Ausbau/Erweiterung Stadion An der Alten Försterei (geplant)

  • ^ Als kleinen Ausgleich möchte ich das Interview mit Herrn Ziegler in der Mopo erwähnen. Da klingt es etwas sachlicher und nüchterner, als es die Zeitung mit den großen Buchstaben darstellt.
    Bisher handelt es sich um eine Planung und konkrete Details wie Ausbauschritte und Zuschauerkapazität sind noch Gedankenspiele.


    Größe und Ablauf des Umbaus sollen im bei einer gesonderten Veranstaltung zunächst den Mitgliedern und Fans präsentiert werden. Gebaut werden soll während des laufenden Spielbetriebs. Der Charakter der Alten Försterei soll auf alle Fälle erhalten bleiben.


    Noch eine Anmerkung: Ich selbst gehe nicht ins Stadion, registriere aber regelmäßig die Zuschauerzahlen. Dass die Alte Försterei regelmäßig ausverkauft ist, stimmt nicht. Bei Topspielen ja, ansonsten eher nicht. Sollte die derzeit sportlich gute Phase nicht anhalten, könntem die Pläne auch wieder schnell in der Schublade verschwinden. Ich hege zwar Sympathien für Union, einen Bundesliga-Aufstieg (und einen längerfristigen Verbleib darin) halte ich nicht für allzu wahrscheinlich. Solche Stadion-Träume gehören wohl zum Showgeschäft, siehe Hertha. Oft genug bleiben es Träume. Warten wir es ab. ☺


    Link zum Mopo-Artikel:


    http://m.morgenpost.de/sport/u…ur-mit-neuem-Stadion.html

  • ^Na ja, der Heimbereich hat eine Auslastung von 95%. Kommen aber Mannschaften mit nicht ganz so großem Anhang, dann sinkt natürlich die Gesamtauslastung. Selbstverständlich kann Berlin auch zwei Bundesligamannschaften vertragen. Das Einzugsgebiet ist groß genug. Die aktuelle Mitgliederzahl des Vereins liegt bei derzeit 13 000 Mitgliedern und das ist schon ein Pfund.

    Einmal editiert, zuletzt von DerBe ()

  • Ich kenne mich in der Sache nicht gerade gut aus, aber wie ein Gedankenspiel klingt es in dem Interview für mich keineswegs, sondern wie eine sehr konkrete Ausbauplanung, die nun lanciert wird. In der Mitgliederversammlung will man wohl die Details darstellen. Das klingt (auch ganz im Gegensatz zu den Stadionplänen von Hertha) für mich erstmal nach baldigen Baumaßnahmen.

  • Ausbau des Stadions an der alten Försterei

    Das Fassungsvermögen der Heimspielstätte des 1. FC Union Berlin soll in der nächsten Ausbaustufe von derzeit 22.012 Plätzen auf rund 37.000 Plätze ausgebaut werden, dabei sich die Stehplatzkapazität um 10.300 auf künftig 28.700 Plätze erhöhen. 4.700 neue Sitzplätze sollen Bundesligatauglichkeit schaffen indem die Mindestanzahl von 8.000 Sitzplätzen um 300 überboten wird.
    Im Sommer 2020 will man fertig sein.


    Q: Website von Union
    Ein Bildchen gibt es hier und ein Filmchen dort.

  • ^^ Ergänzend gibt es vom 1. FC Union noch eine Broschüre mit detailierten Informationen und weiteren zahlreichen Abbildungen zur geplanten Erweiterung des Stadions und dem Neubau des Clubhauses. Es wird alles gelb geklinkert, dem Bestand entsprechend. Hier der Link zur Broschüre.


    Ich bin mal gespannt wie der Bezirk und Senat reagieren bezüglich der Verkehrsanbindung werden, bei weiteren 15.000 Zuschauern verschärft sich die Situation vorraussehbar.

  • Es gefällt mir, dass man sich bei der Erweiterung wieder an dem gelben Klinker orientiert. Mir war bisher gar nicht bewusst, dass man beim Bau den Stil der alten Industriebauten aufgegriffen hat (2008 war die Postmoderne ja eigentlich längst abgehakt). Da kann man den Verein nur beglückwünschen zu einem, wenngleich einfachen, doch hübschen Stadion mit Wiedererkennungswert und Lokalkolorit.

