Wo wohnen Architekten?

  • Wobei ich den Typ Architekt persönlich kenne, der so etwas propagiert aber im Gründerzeitler

    Ja is klar. Erstmal wieder alle Klischeebildchen der radikalen Rekonstrutionisten aufgewärmt.

    Nein, nicht alle Architekten die modern bauen wohnen in Gründezeitlern. Auch wenn man das gerne am Rekostammtisch propagiert.

    Ich habe mir das Mock Up der Fassade angesehen. Für mich wirkt es wertig Zudem ist es ja dem Original sehr stark angelehnt. Bis auf die Farbkichkeit. Das passt.

  • ^

    Wobei die Verantwortlichen für den Umbau und die Fassadengestaltung, DE+ Architekten, zufälligerweise auch keine Ausnahme bilden. Siehe hier ;)

    Diese Beobachtung als reine Stammtisch-Propaganda zu diffamieren, wird der Sache ebenso wenig gerecht.

  • ^ Ja und? Architekten wohnen auch in Altbauten. Hier geht es aber um was anderes. Und das weißt du.

    Meine Kommilitonen aus dem Architekturstudium, zumindest diejenigen, mit denen ich noch Kontakt habe, wohnen mehrheitlich in Neubauten. Und jetzt?

    Es ist und bleibt Stammtischgeschwätz.

  • ^Und wieviele wohnen in DDR Plattenbauten aus den 70ern? Denn was hier entsteht ist ja kein Neubau, sondern schlicht eine Revitalisierung des DDR Bestandes.

  • Meine Kommilitonen aus dem Architekturstudium, zumindest diejenigen, mit denen ich noch Kontakt habe, wohnen mehrheitlich in Neubauten. Und jetzt?

    Vielleicht weil Architektur mittlerweile auch eher brotlose Kunst ist und man sich den Altbau in der Innenstadt nicht leisten kann? Ich kenne wirklich niemanden, der lieber in einer Platte wohnt, als in einem Gründerzeitler...

  • ^ Unsinn. Wenn es für Sie nicht anderes gibt als Platten, dann tun Sie mir wirklich Leid. Schon mal über Baugruppen und die damit verbundene Architektur nachgedacht?

    Und muss ein Architekt, der in einem Altbau wohnt grundsätzlich historisierend entwerfen? Oder andersrum: Muss ein Architekt, der in einer Platte wohnt, modern entwerfen?

    Das ist doch alles hahnebüchen..

  • Der Unterschied zwischen einer Platte und diversen "Baugruppen" ist tatsächlich meist nicht weit. Hanebüchen ist eher deine Uneinsichtigkeit und die schlichte Verneinung von objektiver Schönheit. Aber so langsam endet tatsächlich die vorherrschende Meinung, Menschen treten selbstbewusster auf, Investoren geben entweder maximale Rendite vor oder lassen Architekten antreten, die solche "Kastenarchitektur" ablehnen.

  • Ich habe dieses Buch zu Hause: Link. Demnach würden die meisten Architekten in kreativ umgebauten, wiederbelebten, angepassten Altbauten leben. Weniger bauen sich was Neues. Kann aber natürlich an der nicht repräsentativen Auswahl der Autoren liegen. Und: Kann auch ne Kostenfrage sein. Umbauen dürfte günstiger sein.

    Ausserdem ein vielleicht dazu interessanter Artikel hier: Irish Times

  • Das ist doch eine müßige Diskussion. Es gibt solche und solche Architekten. Einer soll sogar im Memi wohnen und sich dort eine schicke Wohnung eingerichtet haben. Meine Schwiegertochter ist (angestellte) Architektin, sie wohnt in Stuttgart in einer 60er Jahre 4-Zimmer-Mietwohnung, weil es dort viel zu teuer ist was zu bauen. Jeder wohnt dort, wo er/sie es sich leisten kann. Auch Architekten.