Elbtower Baustopp - Diskussionsthread

  • Jetzt aber mal ganz ernsthaft, was spräche denn wirklich dagegen den Turm bis zur jetzigen Höhe fertigzubauen mit Option auf Fertigstellung in 10+ Jahren?


    Wenn in Frankfurt überlegt wird bestehende Türme aufzustocken, muss dass bei einem viel höher geplanten Gebäude doch erst recht gehen.


    Und lieber ein 90m Türmchen, welches Miete einbringt, als ein leeres Gerippe was man nach Jahrelangem Leerstand vll erst wieder ertüchtigen müsste.


    Bisschen Pragmatismus wird man aufbringen müssen, wenn man keinen Investor findet und sich als Stadt verständlicherweise auch keine persönliche xxx-verlängerung eines gescheiterten Investors ans Bein binden will.


    Alternativ könnte man natürlich auch LA-Style eine riesige Grafitti- & Streetartruine draus werden lassen...

  • Ich bin letzte Woche über Wien geflogen, je nach dem etwas größer (ohne Umland) als Hamburg oder deutlich kleiner (mit Umland).

    Dort wurden in den letzten Jahren reichlich >100m Türme hochgezogen.

    Okay, ist Hauptstadt und eine der drei UNO-Städte.

    Trotzdem, selbst da klappt das und in Hamburg schafft man nicht mal einen 245m-Turm?

    Die Politik sollte ein großes Interesse an der Fertigstellung haben, denn ansonsten wird es schwer die restlichen Quatiere (Grasbrook und Co) zügig zu vermarkten und umzusetzen.

    Das muss nicht eine direkte Beteiligung sein, aber man kann doch über Änderung der Nutzung nachdenken. So könnte man dort hochreisige Wohnungen ermöglichen.

    Oder vielleicht die Namensrechte verkaufen. Ich hätte kein Problem mit Emirates-Tower :)

  • Ich glaube wir haben jetzt zuhauf über die Kürzung der Höhe gesprochen und weshalb das nicht umsetzbar ist. Stichwort Mieten und Rentabilität. Bitte verschont die Leute jetzt mal mit der „Idee“

  • Die Stichworte "Miete" und "Rentabilität" sind ja u.a. die Gründe, wieso es mit dem Elbtower nicht weitergeht. Ideen zu äußern, wie es weitergehen kann, sollte in einem Disskussionsthread niemanden stören. Finde es immer wieder merkwürdig, wenn Nutzer hier einen den Mund verbieten wollen. :hammerlol

  • Vor allem weil ja scheinbar alles nicht umsetzbar ist... Kürzung, Abriss, andere Nutzung, Weiterbau...


    Aber klar, wir können auch einfach auf ein Wunder warten, oder den Steuerzahler die Suppe auslöffeln lassen.

  • Elbphilharmonie Nachdenken hilft wahre Wunder. Es wurde jetzt oft genug betont, dass erst die oberen Stockwerke das Bauwerk wirklich rentabel machen.

    Den Mund verbieten? Gott ist das lächerlich

  • Sorry, ich wusste nicht, dass du die internen Kalkulationen kennst und über sie nachgedacht hast. Dass etwas "betont" würde mir nicht ausreichen, aber wahrscheinlich endet deine Informationsbeschaffung auch bei den Überschriften.


    Außerdem habe ich nur nach der technischen Umsetzbarkeit gefragt und keine Handlungsempfehlung abgeben.

  • Es gibt ja durchaus einen Unterschied zwischen das Gebäude auf dieser Höhe beenden und für immer so belassen oder das bisher gebaute fertigstellen mit dem Plan, zu einem späteren Zeitpunkt weiter zu bauen. Nummer 1 ist aus verschiedenen oft erörterten Gründen zum Glück nicht möglich und keine Option.

    Nummer 2 allerdings hört sich zumindest nach etwas an, dass man sich überlegen sollte. Steckt man weiteres Geld erstmal in die Fertigstellung des Sockels und die vielleicht ersten 10-15 Stockwerke so können dort zeitnah Mieter einziehen und es kommt erstmal Geld rein. Damit kommt auch wieder Bewegung in die Sache und ein Weiterbau wird realistisch, womit wieder Interessenten, die Mieten könnten im restlichen Gebäude, auf den Plan kommen.

    Ich bin sicher dass es in Hamburg einen Markt gibt für den Elbtower, aber dass in dieser Situation keiner sich zu Wort meldet ist ja klar.

