Friedrichshain Nordost: nördl. der Frankfurter Allee / östl. der Petersburger Str.

  • In der Rigaer Straße 36-38 im Sockelbereich wird die Fassade dankenswerterweise aus ganzen Backsteinen gebaut.


    Beim Samariga Projekt hat man die historische Mauer entfernt und wird sie dann wohl wieder aufbauen, da wo dass Haus im dritten Bild an der Brandwand zurückspringt.


    Insgesamt ist das Doppelprojekt, welches teils so verhasst ist, beste Stadtreparatur.





    Für Freunde der Gründerzeit drei Bilder. Bänschstrasse mit Samariterkirche und Südostecke des Forckenbeckplatzes im schönsten Vorfrühlingslicht. So schön kann Berlin sein.




  • Beim Carre Samariga wurde die alte Mauer rekonstruiert. Dieses Zitat bringt zumindest etwas Leben in die eher mittelmäßige Architektur. Eine stärkere Anlehnung an die Industriearchitektur hätte gut getan.




  • Wohnhaus Matternstraße 13


    Hatten wir bisher nicht: In der Matternstraße nahe dem Petersburger Platz ist in den vergangenen Monaten ein Neubau entstanden – 19 kleinere Mietwohnungen zwischen 45 und 60 Quadratmeter (näheres auf der Projektseite).


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    Es ist ein klassischer Lückenfüller, der sich gut in die Gründerzeit-Umgebung einfügt – allerdings mit sieben statt fünf Stockwerken unter der Traufe, weshalb das Erdgeschoss fasst schon nach Souterrain aussieht (ohne es zu sein).


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    Mir gefällt die klassische Aufteilung mit dem Vorsprung und den Balkonen (die wohl noch irgendwie verkleidet werden). Auch die blass-rosane Fassade harmoniert mit den gelben Nachbarn. Die Etagenstapelei geht mir aber zu weit, und auch mit den Details (Regenrohre, Balkongitter & Co.) ist es nicht allzuweit her. Gesamturteil: Schadet nicht und schließt ein Loch.


    © Die Bildrechte liegen bei mir.

  • Sanierung mit Dämmung und Dachausbau in der Voigtstrasse abgeschlossen.


    Diese Fassadendekoration scheint der Standard eines Unternehmens zu sein, den sieht man an verschiedenen Standorten in Berlin über Jahre:


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  • Auf der Seite von Graft-Architekten bin ich auf ein Projekt gestoßen, von dem ich sonst noch nirgends gehört oder gelesen habe:


    Den Umbau des Ring-Centers 1, das momentan ja noch so wie 2008 auf Streetview aussieht.


    Geplant ist, die oberen Etagen in Büroräume umzuwandeln und das Äußere schicker zu machen. Die gastronomischen Angebote sollen sich zum Straßenraum hin öffnen. Und so soll es aussehen, wenn es fertig ist. Wann das sein wird, ist unbekannt. Auf der Seite von Graft steht: Status in Bau.


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    Copyright: GRAFT Architects, 2021

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  • Das wäre ja mal ein sehr lohnendes Face-Lift :thumbup: Bin begeistert, wenn es tatsächlich umgesetzt wird.

    Habe jedoch so meine Befürchtung, dass es sich lediglich um einen Testballon handelt...

  • Irgendwie hat’s was, bin da noch unentschlossen.


    Das kann wirklich mal nett sein und beim Ringcenter wär das wirklich zu begrüßen.

    Die Ecke driftet durch die angrenzende Massenwohngebäudelandschaft, eh ins vorstädtische ab und da passt son grünes Lifting eigentlich ganz gut da hin.


    So ein „verschönerungsansatz“ im Zuge einer Sanierung wär bei einem Großteil innerstädtischer Bebauung der mind. Letzten 20 Jahre, auch vorstellbar. Solche Umbauten könnten unter der derzeitigen Affirmation von Grün und Nachhaltig,Trend werden.

    Die Ikea-pax-Regale hat man ja sowieso jetzt schon in Massen in der City, und plant weiter ganze Quartiere so, da kann man auch noch n paar Schubkörbe und etwas Petersilie nachrüsten.


