Haus der Musik

  • Haus der Musik


    Da uns das Thema bereits seit längerer Zeit beschäftigt und sich aufgrund der zwischenzeitlichen – mittlerweile wieder zurückgezogenen – Standortentscheidung pro Hauptbahnhofsvorfeld auch noch über zwei Threads verteilt, erscheint es mir jetzt, da das Projekt konkreter wird, durchaus sinnvoll zu sein, einen eigenen Themenstrang zu eröffnen.


    Das Haus der Musik soll die Städtischen Musikschule sowie Veranstaltungsflächen unter einem Dach vereinen. Vorgesehen ist diesbezüglich vor allem ein großer Konzertsaal im „Schuhschachtel“-Design 1.000 bis 1.200 Plätzen.


    Wie die Stadt Braunschweig berichtet sind nun auf dem Weg zu einem Haus der Musik für Braunschweig wichtige Zwischenschritte erreicht worden. Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum und der Unternehmer Friedrich Knapp haben in der vergangenen Woche eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen, in deren Rahmen ein Architektur-Wettbewerb für den geplanten Standort, das Grundstück des ehemaligen Karstadt-Einrichtungshauses an der Poststraße, ausgelobt werden soll.


    Hier die weitere Pressemitteilung vom 5. Juli im Wortlaut:


    Der Wettbewerb soll rechtlich in Verantwortung von Friedrich Knapp als so genannter Einladungswettbewerb für zehn Büros durchgeführt werden. Dabei wird ein heterogenes Teilnehmerfeld von erfahrenen, innovativen und jungen Architektinnen und Architekten angestrebt. Die Stadtverwaltung ist an allen Schritten des Wettbewerbs beteiligt. Dem Preisgericht werden Hochbaudezernent Holger Herlitschke und drei noch zu benennende Ratsmitglieder angehören. Für die fachliche Expertise wird die städtische Tochtergesellschaft Struktur-Förderung Braunschweig GmbH eingebunden. Zudem werden in der beratenden Fachjury die städtebaulichen Belange von Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer und die kulturfachlichen Aspekte von Kulturdezernentin Prof. Dr. Anja Hesse eingebracht. Der Wettbewerb soll auch die bauliche Machbarkeit des Vorhabens eruieren: Zur Aufgabe wird es gehören, sowohl einen Umbau im Bestand als auch einen Neubau zu untersuchen.


    Die Kooperationspartner sind gemeinsam der Auffassung, dass mit dem Architektur-Wettbewerb nicht bis zur Errichtung einer Stiftung gewartet, sondern dafür die Zeit bis zu deren Gründung genutzt werden soll. Demzufolge soll der Wettbewerb zeitnah ausgelobt werden und die ersten Ergebnisse sollen bis zum Ende des Jahres vorliegen.


    Den Betrieb des Hauses der Musik mit Musikschule, Konzertsaal und weiteren Räumen soll eine Stiftung ermöglichen. Zur Gründung dieser Stiftung sind umfangreiche Grundlagen auszuarbeiten, insbesondere eine Satzung und deren Abstimmung mit der Stiftungsaufsicht sowie die Ausgestaltung eines Finanzierungsmodells. Aufgrund der zu bearbeitenden rechtlichen und steuerlichen Fragen hat die Stadt nach einem Ausschreibungsverfahren eine Anwaltskanzlei als Beraterin beauftragt. Das Beraterteam hat mit den Arbeiten begonnen. Es ist mit den Beteiligten in der Verwaltung sowie mit den Vertreterinnen und Vertretern von Herrn Knapp eine enge Taktfolge der anstehenden Beratungsschritte abgestimmt worden.“


    Quelle: https://www.presse-service.de/data.aspx/static/1161816.html

    Einmal editiert, zuletzt von Ted Mosby () aus folgendem Grund: Ergänzung.

  • Super! Ich hoffe auf einen Umbau im Bestand, denn der 70er-Jahre-Klopper mit seinen 50.000 Biberschwänzen hat Qualität.

  • ^ Ja, zumindest größere Teile der bestehenden Fassade zu erhalten, betrachte ich auch als wünschenswert. Sinnvoll wäre jedoch gegenüber dem aktuellen Zustand m. E. eine deutlich großzügigere Eingangssituation. Würde eine solche an der Poststraße geschaffen, könnte dadurch zugleich die Masse des Baus aufgelockert werden. Auch über die Farbgebung nachzudenken, könnte sich lohnen. Der aktuelle Bau wirkt doch sehr dunkel.