  • Ausbau des Stadions an der alten Försterei

    Auf der Hauptversammlung vom 1.FC Union wurde erläutert, dass die Stadionbetriebs AG beim Bezirksamt Treptow-Köpenick bezüglich des Stadionausbaus den Antrag auf Einleitung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes gestellt hat. Auch seien notwendige Gutachten für Verkehr, Umwelt und Lärmschutz bereits in Auftrag gegeben. Im Winter soll dann auch der Bauantrag für ein Clubheim auf dem Vereinsgelände erfolgen.


    Q: RBB

  • Stadion an der alten Försterei

    Nachdem in letzter Zeit viel über das neue Hertha-Stadion geschrieben und diskutiert wurde, gibt es jetzt neue Informationen über den Stadionausbau bei Union Berlin. Die Kapazität soll von 22.000 auf 37.000 Plätze erweitert werden.
    Jetzt wurde der Bebauungsplanentwurf ausgelegt. Schon Mitte nächsten Jahres soll Planungsrecht erlangt und dann mit dem Bau begonnen werden, die Fertigstellung des insgesamt 38,1 Millionen Euro teuren Projektes (davon 24 Millionen Euro für die Stadionerweiterung) ist für Sommer 2020 geplant.


    Wer den Bebauungsplanentwurf einsehem möchte kann das hier bis einschließlich 26. Oktober 2018 tun: Senatsverwaltung (Württembergische Str. 6) oder im Bezirksamt Treptow-Köpenick (Alt-Köpenick 21).


    Weitere infos hier: https://www.morgenpost.de/spor…en-besichtigt-werden.html


    und hier:


    https://www.fc-union-berlin.de…ht-bis-Sommer-2019-1867c/

  • Es ging dann doch nicht alles so schnell, nicht zuletzt wegen Corona. Dank der soliden finanziellen Lage des Vereins soll der Stadionausbau jetzt zügig angegangen werden. Auf der Mitgliederversammlung wurden die überarbeiteten, neuen Stadionpläne vorgestellt.


    Das Bauprojekt wird wesentlich umfangreicher als ursprünglich konzipiert. Entgegen dem ursprünglichen Projekt wird sich auch die Haupttribüne verändern. Dort soll eine vierte Etage aufgesetzt werden, um eine einheitliche Höhe des Daches zu erreichen. Die drei Stehplatztribünen werden abgerissen und neu gebaut.


    Die Bauphase beginnt im ersten Quartal 2023 mit der Sanierung des namensgebenden Forsthauses, das aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammt. Bevor der eigentliche Stadionumbau beginnt, werden das Clubhaus und – als Bestandteil des Verkehrskonzeptes - ein Parkhaus errichtet. Darüber hinaus wird das Trainingsgelände umgestaltet. Aktuell rechnet die „An der Alten Försterei“ Stadionbetriebs AG mit einer zweijährigen Bauphase.


    Während der Umbauphase 2024/2025 soll Union im Olympiastadion spielen.


    Es gibt auch ein paar neue Visualisierungen:


    Stadion innen:

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    Stadion außen:

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    Parkhaus:

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    Parkhaus:

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    Clubhaus:

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    Copyright: „An der Alten Försterei“ Stadionbetriebs AG/Union Berlin


    Hier noch ein Artikel im Tagesspiegel dazu.

  • 24 Millionen für 3,5 Tribünen finde ich sportlich bis absichtlich zu tief angesetzt, damit es genehmigt wird. Ich gönnes es Union, aber das kann doch nicht realistisch sein.

  • ^ Das sind aber auch veraltete Zahlen. Laut Zingler sollen insgesamt 120 -150 Millionen € in Stadion und Funktionsgebäude investiert werden.


    Es wäre hilfreich, zu solchen Infos immer eine Quelle anzugeben bzw. zu verlinken.

  • https://www.n-tv.de/sport/fuss…mbau-article23718114.html


    So hier ein Beleg für die beabsichtigte Investitionssumme von 150 Millionen Euro.


