Olympiabewerbung Hamburg 2036 / 2040 / 2044 [in Planung]

  • Auch München als andere deutsche Bewerberstadt kann in der Hinsicht deutlich mehr bieten.

    Trotzdem gilt Olympia in München gegenwärtig als deutlich unsicherer als Hamburg. Abgesehen davon kann München ohnehin einfach nur auf Bestandsbauten zurückgreifen, weil in den 70ern bereits dort gewesen ist. Und wenn du mir sagen willst, dass München vergleichbar mit den von dir benannten Orten ist…. Also ehrlich 😂

  • Eine konkrete Planung für eine Bewerbung kann doch sowieso erst beginnen, wenn es ein positives Referendum gegeben hat.

    Wie soll man sinnvoll über die Bewerbung abstimmen, ohne eine halbwegs detaillierte Planung zu haben?


    Wenn ich meine Stimme abgebe, möchte ich vorher verstanden haben, wie sich Olympia für Hamburg auswirkt.

  • Und wenn du mir sagen willst, dass München vergleichbar mit den von dir benannten Orten ist…. Also ehrlich 😂

    Na, ich denke einfach, dass München z.B. mit dem Nymphenburger Schloss, dem alten Olympiastadion und der Theresienwiese ein paar sehr fotogene Locations hat.


    In so einer Bewerbung geht es natürlich um mehr als nur schöne Bilder. Aber bei den Spielen in Paris hat man gut gesehen, dass "die Optik" nicht unwichtig ist.

  • Das ist Geschmacksache und Hamburg hat auch schöne Spots wie das Rathaus, die elbphilharmonie, den Hafen, die binnen und ausenalster etc. Eben grösere Landschaften


    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der DOSB die Bewerbung von der „Optik“ und Ästhetik der Bewerbenden abhängig macht

  • Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der DOSB die Bewerbung von der „Optik“ und Ästhetik der Bewerbenden abhängig macht

    Die Optik könnte am Ende schon eine Rolle spielen.


    Aber viel entscheidender dürften erstmal die jeweiligen Bürgerentscheide sein. Und diesbezüglich kann ich mir ein eindeutig positives Hamburger Votum einfach nicht vorstellen, denn substanziell hat sich gegenüber der Situation vor 10 Jahren nichts zum Positiven verändert.


    Im Gegenteil, die Idee von den „Spielen am Wasser“ fand ich eigentlich recht pfiffig („Kreuzfahrtschiffe als olympisches Dorf“) und charmant. Dieser Faktor würde nun wegfallen, und wir bekämen stattdessen Olympische Spiele in Bahrenfeld 🤷‍♂️


    Es wird ganz sicher keine Entscheidung für Hamburg geben, wenn die Hamburger selbst nicht klar und mit deutlich mehr als 50% hinter der Idee stehen.

    2 Mal editiert, zuletzt von HelgeK ()

  • Eine Rolle Ja. Die Entscheidung vollständig davon abhängig zu machen? Definitiv nicht.


    Ich glaube dass der Senat das Ding durch preschen wird, wenn mindestens 50% erreicht sind. Der Senat will sich nicht ewig in der zweiten Liga zufrieden geben, während kleinere Städte wie München oder Frankfurt eine deutlich höhere Dynamik aufweisen.

  • Die letzte Abstimmung war 48,4% dafür und 51,6% dagegen. Wenn diesmal der Bund mehr zahlt, dann kann das schon durchkommen. Umso wichtiger, dass die Pläne auch wirklich gut sind.

  • Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Referendum auch dieses Mal scheitert. Wesentliche Gegenargumente bezogen sich bei dem letzten Referendum auf typische Verteilungsfragen wie z.B. , die fehlenden Vorteile für einen großen Teil der Bevölkerung durch evtl. steigende Mieten, eine gesteigerte Gefahrenlage oder die Verdrängung von sozialen Randgruppen in den "Vorzeigeorten". Diese Ängste konnten bis heute nicht wirklich gelöst werden und haben sich in Hinblick auf die rasant steigenden Mieten drastisch verschärft.


