Büropark "Bonner Bogen"

  • Sackfabrik - Wohnen am Strom

    Für die Stadtvillen und Wohnungen, die auf dem Gelände der ehemaligen Sackfabrik Duwe geplant sind, zeichnet sich trotz vorhandenem Baurechts eine weitere Hürde ab.


    Problem:
    Das Gelände befindet sich teilweise im Bereich eines sogenannten 100jährigen Rheinhochwassers, das entspricht 11,30 Meter Kölner Pegel oder ca. 8 Meter über Normal.
    Die Stadt Bonn hat im Bebauungsplanverfahren zwar auf diese Problematik hingewiesen, geht jedoch davon aus, dass die Vorschriften des Bundeshochwasserschutzgesetzes (ich liebe diese Mammutwörter:cool: ), die jegliche Bauvorhaben innerhalb solcher Zonen ausschließen, nicht einschlägig sind; Grund sei der Bebauungsplan für die inzwischen abgetragenen Bauten, die den Wohnungen weichen mussten.
    Pikant an der Sache ist, dass der Kölner Regierungspräsident Lindlar auf einer Hochwasserschutzkonferenz in den Niederlanden, die als rheinabwärts gelegene Rheinanwohner von den Maßnahmen am Oberlauf betroffen sind, verprach, in Zukunft genau solchen Verstößen vorzubeugen. Dass es innerhalb so kurzer Zeit zu einem Test seiner Einlassungen kommen wird, hat wohl keiner kommen sehen.
    http://www.ksta.de/html/artikel/1171275740074.shtml


    Kommentar:
    Zwei Herzen schlagen in meiner Brust; die Lage ist wunderschön und geradezu prädestiniert für den Wohnungsbau, gerade auch wenn man die Stadt wieder mehr zum Rhein hin öffnen möchte. Zudem sollten die Gebäude auch als Lärmschutz dienen gegenüber der rechtsrheinischen Bahnstrecke, die den Aufenthalt am Fluss aufgrund der zahlreichen Güterzüge doch beeinträchtigt.
    Andererseits sind die Interessen der Rheinanlieger - zu denen die neuen Wohnungseigentümer ja auch gehören würden - nicht gering zu schätzen; der Rhein ist eine der wichtigsten Wasserstraßen Europas, an seinen Ufern wohnen Millionen Bürger - jede Verschärfung eines Hochwassers, welches in Zukunft eher öfter als seltener zu erwarten ist, kann nur als hochgradig gefährlich bezeichnet werden.
    Sollte es der Stadt jedoch gelingen, glaubhaft nachzuweisen, dass die Babauung durch Nachweisung entsprechender Überflutungsflächen (Garagen?) eine Hochwasserlage nicht weiter verschärft, sollte der RP zustimmen.

  • Frage zur Bebauung Bonnvisio:
    Hat inzwischen auch der Bau des geplanten Hotels neben den Bestandsbauten begonnen, und gibt es schon Informationen darüber, welche Hotelkette (im Gespräch ist ja ein 5-Sterne-Haus) dort zum Zuge kommen wird?

  • Da ist ein tiefes großes Loch über die fast gesamte Baufläche, und der Keller wird gerade gegossen.
    mal sehen ob da nur eine Tiefgarage gebaut wird oder ob es direkt in die Höhe geht..


    Im Internet gibt es leider keine Projektseite oder detaiglierte Zeichnungen und Pläne-vielleicht findet ihr ja etwas

  • keinerlei aktuellen informationen über den Stand der Dinge auf der Seite, keine deatillierten Informationen zu den Einzelnen Bauten-vielleicht wissen die selbst noch nicht so genau was draus werden soll..

  • Die Bebauung der ehemaligen Fabrik ist jetzt auch offiziell Thema:
    Die Stadt Bonn geht von einem rechtmäßigen Stadtratsbeschluss aus und stellt sich auf den Standpunkt, aufgrund der vorher vorhandenen Bebauung handele es sich nicht um ein "Neubau"gebiet, das somit nicht den Kriterien des hochwasserschutzgesetzes unterfalle.
    Bei der Bezirksregierung ist man anderer Ansicht, kann aber die Argumente der Stadt verstehen.
    Ende März soll es ein klärendes Gespräch geben.


    http://www.general-anzeiger-bo…mid=10490&detailid=284247


    Kommentar:
    Wahrscheinlich wird sich die Stadt mit ihrer Argumentation im Ergebnis durchsetzen, da die Bezieksregierung schon im Vorfeld der Verhandlungen argumentativ abrüstet. Allerdings wird es wohl zu einem symbolischen Preis kommen, vielleicht eine geringfügige Reduktion der Wohnungen.
    Hoffen wir, dass sowohl dem Interesse an hochwertigen Wohnungen als auch dem Naturschutz Rechnung getragen wird.

