Wilmersdorf, Halensee, Grunewald, Schmargendorf | Kleinere Projekte

  • Neubauvorhaben Emser Straße 36-38

    Der hochwertig anmutende Neubau in der Emser Straße 36-38 in Wilmersdorf wird zur Zeit abgerüstet. Aufgrund des noch stehenden Baugerüsts und der Straßenbäume ist ein genauer Blick auf die zukünftigen Fassaden mit Klinkeroptik in den Obergeschossen und Naturstein im Erdgeschoss nach wie vor erschwert. Die bereits freigestellten Fassaden und Dachrandzonen machen jedoch bereits einen sehr angenehmen Eindruck. Zuletzt hatte urbanplanner hier die VIsualisierungen dieses Bauvorhabens gezeigt (letzte Fotos der Baustelle hier).


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 24.10.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Sieht sehr vielversprechend aus! Besonders vorbildlich wurde mit dem Staffelgeschoss / Flachdach umgegangen. Meistens sehen Staffelgeschosse, bzw. Flachdächer langweilig, unfertig und klotzig aus - hier hat man es jedoch geschafft, eine spannend gestaffelte Dachlandschaft mit orgininellem Friesabschluss zu gestalten!:thumbup:

  • Das hatten wir anscheinend auch noch nicht. Zwischen Wiesbadener Straße 56 und Helgolandstraße (DAF-Map) ist ein ganzer Gebäudeblock geplant. Ein Teilprojekt davon nennt sich New West. Realisierung bis Ende 2023.

    So solls mal aussehen:


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    Der Block als Ganzes:

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    (C) Stephan Höhne Architekten

  • Neubau der Deutschen Rentenversicherung (Eisenzahnstraße)

    Zuletzt (?) hier


    Zu diesem BV hatte Kleist früher regelmäßig Updates gepostet, das letzte ist aber schon 4 Jahre her. Ganz fertig war der Neubau damals noch nicht, inzwischen aber schon. Daher erlaube ich mir, nochmals ein paar aktuelle Fotos beizusteuern.


    Eisenzahnstraße Ecke Mansfelder Straße:


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    Die Ostseite, ganz rechts das sanierte Hochhaus:


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    Der Haupteingang an der Eisenzahnstraße:


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    Die verglaste Verbindungsbrücke zwischen dem Neubau (rechts) und dem Altbau am Hohenzollerndamm (links), dahinter das Hochhaus.

    Blick nach Westen:


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  • New West - zwischen Wiesbadener Str. 56 und Helgolandstraße

    Zuletzt hier


    Bato hatte das BV kürzlich vorgestellt. Hier ein paar Bilder dazu von der Baustelle. Der Rohbau hat bereits das 2. OG erreicht.


    Ansichten Wiesbadener Straße:


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    An der Helgolandstraße hat Ziegert einen Showroom aufgebaut. War aber gerade nicht geöffnet:


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    Blick von der Helgolandstraße nach Norden auf die Rohbauten:


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  • Großartige Stadtreparatur. Ein Entwurf der aus meiner Sicht noch vor 15 Jahren undenkbar gewesen wäre. Heute eine Selbstverständlichkeit ohne großen Aufschrei. Sogar leicht ornamentale Strukturen ohne jegliche Funktion zieren diesen Prachtbau, der so auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts hätte entstehen können. Einzig und allein die gequetschten Stockwerke stoßen bei mir auf Kritik, dafür ist der Eingangsbereich über 2 Stockwerke genial gelöst. Toll!

  • Und jetzt?

    Da steht nun 2023 ein schönes Haus, das möglicherweise aussieht als wäre es von 1900 und ordentlich kernsaniert.


    Da bin ich dann doch für gute moderne Architektur, die auch so aussieht.

  • Da bin ich dann doch für gute moderne Architektur, die auch so aussieht.

    Ich nicht.

    Warum muss heutige Architektur aussehen wie von heute? Wenn man stattdessen anerkennt, dass "alte" Architektur besser aussieht, bin ich dafür, nach alter Optik zu bauen.

