World Conference Center Bonn (fertiggestellt)

  • Wie hoch soll das Hotel-Hochhaus denn nun werden? In letzter Zeit wird häufig von fünfzehn Stockwerken geschrieben, im Modell sieht es jedoch nach mehr aus.

  • Nach den Plänen, die damals in der Bürgerversammlung aushingen, soll das Hochhaus knapp 59m hoch werden, evtl. zzgl. technischer Aufbauten. Am Modell zähle ich 18 Stockwerke.


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    Ich hätte mich über ein höheres Gebäude, das zwischen dem Langen Eugen und dem Post-Tower vermitteln würde, gefreut. Die Zweizahl der Türme, wie sie sich beim Blick von der Kennedybrücke bietet, ist doch sehr unbefriedigend. Hoffentlich reichen die knapp 60 Meter, um dies etwas abzuschwächen.
    Mit dem Telekom-Hochhaus rechne ich lieber erst einmal nicht mehr.



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    Teile deine Einschätzung, ein paar Meter mehr wären nicht verkehrt gewesen. Zu einem Dreiklang mit den anderen beiden "Riesen" wird er kaum beitragen können.


    Allerdings von der Kennedybrücke gesehen wird der Hotelturm dem Betrachter am nächsten sein, ich schätze, dass er optisch etwa zwei Drittel der Höhe des Langen Eugen erreichen wird. Außerdem wird man ihn, da er sehr nahe am Rhein steht, aus dieser Perspektive voll wahrnehmen. Leider wird er aus anderen Perspektiven, v.a. aus Süden kaum wahrnehmbar sein.


    Interessant in diesem Zusammenhang ein Artikel, den ich beim Stöbern im KSTA-Archiv entdeckt habe mit dem Titel "Ein Ensemble braucht drei Türme": http://www.ksta.de/html/artikel/1120567063408.shtml
    Architektur-Studenten der Alanus-Hochschule war als Vordiplomsaufgabe gestellt, Post-Tower und Langen Eugen mit einem weiteren Hochhaus zu einem richtigen Ensemble formen.

  • Von der Südbrücke stellt sich das Ganze nicht so unbefriedigend dar. Durch die kürzere Distanz zu den Türmen stehen diese nicht so nah beieinander und waren ihre Selbständigkeit.


    Wenn man jedoch die Kennedybrücke überquert, schiebt sich der Lange Eugen regelrecht vor den Post-Tower. Besonders nachts kann die Situation kaum gefallen. Der hell erleuchtete Post-Tower wird durch einen undefinierbaren schwarzen Koloss verdeckt; es kommt zu einer "partiellen Post-Tower-Finsternis". Auch nach dem Umzug der UN in den Langen Eugen wird dieser kaum so beleuchtet sein, daß er mit dem blinkenden Post-Tower in Interaktion treten könnte. Spätestens, wenn die Büros im Langen Eugen sich leeren, wird er wie eine verlassene Bauruine vor dem nachtaktiven Post-Tower wirken.


    Neunzig Meter für das Hochhaus am IKBB wären nicht schlecht. Aber auch bei der vorgesehenen Höhe darf man natürlich nicht vergessen, daß das Hotel deutlich näher an der Kennedybrücke stehen wird als z.B. das Hochhaus am Tulpenfeld.

  • Heute im Generalanzeiger: http://www.general-anzeiger-bo…ews/artikel.php?id=159184


    Die lapidare Bemerkung, die Villa Dahm sei auch nach Einschätzung der Dankmalschützer nicht in das Kongreßzentrum integrierbar gewesen, ist das Letzte. Wenn überhaupt, dann hat sie keinen Platz im prämierten Entwurf; und dies liegt wohl eher an diesem als an der Villa.


    Interessant ist, welche scheinbar selbsterklärende Begründung der Generalanzeiger zum Erhalt der Abgeordnetenwohnungen ins Feld führt. Die stehen ja unter Denkmalschutz, heißt es. Nun, jetzt verstehe ich, warum die Villa Dahm eingerissen wird. :nono:


    Und warum der Kiosk ohne Not so weit wegversetzt wird, bliebt auch unklar. Warscheinlich empfände man ihn doch als Schandfleck, direkt vor dem Eingang des IKBB. Mit einer Rekonstruktion und Denkmalschutz hat das allerdings nur noch wenig zu tun. Gerade diesen Kiosk macht wohl eher seine Lage und die zugehörige Geschichte zum Denkmal als seine bauliche Gestalt.


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    Den hereinkopierten Zeitungsartikel habe ich entfernt, beim Einsetzen von Presseartikeln bitte künftig auf die Regel 6.1 achten! Bitte gib den wesentlichen Inhalt (mit Hilfe der Änderungsfunktion) in deinen eigenen Worten wieder, dann ist dein Beitrag auch noch verständlich, wenn der verlinkte Presseartikel nicht mehr online ist. Gruß, Schmittchen.

  • Verzeihung, wir werden uns in Zukunft dieser Regelung fügen.
    Der Generalanzeiger pflegt seine Artikel nie aus dem Netz zu nehmen, und man kann dort noch Artikel aus dem letzten Jahrzehnt nachlesen. Das finde ich übrigens ziemlich lobenswert; das ist nicht selbstverständlich.


    Da man jedoch niemals `nie´ sagen soll, hier eine kleine Zusammenfassung:
    Alles liegt im Zeitplan; Bodendenkmalpfleger werden das Arreal nun archäologisch erschließen, da man dort Reste der römischen Siedlung erwartet, die man bereits teilweise im Bereich der Bundesstraße 9, der Diplomatenrennbahn, ergraben hat.


