Leipzig-Innenstadt- Zwischen Nikolaikirchhof und Brühl
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Zurück in die Nikolaistraße und zum Geschäftshaus "Steibs Hof".
Zu Steibs Hof findet man folgendes bei:
Steibs Hof
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Geschäftshaus in geschlossener Bebauung, mit Hofbebauung um zwei Innenhöfe; ausgedehnter
Geschäftshauskomplex auf unregelmäßigem Grundriss, reiche, symmetrisch gegliederte Sandstein-PutzFassade in Formen des Neubarocks mit Jugendstileinschlag, Obergeschosse durch Kolossalpilaster
zusammengefasst, deutlich betonte Mittelachse mit Durchgang und aufwändigem Fassadenschmuck zum
Thema Industrie und Handel, seitliche Fensterachsen als sehr transparent wirkende Bay Windows gestaltet,
Innenhöfe mit weiß-blauer Wandkachelverkleidung, ursprüngliche Nutzung als Pelzhandelshaus,
ortsentwicklungsgeschichtlich, baugeschichtlich und baukünstlerisch von Bedeutung
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Datierung bez. 1907 (Geschäftshaus)...
Creative Commons-Lizenz CC-BY-NC-ND
In der Literatur finden sich zwar Informationen zur Fassadengestaltung, aber wenig zur Struktur. Es könnte sich aber um einen Skelettbau in Stahl oder Stahlbeton handeln. Also ähnlich dem gerade gezeigten Parkhaus...
Ansichten der Fassade von Steibs Hof in der Nikolaistraße. (Die ist zwar nicht extrem eng, die Gebäude aber doch recht hoch.)
Eigene Fotos.
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Teil von Oelßners Hof ist ein neu gebautes Parkhaus. In den unteren Geschossen befindet sich ein Supermarkt und eine Bar. Oben befindet sich eine Art Penthouse.
Eigene Fotos.
Aber genau so solls doch sein. Alte Fassade, neues Dach und eine Zeitgemäße Nutzung. Im Gegensatz zu den Schandflecken links und rechts des Hauses...
So sollte man die ganze Leipziger Innenstadt wiederaufbauen. Den Augustusplatz ausgenommen, das in zu komplex, als das man jetzt pauschal sagen kann, was gut und was schlecht ist. Mal schauen was die nächsten Jahre so bringen. Hauptsache keine Hochhäuser im Innenstadtbereich.
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Der "Wiederaufbau" der Leipziger Innenstadt geht doch seinem Ende entgegen. Bald kann wieder mit dem Abriß begonnen werden, um dann Neubauten zu errichten.
Das Manko von Steibs Hof ist die Wegeführung zum Brühl und nicht zur Ritterstraße. Es ergibt sich also keine Zeitersparnis. Dann kann man sich gleich Zeit lassen, sich umschauen und nach oben schauen.
Durchgang von der Nikolaistraße zum ersten Innenhof.
Erster Innenhof
Relikt der gewerblichen Nutzung.
Eigene Fotos.
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^ Aber die Frage ist Warum. Es wurde viel gemacht, aber es wurde zu oft mit irgenwelchen Kraft durch Freude Bunkern getan. Der komplette Uni- Campus ist ein Ebenbild davon. Schrecklich und in keinerlei Harmonie. Aber die angedeutete Sillhouette von damals ist äußerst begrüßenswert. Aber ein Wiederaufbau der Kirche und des Restlichen Areals wäre ein klares Zeichen des Friedens und der Wiedervereinigung gewesen. Den Uniriesen müsste man dann eben mit reinwurschteln. Weil Leipzig ohne den Uniriesen, undenkbar. Die ganze Reichsstraße, beginnend am Riquethaus bis zu den Höfen am Brühl, könnte man nach altem Bild wiederaufbauen. Und so kann man durch die Ganze Innenstadt gehen.
Ich hab ja nichts gegen nenue Häuser im jetztigen Baustil, aber nicht in der historischen Mitte Leipzigs.