    Sonst hätte es z.B. all den Klassizismus nicht gegeben, wenn nicht jemand befunden hätte, dass alte griechische Architektur doch eigentlich ganz toll aussah...

  • also mir ist ein gebäude wie dieses 1000x lieber, als diese moderene architektur mit den schießschartenfenstern!!!


    ich gehe sogar noch einen schritt weiter und behaupte, in berlin sollten viiieel mehr gebäude wie dieses entstehen!!! es verleiht dem kiez wärme und charakter. ganz im gegensatz zu den "modernen" und seelenlosen gebäuden die man seit einigen jahren überall in berlin (und ganz deutschland) bewundern darf.

    ich denke, das bahnhofsumfeld und die schöneberger linse dürften abschreckung genug sein

  • Sorry Leute, aber dieser Bau hätte definitiv nicht "so auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstehen können".

    Das ist absolut richtig. Es ist für jedes auch nur etwas geübte Auge ein zeitgenössicher Bau, der das Bedürfnis nach bzw. die Freude an klassizistischem Fassadenaufbau dokumentiert. Ich habe zu diesem Bau keine sonderlich emotionale Haltung.


    Was ich für ein Architekturforum als unwürdig erachte, das ist diese zwanghafte Reduktion der Debatte auf dieses altbackene Entweder-Oder-Undenken.


    Es darf nach manchen hier im Forum alles nur und ausschließlich den Gedanken der Moderne nach gestaltet werden vs. "zu Beginn des 20. Jahrhunderts" war alles ganz toll. Als hätte die zu großen Teilen höchst zweifelhafte Architektur des Kaiserreichs für sich gepachtet, alle Alternativen zur Moderne zu repräsentieren. Für andere ist derweil das Wort der Moderne ein Heilsversprechen, was doch tagtäglich vor unseren Augen widerlegt wird. Das sind doch alles überhaupt keine sinnvollen Kategorien zur Beurteilung eines Baus.


    Wenn ein Entwurf in unbeholfener Manier versucht, die Bedürfnisse eines zeitgenössichen Baus ins Gewand eines Altbaus zu pressen, dann knirscht es naturgemäß recht oft. Aber dennoch bleibt es nicht nur legitim, sondern für mein Gefühl geboten, sich zu erlauben, zeitlose Qualitäten im Bauen des Menschen auch vor 1918 zu erkennen. Sich dabei dann immer ausgerechnet auf das neureiche Kaiserreich zu versteifen, führt natürlich meist auf den Holzweg. Damals wie heute gibt es hunderte von Kategorien, um einen Bau als gelungen oder problematisch zu begreifen. Aber die Frage, ob er zu 100 % der Moderne verpflichtet ist oder auch Bezüge zu Ideen von Schinkel oder sonst was erkennen lässt, ist in meinen Augen spätestens seit der Postmoderne auch mit ihren IBAs in Berlin für das eigentliche Qualitätsurteil nur entscheidend in einem sehr, sehr verengten und letzlich flachen Zugang zu Architektur.

    2 Mal editiert, zuletzt von Georges Henri ()

  • Können wir uns mal darauf einigen, dass die Moderne als solche veraltet ist? Die Architekturepoche der Moderne ist vorbei! Ja, von mir aus ist das ein zeitgenössischer Bau, das passt und ist richtig. Aber was mich eben besonders freut ist, die Erkenntnis vieler Architekten und vor allem der Bauherren, dass klassische Fassadenstrukturen eben eine zeitlose Wertigkeit ausstrahlen. Ich freue mich auf die Zukunft, wenn diese nicht so aussieht wie der Quark den man uns in den 70ern als „Zukunft“ verkauft hat.

  • Können wir ums vielleicht mal darauf einigen, dass "die Moderne" und "modern" völlig unterschiedliche Begriffe sind, die nur im Wortstamm miteinander verwandt sind?


    Ansonsten geht es bei den Bauherren und den, in deren Auftrag tätigen, Architekten, weitgehend nur um die Vermarktung.

    Wenn wir also sagen, dass Gebäude mit deart klassischen Fassaden sich derzeit besser vermarkten lassen, dann mag das für ein bestimmtes Klientel, möglicherweise stimmen.


