Olympiabewerbung Hamburg 2036 / 2040 / 2044 [in Planung]

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    Bild: FHH / Moka Studio


    Hamburg hat gemeinsam mit Schleswig-Holstein als letzter der deutschen Kandidaten sein Konzept für eine Olympia-Bewerbung vorgestellt.


    Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) haben die Pläne am Samstag erläutert.


    Hamburg und Schleswig-Holstein setzen dabei besonders auf Nachhaltigkeit und wollen 'Die Spiele sollen sich der Stadt anpassen' und nicht umgekehrt.


    Bericht beim NDR: https://www.ndr.de/sport/mehr_…Stadion,olympia11010.html


    Bericht in der Mopo;

    https://www.mopo.de/hamburg/fu…g-baut-ein-neues-stadion/


    Mehr Bilder, Pläne, und Berichte werden sicherlich im Laufe des Wochenendes auftauchen.

  • Ein schönes Konzept, ich glaube aber das sich hier alle einig sind, das man damit gegen die pompösen Bewerbungen Indiens, Chinas oder der Türkei mit Istanbul keine Chance hat! Auch Kapstadt, Kopenhagen oder Santiago werden sicher starke Konzepte vorlegen. Vielleicht kann Hamburg mit diesem Konzept, sofern man es überhaupt durch den Bürgerentscheid schafft, ja eine Leichtathletik WM oder so austragen.

  • Habe ich das richtig verstanden? Das bestehende Volksparkstadion Word höchsten noch bis 20250 bestehen? Es ist doch erst kaum 25 Jahre alt.


    Und danach müßte der HSV schon wieder in einem Stadion mit Laufbahn spielen? Das wäre ein schwerer Rückschritt. Wegen eines einmaligen Ereignisses müßte der HSV also Jahrzehntelang ian einem nicht fußballgerechten Ort spielen.


    Ist es keine Optionen ein Leichtathletikstadion für 60000 zu bauen und dessen Kapazitätnach den Spielen auf 20000 ca zu reduzieren?

  • Und danach müßte der HSV schon wieder in einem Stadion mit Laufbahn spielen? Das wäre ein schwerer Rückschritt. Wegen eines einmaligen Ereignisses müßte der HSV also Jahrzehntelang ian einem nicht fußballgerechten Ort spielen.

    Ich glaube eher der Plan ist es ein 60,000er Stadion für Leichtathletik zu bauen, das nach den Spielen durch Tieferlegung des Innenraums und Verlängerung der Tribünen, in ein reines Fußballstadion für ca 70,000 Zuschauer umgebaut wird.


    Danach könnte der HSV dort einziehen. Zu dem Zeitpunkt wäre das aktuelle Stadion dann über 40 Jahre alt und müsste umfassend saniert werden, so dass es wirtschaftlicher ist neu zu bauen.


    Der Neubau könnte dann ggf ein kleineres Leichtathletikstadion werden.

  • Ein schönes Konzept, ich glaube aber das sich hier alle einig sind, das man damit gegen die pompösen Bewerbungen Indiens, Chinas oder der Türkei mit Istanbul keine Chance hat.

    Das kommt darauf an, ob das IOC weiterhin 'pompöse' Spiele will, oder irgendwann bewusst wieder auf kompakterere, kleinere, grünere und menschlichere Spiele setzt. Wenn nicht, dann bleiben bald nur noch Autokratien als Veranstalter.

  • Ich hab es so verstanden, dass der Senat sowieso schon einen Stadionneubau für den HSV plant. Unabhängig von der Olympiabewerbung soll es gebaut werden. Im Volksparkstadion ist Schwimmen vorgesehen und Leichtathletik im neuen HSV Stadion dann

  • Das kommt darauf an, ob das IOC weiterhin 'pompöse' Spiele will, oder irgendwann bewusst wieder auf kompakterere, kleinere, grünere und menschlichere Spiele setzt. Wenn nicht, dann bleiben bald nur noch Autokratien als Veranstalter.

