Autofreie Friedrichstraße und Fußgängerzonen: Pro und Contra

  • Nach etwas längerer Zeit habe ich es genossen mal wieder mit dem Fahrrad durch Mitte zu rollen. Zum Glück war ich auf die verkehrsberuhigte Friedrichstraße schon innerlich vorbereitet. Das Erscheinungsbild ist traurig bis schlimm. Es zeigt sich ein aufwendiges und auf dilettantische Weise verspieltes Provisorium. Große, wertvolle Bäume verdorren in ihren winzigen Wurzelballen auf dem Asphalt. Gelbe Markierungen, Barken, grausige Schaukästen, aus der Bergmannstrasse genommene sinnlose Parkletts - nichts wird der gelungen und berlintypisch soliden Gestaltung der Straße gerecht, der jeder Charme genommen wurde. Aus Frust habe ich nur ein Foto gemacht.


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    Mit dem Geld hätte man viele Dinge unbedingt auch für Radfahrer in Mitte tun können - aber bitte nicht das.

  • ^^^ Ich weiß auch nicht recht, was ich von dem Versuch in der Friedrichstraße halten soll. Ich mag die Idee, Radfahrern und Fußgängern mehr Platz einzuräumen und Autos einzuschränken. Eine Fußgängerzone á la Wilmersdorfer wäre mir aber in dieser Ecke zu provinziell.


    Mal schauen, was draus wird. Die derzeitige Optik mit den Kübelbäumen, den gelben Markierungen und den Absperrbaken ist jedenfalls ein Provisorium, das dem Testcharakter geschuldet ist – das kann nicht die Grundlage sein, das Projekt selbst für gescheitert zu erklären.

  • ^^^ Ich weiß auch nicht recht, was ich von dem Versuch in der Friedrichstraße halten soll. Ich mag die Idee, Radfahrern und Fußgängern mehr Platz einzuräumen und Autos einzuschränken. Eine Fußgängerzone á la Wilmersdorfer wäre mir aber in dieser Ecke zu provinziell.

    Naja, die Wilmersdorfer war und ist in ihrer Provinzialität schon sehr austauschbar mit diversen angestaubten Fußgängerzonen in westdeutschen Städten. Es müsste etwas mit hochwertiger Gestaltung sein. In französischen Städten kann man sich da m. E. Einiges abschauen.

  • Temporäre autofreie Friedrichstraße

    siehe zuletzt hier


    Vor ein paar Tagen haben wir und das mal angeschaut und waren wegen der teils "miesmacherischen" Berichterstattung in einigen Medien und hier im Forum eigentlich recht positiv überrascht. Klar, die Gestaltung ist sicher nicht das Nonplusultra, aber eine deutliche Verbesserung für Fußgänger, Radfahrer und Flaneure.


    Man sollte einfach mal realistisch sein. Die Umgestaltung gilt für lediglich 5 Monate! Da gibt es keine Optionen für richtige bauliche Veränderungen. Wir fanden, mit den kleinen Bäumen sieht es sehr viel freundlicher aus als vorher und man sieht, dass es u. a. genau daran gemangelt hat - die Straße ist normalerweise viel zu steinern und ungemütlich. Wir fanden auch nicht, dass die Bäume irgendwie "durstiger" aussehen als andere Straßenbäume.


    Einige Geschäfte haben temporäre Vitrinen rausgestellt, in denen sie ihre Produkte zeigen - eine gute Idee. Zahlreiche Cafés, die mir vorher nie aufgefallen sind, haben Stühle und Tische rausgestellt, was auch gern genutzt wurde und selbst in den kleinen Parklets saßen Leute.


    Für uns war es (und wird auch noch einige Male sein) ein Grund, überhaupt mal weider die Straße zu besuchen, die wir als Radfahrer und Fußgänger in den letzten Jahren einfach nur gemieden haben und in der wir auch keinerlei Aufenthaltsqualität erkennen konnten.