    Die Villa Dahm wird abgerissen, ihr Inventar meistbietend versteigert. Das Haus der Geschichte hatte kein Interesse angemeldet. Der Erlös geht an wohltätige Einrichtungen in Bonn.


    Die Abgeordnetenwohnungen an der Heussallee bleiben wie erwähnt erhalten, in einem der drei Bauten wird ein Informationszentrum der Vereinten Nationen eingerichtet. Was man sich darunter vorzustellen hat, bleibt unerwähnt - vielleicht eine Art Entschädigung an das durch den zu errichtenden Sicherheitszaun um den UN-Campus ausgesperrte Volk.


    An die Heussallee wird auch der denkmalgeschützte Kiosk versetzt. Dieser Bau im Stil der Fünfziger verdankt seine Schutzwürdigkeit vor allem seinem ehemals prominenten Publikum, liegt er doch in Sichtweite des Bundeshauses.
    Er steht dem IKBB/UNCC im Wege, wird gesichert, eingemottet und anschließend an m.E. fragwürdiger Stelle widererrichtet.

  • Erste UN-Vertragsstaatenkonferenz im Herbst 2008

    Bei 4000 Teilnehmern stößt die Halle wohl schon bei ihrer ersten großen Veranstaltung an ihre Grenze.
    Das Bundesumweltministerium prüfe die Verlegung der Konferenz zur biologischen Vielfalt um ein halbes Jahr vom Frühjahr auf den Herbst 2008, um schon in der neuen Halle tagen zu können.
    Bonner Politiker danken Bundesumweltminister Gabriel für sein Engagement, er habe sich als `fairer Partner der Region´ erwiesen. Inzwischen erweisen sich andere Teile der Bundesregierung ganz und gar nicht als fair und verkünden den Umzug des Bonner Amts für Militärkunde nach Bayern, Kuhhandel im Rahmen des BND-Umzugs nach Berlin.
    http://www.general-anzeiger-bo…ews/artikel.php?id=170714

  • Ich habe den Artikel auch vor einiger Zeit gelesen und muß sagen, es ist viel Wahres daran. Daß nicht nur Einzeldenkmäler wie die Villa Dahm verlorengehen werden, muß jedem klar sein. Der ganze Charakter des ehemaligen Regierungsviertels wird, wie man so schön schreibt, nicht mehr ablesbar sein. Die ehemaligen Landesvertretungen, das WDR-Studio, Abgeordnetenwohnungen, alles eingebettet in einen parkähnlich bewaldeten Block - das ist schon jetzt weg. Es gab kaum eine Stelle in Bonn, die den provisorischen Charakter der Hauptstadt am Rhein so unterstrich und dennoch einen hochwertigen Eindruck machte.


    Fest steht, daß ein anderer Ort für das Kongreßzentrum nie in Frage kam. Wenn schon die Nähe zum alten Bundestag immer unwichtiger zu werden scheint, die zum UN-Campus am Langen Eugen ist Bedingung für ein `UNCC´.


    Man hätte verdichteter bauen können und stärker in die Höhe. Ein Projekt wie der Bonn-Kegel hätte den Charakter des Gebietes auch mit Kongreßzentrum retten können. Zu solch eine Lösung war man nicht bereit, weil das Geld fehlte.


    Man hat sich also mit aller Konsequenz - auch wenn man sich dieser wohl nicht bewußt ist, für den aktuellen Entwurf entschieden.


    Daß man aber selbst kleinste Bemühungen unterläßt, um Denkmäler in dem städtebaulichenKontext zu belassen, der sie erst zu Denkmäler macht, ist eine Frechheit. Ich spreche hier vom Kiosk, der das vorläufige Ende einer Kette von Gleichgültigkeiten gegenüber der eigenen Stadtgeschichte ist.


    Ich bin gespannt, was Bonn dafür bekommen wird.
    Es ist noch recht wenig bekannt über wichtige Details des Projektes. Wie wird beispielsweise die Fassade des Hochhauses aussehen?
    Opfert man hier vielleicht zuviel für ein Allerweltsprojekt, das in einer Reihe mit ählichen Bauten im Land wie dem Duisburger CityPalais stehen wird.

  • Auf dieser Grafik sieht man, dass die Villa außerhalb der Grundfläche der künftigen Kongresshalle steht. Ich will gar nicht darüber reden, welche Möglichkeiten sich erst eröffnet hätten, wenn man statt der Villa die Abgeordnetenpavillons, deren Erhaltungswert sicher geringer einzuschätzen ist, beseitigen würde.


    Aber klar, es gab keine Möglichkeit die Villa zu erhalten. Das Bundesviertel ist halt Bauhaus und die Villa muss deshalb weg. Ihren Abriss wird man eines Tages bitter bereuen.


    Die "repräsentative Würdigung" der Villa kann man sich schenken.

  • Zitat von rec


    Die "repräsentative Würdigung" der Villa kann man sich schenken.


    Nun, die Würdigung muß natürlich so ausfallen, daß man sie nach spätestens zwei Jahren wegräumen kann. Das Bettuch vor der Fassade kann ja nicht ewig so herumhängen, oder?

  • Der Abriß der Parlamentarischen Gesellschaft hat begonnen.
    Der Ort, an den der Kiosk versetzt werden soll, steht nun doch nicht mehr fest.

  • Was micht wundert: Bei diesem Projekt sind selbst nach Baubeginn keine Details über die Hochhausfassade bekannt, obwohl sie das Bonner Rheinufer entscheidend mitprägen wird.
    Wird das eine Überraschung, oder bin ich schlecht informiert?