editiert, zuletzt von iconic ()

  • ^^


    Oh man, wieder so ein CSU Rohrkrepierer! 10 auf 15 Minuten?? Was soll der Quatsch. Es gibt 2 Konzepte im Zusammenhang mit der 2. Stamm: ein klassisches mit einer Taktung 10/20 und ein Expresssystem mit der Taktung 15/15.


    Sollten man Nordtunnel untersuchen wird womöglich wieder ein ganz anderes Betriebskonzept entwickelt! Ich bin halt nur kein Fan des Mischsystems.

  • Nette Konstruktion, allerdings das Slime-Grün mag mir so gar nicht gefallen - passt da m.E. überhaupt nicht hin. Der U-Bahnhof hingegen ist recht fesch geworden.

  • Wäre das denn nicht eine nette Lösung:


    2. Stammstrecke aber der Giesinger Ast wird gebaut. Darüber rollen dann die S-Bahnen Kreuzstraße und Holzkirchen, sowie 4 weitere S-Bahn Linien (im Takt 10/10) die am Ostbahnhof bzw. St. Martinstraße (evt. Giesing) enden.
    Also das wären dann bei einem Betriebskonzept 10/20 in der HVZ:
    1.) Alle 10 Minuten S-Bahn Richtung Kreuzstraße bzw. Holzkirchen (10 Minuten Takt endet dann in Deisenhofen bzw. Höhenkirchen). Plus die heutige S1 und S2.
    2.) Die 10 Minuten Verstärker der heutigen S1, 2, 5 und 6


    Macht also in der HVZ: 60/10 * 2 + 60/20 * 4 = 24 S-Bahnen !


    In der NVZ sinds dann: 60/20 * 4 = 12



    Der Rest des S-Bahn Angebotes verteilt sich nun auf die alte Stamm und den Nordtunnel. Durch diesen werden auch im Trennverkehr die Züge des Fernverkehres durchgebunden. Man sollte aber zumindest im S-Bahn Angebot einen 5/10 Minuten Takt mit Halten an der Pinakothek, Mü.Freiheit ect. ausfahren...


    Zusätzlich wird der

  • Ich sehe die Neugestaltung der Münchner Freiheit genau anders rum als Wagahai. Das Slime-Dach ist fesch - zumindest was die Säulen angeht, die Fabe hmmmnja - , der U-Bahnhof verursacht jedoch Augenkrebs. Ich finde dieses Durchfall-Gelb-Grün so unendlich grauenhaft, dass mir nichts mehr einfällt. Die Deckenlampen sind billigst und dann auch noch irgendwie ohne Konzept verteilt. Ätzend!! Das EINZIGE an dem Bhf, was ok aussieht, sind die blauen Säulen, auch wenn mich deren Gestaltung ein wenig an Einkaufscenter-Architektur erinnert. Mein Fazit: Der hässlichste, ungemütlichste und geschmacksverirrteste Bahnhof den ich - ohne zu übertreiben - in meinem ganzen Leben weltweit gesehen habe!!!

  • Find sie extrem stylish. Ist wohl Geschmackssache. Aber lieber etwas mutiges, was vielen auch gar nicht gefällt, als immer diese dezente Einheitsgestaltung die zwar niemand "stört" aber auch nicht begeistert. Münchner U-Bahn Architektur ist großteils mutig und sehenswert und ich finde toll dass in München nicht nur "zweckmäßig" geplant wird, wie das anderswo üblich ist, sondern Gestaltungswille sichtbar wird.

  • Aber lieber etwas mutiges, was vielen auch gar nicht gefällt, als immer diese dezente Einheitsgestaltung die zwar niemand "stört" aber auch nicht begeistert. Münchner U-Bahn Architektur ist großteils mutig und sehenswert und ich finde toll dass in München nicht nur "zweckmäßig" geplant wird, wie das anderswo üblich ist, sondern Gestaltungswille sichtbar wird.


    Ich finde es auch gut, wenn man da etwas mutiger ist. Zumindest wann dabei etwas herauskommt wie am Westfriedhof oder am St-Quirin-Platz.
    Aber diese aufdringlichen Beinahe-Neonfarben (oben und unten) sind eine Frechheit, an der man sich sehr schnell satt sieht. Einrichtungen, die so lange genutzt werden, darf man nicht an einem kurzlebigen Modegeschmack ausrichten. Grässlich:Nieder:

  • Nein, zur Zeit gibt es Planungen für den S-Bahnhof Freiham (aktuell S5, bald S8) und für den S-Bahnhof Messestadt-Nord an der S2.