UBER-Arena | Mediaspree (in Nutzung)

  • Die O2-World ist ein Meilenstein für Berlin, ganz klar. Doch die Namenswahl findet nach meiner Beobachtung keine Akzeptanz. O2 geht vielen noch über die Lippen,
    aber World ist nichts für die hiesigen Zungen. Auch die Berliner Medien schreiben eher von der O2-Arena, Arena am Ostbahnhof, sogar O2-Palast wurde schon genannt.


    Deshalb mein Aufruf: verweigert die "Uölt" und nennt sie einfach O2-Arena.

  • Der Name O2-Arena ist ja bereits durch die Halle in London belegt: http://www.theo2.co.uk/


    Daher ist O2-World eh nur das kleinst mögliche Übel. Ich hab ja damals zur Namensverkündung irgendeine Namensspielerei ála "O2-Homezone" erwartet.


    Auf die Idee "O2-Halle" ist man scheinabr nicht gekommen.:nono:

  • Also diese Halle als einen Meilenstein zu bezeichnen, halte ich ja wohl für mehr als übertrieben...
    Vor allem erscheint mir die Architektur weder innovativ oder spektakulär oder sonstwie besonders. Die Halle mag ja funktionell sein, oder technisch perfekt und ideal für verschiedene Sportarten, aber aussehen tut sie eher langweilig und konventionell.
    Das ICC war z.B. was Besonderes in seiner Zeit und ist es heute noch, und sieht heute noch spektakulärer aus als diese Arene, finde ich.


    Ich denke das liegt auch daran dass Anschütz diese Hallen wenn auch nicht gerade am Fliessband aber so doch recht häufig baut und eine optimale Kosten-Nutzen Rechnung dabei im Vordergrund steht und die Architektur selbst dabei eben auf der Strecke bleibt.


    Deshalb halte ich es aber trotzdem für begrüssenswert, diesen Klotz dahinzusetzen und hoffe dass er Gegend einen Investitionsschub verleiht.

  • Das Gelände in London heißt umfassend "The O2". Der Zusatz "arena" dürfte wohl kaum Alleinstellungsmerkmal sein, denn in Prag gibt es ebenfalls eine O2-Arena.


    http://www.o2arena.cz/pg.php?lang=2


    Architektonisch ist die Berliner Halle sicher nichts für Gourmets. Dennoch sieht sie etwas ansprechender aus als die ColorlineArena in Hamburg oder die Köln Arena. Außerdem wird häufig übersehen, dass eine mehr als 30 Meter breite LED-Projektionsfläche über dem Eingang für animierterte Bilder sorgen kann. Das dürfte europaweit vielleicht weltweit einmalig sein. Nicht mal der Mutterbau all dieser Hallen von Anschutz, das Staples Center in L.A. hat diese Innovation.

  • Zugegeben das ICC sieht spektakulär aus. Dafür war es aber auch überteuert und erfüllt seine Funktion nicht optimal, weshalb zuletzt sogar über einen Abriss nachgedacht wurde. Ich bin sehr für ansprechende Bauwerke, aber sie sollten doch erst einmal ihren Zweck erfüllen. Von Gebäuden, die beeindruckend aussehen, aber nicht wirtschaftlich beheizbar sind, hat niemand etwas. (FFF)


    Die O2World sieht bisher gar nicht schlecht aus. Man muss abwarten bis die Umgebung fertig ist und die Bäumchen ein bisschen gewachsen sind. Zur Not kann man immer noch einen Eimer Farbe dranklatschen oder man hängt an den allzu kahlen Stellen Portraits von Eisbären Spielern auf. Noch ist ja nichts fertig. Auch der Name lässt sich später immer noch ändern. Ein Namenssponsor bleibt auch nicht ewig. Eine kleine Fusion im Mobilfunksektor und schon ist der Name wieder hinfällig.