Es ist ja nicht schwer. Die Innenstadt komplett wiederaufbauen. Mit ein Paar Ausnahmen, im rest der Stadt Ikonen wiederaufbauen und den Rest kann man doch mit heutiger Architektur beglück. Und bitte mehr Hochhäuser und Wolkenkratzer! Am besten um das Westin Hotel, am wilhelm Leuschner Platz und im
Süd-Westen vom Zentrum Süd-Ost.
Dazu brauch es aber neue gesichterim Stadtrat. Mal schauen.
Und Euch frohe Ostern!
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Ich hab ja nichts gegen nenue Häuser im jetztigen Baustil, aber nicht in der historischen Mitte Leipzigs.
Ich hatte schon angefangen, an mir zu zweifeln - da es aber auch anderen nicht gelingt, Deinen Intentionen zu folgen, bin ich wieder beruhigt.
Übergang vom ersten zum zweiten Innenhof von Steibs Hof.
Der zweite Innenhof von Steibs Hof wurde nicht überdacht, ist auch sonst einfacher gestaltet und bildet den Übergang zur Dussmann-Passage.
Vor Jahren befand sich hier ein russisches Restaurant - wenn ich mich nicht täusche.
Eigene Fotos.
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Zur Nikolaistraße 36 ist folgendes zu finden:
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Bauwerksname Geschäftshaus Zwei Reiter
Geschäftshaus in geschlossener Bebauung, mit Hofflügel; Eisenbetonbau mit Steinfassade im Reformstil
um 1910 mit Jugendstileinschlag, Mittenbetonung durch Erker, akzentuierender Bauschmuck, insbesondere
zwei Reiterfiguren in Kupfertreibarbeit (Putten auf Geißböcken), ursprünglich Rauchwarenhandelshaus mit
Gaststätte im Erdgeschoss, Architekt: Alfons Berger, ortsentwicklungsgeschichtliche, baugeschichtliche und
künstlerische Bedeutung
Kurzcharakteristik
Datierung 1910-1911 (Geschäftshaus)
Creative Commons-Lizenz CC-BY-NC-ND
Eigene Fotos.
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Kurz vor dem Brühl scheint die Nikolaistraße noch einmal schmaler zu werden.
Zur Nikolaistraße 38 findet sich das Folgende bei:
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Geschäftshaus in geschlossener Bebauung; Sandsteinfassade in späthistoristischen Formen, weitgehend
mit Fensterflächen geöffnet, ehemals Zwerchgiebel als Abschluss, ortsentwicklungsgeschichtlich und
baugeschichtlich von Bedeutung
Kurzcharakteristik
Datierung 1897-1898 (Geschäftshaus)
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Creative Commons-Lizenz CC-BY-NC-ND
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Der erwähnte Zwerchgiebel wurde bei der kürzlich erfolgten Sanierung nicht wieder hergestellt.
Das Dach scheint zwei staffelgeschossartige Etagen erhalten zu haben.
Eigene Fotos.
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Zum Eckgebäude Brühl 54 / Nikolaistraße 40 berichtet:
Geschäftshaus Gebr. Felsenstein Bauwerksname
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Geschäftshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage (Anschriften: Brühl 54 und Nikolaistraße 40); aufwändig gegliederte Kalksteinfassade im Reformstil um 1910, Eckbetonung durch Erker und Eckturm,
Ladenzone, ortsentwicklungsgeschichtliche, baugeschichtliche, baukünstlerische und städtebauliche Bedeutung
Kurzcharakteristik
1909-1910 nach Plänen des Leipziger Architekten Wilhelm Becker errichtetes Pelzhandelsgeschäftshaus, Bauherren waren die Rauchwarenhändler Gebr. Felsenstein; in das Neubauprojekt wurde das 1896-1897 nach Entwurf Curt Nebels errichtete Geschäftshaus Nikolaistraße 40 einbezogen.
Sanierung 2000/2001.
Fünfgeschossiges Gebäude über annähernd quadratischem Grundriss, in der Südostecke kleiner Lichthof.
