UBER-Arena | Mediaspree (in Nutzung)

  • Die AEG plant direkt neben der 02-Arena den Bau einer weiteren, kleineren Halle. Sie soll eine Kapazität von ca 6000 Zuschauern haben. Hintergrund sei die Erkenntnis, 1.) dass für einen Teil der Nachfrager die 02-Arena zu gross sei und AEG im kleineren Segment bisher in Berlin passen müsse. 2.) Dass sich mehr Firmen am 02-Sponsoring stossen würden, als erwartet (Man stelle sich vor, die Telekom macht ihre Jahresversammlung in der 02-Arena), 3.) Dass aber das Areal trotz aller Bürger-Widerstände als Gross-Veranstaltungsort angenommen worden sei und weiteres Potenzial berge.

  • Die Meldung ist zwar schon wieder ein paar Tage alt, sollte hier jedoch Erwähnung finden. Anschutz will seine O2-Arena verkaufen. Der Tagesspiegel munkelt, dass gerade der momentane Erfolg einen guten Verkaufspreis erzielen könne und der Grunde für den angestrebten Verkauf sei.
    Die Gefahr, dass durch den Rückzug von Anschutz die Weiterentwicklung des Areals leiden könne bestehe momentan nicht.


    Artikel Tagesspiegel

  • Aber "O2 World" und "O2 Platz" werden diese Namen ja ohnehin bald ablegen, weil das Unternehmen den Vertrag nicht verlängern wird. Vermutlich wird die Halle und der Platz dann nach irgendeiner mehr oder weniger bekannten Dame benannt - ein Unternehmen soll es mW nicht wieder werden.


    Wusste ich nicht, gefällt mir. Aber warum so dispektierlich, was die Benennung der Halle nach einer berühmten Frau angeht? Unterhaltungskünstlerinnen mit Berlinbezug gäbe es doch genug! Spontan fielen mir Marlene Dietrich, Claire Waldoff oder Brigitte Mira ein - oder auch Whitney Houston, denn die hat in besagter Halle immerhin ihr letztes (und ganz fürchterliches) Konzert auf deutschem Boden gegeben. ;) Vielleicht wird es aber auch die "Udo-Jürgens-Halle", denn der spielte in selbiger nur einen Monat vor seinem Tode ein (laut Presse) umjubeltes Konzert. Alle fünf Vorschläge wären musikalisch nicht so mein Ding. Würdiger als "O2-World" wären sie aber allemal. Warten wir es ab.


    @ Bato: Du hast wahrscheinlich recht damit, dass die Dinge bei Anschutz eben so heißen. Aber das ist m.E. Ausdruck einer traurigen Entwicklung: Ob in New York, Shanghai, Rio oder Berlin - ein Großinvestor reisst nach Schema F seinen Plan herunter, die konkrete Umgebung spielt keine Rolle, und am Ende wundert man sich, warum alle Städte irgendwann gleich aussehen. Nun ja, der Zug ist wohl abgefahren...

    Einmal editiert, zuletzt von Architektenkind ()

  • Aber warum so dispektierlich, was die Benennung der Halle nach einer berühmten Frau angeht? Unterhaltungskünstlerinnen mit Berlinbezug gäbe es doch genug! Spontan fielen mir Marlene Dietrich, Claire Waldoff oder Brigitte Mira ein -


    War keineswegs despektierlich gemeint. Aber mE wird es nicht immer leicht sein, prominente Damen für prominente Plätze und Straßen zu finden (wobei die Unterhaltungsbranche natürlich sehr viele prominente Frauen kennt, die aber bereits seit einigen Jahren tot und trotzdem bis heute bedeutsam sein müssen und im Idealfall vielleicht noch irgendeinen Bezug zum benannten Ort haben sollten). Da gibt es sicher immer noch einige aber die bekanntesten sind meist schon weg.Marlene Dietrich etwa ist doch schon fest mit dem entsprechenden Viertel am Potsdamer Platz verbunden - eine solche Dopplung fände ich trotz ihrer herausragenden Rolle etwas zu viel. Die anderen beiden sagen einigen spontan vermutlich eher weniger, aber zumindest Claire Waldoff ist ebenfalls bereits vertreten und das sogar mehrfach und Brigitte Mira ist noch gar nicht so lange (lang genug?) tot, hat dafür aber immerhin bereits einen Stern auf dem Boulevard der Stars.


    oder auch Whitney Houston, denn die hat in besagter Halle immerhin ihr letztes (und ganz fürchterliches) Konzert auf deutschem Boden gegeben. ;)


    Die Dame lebt noch.


