Technologiecampus "Finsinger Feld" [in Planung]

  • Zuletzt hier kurz angesprochen: Sonstige Projekte außerhalb des Stadtgebiets / Aktuelles


    Inzwischen ist der Architektenwettbewerb für den Masterplan entschieden, Sieger sind HENN Architekten. Über einen Zeitraum von 10 Jahren soll das bestehende Gewerbeareal südlich der alten Militärlandebahn sukzessive mit diversen Bürogebäuden nachverdichtet werden. Als Landmark des Campus dienen später fünf Hochpunkte zwischen 37 und 65 Metern. Damit werden die beiden bestehenden bzw. demnächst fertiggestellten Hochpunkte im benachbarten "Büropark Ottobrunn" ergänzt; zu den Bauarbeiten hatte ich im Sommer ein paar Bilder im Thread zum Hochhaus "Perlacher Tor" eingestellt: Perlacher Tor Carl-Wery-Str. (inkl. HH 50m, 438 WE) [im Bau]





    https://www.gieag.de/2021/12/1…t-finsinger-feld-gefasst/

  • Wird hier das bestehende "Gewerbegebiet Nord" (wo derzeit DHL Zustellbasis und Papp Logistik ist) neu überplant oder das Gebiet südlich der Straße "Finsinger Feld" neu bebaut?

  • Da wird das bestehende Gewerbe dafür wohl weichen müssen. Ich sehe da riesige nur Hallen.


    Unsinn: es ist gut erkennbar, daß sie erhalten bleiben. Auf den Visualisierungen tauchen sie natürlich kaum auf, da nicht besonders sexy. Insgesamt erreicht man damit eine sehr gute Ausnutzung des Raumes und architektonisch kann es auch was hermachen :).

  • Das sagt in Wahrheit mehr über Deutschland aus, als über Ottobrunn.

    Die Gemeinde hat hauptsächlich nur Einfamilienhäuser. Das besondere an ihr ist, dass einfach fast die gesamte Gemeindefläche bebaut ist. Alle anderen Umlandgemeinden haben in ihrer Bebauung ganz ähnliche Dichten.

  • Die Planung gefällt. Jetzt müsste die Gemeinde noch im Wohnungsbau nachziehen. Ottobrunn gilt ja auch als Kandidat für eine U5-Verlängerung.

  • Das sagt in Wahrheit mehr über Deutschland aus, als über Ottobrunn.

    Die Gemeinde hat hauptsächlich nur Einfamilienhäuser. Das besondere an ihr ist, dass einfach fast die gesamte Gemeindefläche bebaut ist. Alle anderen Umlandgemeinden haben in ihrer Bebauung ganz ähnliche Dichten.

    Das ist so nicht richtig. Ottobrunn hat sowohl nördlich (bis zum Rehazweg) als auch östlich (entlang der Robert Koch Straße) des Luft und Raumfahrt Technologieparks durchaus eine Siedlungsdichte die eher mit Münchner Vierteln wie Harthof vergleichbar ist. Es gibt noch einige weiter Cluster von Mehrfamilienhäusern. So dominant sind EFH in Ottobrunn nicht wie es beim Blick aus der S-Bahn den Anschein haben mag.

  • Die Planung gefällt. Jetzt müsste die Gemeinde noch im Wohnungsbau nachziehen. Ottobrunn gilt ja auch als Kandidat für eine U5-Verlängerung.

    Sehr viele unverbaute Flächen hat Ottobrunn nicht mehr und die wenigen sind insbesondere im Fall des U-Bahn Baus für andere Zwecke wie der Erweiterung des Forschungs und Technologieparks vorgesehen.

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    Stimmt, Ottobrunn ist quasi vollständig mit Neubiberg, Hohenbrunn und München verwachsen. Aber das muss eine Gemeinde eben bei der Ausweisung tausender neuer Arbeitsplätze berücksichtigen. Sonst brauchen sich die Politiker nicht über zunehmend verstopfte Straßen wundern. Da eh eine Bauleitplanung erfolgt, könnten im Rahmen des Urbanen Gebiets auch Wohnungen im nördlichen Bereich zum Landschaftspark hin entstehen. Wo ein Wille, da auch ein Weg.

  • Weiter südlich westlich von Airbus soll ja auch noch ein Industrie Gebiet entstehen und östlich von Airbus die Raumfahrt Fakultät.

    Von neuen Wohngebäuden hört man nix.

  • Allein die Tatsache, dass Ottobrunn bereit war und ist, quasi die gesamte Gemeindefläche zu überplanen hebt die Gemeinde schon von den meisten anderen ab. Was die Bevölkerungsdichte angeht würde man sich aus heutiger Sicht sicher mehr wünschen, aber das lässt sich so auch für viele Neubaugebiete in München sagen. Die Bevölkerungszunahme ab 2010 wurde einfach massiv unterschätzt.