    Und was die Lage angeht: historisch gesehen ist es eine schäbige Randlage, aber das ändert sich mit dem Bau der HafenCity doch grundlegend. Das ist nun eine top Adresse, dazu noch mehr als gut angebunden sowohl zu Straße als auch zu Bahn. Am Hauptbahnhof ist man in 4-5 Minuten, am Jungfernstieg in 6-7 mit der Bahn.

  • Sorry, ich wusste nicht, dass du die internen Kalkulationen kennst und über sie nachgedacht hast. Dass etwas "betont" würde mir nicht ausreichen, aber wahrscheinlich endet deine Informationsbeschaffung auch bei den Überschriften.

    keine Ahnung warum du so angefressen bist, sachlich zu bleiben liegt wohl nicht Jedem.


    Und ich soll mir solche Frechheiten geben?


    Meine Informationen stammen sowohl von Kühne als auch Becken, die bereits beide mehr als oft über die Rentabilität der höheren Stockwerke gesprochen haben. Im Daf war das jetzt auch oft genug Thema. Dann ließ bitte einfach mal nach Statt 500 mal die gleiche Schnapsidee in den Raum zu werfen

    Einmal editiert, zuletzt von Hanse82 ()

  • Ihm fehlende Sachlichkeit vorwerfen, nachdem du dich mehrfach und jetzt wieder im Ton vergriffen hast ist schon auch großes Kino...


    Nachdem hier keiner was neues beizutragen hat und spekulieren auch nicht gewünscht ist, vll sollte der Strang erstmal geschlossen werden, bis was neues passiert.

  • Im Koalitionsvertrag der RotGrünen Regierung wurden wichtige Themen nicht angesprochen. So fehlen beispielsweise klare Aussagen zu großen Infrastrukturprojekten wie dem Neubau der Sternbrücke und dem Bau des Elbtowers. Auch zentrale Stadtentwicklungsprojekte wie die Bebauung des Grasbrook werden nicht konkret erwähnt, ebenso wenig gibt es klare Wohnungsbauziele.


    Damit wird das Tauziehen um den Bau des Turms wohl fortgeführt. Und ein potenzieller Einzug des Naturkundemuseums rückt weiter in die Zukunft.


    Paywall: https://www.abendblatt.de/hamb…litionsvertrag-steht.html

  • Damit wird das Tauziehen um den Bau des Turms wohl fortgeführt. Und ein potenzieller Einzug des Naturkundemuseums rückt weiter in die Zukunft

    Grund genug, sich über Alternativen Gedanken zu machen, die derzeit wohl leider nur lauten: Weiterbau bei Kappung der derzeitigen Höhe, oder Abriss.


    Wen es in der Zwischenzeit interessiert, ob es rechtlich überhaupt möglich ist, dass das Naturkundemuseum in der Elbtower zieht, kann gerne diese Anfrage nach der internen Prüfung dieser Frage an die Stadt weiterverfolgen: Vergabeverfahren für das neue Naturkundemuseum im Elbtower - FragDenStaat

  • Steigender Büroleerstand in Hamburg

    Nö. Leerstandsquote von lediglich 5,5 Prozent (802.000 Quadratmeter) im ersten Quartal, davon nur 217.000 Qudratmeter mit moderner Ausstattungsqualität. Dazu dann auch noch mit 111.000 Quadratmetern Flächenumsatz ein ordentlicher Start ins neue Jahr (+37 Prozent auf Jahresbasis).


    Quelle: https://www.realestate.bnppari…markt/hamburg-at-a-glance

  • Die Diskussion hier dreht sich halt wieder und wieder im Kreis. Eine Kürzung permanent als ernsthafte Alternative vorzuschlagen. Ich frag mich wirklich ob hier überhaupt mitgelesen wird.

    Beim Umsatz der Flächen sind die höheren Stockwerke nach wie vor der Attraktivitätsfaktor.

    Moderne Büros in Toplagen lassen sich trotz diverser Leerstände meist gut vermieten. (Siehe Frankfurt)

    Ich glaube der Elbtower leidet eigentlich nur maßgeblich unter der Verunsicherung aller Seiten, wäre er fertig, wäre die Vermietung der Flächen wahrscheinlich kein großes Problem mehr. Insbesondere der hohen, unverzichtbaren Stockwerke auf voller Höhe


    Kühnes Aussagen zu Beckens Konsortium tragen halt auch nicht wirklich zur Sicherheit potenzieller neuer Investoren bei

    Einmal editiert, zuletzt von Hanse82 ()

  • Richtig, das ist genau das Henne-Ei Problem von dem ich mal sprach, in dem wir uns befinden. Wenn die auf die großen Mieter warten können sie lange warten, solange das so ein großes Fragezeichen ist wann denn weitergebaut wird.