    Vielleicht wird es aber auch die "Udo-Jürgens-Halle.


    Ist weder weiblich, noch lang genug tot ;)

  • Asche auf mein Haupt, das mit Whitney Houstons Tod hatte ich inzwischen völlig vergessen! (wobei ich spontan nicht weiß ob 3 Jahre reichen, hab nämlich auch vergessen wie lang die Frist genau ist)


    Aber abgesehen davon finde ich es auch gut, dass die Halle und der Platz bald einen dauerhaften Namen ohne ökonomische Verwertungsinteressen erhalten werden. Muss ja vielleicht nicht mal unbedingt für beides der gleiche Name sein... Spannender als die Namen sind natürlich ohnehin die geplanten Entwürfe für die Gebäude. Da ist sicher noch Luft nach oben, auch wenn ich die Gegend nicht so schlimm finde wie manch anderer hier.

  • War von vornherein eine Schnapsidee, den Platz nach dem Sponsor der Halle zu benennen. Stadien, Hallen und Arenen wechseln ihre offiziellen Namen mittlerweile fast so häufig wie unser einer die Freundin *hust*.


    Und überhaupt? Gibt es nicht schon einen Mediaspree-Strang?

  • Und überhaupt? Gibt es nicht schon einen Mediaspree-Strang?


    Es gibt sogar mehrere (siehe DAF Map) sonst wird das in den Einzelsträngen zu unübersichtlich.

    War von vornherein eine Schnapsidee, den Platz nach dem Sponsor der Halle zu benennen. Stadien, Hallen und Arenen wechseln ihre offiziellen Namen mittlerweile fast so häufig wie unser einer die Freundin *hust*.


    Namensrechte bringen numal viel Geld.

  • Aber abgesehen davon finde ich es auch gut, dass die Halle und der Platz bald einen dauerhaften Namen ohne ökonomische Verwertungsinteressen erhalten werden.


    Soweit ich gelesen habe, wird die Halle garantiert einen neuen Namen bekommen, der nur für den "gebuchten Zeitraum" bleibt.


    Was mM auch nicht schlecht ist: Gerade durch das Abtreten der Namensrechte generierte man als Hallenbetreiber oder auch Eigentümer Einnahmen mit denen am Ende mehr Spielraum für neues Personal bleibt.

  • Ich habe noch mal den entscheidenden Artikel gegoogelt und da ist in der Tat nur von einer entsprechenden Umbenennung des Platzes die Rede, sodass er nicht mehr nach O2 und auch nicht nach einem anderen Unternehmen benannt wäre. Da diese Umbenennung aber im Zuge einer Umbenennung der O2-Arena passieren würde, hatte ich irgendwie geschlussfolgert, dass beides wieder den gleichen Namen erhält. Aber alles ist noch im Konjunktiv formuliert also wohl doch noch nicht völlig ausgemacht. Und übrigens sind es wohl 5 Jahre die jemand tot sein muss, bevor sein Name einen Platz zieren darf. Und in dem betreffenden Bezirk müssen erst 50% aller Straßen und Plätze nach Frauen benannt werden bevor wieder ein Mann an der Reihe ist (Ausnahmefälle sind mW schon möglich aber in der Realität eher selten). Alles nachzulesen hier: http://www.tagesspiegel.de/ber…er-o2-arena/11098902.html

  • Namensrechte bringen numal viel Geld.


    Yo. Nur wo ist die Grenze? Wenn man anfängt und sagt: Die Straße, in der eine Halle liegt, die nach immer neuen Investoren benannt wird, dürfte immer neu die Namen dieser Investoren erhalten - macht man damit nicht den Weg für die Vermarkung des ganzen Stadtplans frei? Zum Beispiel: "The Alexanderplatz presented on your Tablet in Ultra-HD by Saturn (wenn Sie hier sind, Tech-Nick fragen!)", oder auch "Mercedes-Benz-Avenue" statt Unter den Linden. Diese Namensrechte, jeweils vergeben für ein Vierteljahr, brächten bestimmt mächtig Kohle in die Stadtkasse. Und die Museumsinsel käme sicher auch schneller voran, wenn Sponsoren sie für gewisse Zeiträume umbennen dürften, etwa in "Disney's Family Adventure Island".