Charakteristisch die strenge Rasteraufteilung der der mit Muschelkalkstein verkleideten Fassade, die auf die zeit- und arttypische Konstruktionsweise als Skelettbau verweist. Eine aufwändige Bauornamentik
(Tiermotive, allegorische Darfstellungen, Putten und Masken) der Fa. Wilhelm und Bruno Wollstädter
bereichert das Fassadenbild und trägt entscheidend zur noblen Gesamterscheinung des Gebäudes bei.
Der herausgehobenen städtebaulichen Situation an der Einmündung der Nikolaistraße wird durch die
Eckbetonung mit Erkern und Turmaufsatz mit Spitzhaube Rechnung getragen. In Innern historische
Ausstattungs- und Schmuckelementem, darunter Stuckreliefs und Glasmalereien, die wie der Fassadendekor unter anderem auf die Zweckbestimmung des Gebäudes als Geschäftshaus des Pelzhandels verweisen. Das Gebäude ist ein markantes Zeugnis für den um 1900 stattfindenden Umgestaltungsprozess der Leipziger Innenstadt zur modernen City und hat damit ortsentwicklungsgeschichtliche Aussagekraft. Es dokumentiert auch den früheren Stellenwert Leipzigs als europäisches Zentrum des Pelzhandels. Als herausgehobenes Beispiel des Geschäftshausbaues im frühen 20. Jh. mit hoher gestalterischer Qualität ist es baugeschichtlich und baukünstlerich von Bedeutung. Im Zusammenspiel mit dem gegenüberliegenden Haus Gloeck bildet es überdies eine prägnante Eingangssituation zur Nikolaistraße von städtebaulichem Wert.
LfD/2013
Denkmaltext
1909-1910, unter Einbeziehung eines Baues von 1896 (Geschäftshaus) Datierung
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Creative Commons-Lizenz CC-BY-NC-ND
Eigene Fotos.
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Zum Gebäude Brühl 56 / 58 vermeldet:
Kurzcharakteristik
1877 errichtete Mauermeister Otto Steib ein Wohngebäude mit Souterrain und Geschäftslokal für
Rauchwaren, Auftraggeber war der Kaufmann J. F. Schulze. 1896-98 erfolgte der Umbau zum reinen
Geschäftsgebäude, Bauherr war wohl die Rauchwarenhandlung Th. Philippsberg (pp. Alfred Ludwig
Mertens), die Entwürfe lieferte der Architekt Leopold Stentzler.
Fünfgeschossiges Gebäude über leicht längsrechteckigem Grundriss, errichtet in Ziegelmauerwerk mit
Eisenträgergerüst, Innenkonstruktion Eisenträger mit Eisenstützen. Die gelbe, symmetrische aufgeteilte
Klinkerfassade mit Sandsteinelementen und Schmuckbändern in roten Klinkern ist in den Formen des
Späthistorismus gestaltet. Erdgeschoss fungiert vorwiegend als Ladenzone, in der Mitte dreigeteiltes
Schaufenster, flankiert durch den Hauseingang auf der einen und den Ladeneingang auf der anderen Seite.
Die im Erdgeschoss angelegte Dreiteilung ist in den Obergeschossen, die durch ein Blendbogenrahmung
zusammengefasst sind, weitergeführt. Über der Mitte steigt das Traufgesims als Betonung giebelartig auf.
Die Sandsteinelemente, die die Blendbögen geschossweise unterteilen, zeigen zeittypische
Diamantierungen.
Ursprünglich steiles Satteldach durch Kriegseinwirkung 1943 zerstört, seitdem flaches Pultdach als
Notdach.
Das Gebäude ist ein Zeugnis für die Geschichte Leipzigs als Ort des europäischen Pelzhandels, dabei
spielte vor allem der Brühl eine wichtige Rolle. Hieraus ergibt sich sein ortsentwicklungsgeschichtlicher
Aussagewert. Als typischer Geschäftshausbau des ausgehenden 19. Jh. nach Plänen eines renommierten
Leipziger Architekten ist es zudem baugeschichtlich von Belang.
LfD/2013
Denkmaltext
Datierung 1877 (Geschäftshaus)
Creative Commons-Lizenz CC-BY-NC-ND
Der Text ist nicht ganz aktuell. Das Dach wurde inzwischen inklusive der Eisbärfigur rekonstruiert.