    Viel gravierender als der anglizierte Name ist meiner Ansicht nach das anglizierte Programm. Ich glaub nicht, dass sich sehr viele Berliner für amerikanische Showgrößen aus Hollywood begeistern können und auch noch bereit sind horrende Ticketpreise dafür zu bezahlen. Vielleicht findet man unter den Neuberlinern und Touristen ausreichend zahlungswillige Kunden. Ansonsten endet die Halle zwischen Eishockey und Schlagerparty. Anschutz versucht jedenfalls nach wie vor Alba Berlin in seine Halle zu locken.


    http://www.welt.de/welt_print/…pnet_sich_fuer_Umzug.html
    "Zwar bestätigt der Klub den Umzug von der Max-Schmeling-Halle in die neue "O2 World" noch nicht, doch es ist ausgemachte Sache, dass Alba künftig in der 15 000 Zuschauer fassenden Arena spielen wird. "Es spricht vieles dafür", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Axel Schweitzer."

  • Nun ist es auch offiziell, ab kommender Saison wird das Alba Berlin Basketballteam zusammen mit dem EHC Eisbären Berlin in der O-Zwei-Welt spielen. Dazu wird die permanent vorhandene Eisfläche zu den Heimspielen von Alba mit einem Baskettballfeld überdeckt. Den beiden Vereinen steht ein 8-seitiger Videowürfel mit LED Laufleiste sowie ein in HD produziertes Arena TV zur Verfügung. Alle Besitzer eines Sauerstoffhandys können sich schon mal auf unerwünschte Werbe-SMS freuen. Die Albatrosse müssen ihren Zuschauerschnitt (bisher 7000) mehr als verdoppeln, wenn sie die neue Halle mit 15.000 Plätzen füllen wollen. Der Mietvertrag läuft über 15 Jahre mit Option auf 10 weitere.


    http://www.morgenpost.de/print…in_beginnt_eine_Aera.html
    "Optimaler könnte der Zeitpunkt nicht sein: Beide Klubs haben in der vergangenen Saison den deutschen Meistertitel geholt." :cheer:


    Der Handball-Aufsteiger Füchse Berlin (Platz 12 von 18) mit einem Schnitt von immerhin 6466 Zuschauern pro Heimspiel will in der Max-Schmeling-Halle bleiben. Auch das Training der Albatrosse soll nach wie vor in der Max-Schmeling-Halle stattfinden. Damit sollte sich die Sorge vor einen Leerstand der Olympia-2000-Bauten nach Eröffnung der O2-World eigentlich erledigt haben.

  • Die Heimseite der O Zwei Welt spricht von 2000 Parkplätzen auf Ihrem Gelände.
    Die etwas euphemistische Ankündigung in 3! Minuten Fußweg zum S-Bahnhof Warschauer Str. & .... jetzt kommts: zum Ostbahnhof ist doch etwas zuviel des Guten. Die Strecke zum Ostbahnhof braucht allein im gemächlichen Fahrradtempo rund 5 Minuten. Sei´sdrum.


    Ich schätze Alba hat das Potential seinen Schnitt auf über 9000 Zuschauer zu erhöhen. Die Max-S.-Halle ist bei deren Spielen schon heute nicht immer voll. Den echten Durchbruch erwarte ich aber bei den Eisbären, die dürften einen 10000er Schnitt locker erreichen.


    Meine größte persönliche Sorge ist, dass all die Fans meine heute schon Ballermann-mäßig belagerte Gegend (Simon-Dach-Str) nach den Spielen heimsuchen.

  • Naja, wenn man einen Notausgang an der Nordostseite der Ohzweiwelt nimmt und joggt, kann man es in 3 min schaffen ;) Dennoch ist die Anbindung an die Stadtbahn schon sehr gut.


    Auf die Zuschauerzahlen (vor allem die langfristigen, wenn sich die Anfangsneugier gelegt hat) bin ich auch sehr gespannt. Die Frage ist, wie in dieser Halle die Stimmung bei halber oder 2/3 Auslastung der Tribünen sein wird. Denn dass ALBA und die Eisbären regelmäßig vor 15.000 Zuschauern spielen werden, halte ich doch für sehr optimistisch. Lasse mich aber gern eines besseren belehren.


    Lear 1, ich denke, du kannst ruhig schlafen. Die allermeisten Fans werden die Bierstände plündern und dann zu ihren Autos oder zur S-Bahn pilgern und in ihre Ghettos zurückfahren. Wer erstmal am Eingang des Bf. Warschauer Str. angekommen ist, wird nicht erst noch in Deutschlands größten Kindergarten latschen :D


    Dass die Füchse (erstmal) in der Schmelinghalle bleiben, kann ich absolut nachvollziehen. Sie sollten sich und die gewisse Berliner Euphorie über einen neuen Handball-Bundesligisten erstmal stabilisieren. ALBA und die Eisbären sind je schon länger etabliert als deutsche Spitzenmannschaften und können das Wagnis eher eingehen. In ein paar Jahren können die Füchse ja nachziehen, wenn es sinnvoll erscheint.

