Bauprojekte Rummelsburger Bucht (Lichtenberg)

  • Vorschlag: den Betreff dieses Fadens anpassen in


    "Stralau und Rummelsburger Bucht"


    Die genaue Grenze zwischen Stralau (Friedrichshain) und Rummelsburg (Lichtenberg) ist in dem Bereich offenbar etwas schwer zu orten. Und in der Wahrnehmung der Menschen hier ist das ohnehin eine Einheit.

  • Trotz Protesten von Anwohnern und PETA scheint das Aquarium "Coral World" an der Rummelsburger Bucht zu leben. Jetzt wurde sogar beantragt, das Projekt größer und raumgreifender zu bauen. Das berichtet der rbb. So soll das Gebäude 1,50 Meter höher, die Geschossfläche um etwa sieben Prozent überschritten werden. Dafür wollen die Betreiber eine Befreiung vom Bebauungsplan. Dies soll noch im Januar entschieden werden, im Februar soll dann die Baugenehmigung erteilt werden. Danach soll es eine Pressekonferenz zu dem Projekt geben.

    Bei entwicklungsstadt.de gibt es auch ein paar Infos dazu.

  • Nunja, da es noch keine Baugenehmigung gibt, kann der Bezirk noch hart reingrätschen.

    Dann wußte er seitdem aber auch mit Sicherheit, dass dort kein Aquarium gebaut wird. So ein Spinner.


    Pressezitat gelöscht. Bitte mit DAF-Richtlinien vertraut machen! Danke

  • In dem Artikel geben der Baustadtrat Kevin Hönicke sowie der Bezirk unumwunden zu, bereits seit März 2021 von den neuen Hotelplänen zu wissen. Währenddessen wurden in der unwissenden Bevölkerung noch fleissig Unterschriften gegen die Coral World gesammelt. Da kann man sich ja nur verarscht vorkommen. X(

  • Aber jetzt mal ehrlich: Ist das nicht der komplette Wahnsinn??


    Da fehlt massenweise Wohnraum in der Stadt und die haben nichts besseres zu tun, als potentiell sanierbaren Wohnraum abzureißen?!

    Sorry, aber das ist doch pervers!

  • ich denke auch, dass man beide häuser hätte sanieren und in die neuen planungen integrieren können. das hätte dem neuen kiez auch etwas mehr charakter verliehen ... schade

  • So weit ich weiß sollen an gleicher Stelle Wohnhäuser entstehen - der bisherige Wohnraum war extrem heruntergekommen. Ich persönlich bin in diesem Fall fast dankbar das es abgerissen wird....schade ist es sicherlich um den Altbaubestand. Aber wenn dieser bis zur Unkenntlichkeit heruntergekommen ist....naja...

  • ^ Ich bin da bei mr_ilaischa : Die beiden Häuser sind sicher keine Denkmäler, und heruntergekommen sind sie auch. Aber sie zu sanieren und einzubinden in das neue Viertel, hätte dem Ganzen eine Geschichte gegeben, eine Verbindung mehrerer Zeitschichten (ähnlich, wie man es ja in der Heidestraße macht).


    Die Häuser scheinen mir aus dem frühen 20. Jhdt. zu stammen, architektonisch ein wenig unentschlossen zwischen der gerade vergangenen Gründerzeit und dem Neuen Bauen der Weimarer Republik. Ihr Verlust ist kein Drama, aber schade für den Ort.

  • "Extrem heruntergekommen", mit der Logik hätte man Ende der 1980er Jahre den gesamten Altbaubestand Ost-Berlins abreißen müssen. Die Gebäude in der Hauptstraße waren bis zuletzt bewohnt und hätten selbstverständlich saniert werden können. Es wäre sogar problemlos möglich gewesen, diese im Blockrand einzubinden. Stattdessen entsteht dort jetzt ein geschichtsloses Quartier vom Reißbrett. Sehr schade und ja, auch hier, alles andere als nachhaltig, Bestandsgebäude abzureißen. Gerade die Bauten der 1920er Jahre mit ihren relativ kleinen Grundrissen hätten auch ein adäquates Angebot für kleine Familien oder Singles bieten können, mit perfekter Anbindung am Ostkreuz.