    Bei aller Liebe, selbst das links regierte und in der Zwischenzeit sehr grüne Paris hat dann doch ein relativ pompöses Spektakel ausgetragen. In Deutschland verwechselt man Nachhaltigkeit mit Understatement, das ist das Problem. Und mit Understatement kann der Rest der Welt, wenn er sich unterhalten lassen will, eben nicht viel anfangen! Ich kann mir auch vorstellen, dass das IOC nicht so auf den Leitspruch, „die Spiele müssen sich der Stadt anpassen“ steht. Es ist ein Privileg Olympische Spiele austragen zu dürfen, in Hamburg weckt man aber jetzt schon den Eindruck, man erwarte Dankbarkeit das Olympia in Hamburg zu Gast sein dürfe. Man muss sich wirklich nicht an Autokraten anbiedern, aber man muss mit seinen Äußerungen aufpassen. Klar, jetzt muss man die Bewerbung auch erstmal den Hamburgern verkaufen. Ein knappes Ergebnis in der Abstimmung dürfte das IOC auch nicht unbedingt positiv stimmen. Ich bin gespannt, aber irgendwie vermisse ich bei der Bewerbung auch das architektonische Highlight das diese Spiele ausmachen soll. Ein neues HSV-Stadion als Aushängeschild haut außerhalb Hamburgs vielleicht weniger Leute vom Hocker als es die Hamburger denken.

  • Es ist ein Privileg Olympische Spiele austragen zu dürfen, in Hamburg weckt man aber jetzt schon den Eindruck, man erwarte Dankbarkeit das Olympia in Hamburg zu Gast sein dürfe. Man muss sich wirklich nicht an Autokraten anbiedern, aber man muss mit seinen Äußerungen aufpassen.

    Ich finde es komplett richtig zu sagen: 'Das ist unser Angebot als Stadt - wenn ihr gigantomanische Spiele wollt, dann sprecht mit Saudi Arabien oder China'.


    In westlichen Demokratien gibt es immer weniger Städte die bereit sind Geld für Spiele zu verbrennen die der Stadt wenig Mehrwert bieten und die nur als Werbeveranstaltung dienen.


    Stadtentwicklung und Nachnutzung stehen bei Hamburgs Konzept klar im Vordergrund, und das ist gut so.


    Zudem ist das Konzept ja bewusst so angelegt, dass einige der Entwicklungen in jedem Falle kommen, auch ohne Olympia. Die Stadt lässt sich hier gottseidank nicht extern treiben, sondern richtet sich an internen Bedarfen aus.

  • Das Konzept, das neue Leichtathletikstadion in ein Fußballstadion umzuwandeln wurde ich gerne näher beleuchtet sehen. Mit reiner Tieferlegung und Zubau von Tribünen funktioniert das leider nicht, die Hintertortribünen sind viel zu weit weg und zu flach, die müssten komplett neu gebaut werden, siehe Stuttgart.

  • … Törber stellt klar: „So viel wird der gesamte Komplex kosten, die Kosten der Flächen für den Spielbetrieb aber können wir uns vollständig allein leisten. Das kostet keinen Steuerzahler irgendetwas.

    Quelle: https://www.altona93.de/statement-stadionneubau-altona-93/

    Beim FC St. Pauli nach meinem Kenntnisstand: Kreditfinanzierung, einen 5,5 Mio. Euro Zuschuss durch Hamburg und eine Grundstücksüberlassung.


    Nur beim großen HSV wird der Steuerzahler wieder voll in Anspruch genommen.


    Man kann auch auf Autokratien herabblicken und dabei ausblenden, was in Demokratien ohne Folgen geschieht (unerklärte Hunderttausende in Schließfächern, Keine Erinnerungen an Gespräche mit Cum-Es-Akteuren...). Die Edelfanoperngeschenk-Vereinbarungen interessieren mich im Zusammenhang mit dem Stadionneubau gerade.