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    Ich hoffe sehr, dass sich die Stadt hier durchsetzen kann. Was da vom RP vorgetragen wird kommt mir doch sehr wie Korinthenkackerei vor - hat der sonst nichts zu tun? Ich meine, sonst müsste man jegliche Bebauung in Ufernähe verbieten...

  • Interessant, daß die Bezirksregierung immer dann in Bonn zur Stelle ist, wenn sie dort niemand braucht.

  • update

    bin heute an der Baustelle vorbeigefahren


    vom neuen Bürokomplex ist das Kellergeschoss fast komplett. Zum Rhein hin wird der erste Hochbau errichte: Vom später verklinkerten Bürokomplex steht der 1. Stock.


    die Schnelligkeit ist beeindrucken-hoffentlich wird das Qualitätsniveau hochgehalten!

  • Auf der Immobilienmesse mipim in Cannes zeigen Investoren angeblich großes Interesse an Grundstücken für Hotels, vor allem mit Blick auf das neue Kongresszentrum: "Das bestätigten auch BonnVisio-Chef Jörg Haas und Architekt Karl-Heinz Schommer, die am Modell ihr Projekt am Beueler Rheinufer erläuterten, zu dem auch ein Fünf-Sterne-Hotel gehört."


    Quelle: http://www.general-anzeiger-bo…mid=10002&detailid=289405


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    Wenn Haas und Schommer auf der mipim ihr Hotel vermarkten, bedeutet dies wohl leider auch, dass bis jetzt noch kein Investor/ Betreiber gefunden wurde.

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    Dafür spricht auch, dass bisher kein Betreiber genannt wurde. Auf der anderen Seite behält man sich solche Dinge auch für offizielle Ereignisse, wie zB Grundsteinlegungen vor.


    Auf diesem Grundstück, mit dieser Architektur, in diesem Umfeld ist es sehr wahrscheinlich, dass doch der skandinavische Konzern namens Rasisson SAS zum Zug kommen wird, ungeachtet eines vor Jahren auf diesem Grundstück schon gescheiterten Projektes. Innenarchitekt wäre mal wieder der Milanese Mattheo Thun, der auch das Vapiano designt hat; nicht nur in Bonn, sondern ALLE.:nono:
    Das Design gefällt mir zwar durchaus und ist auch von hoher Qualität, aber in einer solchen Dichte droht schon eine gewisse Überfrachtung.


    Alternativ zum Radisson könnte ich mir ein Intercontinental vorstellen, da sie nicht beim UNCC zum Zuge gekommen sind - hier hat sich die Althoff-Gruppe (Grandhotel Bensberg, Schloss Lerbach, Hotel Königshof) durchgesetzt. Zudem ist meines Wissens Interconti eher im Fünf-Sterne-Segment unterwegs, während Radisson eher 4*+ darstellt.


    Edit: Frau Dieckmann bemerkt in dem von rec zitierten Artikel gewohnt lakonisch, die Stadtverordneten seien sich teils ihrer Verantwortung für den Stadnort nicht bewusst und drohten, mit der Ablehnung von Projekten den Ruf der Stadt zu zerstören. Sie wüssten nicht, "dass da ganz schnell etwas wegbrechen kann."
    http://www.general-anzeiger-bonn.de/...ai lid=289405


    In der Sache gebe ich ihr Recht, einigen Stadtverordnete sind die Anforderungen der globalisierten Wirtschaft schlicht fremd bis unbekannt, wenn nicht bekämpfenswert. Im Ton allerdings ist es wieder diese Herablassung gegenüber dem gewählten Rat der Stadt, der ihr zunehmend auf die Nerven zu gehen scheint. Nun ist dies kein unbekanntes Phänomen bei langgedienten, mehrfach gewählten Vertretern der Exekutive, bei ihr allerdings korrespondiert das Unverständnis über die Haltung des Rates mit dem Unwillen, hieran aktiv etwas zu ändern. Ich bin mir sicher, dass sie weiß, was für die Stadt gut ist. Wenn man aber diesen Vorsprung an Weitblick wahrnimmt, sollte man doch alles daran setzen, für diese Vorstellungen wenigstens eine einfache Mehrheit zu bekommen.