  • Wobei ich mir 3 Profivereine, die sich eine Halle teilen, nur schwer vorstellen kann.


    Die Eisbären spielen ca alle 7 Tage (an immer bunt verteilten Wochentagen), ALBA ebenso (alle 14 Tage jeweils 1x WE und 1x innerhalb der Woche) und die Füchse dürften so auf ca. 1 Spiel alle 10 Tage kommen.


    In der Zeit, wenn alle 3 Saisons parallel laufen, geben sich dort allein die Sportprofis die Klinke in die Hand. Wenn dann noch das ein oder andere Event dazu kommt wirds schon richtig eng.


    Es ist zwar bestimmt irgendwie machbar, aber nur mit regelmäßigen terminlichen Einschränkungen zu Ungunsten der Vereine. Schließlich hat die Woche nunmal nur einen Sams- und einen Sonntag.

  • Technisch geht das schon, die O2-Hallenmanager werben ja mit den sehr kurzen Umbauzeiten von Eisfläche zu Basketballparkett usw. und wollen die Halle ja möglichst intensiv auslasten.


    Dennoch habe ich gestern oder heute irgendwo in der Presse gelesen, dass einzelne Spiele der Eisbären aus Termingründen wohl Mittags stattfinden müssen.


    Außerdem stelle ich mir das ganz lustig vor, wenn 10.000 Basketball-Freunde aus der Halle strömen und draußen schon ein paar Tausend rustikale Eisbärenfans drängeln...

  • Gestern gab es im Tagesspiegel ein recht interessantes Interview mit Alba-Geschäftsführer Marco Baldi:


    http://www.tagesspiegel.de/spo…lba-Berlin;art134,2580257


    Baldi betont einerseits das Potential der modernen O²-Arena nach amerikanischem Vorbild. Andererseits verspricht er, dass der Sport dennoch nicht zur Nebensache werden soll. Er spricht auch von den strategischen Möglichkeiten, die die neue Arena bieten wird sowie von deren "Strahlkraft".


    Wenn man sich die Arena von außen anschaut, kann man das schon irgendwie nachvollziehen, glaube ich. Die Architektur saugt einen schon fast etwas an sich. Das wird auf alle Fälle ein Gewinn für die Region - so etwas wie ein Magnet für Menschen und Investitionen. Wer weiß, was noch so alles "angesaugt" werden wird. :)
    Ich freue mich zumindest schon und bin gespannt, was noch kommen wird.

  • Bin ja immer noch gespannt wie es sich mit der Max-Schmeling-Halle weiter entwickelt. Die Zukunftsaussichten sehen ja nun nicht unbedingt rosig aus. Aber immerhin übernimmt der Senat die Einnahmeausfälle für die privaten Betreiber :daumen:


    http://www.tagesspiegel.de/ber…ba-Velomax;art270,2570465


    Wenn man sich die Arena von außen anschaut, kann man das schon irgendwie nachvollziehen, glaube ich. Die Architektur saugt einen schon fast etwas an sich. Das wird auf alle Fälle ein Gewinn für die Region - so etwas wie ein Magnet für Menschen und Investitionen. Wer weiß, was noch so alles "angesaugt" werden wird.


    Hoffentlich wird nicht noch ähnliche Architektur angesaugt.

  • Architektonisch ist die Berliner Halle sicher nichts für Gourmets. Dennoch sieht sie etwas ansprechender aus als die ColorlineArena in Hamburg oder die Köln Arena. Außerdem wird häufig übersehen, dass eine mehr als 30 Meter breite LED-Projektionsfläche über dem Eingang für animierterte Bilder sorgen kann. Das dürfte europaweit vielleicht weltweit einmalig sein. Nicht mal der Mutterbau all dieser Hallen von Anschutz, das Staples Center in L.A. hat diese Innovation.



    Also das sie besser aussieht als die Colorline Arena da stimmt dir wohl jeder zu aber die Köln Arena sieht ja wohl um einiges schicker aus.