    Mich ärgert lediglich, dass das Projekt nur auf 5 Monate befristet ist und vor allem erst jetzt im September startet. Das bedeutet, dass ein Großteil dieses Zeitraums in die ungemütliche Herbst- und Winterzeit rutscht, in der naturgemäß wetterbedingt kaum Leute draußen sitzen werden - was schnell dazu führt, dass man hinterher gut sagen kann, der Versuch wurde nicht angenommen. U. E. sollte man das ein volles Jahr durchziehen oder zumindest ein ganzes Sommerhalbjahr.


    Da es uns durchaus gefallen hat, habe ich ganz ohne Frust ein paar mehr Fotos gemacht:


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  • < Ich denke absolut entscheidend hier für eine Lösung mit Bestand ist Qualität. All diese Maßnahmen wie Kübel für Pflanzen, Sitzgelegenheiten etc. müssen von höchster Qualität sein und jegliches Gefühl eines billigen Provisoriums muss vermieden werden. Wenn hier wirklich der Anspruch herrscht eine der hochpreisigsten Einkaufsstrassen Deutschlands zu sein, muss man das liefern. Sonst geht es leider in Richtung Maaßenstrasße oder Bergmannstraße.

  • Der Tagesspiegel berichtet. dass die Bergmannstraße in Kreuzberg jetzt endgültig autofrei werden soll. Das BA Friedrichshain-Kreuzberg hat dazu auch eine Pressemitteilung herausgegeben, in der auf eine Ausstellung hingewiesen wird. Vom 17.9. bis 2.10. ist die Ausstellung „Zukunft Bergmannkiez – Öffentlicher Raum, Mobilität, Lebensqualität“ im ehemaligen Rathaus Kreuzberg, Yorkstr. 4-11 zu sehen.


    Bei aller Liebe zur Verkehrsberuhigung. Problematisch finde ich hier - wie schon in der Friedrichstraße - der Zweirichtungsradweg in der Mitte. So kommt es zu neuen Konflikten zwischen Fußgängern und Radfahrern. Zumal nicht zu erwarten ist, dass die Radfahrer hier gemütliches Bummeltempo an den Tag legen werde.


    In einer Glosse des Tagesspiegel wird das Projekt auch auch etwas auf die Schippe genommen. Als eine Art eierlegende Wollmilchsau soll es nicht nur den Verkehr beruhigen sondern auch "alle Lasten der Gegenwart tragen", z.B. Regenwasser filtern, die Temperatur lokal regeln und Lebensräume für Insekten bieten. Resumee des Autors: "Aber wenn es einfach wäre, wäre es nicht Kreuzberg".

  • ^ Nun, das ist doch ein gutes und ambitioniertes Projekt. Wenn man immer nur die einzelnen (möglichen) Problemchen raussucht, wird man nie was ändern.

    Und falls es wirklich zu Konflikten mit zu schnell fahrenden Radlern kommt, kann und sollte man da mit entsprechenden regulativen und/oder baulichen Maßnahmen gegensteuern. Ich fahre sehr viel Rad und halte hier eine Vmax von 15 km/h für sinnvoll.


    In der Friedrichstraße scheint es ja so schlecht nicht zu laufen und als ich zuletzt dort war, fuhren die Radfahrer auch alle in recht gemütlichem Tempo.

  • Ich war Anfang der Woche mal wieder in der F'Straße und ich muß leider sagen, dass ich es sehr hässlich und abweisend fand, was nichts mit dem herbstlichen Wetter zu tun hatte. Die mit gelb breitmarkierte Fahrradpiste in der Mitte der Straße ist fast lebensgefährlich und die vielen aus recht billigen Materialien zusammengefügten Chillcorners lliefern ein erbärmliches Bild. Jedenfalls nichts was ich mit 'flanieren' und Luxus in Verbindung bringen würde. Das wollte ich eh nicht sondern ich musste einen Arztbesuch erledigen, oben in der Praxis im 6. ten Stock angekommen, hab' ich mich dann wirklich gefragt wie es die vielen schwerbehinderten, gebehinderten Patienten geschafft haben überhaupt die Praxis zu erreichen. Nächste Woche bin ich wieder dort gebucht und werde mal meine Ärztin interviewen wie sie die neue Situation beurteilt. Ich kann mir nicht vorstellen und hoffe es nicht, dass dieses Projekt nach der Testphase weitergeführt wird. Dann lieber ein Umbau zur Fußgängermeile mit Aufenthalts und Verweilqualität und die es bereits ansässigen Geschäften, Arztpraxen etc. ermöglicht dort bestehen zu bleiben.