    Eine Umstrukturierung und organisierte Nachverdichtung fände ich erstrebenswert und hätte m.E. auch Potential. Die Umsetzung im bestehenden Gewerbegebiet stelle ich mir allerdings sehr schwierig vor, da die übrig bleibenden Flächen dank Bestandschutzes weniger Emissionsauflagen befolgen müssen. Um dann auf den Wohnbaufeldern "sicheres" Wohnen zu garantieren, wären vermutlich recht umständliche Maßnahmen nötig, denn so weitläufig ist das Gebiet auch wieder nicht.


    Ich denke eher dass in Ottobrunn in der Rosenheimer Landstraße und der Putzbrunner Straße eine Rahmenplanung ähnlich der an der WaBuLa erfolgversprechend wäre. Ansonsten würde vermutlich nur der Bau einer U-Bahn einen ausreichend großen Impuls geben.

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    Stimmt, Ottobrunn ist quasi vollständig mit Neubiberg, Hohenbrunn und München verwachsen. Aber das muss eine Gemeinde eben bei der Ausweisung tausender neuer Arbeitsplätze berücksichtigen. Sonst brauchen sich die Politiker nicht über zunehmend verstopfte Straßen wundern. Da eh eine Bauleitplanung erfolgt, könnten im Rahmen des Urbanen Gebiets auch Wohnungen im nördlichen Bereich zum Landschaftspark hin entstehen. Wo ein Wille, da auch ein Weg.

    Der nördliche Bereich des Landschaftspark ist aber nicht mehr Ottobrunn.

    Einzig und allein das winzige ausgesparte Dreieck am nordwestlichen Eck der Finsinger Flur gehört noch zu Ottobrunn, alles dahinter sind schon die Nachbargemeinden.

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    Ne, ich spreche nicht vom nördlichen Bereich des LPs, sondern vom Plangebiet Finsinger Feld (Zitat "im nördlichen Bereich zum LP hin") ;)


    Aber die Einwände Truderinger´s hierzu sind nachvollziehbar.

  • Das ist so nicht richtig. Ottobrunn hat sowohl nördlich (bis zum Rehazweg) als auch östlich (entlang der Robert Koch Straße) des Luft und Raumfahrt Technologieparks durchaus eine Siedlungsdichte die eher mit Münchner Vierteln wie Harthof vergleichbar ist. Es gibt noch einige weiter Cluster von Mehrfamilienhäusern. So dominant sind EFH in Ottobrunn nicht wie es beim Blick aus der S-Bahn den Anschein haben mag.

    Ich will dir da gar nicht widersprechen. Solche Stellen, wie du beschreibst gibt es, aber dominat sind sie für Ottobrunn nicht. Und vergleichbares gibt es in anderen Umlandgemeinden auch grösser oder dichter, siehe Unterhaching, Haar o.a..


    Der Haupteffekt ist einfach, dass fast die gesamte Gemeindefläche bebaut ist. Wahrscheinlich prozentual mehr als in München.

  • Die Gemeinde Unterhaching möchte klagen, weil man die zukünftigen Hochhäuser sehen können wird.


    Quelle: SZ online vom 5.7.2023, Merkur online.

  • Die Käffer verdienen sich dumm und dämlich mit ihrer Nähe zu München, aber wenn man ein Hochhaus sehen oder gar Wohnraum schaffen müsste, hört der Spaß sofort auf.

  • Die Planungen haben offenbar noch einmal an Volumen gewonnen, 300.000 qm BGF sollen nun entstehen, dazu mehrere Hochhäuser mit bis zu 70 Metern.

    Das kann man am Rande des Landschaftsparks, schlecht angebunden und fern jeglicher Infrastruktur, schon als sehr ambitioniert bezeichnen.


    Persönlich finde ich, dass Unterhaching mit Teilen seiner Kritik nicht unrecht hat. Denn, Captain_Albern hat es zwar als Kritik an Unterhaching gerichtet, aber es lässt sich genauso auf Ottobrunn beziehen: Es entstehen wieder einmal nur Büroflächen; ~ 5.000 Arbeitsplätze lt. Planung. Keine einzige Wohnung. Und das obwohl Ottobrunn einen Bebauungsgrad von 87,5 % aufweist, an anderer Stelle also kaum für neuen Wohnraum sorgen könnte.

    Bzgl. Infrastruktur argumentiert Ottobrunn, das Projekt hätte einen Zeitrahmen von 15 Jahren. Wer aber die Zeiträume kennt, in denen neue ÖPNV-Infrastruktur realisiert wird (Stichwort U5 Verlängerung Ottobrunn), der weiß, das ist ein Wimpernschlag :D


    Wünschen würde ich mir also anteiligen Wohnraum auf dem Plangebiet und größere Anstrengungen zur Ausweisung neuer Wohnviertel an anderer Stelle im Gemeindegebiet Ottobrunns. Weniger Kirchturmdenken der beiden Nachbargemeinden, mehr Zusammenarbeit und Anstrengung hin zu einer integrierten Gesamtplanung.


    https://www.sueddeutsche.de/mu…eld-hochhaeuser-1.6000611