Trambahnverlängerung nach Wixhausen

  • Der Magistrat der Stadt Darmstadt hat eine Machbarkeitsstudie vorgelegt, welche für die Verlängerung der Straßenbahn von Arheilgen nach Wixhausen zu einem positiven Ergebnis kommt. In diesem Zusammenhang spielt auch das Helmholtz-Zentrum für Schwerionenforschung (GSI) eine Rolle, das in diesem Forum hier thematisiert wird. Die unten dargestellte Variante 6 wurde als Vorzugsvariante herausgearbeitet.


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    Grafik: Spiekermann Ingenieure GmbH


    Nach den bei Auftragserteilung gültigen Regeln wäre das Projekt nicht förderfähig gewesen, eine Überarbeitung der Verfahrensregeln für die Nutzen-Kosten-Untersuchung, welche Umweltaspekte wie CO2-Einsparung stärker berücksichtigt, lässt aber ein NKV > 1 erwarten, so dass das Vorhaben Chancen auf Verwirklichung hat.

  • Mal eine Frage dazu, werden bei der NKV-Berechnung auch die Fahrgastpotentiale der Entwicklungsflächen mitgerechnet? Fördert die neue Linie also die weitere Zersiedelung?

    Wenn ich diese Entwicklungsflächen auf der Übersicht sehe und mglw. davon ausgehen kann, dass auch Egelsbach, Langen, Dreieich und Neuisenburg solche Entwicklungsflächen ausgewiesen haben, werden wir in 30 Jahren von Butzbach im Norden bis Eberstadt im Süden einen durchgehenden Siedlungsbrei haben. Unglaublich, da reden wir vom Ausrichten der Stadtplanung am Klimaschutz und dem Stopp der Erwärmung der Metropolen und es wird weiter hemmungslos zersiedelt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch diese Entwicklungsflächen noch bebaut werden. Im Wixhausener Norden hatte sich das letzte neue Baugebiet innerhalb kurzer Zeit gefüllt. Möglich, dass die aktuelle Krise am Bau bremsen wird, aber es ist nur eine Frage von Jahren, dass bei wieder günstigeren Rahmenbedingungen die Zersiedelung fortschreiten wird.

  • ^ Das NKV berücksichtigt nur rechtlich gesicherte Flächennutzungen, weshalb ich deine Befürchtung nicht teilen würde. Ich weiß nicht, was die Machbarkeitsstudie mit "Entwicklungsflächen" meint. Der aus dem Regionalplan Südhessen abgeleitete Flächennutzungsplan jedenfalls weist zwischen Arheilgen und Wixhausen rechts der Trasse große Vorrangebiete für Landwirtschaft mit Klimaschutzfunktion aus, ich würde dort keine Baugebiete mehr erwarten. Wixhausen selbst hat auch keine Zuwachsflächen mehr, abgesehen von einer Gewerbefläche (grau) zwischen dem GSi (Sonderfläche Forschung, senfgelb) und dem östlichen Ortsrand. Auch der GSI-Standort (1.600 Beschäftigte) selbst hat noch Zuwachsflächen. Wohnbauflächen können also ohne weiteres nicht mehr ausgewiesen werden. Dazu müssten der Regionalplan und der FNP geändert werden (Zielabweichung), das geht zwar im Prinzip, ist aber schwierig zu realisieren, weil ein Ausgleich organisiert werden müsste.


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    Abb.: Auszug aus dem FNP von Darmstadt