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    Frau Dieckmann hat das Problem, dass sie von ihren "Fachleuten" aus der Verwaltung zu oft falsch beraten wird.

  • Wie schon in Beitrag #21 angedeutet, zeichnen sich mit der Bezirksregierung Schwierigkeiten für das Projekt der Luxuswohnungen auf dem Gelände der ehemaligen Sackfabrik Duwe ab. Wie der Ga berichtet, ist wohl eine deutliche Umplanung des Geländes notwendig, da es sich teilweise im Überschwemmungsgebiet befindet und dort seit Inkrafttreten des neuen Bundeshochwasserschutzgesetzes keine neuen Vorhaben mehr genehmigt werden dürfen.
    Konsequenz: Es sind 20 % der Fläche von den Umplanungen betroffen, nach Aussage einer Stadtsprecherin muss das aber keine Baumassenreduktion um 20 % zur Folge haben. Unter Umständen ist sogar eine entsprechende Neuplanung ohne Reduzierung möglich. Zu den Zeitverzögerungen wird nichts gesagt, bin mir auch nicht sicher, ob es sich dabei um eine so tiefgreifende Neufassung des Bebauungsplanes handelt, dass die Offenlage etc. wieder von vorne losgehen muss. Da hier allenfalls eine Reduzierung in Frage kommt, rechne ich nicht damit. Zumindest scheint die Bezirksregierung sich durchzusetzen, und die Stadt scheint gut beraten, zu kooperieren, schließlich könnte dies die Vorhaben beschleunigen.
    Die Projekte auf den Bonnvisio-Gelände sind davon übrigens nicht betroffen.
    http://www.general-anzeiger-bo…mid=10490&detailid=292117

  • Der GA brachte vor einigen Tagen ein special zu Bonn Visio. keine überraschenden Neuigkeiten aber interessante Details:




    1) bis sommer 2009 soll die Promenade bebaut sein inkl. Hotel. mehrere Lokale sind geplant (das ganze könnte nach den Erfahrungen an der Zementfabrik eine kleine partymeile werden im Sommer)
    Ein Schiffsanleger für Touren auf dem Rhein, ev. Wassertaxi zum Kongresszentrum und zur Innenstadt. Die Fassade des Hotels soll silbrig (Metall?) werden.
    Die Ersatzbauten für die Telekombaracken sind noch nicht verplant. Ich hoffe auf Wohnungen und Geschäfte.


    http://www.general-anzeiger-bo…mid=10002&detailid=310278



    2) das Hotel der Fünf-Sterne-Kategorie bekommt 212 Zimmern. Verhandlungen laufen. zur Zeit wird die Baugrube vorbereitet. Hört sich konkret an, ob die anfangen bevor der Vertrag unter Dach und Fach ist? zunindest die Tiefgarage könnte man mal bauen denke ich.
    Aufs Dach soll ein Schwimmbad mit Rheinblick!


    http://www.general-anzeiger-bo…mid=10002&detailid=310286


    3) Rheinwerk II soll ab November 2007 bezogen werden!
    Platz für eine Strandbar soll es neben der Direktorenvilla geben. Der Wasserturm erhält einen Glaskranz statt des Wasserbehälters


    http://www.general-anzeiger-bo…mid=10002&detailid=310280

  • kleines update:


    am neu entstehenden Bürokomplex ist der Bau an der Promenade weit fortgeschritten: Der Rohbau ist noch nicht ganz fertig, die Fassade wird schon geklinkert. Da hat man es wohl sehr eilig. Die Klinker werden schwarz-violett, sehr schmal. Eigentlich sehr zurückhaltend und hochwertig. der Bau erscheint mir etwas niedrig und um einige Meter zurückversetzt. Die alte Rohmühle bleibt der Star an der Promenade.


    An der Bodenplatte für das Hotel wird gewerkelt, erste Betonteile sind gegossen!

  • Hier zwei Bilder zum aktuellen Stand:

    (Bild:CPK_Bonn) Blick von der Rheinpromenade, im Vordergrund die Baugrube für das Hotel



    (Bild:CPK_Bonn) Blick von der Schumpeter-Allee


    Der Konrad-Zuse-Platz am Ende der Schumpeter-Allee wird auch gebaut. Die Platzgestaltung hängt allerdings noch grösstenteils von dem geplanten Geschäfts- und Parkhaus entlang der Bahnstrecke ab.

  • Danke für die Photos! Schön dass es endlich voran geht nachdem jahrelang in Bonn nicht viel gebaut wurde