    P.s. Das sage ich als passionierter Radfahrer. Neue oder bessere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder habe ich übrigens auch keine gesehen. Die Laterne war wie eh und jeh die einzige Möglichkeit.

  • Ich halte einen Shared Space Ansatz für die Friedrichstrasse für sinnvoller. Wobei in diesem Fall auch die Radfahrer das Problem sind - denn die verhalten sich in Shared Space Zonen oft wenig rücksichtsvoll gegenüber schwächeren / weniger mobilen Verkehrsteilnehmern (Fussgänger, Kinder) - anders als Autofahrer (!)

  • Tomov Klar, im Zweifel wähle ich als Fußgänger meist auch lieber den Radfahrer als Unfallpartner (wobei es auch auf die Geschwindigkeit ankommt, immerhin sind Autos auch zunehmend auf Verletzungsschutz eines Unfallopfers optimiert).


    Aber was ist das in Bezug auf die autobefreite Friedrichstraße für ein Argument? Soll man jetzt dankbar sein, dass es ja immerhin keine Autos sind, die einen Großteil der Fläche einnehmen (durch die "Hindernisse" bleibt kaum ein bequemer Weg für Fußgänger - eher ein Parcours)? Und ist es unproblematisch, wenn die Radfahrer auf 'ihren' beiden ewig breiten Spuren selbst das Tempo bestimmen? Motto: Auch die egoistischsten Kampfradler wollen nur spielen, die beißen nicht. Übrigens stirbt oder verletzt sich auch niemand direkt durch ein noch so fahrlässig falsch geparktes Auto, höchstens durch eine falsche Reaktion. Ist das dann auch kein echtes Problem?


    Wie wäre es gerade im Verkehr mit einem respekt- und rücksichtsvollen Miteinander, wo der kleinste Nenner etwas größer als "sehr wahrscheinlich nicht getötet werden" ist - natürlich für alle Teilnehmer unabhängig von Fortbewegungsmodus etc.? Wenn sich jedes Übel durch die Existenz noch größerer Übel relativieren lässt, erreichen wir eine ungute Spirale der Verantwortungslosigkeit und Verrohung (meiner Beobachtung nach ist beim Fehlen handlungsfähiger Behörden genau das tatsächlich der Fall). Und vielleicht kann man auch die Friedrichstraße künftig stärker im Interesse der schwächsten Verkehrsteilnehmer gestalten (zumal die offenbar auch eher tatsächlich dort einkaufen werden bzw. würden).

  • ^ Immer dieses Genöle gegen die bösen Radfahrer. ;)

    Es ist doch wohl eindeutig, dass Autos wesentlich mehr stören und gefährden als Fahrräder. Neben höherem Tempo, mehr Masse und Volumen und daher Platzverbrauch kommen Lärm und Abgase hinzu.


    Ich behaupte auch nicht, dass von Radfahrern generell gar keine Gefahren ausgehen. Um einzelne zu schnelle Radler auszubremsen, kann man zur Not Bodenschwellen vor den Kreuzungen oder andere bauliche Maßnahmen treffen. Hatte ich früher auch schon geschrieben. Ich sehe die Friedrichstraße künftig keinesfalls als Radschnellweg, auch nicht als Fahrradstraße, sondern als Flaniermeile, die auch Radfahrer befahren dürfen. Und richtig, ein respekt- und rücksichtsvolles Miteinander ist angesagt. Nur hier gern ohne Autos.


    Zudem handelt es sich um eine temporäre Testphase. Da kann und muss nicht alles gleich optimal sein, weder die Gestaltung noch die finale Verkehrsführung. Wenn man sich am Ende für eine dauerhafte Lösung entscheiden sollte, werden möglicherweise die Gehwege verbreitert, der Radstreifen wechselseitig verschwenkt und/oder sonstige bauliche Veränderungen vorgenommen.