    Wenn ich mir so die Renderings ansehe, dann muss man zumindest zugeben, dass der 1. FC Union ganz konsequent seinem Image treu bleibt und seiner Marketingstrategie sich als bodenständiger lokaler Ostklub zu positionieren, der es mit allen anderen aufnimmt. Sind ja damit auch sehr erfolgreich im Gegensatz zur Konkurrenz im Westen der Stadt.

    Die Architektur entspricht genau dem, auf keinen Fall irgendwie ein geiler Glitzerkasten oder was architektonisch ins Auge fallende um ja nicht das Image zu beeinträchtigen, so kommt es mir etwas vor.


    Ich find's ziemlich bieder, eigentlich öde, auch wenn hier viele bestimmt ne andere Meinung haben.


    Was aber doch recht aufschlussreich ist. 150 Millionen für diese Bauten. Glaubt wirklich jemand Hertha könne ein neues Stadion unter 350 bis 400 Millionen hinbekommen ?

    Union macht Gewinn und ist sportlich ziemlich erfolgreich und haben einen ziemlich guten Plan und trotzdem wird es schwer, diese Investitionen zu stemmen.

    Wie soll da die Hertha mit 80 (in Worten achtzig) Millionen Verlust allein im letzten Jahr und über 200 Millionen in den letzten drei Jahren und einen Investor, der nur noch raus will und zudem mit einem sportlich weiterem schwierigen Jahr realistisch an ein eigenes Stadion denken? Für mich ist das reine Utopie für die nächsten Jahre.


    https://www.sport1.de/news/fus…tha-beklagt-hohen-verlust

  • Na ja, so öde finde ich den Stadionentwurf gar nicht. Die Ziegel erinnern an die Industriearchitektur in Oberschöneweide und die roten Akzente sind halt CI.


    Intern schmerzt einige Fans vielmehr, dass die Tribünen, die 2.300 „ehrenvolle Menschen“ in 140.000 „geschwitzten Stunden“ vor rund 15 Jahren mit errichtet hatten, nicht erhalten werden können.


    Hertha-Fans finden es ihrerseits nicht so toll, das Olympiastadion mit Union eine Zeitlang teilen zu müssen.


    Der Tagesspiegel fasst die Kommentare zu der Stadionvorstellung schön zusammen.


    Im März 2023 will der Verein bei einer Informationsveranstaltung im Stadion noch genauer über die Pläne informieren und auch die Kosten des Vorhabens bekannt geben.


    Parallel läuft das Planfeststellungsverfahren, von dem auch das Baurecht für das Stadion abhängt, weiter. Bei der schwierigen Frage nach dem Verkehrskonzept sei man gut vorangekommen, so Zingler auf der Mitgliederversammlung.

  • Ich finde die Architektur sogar relativ markant und auch besonders.


    Die Bogenfenster im Oberring und der gelbe Backstein, das hat etwas von den AEG- und Rathenau-Hallen und zitiert diese Architektur ganz offensichtlich bewusst.


    Es ist doch schön, wenn es nicht überall gleich aussieht. (Das Feuerwehrrot bräuchte ich auch nicht unbedingt - aber das passt schon)

  • Ich finde die Stadion-Entwürfe sogar ausgesprochen gut! Zum einen hebt es sich positiv und deutlich von den meisten modernen 0815 Stadien ab, die zwar oft schick und stylish daherkommen, aber irgendwie beliebig wirken. Mag sein, dass z. B. die Allianz-Arena toll ist, aber wo ist der Bezug zu Bayern München? Sie könnte das Stadion jedes reichen Großvereins sein.


    Zum anderen wird der klare Bezug zur (Gründungs)Geschichte des Vereins (der "Fabrikhallenstil" aus Oberschöneweide) konsequent fortgeführt und mit den Verereinsfarben-roten Elementen akzentuiert. Das fördert die Identifikation, was bei einem Traditionsverein nicht unwichtig und hier fast schon ein Alleinstellungsmerkmal ist. Es gibt nicht viele Vereine, die damit punkten können.