  • Also das sie besser aussieht als die Colorline Arena da stimmt dir wohl jeder zu aber die Köln Arena sieht ja wohl um einiges schicker aus.


    Kann man so sehen, oder auch nicht. Sich für einen von zwei mittelprächtigen Bauten zu entscheiden fehlt mir die Motivation. Die steinerne Seitenfassade der O2 Welt und die Animationsfläche über dem Eingang scheinen aber einen leichten Vorsprung zu ergeben.


    Was mich viel mehr interressiert ist, warum weltweit diese Multifunktionsarenen nicht als städtisches Prestigeobjekt gesehen werden? Wie z.B. Opernhäuser, Museen etc. Lasse mich gern eines besseren belehren, doch vergleichbare Hallenprojekte sind kaum von sogenannten "Stararchitekten" entworfen. Der Käse-Igel von London, auch Millenium Dome genannt, ist eines der letzten grausamen Beispiele von verhunzter Hallengestaltung.


    Aus meiner Sicht sind diese Arenen, die kulturgeschichtlichen Nachfolger der Kirchen und Sakralbauten aus vergangenen Jahrhunderten. Sie produzieren Gemeinschaftssinn (Sportveranstaltungen) und geben Identifikation und Sinnstiftung (Konzerte und Showereignisse). Dementsprechend hätten sie eine aufregende, hochwertige Architektur verdient, die einer Stadt zu einem Alleinstelllungsmerkmal verhelfen.

  • ... aber die Köln Arena sieht ja wohl um einiges schicker aus.

    Ein klares Veto von mir. Die, jetz heisst se wohl Lanxess Arena, sieht nach nüscht aus. Sie wirkt wie ein behelfsmäßig abgestütztes Zirkuszelt. Die Streben rund herum sehen aus, als wären sie nachträglich angebracht worden, um ein baufälliges Gebäude vor dem bevorstehenden Einsturz zu bewahren. Allerdings macht die Hässlichkeit der Lanxess Arena die O2 World nun auch nicht schöner. Die O2W wirkt zwar groß und stattlich, aber die strukturlosen Fassaden lassen das Gebäude sehr öde und eintönig wirken. Da hilft auch eine Verkleidung mit Stein statt mit Beton nichts. Es ist eben ein Zweckbau keine Sehenswürdigkeit.


    @Lear_1:
    Bei dem Millenium Dom hat man ja gerade versucht, von staatlicher Seite ein Prestigeobjekt für eine ganze Nation und ein neues Jahrtausend zu bauen. Das ist gründlich in die Hose gegangen. Die Betriebskosten solcher Gebäude sind meistens untragbar, weil keiner daran denkt wenn es um das Prestige geht. Und das Spektakuläre an der Architektur von Hallen und Stadien beschränkt sich meistens auch nur auf eine besondere Form der Dachaufhängung. Ein Detail, was man meiner Meinung nach zwar nicht verstecken braucht, aber es auch nicht als vermeintliches architektonisches Statement überdimensional präsentieren sollte.


    Die viel gefeierten spektakulären Museumsbauten von berühmten Stararchitekten haben oft so ihre Tücken, über die niemand laut redet. Da gibt es krumme Treppen, auf denen den Besuchern schwindelig wird, oder schiefe Wände, an denen keine Bilder hängen bleiben, Räume die so verschnitten sind, dass die Museumsdirektoren nicht wissen, was sie damit anfangen sollen und Fenster gibt es grundsätzlich nur da, wo man sie gerade nicht braucht. Dafür sehen die Gebäude dann aber von außen richtig schick aus. Es ist eben eine Kunst äußere Ästhetik und innere Praktikabilität miteinander zu verbinden. Man kann schon froh sein, wenn der Architket eine der beiden Aufgaben gelöst hat.

  • @ Lear 1:


    Ich glaube eher, dass es Zweckbauten sind, genau wie normale Stadien. Nach 20 bis max. 50 Jahren sind sie veraltet und werden ersetzt.

  • Gestern ist mir aufgefallen, dass die große LED-Bildschirmfassade (Hauptfassade) in Betrieb ist - da flackerte fleißig Werbung für die ersten Konzerte.
    Da die Fassade gekrümmt ist, kann man es sogar von der S-Bahn aus sehen.