    Hier einmal eine kleine fotografische Dokumentation des Ist-Zustandes (die Bilder sind Ende Februar entstanden):


    Der derzeit leer stehende Kaufhausbau von Gottfried Böhm (fertiggestellt 1978). Rechts die Poststraße mit Blickrichtung zum Kohlmarkt:


    2402-BS-Musik-1.jpg


    Eine Herausforderung für die künftige Gestaltung stellt ggf. die Nähe zum Gewandhaus dar:


    2402-BS-Musik-2.jpg


    Auch vom Altstadtmarkt ist der Bau zu sehen:


    2402-BS-Musik-3.jpg


    Die „Rückseite“ des Kaufhausbaus mit Blickrichtung zum Kohlmarkt. Dies wird wohl auch für das Konzerthaus ein Bereich für Anlieferungen bleiben. Doch auch hier ist die unmittelbare Nachbarschaft nicht ohne:


    2402-BS-Musik-4.jpg


    So steht direkt südlich die sogenannte „Russische Botschaft“:


    2402-BS-Musik-5.jpg


    (Sämtliche Bildrechte liegen bei mir.)

  • Architekturwettbewerb ausgelobt

    Das Unternehmen New Yorker hat mit Unterstützung der Stadt Braunschweig einen Architekturwettbewerb für ein Haus der Musik in der Innenstadt ausgelobt. Es handelt sich um einen „Einladungswettbewerb“: Zehn Architekturbüros sind eingeladen, Entwürfe für ein Haus der Musik auf dem Gelände des ehemaligen Karstadt-Einrichtungshauses in der Poststraße anzufertigen.


    Durchführung und Betreuung des Wettbewerbs liegen in den Händen des Braunschweiger Architekturbüros cmas. Die Koordination erfolgt durch ein Team des jüngst verstorbenen Friedrich Knapp, das dieser wohl noch zusammengestellt hat.


    Eingeladen wurden folgende Büros:

    • Graft Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
    • Ottinger Architekten BDA, Braunschweig
    • behet bodzio lin, Münster
    • Hadi Teherani Architects GmbH, Hamburg
    • adept, Hamburg
    • haas cook zemmrich studio 2050, Stuttgart
    • Peter Haimerl Architektur, München
    • Dorte Mandrup A/S, Kopenhagen
    • Gustav Düsing Architekt, Berlin
    • Arbeitsgemeinschaft GMP Architekten & Stefan Giesler, Braunschweig

    Das Preisgericht soll im Mai 2025 den siegreichen Entwurf küren, im Anschluss werden die Entwürfe öffentlich ausgestellt.

    Die Grundsatzentscheidung, ein Haus der Musik in Braunschweig zu schaffen, hatte der Rat im März 2023 getroffen.


    Wichtig: Der Wettbewerb soll auch die bauliche Machbarkeit des Vorhabens eruieren. Zur Aufgabe gehört es demnach, sowohl einen Umbau im Bestand als auch einen Neubau zu untersuchen.


    Quelle: https://www.braunschweig.de/po…bewerb-haus-der-musik.php

  • Laut „Braunschweiger Zeitung“ hat die Stadtverwaltung im Finanzausschuss des Rates erstmals eine Kalkulation der Kosten vorgelegt, die auf die Stadt für das „Haus der Musik“ zukommen. Genannt wurde ein städtischer Anteil von etwa 62,8 Millionen Euro, der allerdings größtenteils erst in den Jahren 2027-29 fällig werden soll. Bereits bekannt und darin enthalten sind 15 Millionen Euro für den Ankauf des früheren Karstadt-Einrichtungshauses durch die Stadt.


    Bei den 62,8 Millionen Euro handele es sich um eine erste grobe Annahme – die tatsächlichen Kosten hingen vom Ausgang des Architekturwettbewerbs ab. Nach der bestehenden Kooperationsvereinbarung ist vorgesehen, dass die Beteiligung der Stadt weniger als 50 Prozent umfasst. Die Gesamtkosten für die Errichtung des „Hauses der Musik“ würden demnach derzeit offenbar auf mindestens 120 Millionen Euro geschätzt.


    Quelle (ggf. Paywall): https://www.braunschweiger-zei…4-millionen-euro-ein.html