    Und meiner Meinung nach ist die Stadt an der gesamten Situation auch absolut nicht unschuldig. Diese extreme Zurückhaltung und das "ist ja nicht unser Ding"-gehabe ist in dem Hinblick absolut unpassend. Die Stadt hat Angst sich "den Schuh anzuziehen", meiner Meinung nach tragen sie ihn aber schon längst. Wahrscheinlich braucht es Bauernopfer, die politisch über die Klinge springen, um da als Stadt tätig zu werden.


    Was sind denn nun die nächsten Fristen, war da nicht etwas Ende April? Greift ab dann das Rückkaufrecht der Stadt?

  • Ich meine dass die Exklusivitätsvereinbarung zwischen dem Insolvenzverwalter und Beckens Konsortium am 30. ausläuft, sofern er kein Angebot bis dahin vorlegen kann.


    Glaube ehrlich gesagt nicht dass er das kann, sonst hätte man was davon mitbekommen. Die Stadt wird bei einem solche Politikum wohl kaum hinter der Hand den Einzug des Naturkundemuseums beschließen.

  • https://www.abendblatt.de/hamb…-einen-wolkenkratzer.html


    Wie zu erwarten gibt es für das Naturkundemuseum im Elbtower eine Fristverlängerung. Es ist die Rede von Juni ohne genauen Termin ( also wenn dann Richtung 30.6. ).

    Mittlerweile hat man errechnet das der ursprüngliche Plan für den Neubau des Naturkundemuseums über 1 Milliarde Euro kosten würde und so würde das Problem des Elbtowers als Glückfall für die Stadt dargestellt. Da könnte natürlich auch manch Einer eine mathematische Taktik erkennen, indem man den Neubau so teuer rechnet, bis sich der Elbtower aufzwängt.

    Mir persönlich ist das Wie völlig egal - Hauptsache es wird gebaut. Und wenn die Stadt den Elbtower auch unabhängig vom Naturkundemuseum übernimmt, wäre das für mich auch in Ordnung. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Vermietung bei absehbarer Fertigstellung kein Problem ist. Wahlen sind erst in fünf Jahren und damit genug Zeit zu beweisen, dass eine mögliche Übernahme durch die Stadt kein Fehler sein würde.

  • Mir tut das ganze Projekt für die FHH und den Senat wirklich leid. Ich bin echt davon überzeugt, dass man nie die Stadt in irgendeiner Verantwortung für den Bau des Turms sehen wollte. Und nach und nach hat man sich unfreiwillig immer tiefer in diese Katastrophe ziehen lassen.

  • hansefix sind wir mal ehrlich, man kennt es doch. Selbst wenn man "realistisch" rechnen würde für den Naturkundemuseum Neubau, so wissen wir doch alle, dass aus beispielsweise 500 Millionen am Ende ja doch 1 Milliarde und mehr würde. Von daher finde ich dass der Elbtower da wie gerufen kommt. Und es passt meiner persönlichen Meinung nach auch gut zusammen.


    Hanse82 das liest sich ja fast als ob die arme Stadt und Senat Opfer der Elbtower Geschichte wären. Ich sehe das komplett anders: die Stadt ist für das ganze maßgeblich verantwortlich. Erstmal war es die Stadt selbst, die mittels des Masterplans überhaupt ein Projekt dieser Größe angestoßen hat. Dann war es wieder die Stadt selbst, die aus mehreren Investoren, die Angebote eingereicht haben, den windigsten ausgewählt hat, einen, dem schon ein gewisser Ruf vorauseilte, allen Warnungen zum trotz. Hat sich für entsprechende Personalien sicherlich sehr gelohnt, persönlich. Ich sehe die Stadt in der Pflicht hier zu übernehmen, sollte das mit Becken nichts werden. Wie schon von hansefix geschrieben findet sich alles, sobald erstmal wieder eine Perspektive da ist. Selbst wenn die Stadt das Gebäude selbst zuende baut werden sie ihn danach ziemlich sicher noch mit einem Gewinn verkaufen können.