    Sorry für den Hassel, aber ich bin heute wirklich in mieser Stimmung.


    Nichts für ungut...
    das Architektenkind

  • Namensrechte bringen numal viel Geld.


    Für die Arena. Ich hoffe öffentliche Straßen und Plätze kann man sich (noch) nicht kaufen?


    (Ausnahmefälle sind mW schon möglich aber in der Realität eher selten)



    Rudi Dutschke müsste man heißen, und Springer sollte irgendwie noch auf den Schlips getreten werden. Beides passiert in der Tat eher selten. Die Kombination Jude-männlich-Philosoph hat sich auch als nicht so günstig erwiesen.

  • Ich halte es durchaus für legitim, dass der der die Infrastruktur baut auch über die Namensgebung (mit)entscheidet.


    Ich hoffe öffentliche Straßen und Plätze kann man sich (noch) nicht kaufen?


    Die Ökonomisierung des öffentlichen Raums schlägt sich auch hier nieder. In Berlin ist die Stadtverwaltung aber erstmal hinterher einen Geschlechtergleichstand herzustellen weshalb in den letzten Jahren viele neue Straßen nach Frauen benannt wurden ;)

  • Kurzer Schwenk zur Architektur. Vielleicht ändert sich durch eine mögliche neue Namensgebung die bekackte Panelfarbe des Dachaufbaus. Dieses blau halte ich für unerträglich.

  • O2-World wird Mercedes-Benz Arena!

    Noch ein Paukenschlag von Mercedes, nachdem kürzlich schon begonnen wurde eine eigene Werbeagentur an dem Standort aufzubauen: Aus "Oh-Tuh-Wörlt" wird nun "Mercedes-Benz Arena Berlin". Damit zeigt der Konzern dicht bei seinem neuen östlichen Bürokomplex mit dem drehenden Stern nochmals vermehrte Präsenz. Die Halle wird nicht nur außen den Markenschriftzug tragen, sondern vermutlich auch an unterschiedlicher Stelle den Stern präsentieren - wie bspw. auf dem großen zentralen Bildwürfel mitten in der Halle. Da Mercedes zugleich ein großer Veranstalter ist, freut sich die Anschutz-Gruppe sehr über das mit mindestens 20 Jahren als langjährig angekündigte Engagement. Das Paket ist mit 6,5 Mio pro Jahr wohl 130 Mio schwer (zum Vergleich: Der Baupreis betrug wohl um die 165 Mio).
    http://www.tagesspiegel.de/ber…neuem-stern/11259252.html
    http://www.rbb-online.de/wirts…a-berlin-umbenennung.html
    http://www.berliner-zeitung.de…en,10809148,29626730.html


    DerBe: Auch Du darfst Dich freuen, aus Blau wird offenbar Schwarz. Sieht mE passend zum Markenimage etwas dezenter und weniger kräftig, dafür aber edler aus.


    P.S.: Damit wird es wohl auch bald (spätestens ab Juli) Zeit für eine Thread-Umbenennung :D

    3 Mal editiert, zuletzt von jan85 ()

  • Wow! Was will man mehr? Einen Namen, den jeder Berliner gut aussprechen kann, (k)eine Farbe, die nicht zu sehr ins Auge sticht und dann noch ein Lippenbekenntnis von MB zum Standort Berlin.


    Freut mich!

  • Ich sehe es auch total positiv. Allerdings gibt es so eine etwas unglückliche Dopplung mit der großen Mercedes-Benz Arena in Stuttgart. Aber es gab ja auch mehrere O2-Worlds, -Domes etc. Mit dem guten alten Gottlieb-Daimler Stadion wäre das aber nicht passiert. Was soll's. So ist halt der Zusatz "Berlin" nötig und der Titel ist eben kein Unikum. Gespannt bin ich nun wie der Platz künftig heißen wird.