    Olympiabewerbung steht leider im Koalitionsvertrag. Jetzt beschäftigen sich leider wieder viele sinnfrei mit einer aussichtslosen Bewerbung.

  • Haha Gleich - es geht doch nichts über ein schlicht gestricktes Weltbild. Wenn man morgens beim Aufstehen weiß wo der 'Feind' steht, dann hat der Tag Struktur...

  • Regent Leider sind schon viele Städte wegen der Olympischen Spiele in finanzielle Probleme gekommen. Viele Anlagen bleiben nach den Spielen ungenutzt, da die Olympischen Spiele bei vielen Sportarten die größte Veranstaltung sind. Mittlerweile ist es sogar ein Kriterium bei der Bewerbung wie die Sportstädten nachgenutzt werden.


    Deshalb hat Paris sehr viele alte Anlagen für die Spiele genutzt. Allerdings hat Paris die natürlich auch aus vorherigen Olympischen Spielen oder dadurch dass es die größte Stadt Frankreichs ist. In Hamburg fehlen entsprechende Stadien fast völlig. Außerdem wurde auch viel temporär gebaut um Baukosten niedrig zu halten. Einige Wettkämpfen wurden auch außerhalb von Paris durchgeführt und nicht nur Segel und Surfen, sondern auch einige Fussballspiele.


    Für Hamburg bedeutet das auch eine entsprechende Planung. Das man dem HSV das große Olympiastadion gibt ist nur logisch, da St Pauli nicht so viele Zuschauer anzieht. Allerdings würde es mich wundern, wenn man nicht auch St Pauli ein gutes Stadion bauen könnte. Rugby, Handball, Tennis oder Hockey brauchen auch Stadien und da kann man entsprechend planen. Trotzdem wird dort viel neue Infrastruktur nötig sein. Auch ÖPNV wird man massiv Ausbauen müssen.


    Die Spiele in Paris haben 9Milliarden€ gekostet. Trotz mehr Infrastruktur und viel temporären Anlagen. Hamburg hat wie gesagt weniger Sportanlagen als Paris und Inflation. Wir reden hier von mindestens 15Milliarden€. Das ist in etwa eine neue 25km U-Bahnlinie, den Hauptbahnhof einen Fernbahntunnel bauen, die 35km Stadtbahn in Kiel sollen sogar nur 1Milliarde kosten, die SAGA könnte für 15Milliarden 50.000Wohnungen bauen, man könnte US Unis nach Hamburg locken und noch viel mehr. Ich glaube bei vielem wird Hamburg langfristig mehr profitieren als von Olympia.


    Wenn der Bund es zahlt, ist es natürlich etwas anderes.

  • MrMakabar: Wenn Du dir das Konzept mal anschauen würdest, müsstest Du nicht so viel spekulieren.

    Aber schön zu lesen, was man alles mit 15 Milliarden machen könnte...

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    Für die St. Pauli Fans das Millerntorstadion wird für Hockey verwendet und dürfte somit auch verbessert werden. In Hamburg nicht auf den Karten sind die Harburger Berge mit Mountainbiking, Rudern und Kanu auf der Dove Elbe, Wasserball im Inselpark, Sportpark Eimsbüttel mit Radfahren außer Mountainbike, und dem Park Kleiner Grasbrook mit Fünfkampf.


    Von Kosten kann ich leider nichts finden.


    Quelle:

    https://www.hamburg.de/politik…s-der-kurzen-wege-1065870


    https://www.hamburg-activecity.de/olympiabewerbung

  • Also die ganze Sache mit dem Olympia am Wasser fand ich deutlich besser, das war etwas besonderes. Das hier könnte ja sonst wo sein. Schade. Ich habe nicht das Gefühl, als wolle man das wirklich.