  • ... Zudem handelt es sich um eine temporäre Testphase. Da kann und muss nicht alles gleich optimal sein, weder die Gestaltung noch die finale Verkehrsführung. Wenn man sich am Ende für eine dauerhafte Lösung entscheiden sollte, werden möglicherweise die Gehwege verbreitert, der Radstreifen wechselseitig verschwenkt und/oder sonstige bauliche Veränderungen vorgenommen.

    Aber das genau ist der Punkt. Die Leute haben nicht das Vorstellungsvermögen, die lesen nicht alle hier im Forum mit, leider. Die denken natürlich das soll jetzt die finale Lösung sein. So funktionieren Menschen nunmal. Wie soll denn etwas, das so schlecht und unzureichend vermittelt, nur eine vage Richtung aufzeigt, als positiv gewertet werden? Ich fürchte das geht nach hinten los, weil schlecht kommuniziert, wie so Vieles.

  • Backstein Ich habe grundsätzlich überhaupt nichts gegen Radfahrer, zumal ich selbst oft genug einer bin. Aber im Unterschied zum Autoverkehr genießen sie mE viel zu große Narren- (bzw. Assi-)Freiheit, was ein relativ(!) kleiner aber renitenter Anteil zum Schaden Vieler regelmäßig ausreizt. Zufällig scheint die Berliner Polizeipräsidentin ausgerechnet heute genau das Gleiche gedacht bzw. kommuniziert zu haben. Nicht, dass solche Daten oder Forderungen der Polizei den Berliner Senat sonderlich interessieren werden.

    Berliner Zeitung


    Und die aktuelle Gestaltung der Friedrichstraße finde ich auch für einen Testlauf ungünstig. Man sollte sich mE bereits sehr gründlich Gedanken machen, bevor man irgendwas auf die Straße pinselt oder überhaupt ein Pilotprojekt startet. Optimieren kann man später immer aber hier scheint es mir fast, als wenn es von vorn herein eine klare Lobby gab - und das sind mE weder Autofahrer noch Fußgänger noch die ansässigen Einzelhändler gewesen. Jedenfalls habe ich bei Urlauben im Radfahrparadies Dänemark schon alles Mögliche gesehen, z.B. große Fahrradparkhäuser in relativ kleinen Städten und viele, viele schöne Radspuren. Aber nirgendwo entdeckte ich eine breite (Rad-)Schneise mittem auf einer autobefreiten Einkaufsstraße, gesäumt von einem Fußgängerparcours. Was soll so etwas? Der breiten Akzeptanz solcher Ansätze wird das mE auch eher nicht helfen. Das ist im Prinzip das Gleiche wie bei diversen Reformprojekten (ohne jegliche Pilotphasen) an den Schulen oder dem sicherlich gut gemeinten aber mit hohen Risiken verbundenen Mietendeckel sowie einigen überteuerten und teils riskanten Immobiliendeals: Einfach mal nach Gusto machen, so lange es nur genug in die eigene Linie passt und auf dem Papier halbwegs gut zu verkaufen ist.

  • jan85: nur weil Autos ein Nummernschild haben, bekommen sie nicht weniger Narrenfreiheit und sind keinesfalls weniger Assis.

    Viele parken rücksichtslos auf Rad- und Gehwegen, auf Beeten usw. und sowieso die Kreuzungen in Wohnvierteln zu. Sie heizen bei dunkelgelb bis rot nich schnell über Ampeln, blinken nicht, überholen viel zu dicht Radfahrer und und und. Das Risiko, erwischt und sogar bestraft zu werden, ist einfach zu gering.

    Das soll die (rücksichtslosen) Radfahrer nicht entschuldigen, aber es betrifft halt die Autofahrer genauso. Nur dass die mehr Schaden anrichten.

    Der Straßenverkehr wird leider generell immer mehr und stressiger und aggressiver.