Eigene Fotos.
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Mit dem Neubau BRÜHL 60 wurde in diesem Abschnitt vom Brühl die letzte Kriegslücke geschlossen.
Zum Gebäude Brühl 62 (ehemals "Zum Karpfen" genannt) findet sich folgendes:
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Brühl 62
Leipzig * 374
Bauwerksname Zum Karpfen (ehem.)
Geschäftshaus in geschlossener Bebauung; späthistoristische Klinkerfassade mit Sandstein- und
Klinkergliederung, mit Laden, ortsentwicklungsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung
Kurzcharakteristik
Das Geschäftshaus wurde 1892-1893 nach Entwürfen des Leipziger Architekten Curt Nebel errichtet,
Bauherr war die Rauchwarenhandlung Apfel (Leipzig-Mannheim-London), 1910 Erhöhung des
Vordergebäudes, Pläne ebenfalls von Curt Nebel.
Fünfgeschossiges Gebäude in Mauerwerk mit Eisenstützen und Betondecken. Die gelbe Klinkerfassade mit
Sandsteinelementen und dunklen Klinkerbändern sowie eisernen Fensterstürzen ist stark geöffnet. Die
Stützen und relativ schmalen Brüstungsstreifen zwischen den großen Fenstern der Obergeschosse ergeben
ein typisches Rastersystem, wobei die etwas vorspringenden Stützen mit den Bogenabschlüsse der Fenster
im dritten Obergeschoss auch als eine die Obergeschosse zusammenschließende Arkadenstellung
erscheinen. Der späthistoristischen Gestaltungsweise entsprechen die Diamantierungen der
Sandsteinelemente. Über der ursprünglichen Traufe erhebt sich deutlich abgesetzt das etwas jüngere vierte
Obergeschoss. Das Erdgeschoss ist verputzt und enthält einen Laden sowie die Durchfahrt zum Hof. Die
Hofbebauung des schmalen Grundstücks besteht aus einem Seitengebäude auf der Ostseite und einem
Hinterhaus, beide viergeschossig, die wie das Vorderhaus einst ausschließlich den Geschäftszwecken der
Rauchwarenhandlung dienten.
Das Gebäude ist ein Zeugnis für die Geschichte Leipzigs als Ort des europäischen Pelzhandels, wobei vor
allem der Brühl eine bedeutende Rolle spielte. Hieraus ergibt sich sein ortsentwicklungsgeschichtlicher
Aussagewert. Als zeit- und ortstypischer Geschäftshausbau des ausgehenden 19. Jh. ist es zudem
baugeschichtlich von Belang.
Creative Commons-Lizenz CC-BY-NC-ND
Eigene Fotos.
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Brühl 62 und Brühl 64 wurden vom Architekten Curt Nebel entworfen.
Brühl 64 hatten wir schon als heutige Dussmann-Passage" vorgestellt. An diesem Gebäude steht die Fassade unter Denkmalschutz und man findet folgendes:
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Brühl 64
Leipzig * 375
Bauwerksname Cottbuser Postkutsche (ehem.)
Fassade eines Geschäftshauses in geschlossener Bebauung; späthistoristische Klinkerfassade mit
Sandstein- und Klinkergliederung, ortsentwicklungsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung
Kurzcharakteristik
1892-1893 Neubau eines viergeschossigen Geschäfts- und Lagergebäudes für Rauchwarenhandlung,
Bauherr Kaufmann Adolph Schlesinger, Planung durch den Architekten Curt Nebel. 1910 Aufstockung des
Vorderhauses, ebenfalls nach Entwurf von Curt Nebel. Die Hofbebauung bestand aus Seiten- und
Hintergebäude, beide viergeschossig. 1994 Neubebauung des Grundstücks unter Erhalt der historischen
Fassade.
Gelbe, stark geöffnete Klinkerfassade mit Sandsteinelementen und dunklen Klinkerbändern, die
gestalterisch mit dem ebenfalls von Curt Nebel entworfenem Nachbarhaus Brühl 62 korrespondiert. Ein
Motiv, das hier besonders auffällt, ist das fünfteilige Arkadenfensters im dritten Obergeschoss.