    Passen tut dieser Anbauwandlook vermutlich nicht in jeder Situation, in Mengen oder. gar als ganzer Strassenzug wird’s wohl eher anstrengend, weil es die selbstständigen Gebäudefiguren in der Reihe vermutlich in dieser Unruhe auflösen würde. Das kriegt dann so was farvelahaftes, an so ein städtisches Raumbild müsste man sich schon sehr gewöhnen.


    Die Identitäten der einzelnen Häuser würden dann unter so einem Tetris genauso verschwimmen wie unter einer durchgezogenen Traufkante oder unter einem Einheitsraster wies z.b. Dudler mit seinem Mehrparzellenentwurf für schöneberg passiert.


    Dem L40 würd übrigens son Buschtoupee auch nicht schlecht stehen und das leidige HDS hinter so einer Gestaltung zu verstecken wäre auch nicht die schlechteste Idee gewesen, wenn mans schon nicht abreißen darf, kann und will.


    So ne -angegrünte Insel der Glückseeligkeit vielleicht künstlerisch in Teletubbifarben eingetaucht, mitten in dieser

    Stadtplanungs-Mondlandschaft hätte doch was - jedenfalls böte es Kontrast, Wiedererkennungswert, vielleicht sogar Aufenthaltswillen und stünde vermutlich im Einklang mit der Philosophie der zukünftigen Gebäudenutzung.

  • Wer braucht eigentlich diese ganzen Büros noch?? Herrscht derzeit in Berlin tatsächlich ein Mangel an Büroflächen?


    Ich hätte es begrüßt, wenn dieser Neubau Wohnungen zur Pettenkofer hin erhalten würde. Und eine abwechslungsreichere Fassade - diese hier ist ultra öde in meinen Augen.

  • Ich finde, dass es gut aussieht und die Pettenkofer gut abrundet. Die Mischung von Wohnen und Büros tut dem Kiez außerdem gut. Es war ja auch eine Büroplatte bisher. 👍

  • ^ Bin mir nicht ganz sicher, aber das war auch mein Eindruck. Sieht so aus, als würden sie aufgestockt, aber sonst erhalten. Wenn das stimmt, wäre es stadtpflegerisch und umwelttechnisch (Graue Energie) eine saubere Lösung. Kritisch sehe ich aber die Straßenfront. Die ist schon ziemlich langweilig.

  • So unterschiedlich sind Geschmäcker:) ich dachte auf den ersten Blick: Halleluja! Mehr davon!


    Es ist eine simple klare Gliederung die mit ihrer Kühle gut zu Berlin passt und versucht sich nicht an irgendwelchen gestalterischen Ideen die dann oft schlecht umgesetzt werden.


    Trotzdem wird die Struktur durch die Terrassen gebrochen und die erhöhten Eingänge.


    Grosses Plus sind die hohen Decken, denn anders als das zb das Nebengebäude wurden hier nicht 6 Etagen auf Höhe von 5 Berliner Etagen gequetscht.


    und ganz wichtig: alle Erdgeschossflächen sind offen mit Glas und teilweise sogar Ladenlokale. Leider ist es ja zur absoluten Normalität geworden das diese Flächen zugemauert werden weil als Parkflächen etc. benutzt.

  • Unnötige Diskussion bzgl. der Altbauten. Man muss sich einfach mal die Mühe machen und kurz auf die Projektwebseite gehen. Dort erfährt man, dass die o.g. Altbauten, bestehend aus einem historischen Fabrikgebäude mit Seitenflügel sowie einem gründerzeitlichen Wohnhaus erhalten und aufwendig renoviert werden.

  • Ich wohne direkt gegenüber. Die jetzige Büroplatte ist wirklich furchtbar, siehe #151. Gut, dass sich hier etwas tun soll. Allerdings scheint das Projekt eingeschlafen zu sein. Hatte bereits letzten Herbst angefragt, damals hieß es vom Investor spätestens im März würden die Abrissarbeiten beginnen. Die Platte wird Stand heute aber immer noch rege genutzt. Vielleicht hat Trockland kalte Füße bekommen, weil direkt hinter den S-Bahngleisen der 17. Teilabschnitt der Stadtautobahn A100 langgeführt werden soll? Ob sich das mit dem geplanten Nutzungsmix (neben Büros auch Gastronomie und Erholung/Freizeit) verträgt?

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