    Dass der gelbe Backstein ein von mir geschätztes Material ist, kommt noch on top hinzu. 🙂

  • Es hat was von alten, englischen Stadien, die es in den unteren Ligen noch gibt. Das ist mir lieber, als das gleiche Modell "mittelgroßes Stadion", dass gefühlt jeder Club hat, der im 21. Jahrhundert neu gebaut hat. Viele Stadien sind einfach nicht mehr auseinanderzuhalten. Wenn die Försterei so kommen sollte, dann wird man sie von innen und außen immer erkennen.

  • Ich würde spontan mal behaupten: Nicht schön, aber selten. Es sieht für mich tatsächlich etwas wie Gewerbegebiet aus, bis auf die mE leicht überfrachtete Querseite am weiten Eingangsbereich mit der verlorenen kleinen Uhr (Bild 2) aber ästhetisch zumindest nicht misslungen. Und es passt tatsächlich zum Verein und schafft so Identität und Wiedererkennungswert. Mein Lieblingsbereich ist übrigens ausgerechnet die Parkhausfront mit dem großen oxidierten Bären-Wappen, dem wilden Bewuchs, dem knallroten Treppenhaus sowie dem Klinkerteil mit dem elegant ausschwingenden Dachbereich und den hohen vertikalen Fenstern (Bild 4). Erinnert mich irgendwie an einen Feuerwehrhof aber im positiven Sinne. Und durch die eher großformatige Aufteilung wirkt es auch nicht so unruhig wie das Stadion (stellenweise). Aber auch das letzte Bild mit dem "Meer an Backsteinhallen" spricht mich irgendwie an.

  • Backstein Der Bezug zu Bayern von der Allianzarena:

    Die ganze Aussenhülle wird in den Vereinsfarben ausgeleuchtet.

    Das ist mehr Corporate Identität als in jedem anderen Stadion. Jeder auf der ganzen Welt weiß sofort wer da spielt, wenn das Stadion gezeigt wird. Klar am deutlichsten bei Nacht.

    Als 1860 München dort gespielt hat waren das Wappen der Löwen die beleuchtete Außenhaut blau.weiss.

    Also mehr geht ja wohl wirklich nicht....


    Und ich habe ja auch gesagt, das Stadion bei Union setzt konsequent ihre Marketingstrategie um, die letztlich mit Verlaub für mich etwas aufgestzt ist.

    Wenn man 120 Millionen Jahresumsatz macht ist man kein kleiner solidarischer Ostverein, der sich wider allen Erwartungen nur mit den vorgeblichen DDR Tugenden als Gegensatz zu den rein kapitalistischen Vereinen gegen diese behauptet. Das ist für mich einfach too much.

    Dass es auch anders geht, zeigt Schalke 04 oder selbst Dortmund.

    Ein auch heute noch klassischer Malocherverein deren Mitglieder alle stolz auf ihre Bergbauvergangenheit sind aber eben auch auf die damals einzigartige Veltinsarena und auch nicht unbedingt den armen Arbeiter oder Kumpel raushängen lassen müssen wegen Image usw. Assauer hat das fantastisch verkörpert. Die Tugenden müssen trotzdem im Verein gelebt werden und das wird es auch. Aber das Stadion kann trotzdem ein geiler Klotz sein und man will auch mit viel Geld oben mitspielen, die Bergleute wussten auch, dass die Spieler ein vielfaches von Kumpels verdienten und die Profiabteilung letztlich genauso wie Bayern funktioniert. Das finde ich einfach ehrlicher.


    Klar kann man jetzt anführen , dass Union gerade erfolgreicher ist als Hertha oder Schalke, aber das ist eine Momentaufnahme. Das Budget und die Gehälter bei Union nehmen mit Erfolg naturgemäß zu, weil über einen längeren Zeitraum es halt nicht anders geht und wenn sie sich oben festsetzen wollen, fällt auch den Naivsten irgendwann auf, dass Union genauso kapitalistisch ist - wenn man so will - wie jeder andere Bundesligist. Dass die selber gebauten Tribünen abgerissen werden nach nur ein paar Jahren, gehört dann eben auch zur ungeliebten Wahrheit. Fürs Image war die Idee genial und hat ja auch super funktioniert.

    Ich finde auch, sie machen ihre Sache großartig die letzten Jahre, aber was ich oben angeführt habe, das stößt mir halt etwas auf.