    Übrigens war der Bau Teil einer viel größeren Wohnanlage, die im Zweiten Weltkrieg stark zerstört wurde:


    https://www.tagesspiegel.de/im…21043880/4-format1012.jpg

  • Auch ich habe mich zweimal geärgert:

    Erstmals als es mit dem Neubau losging, der sich nicht an die Brandwand anschloss und zum zweiten Mal als der Abriss begann. Schade!

  • Übrigens war der Bau Teil einer viel größeren Wohnanlage, die im Zweiten Weltkrieg stark zerstört wurde:


    https://www.tagesspiegel.de/im…21043880/4-format1012.jpg

    Danke für das Bild. Es zeigt aber aus meiner Sicht lediglich einen profanen Mietskasernenbau wie er eben für die 20er so typisch ist. Wie gesagt, ich finde es immer schade wenn Altbaubestand nicht renoviert wird, aber in diesem speziellen Fall: Die Wohnhäuser waren seit Jahren verwahrlost und heruntergekommen. Die originale Gestaltung war ebenfalls eher schlicht. Aus einer Perspektive der Stadtentwicklung ist hier nichts verloren gegangen.

  • Coral World


    Leider sind die Beiträge zu diesem umstrittenen Projekt in zwei verschiedenen Strängen untergebracht. Hier in diesem Strang und hier: Bauprojekte Wasserstadt Stralau (Friedrichshain). Batō  Backstein : Vielleicht sollte man das zusammenführen und auch gleich einen eigenen Strang dafür beginnen.


    Danke. Die Beiträge zu diesem Projekt wurden erstmal in diesem Thread zusammengefasst. Je nach Entwicklung kann es später ggfs. einen eigenen Thread bekommen.


    Denn anscheinend ist für das Projekt Mitte März die Baugenehmigung erteilt worden, wie der RBB berichtet. Außerdem wurden für das Projekt öffentliche Fördermittel in Höhe von 94,6 Millionen Euro beantragt. Das geht aus dem Tagesspiegel-Newsletter hervor. Hinter der Bezahlschranke ist ein weiterer Artikel im Tagesspiegel zu dem Projekt.


    Bei der Förderung handelt es sich um eine sogenannte GRW-Förderung (Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur") Dabei sind ein Zuschuss von bis zu 30 Prozent der Investitionskosten vorgesehen.


    Die Senatsverwaltung schließt nicht aus, dass die Gelder bewilligt werden, zumal sie das Vorhaben begrüßt: "Die Mischung aus touristischen Angeboten, Dienstleistungen, Gastronomie, Gewerbeflächen und Erholung (Park) bietet eine Chance für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung der Region", heißt es laut RBB aus der Verwaltung.

  • Danke für das Bild. Es zeigt aber aus meiner Sicht lediglich einen profanen Mietskasernenbau wie er eben für die 20er so typisch ist. Wie gesagt, ich finde es immer schade wenn Altbaubestand nicht renoviert wird, aber in diesem speziellen Fall: Die Wohnhäuser waren seit Jahren verwahrlost und heruntergekommen. Die originale Gestaltung war ebenfalls eher schlicht. Aus einer Perspektive der Stadtentwicklung ist hier nichts verloren gegangen.

    Sorry, dann kennst du den Siedlungsbau der 1920er Jahre wenig bis gar nicht. "Mietskasernen" sollten genau damit abgelöst werden. Die damals neuen Wohnungen hatten keine engen Innenhöfe, stattdessen Bäder, Küchen und oftmals sogar moderne Heizungen.

    Die Wohnungen waren eben bis zuletzt auch nicht "verwahrlost", sondern zum Teil noch bewohnt.

    Aus Perspektive ist hier eine Menge verloren gegangen: Bezahlbarer Wohnraum da relativ kleine aber praktische Grundrisse, Stadtgeschichte, eine Menge graue Energie.

    Warum "schlichte" Gestaltung ein Negativkriterium sein muss, gerade im Vergleich zur 0815-Architektur die überall gebaut wird, bleibt auch ein Rätsel.