    Zur Friedrichstraße: was hätte man denn anders machen sollen für eine temporäre, kostengünstige und problemlos wieder abbaubare Umgestaltung? Die Frage meine ich durchaus ernst. Man kann natürlich jahrelang rumdiskutieren, um die ideale Lösung zu finden, und nie zu Potte kommen. Wird ja oft genug so gemacht. Und meckern ist immer leichter als konstruktiv selbst was realistisches anzubieten.

    Hier wurde jetzt sicher improvisiert, aber immerhin mal was ausprobiert. Ich sagte es schon, ich finde die jetzige Lösung als Versuch so schlecht nicht.

  • Backstein Das sehe ich ja grundsätzlich alles ähnlich. Auch Autofahrer sollten deutlich konsequenter in ihre Schranken gewiesen werden. Es ist allgemein zu Vieles eingerissen, was man dann allenfalls mühsam wieder reguliert bekommt. Und ich behaupte daher umgekehrt auch nicht, dass Nummernschilder die große Lösung bei Radfahrrüpeln wären. Nur habe ich das Gefühl, dass dem aktuelle Senat hier ein Problembewusstsein fehlt.


    Wie man die Friedrichstraße besser gestalten könnte, wurde doch in Teilen schon besprochen. Im Grunde muss man wie von der Polizeipräsidentin angesprochen nur die Rollen von Autos und Radfahrern auf Radfahrer und Fußgänger übertragen. Für Radfahrer hat man ja auf klassischen Straßen großzügige, sichere Spuren geschaffen und dafür an einigen Stellen Autos ausgebremst. Wie von Dir angesprochen könnte es also auf der Friedrichstraße Geschwindigkeitshürden für Radfahrer geben. Solche Huckel kann man durchaus auch temporär installieren. Zusätzlich sollte man auch sporadisch ohne großen Anlauf spontan kontrollieren. Und die Fahrpuren sollten mE etwas schmaler sein, die Elemente auf dem Fußgängerbereich ebenfalls. Sonst fehlt einfach die Gemütlichkeit für Fußgänger, die Flaniermeilen gemeinhin auszeichnet. Wie gesagt habe ich etwas Derartiges selbst in diversen dänischen Städten noch nie gesehen - und die haben tolle Fußgängerzonen sowie auch tolle Radstrecken.

  • ^Richtig, es ist schon eigenartig wie hier alles von vorne angefangen wird. In Danmark oder Nederland hat man Jahrzehnte Vorsprung vor Deutschland. Einfach mal hinfahren oder als Video ansehen. Hier wird noch getestet obwohl es dort viel bessere Beispiele gibt. Dann heißt es bloß wieder hier ist ein Sonderfall, das kann man gar nicht vergleichen.

    Das Verkehrsklima ist in Berlin subjektiv auch viel schlechter, jeder gegen jeden. Wie man das ändern kann ist eine Herausforderung.

  • Zu Backstein:


    man hätte die Straße im Zweifelsfall einfach für Autos sperren sollen, ohne das ganze Klimbim. Die Möblierung ist scheußlich.


    warum aber überhaupt eine temporäre Lösung? Jeder kann diverse Fußgängerzonen als Modelle anschauen. Da kann man sich bei Bedarf eine aussuchen. Eine der insuffizientesten Ferkehrsverwaltungen Deutschlands sollte keine Modellprojekte veranstalten.


    Wenn dann soll man halt mal eine Straße endgültig als Modell gestalten - die Bergmannstrasse. Da schaffen sie eine in zehn Jahren und die wird ein Flopp.


    Ich empfehle: Kreativität aus. Kopieren von Vorbildern aus Kopenhagen oder Vancouver ein.


    PS ich fahre weltmeistermässig seit 35 Jahren in jeder Ecke Berlins Fahrrad und würde mir utopischer Weise wünschen, dass auch unsere Kinder und Eltern dies ohne übermäßige Gefahr tun könnten.

  • ich finde auch Wien ist ein ganz gutes Beispiel. Was Birgit Hebein in den letzten Jahren auf die Beine gestellt hat ist schon beeindruckend. Und der Erfolg spricht für sie, wenn ich mir anschaue, wie positiv sich die Mariahilferstr. entwickelt hat.