Hbf-Empfangsgebäude inkl. HH Arnulfstr. (69m) [im Bau]

  • Noch bis zum 27.03.2023 liegen die Unterlagen zum PFA-2 aus. Nachdem der PFA-1 den Rückbau des Starnberger Flügelbahnhofs umfasste, beantragt die Bahn nun mit PFA-2 folgendes:

    • Abbruch der vorhandenen Randbauten
    • Neubau der Randbauten
    • Neubau der oberirdischen Geschosse des Hauptempfangsgebäudes
    • Einbau haustechnischer Anlagen der Untergeschosse des Hauptempfangsgebäudes und die Nutzung dieser Untergeschosse
    • Änderung der Vorplätze

    Enthalten sind detaillierte Beschreibungen zum Neubau und Bauablauf. Insgesamt veranschlagt die Bahn 77 Baumonate, also etwa 6,5 Jahre. Die teilweise Inbetriebnahme der Empfangshalle soll jedoch bereits zwischen den Baumonaten 46 - 56 erfolgen, also nach etwa 4,5 Jahren. Die übrige Bauzeit umfasst dann insbesondere den Bau des Randgebäudes Süd und daran gebundene Abgänge zur U4/U5 sowie die Herstellung der Außenanlagen.

    Mit Baumonat 45, also nach rund 4 Jahren, ist der Mindestbautenstand zur Inbetriebnahme der 2.Stammstrecke (aktuell 2038) erreicht. D.h. spätestens 2034 muss mit dem Bau des Empfangsgebäudes begonnen werden, jedoch auch nicht früher, da umgekehrt die 2.SBSS einen Mindestbautenstand ihrerseits voraussetzt. Die Bahn nennt das "integrierten Bauablauf mit gleichzeitiger Betrachtung der Baustelle 2. SBSS und der Baustelle Ersatz EG". Wenn es zu keinen weiteren Verzögerungen bei Stamm2 kommt, ist der neue HBF also im Jahr 2040 vollständig fertiggestellt. Ohne Worte. Wie viele Karstadts und Kaufhofs es dann wohl noch gibt?


    Ansichten und Schnitte:


    Ansicht Nord

    7-3-1-Bauwerksplan-Ansicht-Nord.png


    Ansicht Süd

    7-3-2-Bauwerksplan-Ansicht-Sued.png


    Ansicht Ost

    7-3-3-Bauwerksplan-Ansicht-Ost.png


    Ansicht West

    7-3-4-Bauwerksplan-Schnitt-Ansicht-West.png


    Schnitt A-A (die gelb markierten Bereiche umfassen die Bauwerke der 2. SBSS und sind bereits mit PFA-1 5. PÄ planfestgestellt worden)

    7-4-1-Bauwerksplan-Schnitt-A-A.png


    Schnitt B-B

    7-4-2-Bauwerksplan-Schnitt-B-B.png


    Nutzungsaufteilung im EG:

    19-3-GR-Empfangsgebaeude-und-Randbauten.png


    https://www.hbf-muc.de/planfeststellungsverfahren.html

  • Mhh, ich frage mich, ob bis dahin nicht alles veraltet ist. Bei Glasscheiben z.B. gibt es doch immer noch Fortschritte hinsichtlich Isolierwirkung, Lichtdurchlässigkeit, Schallschutz, usw. Bei den Anforderungen für den Betrieb und die Bedürfnisse sowieso. Ein Trauerspiel.

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    Alles was planfestgestellt wird, steht in den Unterlagen. D.h. das große Ganze und generelle Anforderungen an das Bauwerk, was muss es leisten, wie darf es seine Umwelt maximal beeinflussen. Gestalterische Aspekte, Ausführungsarten, Materialien werden nicht im Detail festgesetzt, ebenso wie es keine technischen Maximalstandards gibt, Verbesserungen sind immer möglich :)

  • Unfassbar der aktuellen Zustand von Bauprojekte in Deutschland. 20 Jahre für ein Bahnhof ist m.E. nicht akzeptabel, und wir sollten die Kernthemen der Verzögerungen pragmatisch verändern.

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    Der Bahnhof kann da ja nichts für, bedanken darfst du dich bei der 2. Stammstrecke, die leider auch dessen Bau um 10 Jahre verzögert (zumindest der "Starnberger Flügelbahnhof" samt Hochhaus ist davon nicht betroffen und kann unabhängig davon gebaut werden).

    Die skandalösen Verfehlungen der CSU-Granden rund um MP Söder sowie des Bahnvorstands kommen hoffentlich im Untersuchungsausschuss vollumfänglich ans Licht.

  • Wobei mir nicht ganz klar ist wo dann wirklich die rote Linie im Ablaufplan der Baustelle ist. Bisher sah es ja so aus, als würde der noch nicht planfestgestellte Ostteil die Planungen auf der Zeitachse nach rechts schieben. Die Abhängigkeit vom Bahnhof zur Gesamt Inbetriebnahme ist mir nicht ganz klar.

  • Laut Bahn erwartet der HBF nach Fertigstellung der neuen S-Bahn und der U9 ca. 850 000 Fahrgäste pro Tag. Somit entsteht der größte öffentliche Verkehsknotenpunkt Europas.

  • Ich dachte, wir wollen Verkehr entflechten, mehr Knoten aber auch dezentrale Knotenpunkte schaffen? Jetzt haben wir für die nächsten 300 Jahre einen Megaknoten. Dass hieraus Platz 1 in Europa entsteht halte ich in anbetracht der Größe Münchens für eine sehr negative Kennzahl.

  • dito. Ich würde mir news vom Nordring wünschen. Er war mal für 2025 angekündigt. Aber mangels Updates denke ich wird es eher 2030.

  • Naja, was hast du denn von der Deutschen Bahn erwartet? Die bauen das HH primär um die Kosten für den neuen HBF durch Vermietung schneller wieder einzufahren, nicht um hier ein besonderes Statement zu setzen. Das ist spätestens seit 2014, als die Entwürfe erstmals vorgestellt wurden, bekannt. Das fast schon holografisch anmutende Wettbewerbsergebnis von 2006 ist da eher als vage Vision zu begreifen ;)

    Dennoch, dafür ist es m.E. glaubwürdig in das Gesamtobjekt eingebettet ohne, wie es bei DB Objekten oft der Fall ist, die Wirkung eines Flickenteppich zu erzeugen. So schlecht find ich´s ehrlich gesagt nicht. Entscheidend ist noch, dass die DB es schafft, am gesamten HBF schmutzunempfindliche oder leicht zu reinigende Materialien zu verbauen. I.d.R. ist sie dazu nicht in der Lage, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

  • Ein architektonisch anspruchsvolles Hochhaus ist was anderes. Dann auch noch in so eine Lage... echt schade

    Die Lage wird ansonsten vom nh Hochhaus dominiert. Das schafft selbst die DB ästhetisch zu toppen.

  • Klar ich finde ein Hochhaus da an sich auch gut, in dem Ausmaß aber es hier ja mal vom OB dass Hochhäuser architektonisch anspruchsvoll sein sollen ect...
    Und das finde ich da einfach nicht vor allem ist die Lage halt echt 1A also da hätte man meiner Meinung nach mehr verlangen können aber es ist halt die DB...

  • Weitere Gebäudeteile werden abgerissen. Dies sorgt - ebenso wie der größte der Turmdrehkräne - beim Rückbau des MAN-Daches für eine verbesserte Baustellenlogistik. Das MAN-Dach ist das Dach über dem Querbahnsteig der Bahnhofshalle.



    Aufnahmen selbst erstellt