Denke nur an die Handwerker, die schon in Arbeitsklamotten in die S- /U- /Straßenahn steigen. Eine gute deutsche Unsitte... nirgends in Europa wird das so gehandhabt...
Also das ist in London, NYC und Tokio (und ich vermute anderswo) genauso, inkl. Werkzeugkoffer, Leute schminken sich und Angestellte binden sich den Schlips. Es menschelt halt.
Soweit es Anreizsysteme angeht, wäre ich neben dem Ausbau des ÖPNV für eine Citymaut. Warum sollte man diese nicht durch Lösen einer zeitequivalenten BVG-Fahrkarte ablösen können? Die BVG hätte einen neuen Geschäftsbereich: Benutzung von Innenstadtstraßen und eine zusätzliche Einnahmequelle. Fr. Günther hatte ja mal sowas vorgeschlagen, war aber damit gescheitert.
Um nicht weiter abzuschweifen, was ich faszinierend finde, ist, wie die Tagespolitik das Planwerk Innenstadt aushebelt: An drei Innenstadtbrücken werden so ziemlich gleichzeitig Betonkrebsschäden festgestellt. Alle sind ohnehin Abrisskandidaten und stehen an neuralgischen Punkten als vielgenutzte Spreequerungen. Sie müssen rasch ersetzt werden, deshalb Ersatzneubauten, weil man Zeitverzögerung durch Planfeststellung sieht.
Letztlich steht man sich also selbst im Weg, will sagen, irgendwas ist im Design des Planungsrechts gehörig aus dem Ruder gelaufen. It‘s not fit for purpose.