  • Soso..der eben erst aufgestiegene HSV bekommt ein komplett neues Stadion vom Steuerzahler geschenkt, während der (ebenfalls aktuelle Erstligist) FC St.Pauli mit einer 5,5 Mio Spritze abgespiesen werden soll. Eine echte Lachnummer..


    Die Spiele wären ein Segen für die Stadt und ein Katalysator der Stadtentwicklung.

    Aber: Olympia will der Hamburger nicht. Egal wie nachhaltig, ökologisch, ausgewogen es daher kommen mag. Der Hamburger gefällt sich weltweit in der Regionalliga zu spielen. Sehr schade, aber so ists. Die meisten meine Bekannten mit denen ich die erneute Bewerbung diskutierte, waren eher skeptisch bis ablehnend. Sie argumentierten, das zB Barcelona für die Einheimischen seit Olympia kaum noch unbezahlbar geworden ist, die Strassen vollgestopft mit Touristen sind und man kaum noch von A nach B kommt..usw. Der Zug ist abgefahren. Alle 10 Jahre darüber abzustimmen halte ich daher für vertane Zeit.

  • Schön, dass man auf schon vorhandene Infrastruktur zurückgreifen will.


    Andere haben schon geschrieben, dass das Konzept nicht mit den Ideen aus der alten Bewerbung mithalten kann. Dem muss ich zustimmen.


    Spiele am Wasser, an der Elbe bzw. direkt am Hafen hätten ein einzigartiges, maritimes Flair gehabt. Die Science City in Bahrenfeld käme dagegen auch ohne das "Label" Olympisches Dorf aus.


    Gerade im Vergleich zum alten Konzept, erscheint mir das jetzige fast beliebig. Das Heiligengeistfeld ist nett, aber wohl kaum vergleichbar mit den Locations in Paris (Champ du Mars, Grand Palais). Auch München als andere deutsche Bewerberstadt kann in der Hinsicht deutlich mehr bieten.


    Ich hatte mir eigentlich erhofft, dass man mit der neuerlichen Olympia-Bewerbung die Flächen am Grasbrook und südwestlich davon für die Stadtentwicklung nutzbar macht. Dann ließe sich auch die U4 einfacher nach Süden verlängern.

  • es geht doch nichts über ein schlicht gestricktes Weltbild. Wenn man morgens beim Aufstehen weiß wo der 'Feind' steht, dann hat der Tag Struktur...

    So ist es, radikalisiert hier: HSV-Arena.


    während der (ebenfalls aktuelle Erstligist) FC St.Pauli mit einer 5,5 Mio Spritze abgespiesen werden soll. Eine echte Lachnummer..

    Nicht werden soll. Die Summe wurde für den letzten Stadionneubau zugeschossen. Lachen würde ich auch gerne, aber dafür weiß ich schon zu viel (Coronabeihilfen, Stadionrückkauf, … (siehe Link oben)).


    Aber um den HSV geht es hier nicht. Losgelöst vom Erfolg der Olympia-Bewerbung soll eine nach dem Willen wenigstens einer Partei eine Multifunktionsarena errichtet (und betrieben?) werden. Das dann auch ohne Referendum. Politik mal wieder unterwegs als Unternehmer. Machbarkeitsstudien, Untersuchungen zur Wirtschaftlichkeit präsentiert man dann mit passendem Ergebnissen später? Oder habe ich etwas verpasst?

  • ^^Die Planungen - wenn man sie überhaupt so nennen kann - steht noch ganz am Anfang. Etwaige Machbarkeitsstudien etc. erwartet man in diesem Stadium nicht. Insofern hast du etwas verpasst.


    Eine konkrete Planung für eine Bewerbung kann doch sowieso erst beginnen, wenn es ein positives Referendum gegeben hat. Alles was jetzt stattfindet sind ein paar lose politische Willensbekundungen und das Herstellen von netten Visualisierungen.