    Wetten, dass das in wenigen Jahren schon wieder anders aussieht?


    Wer kann und mag, soll wegen mir gerne so wohnen, aber bitte kein Dogma daraus machen, dass das besser wäre...

  • Und jetzt?

    Da steht nun 2023 ein schönes Haus...

    Eigentlich hast du dir deine Frage ja schon selbst beantwortet.


    Ich bin froh, daß du das schöne Haus nicht mit Gänsefüßchen versehen hast und man somit Ironie auschließen kann.

    Da sind wir uns ja wenigstens mal einig und werden beide das Haus schönfinden.


    Übrigens, ich persönlich hätte auch ein moderner wirkendes Haus schön gefunden, obwohl ich einer klassischer wirkenden Variante eher zugetan bin.

    Das hängt für mich hauptsächlich vom Gestaltungswillen ab und da sagt mir meine persönliche Erfahrung/Wahrnehmung, daß der klassischere Entwurf meist mehr zu bieten hat und somit oft im Vorteil ist Baulücken verträglich zu schließen bzw. Stadtstrukturen wirklich heilend zu reparieren.



    Gruß, Jockel

  • Übrigens, ich persönlich hätte auch ein moderner wirkendes Haus schön gefunden, obwohl ich einer klassischer wirkenden Variante eher zugetan bin.

    Das hängt für mich hauptsächlich vom Gestaltungswillen ab und da sagt mir meine persönliche Erfahrung/Wahrnehmung, daß der klassischere Entwurf meist mehr zu bieten hat und somit oft im Vorteil ist Baulücken verträglich zu schließen bzw. Stadtstrukturen wirklich heilend zu reparieren.

    So ist es.


    Der entscheidende Satz von Baukörper ist ja dieser: "Da bin ich dann doch für gute moderne Architektur, die auch so aussieht." Das Problem ist halt, dass der Großteil der modernen Architektur für den Großteil der Menschen nicht gut ist -- also nicht als angenehm empfunden wird, geschweige denn als schön. Und weil es die moderne Architektur (gemeint sind hier natürlich immer auch Bauherren, Investoren und politische Entscheidungsträger) ganz überwiegend nicht verstanden hat, gut zu bauen und damit ihrer sozialen Verantwortung gerecht zu werden, sehnen sich die Menschen nach klassischen Formen. Für mich persönlich ist der Wunsch nach diesen klassischen Formen inklusive Rekos vor allem Notwehr.


    Ich frage mich immer, was diejenigen, die althergebrachte Formen so allergisch ablehnen oder doch zumindest lächerlich machen, eigentlich frühstücken oder sonst so essen. Kaffee, Tee, Bier, Wein oder Brot kan es nicht sein, denn das gibt's so teilweise schon seit tausenden von Jahren. Die Architektur ist der einzige Bereich, wo eine sich als aufgeklärte Kenner ausgebende Minderheit der Mehrheit ständig weißzumachen versucht, althergebrachte Dinge seien kleingeistig und daher abzulehnen. Wie ein Koch, der ständig Hering mit Vanillesauce serviert und dann empört ist, wenn seine Gäste das ablehnen und lieber etwas essen möchten, was ihnen schmeckt.

  • Emser Straße 36-38

    Seit dem letzten Update im Oktober hat sich von außen nicht ganz so viel getan, aber die Fassade zeigt sich zunehmend ohne Gerüst. Vermutlich konzentriert man sich derzeit auf die Fertigstellung des Innenausbaus.

    Hier der letzte Beitrag vom Okt.


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  • Wenn ich nicht wüßte, dass dieser Bau in Berlin steht, würde ich ihn glatt in den Neuengland-Staaten der USA (insbesondere Boston, Massachusetts) verorten.

  • .. recht eigentlich ist das genau der Stil, den insbesondere die amerikanische Ausprägung der "Postmoderne" ( Robert A. M. Stern) der frühen 80er Jahre postuliert hat. Wenn das nun endlich in Berlin stattfindet, umso besser. Hätte ich mir auch gut anstelle des Vierkantbolzen am Holocaustmahnmal vorstellen können.