Charakteristisch für die späthistoristische Gestaltungsweise sind die Diamantierungen der
Sandsteinelemente. Die ursprüngliche Traufe mit Zahnschnittfries markiert eine deutliche Trennung zum
etwas jüngeren vierten Obergeschoss.
Das Erdgeschoss fungiert heute als Einfahrt.
Die Fassade ist ein Zeugnis für die um 1900 in der Leipziger Innenstadt vielfach neu entstehende
Geschäftshausbebauung, die im Bereich Brühl vornehmlich dem Rauchwarenhandel diente. Damit verweist
sie zum einen auf die Umformung der Innenstadt zum modernen Geschäftszentrum und zum anderen auf
die Geschichte Leipzigs als Ort des europäischen Pelzhandels. Hieraus ergibt sich ihr
ortsentwicklungsgeschichtlicher Aussagewert. Als zeit- und ortstypisches Beispiel der
Geschäftshausarchitektur des ausgehenden 19. Jh. ist sie zudem baugeschichtlich von Belang.
LfD/2013
Creative Commons-Lizenz CC-BY-NC-ND
Der Bauwerksname Cottbuser Postkutsche hat mich etwas verwirrt. Die bis in die 1990er Jahre existierende Nachtbar befand sich im Nachbargebäude Brühl 66.
Brühl 66 soll dagegen den Bauwerksnamen "Hotel Stadt Königsberg" besitzen. Folgendes findet man beim:
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Brühl 66
Leipzig * 376
Bauwerksname Hotel Stadt Königsberg
Fassade eines Wohn- und Geschäftshauses in geschlossener Bebauung; erbaut als Hotel, Klinkerfassade
im neogotischen Stil, Sandsteingliederungen, ortsentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich von
Bedeutung
Kurzcharakteristik
1899-1900 im Auftrag von Friedrich Theodor Johann Martz Gebäude errichteter Neubau, bestehend aus
Vorder- und Hintergebäude, verbunden durch ein in der Mitte liegendes Treppenhaus. Das fünfgeschossige
Vordergebäude diente wie zuvor schon Restauration- und Hotelzwecken, das viergeschossige
Hintergebäude enthielt Lagerräume für Rauchwaren. Die Planung lag in den Händen des Architekten Curt
Nebel. Das Vorderhaus später wohl ebenfalls vorrangig für den Rauchwarenhandel genutzt. 1994
Neubebauung des Grundstücks unter Beibehhaltung der Vorderhausfassade.
Die rote Klinkerfassade mit Sandsteinelementen ist in Formen der Neugotik und der deutschen
Renaissance gestaltet. Die Mitte betont ein Kastenerker, der sich im dritten Obergeschoss stark verjüngt
und mit den abgeschrägten Seiten auch seine Form ändert, sodass hier kleine Austritt entstehen. Im vierten
Obergeschoss endet der Erker ebenfalls als Austritt. Dem Baustil entsprechend zeigen die
Fensterrahmungen Stabwerk oder die Brüstungsfelder maßwerkähnliches Ornament.
Das Erdgeschoss als Ladenzone gestaltet. Über dem ehemaligen Hauseingang Stein mit Königsberger
Wappen.
Der nach der Beschädigung im Zweiten Weltkrieg notdürftig gesicherte Dachbereich in moderner Form
gehalten.
Die Fassade ist ein Zeugnis für die Bebauung in der Leipziger Innenstadt, die im Zuge der sich um 1900
vollziehenden Umgestaltung zum modernen Geschäftszentrum neu entstand; damit verweist es auf einen
bedeutenden Abschnitt der Ortsentwicklungsgeschichte. Als typisches Beispiel für die großstädtische
Geschäftshausarchitektur des endenden 19. Jh. verkörpert sie auch einen baugeschichtlichen Aussagewert.
LfD/2013
Denkmaltext
Datierung 1899-1900 (Fassade)
Creative Commons-Lizenz CC-BY-NC-ND
Eigene Fotos.