    Dazu kam der bekannte hanseatische Kleingeist gegen alles was neu ist oder viel kostet, obwohl der Hamburger seine Stadt gerne mal - völlig illusorisch - als Tor zur Welt bezeichnet. Auch daran hat sich bis heute nichts geändert, wenn schon mittelgroße Wolkenkratzer einen regelrechten Sturm der Empörung auslösen.


    Dazu kommt eine lange Liste von Großprojekten, die von der Hamburger Verwaltung und Politik schlecht vollzogen wurden oder in dessen Rahmen auf vertrauensunwürdige bzw. leistungsunfähige private Partner vertraut wurde. (Elbtower, Elbphilharmonie, Holsten-Quartier, Paloma-Viertel, Haus der Erde, südliches Überseequartier etc.)


    Ich würde mir dennoch sehr wünschen, dass Olympia kommt.

  • Ben


    Hah!

    So ähnlich denke ich auch. Obwohl (Disclaimer Disclaimer) ich mich noch nie wirklich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt habe.


    Klar, sowas ist immer eine flashige Veranstaltung, aber zur Kosten-Nutzen-Rechnung scheint das Meinungbild doch sehr geteilt.


    Ich habe in dem Zusammenhang auch mal das Argument gehört, die Olympischen Spiele würden künftig immer mehr in eher autoritären Staaten ausgetragen – weil dort die Bevölkerung halt nicht gefragt wird (ich vermute auch mal, die Finanzpolitik dieser Länder gleicht strukturell mehr dem Geschäftsgebahren des IOC...).


    Als Kind, frisch nach Los Angeles 1984, hätte ich es geliebt.


    Sehr schön von einem geschichtlichen Standpunkt her fände ich 2036 in Berlin – womit der Ball wieder bei euch wäre. ^.^

  • Bin auch zwiegespalten was Olympia angeht.


    Die Spiele an sich (also den Sport) finde ich super, das IOC ist allerdings ein sehr fragwürdiger Verein.


    Dass Olympische Spiele nur in Diktaturen und autoritären Regierungen stattfinden, stimmt nicht wirklich. London, Paris, Brisbane .... Sind aktuelle Gegenbeispiele. LA auch, trotz Trump, der mit der Bewerbung ja nichts zu tun hatte.


    Wenn man es klug anstellt, dann können die Spiele aber schon sehr positiv für eine Stadt sein. London und Paris haben zuletzt (in meiner Wahrnehmung) gut für die Host cities funktioniert bzw. die Städte haben es geschafft die Olympischen Spiele geschickt für ihre Zwecke zu nutzen.


    Der aktuelle Trend geht ja zu "minimal-invasiven" Spielen, also keine Sportruinen, die nach Olympia vergammeln. Das ist zu begrüßen.

    Einmal editiert, zuletzt von Lageplan ()

  • Für Hamburg braucht man ordentlichen ÖPNV für die beiden großen Stadien im Volkspark. Sprich die U5 und S6 müssen bis 2036 bis zum Volkspark fahren. Bei der U5 kann man auch nur über einen kurzen Abschnitt sprechen. Der Fünfkampf soll auf dem Grasbrook stattfinden, da müsste also auch die U4 die Norderelbe überqueren. Das ist alles auch ohne Olympia so geplant und sinnvoll. Aber es bis 2036 fertig haben zu müssen würde gerade bei der S6 sehr helfen.


    Beim Stadtbau muss der Grasbrook Rothenburgsort und das Olympische Dorf bis 2036 fertig sein. Auch den Elbtower wird man fertig bauen müssen, dass ist sonst sehr peinlich.


    Auch sonst hilft natürlich so eine Deadline Dinge über die man immer Redet mal einfach zu machen. Paris hat ja zum Beispiel Autos aus der Stadt entfernt, da kann man auch in Hamburg drüber reden. In Hamburg fällt mir dort der Hauptbahnhof, Ost-West Straße und so als Stichworte ein.