Bad Cannstatt - was folgt auf Kaufhof in der Marktstraße?

  • Im Oktober vergangenen Jahres hat der Kaufhof in der Marktstraße seine Pforten für immer geschlossen. Nun soll das Gebäude wohl abgerissen werden. Übrig bleiben würde eine riesige Brachfläche mitten in der Altstadt.

    https://www.stuttgarter-zeitun…-FtyX8#Echobox=1627304102


    Das Gebäude wird abgerissen, aber was dann folgt ist noch unklar. Welche Chancen/Möglichkeiten bieten sich?

  • Erst mal sehr gute Nachrichten. Das Gebäude in voller Pracht.


    Zu befürchten bleibt, dass das Gebäude einfach wieder durch ein zeitgeistiges Ufo ersetzt wird dem man dann beim Abriss genausowenig hinterhertrauert.

  • Was du hier markiert hast ist nicht der Kaufhof! Dieser befindet sich 2 Straßen weiter oben in der Badstraße/Marktstraße.

  • Bei mir passt der Link auch.


    Ich werde das Gebäude ebenfalls nicht vermissen. Könnte man bei der Gelegenheit nicht gleich den Wilhelmsplatz umgestalten? Der ist nach meinem Stand total überlastet.

    Wenn der Kaufhof weg ist, könnte man dann nicht vielleicht die U-Bahn-Linien, die heute direkt vor dem Kaufhof halten, unterirdisch legen und so von den Staus auf dem Platz entkoppeln?

  • Ja, vermissen werde ich ihn nicht. Aber warum willst du die Stadtbahn dort weg haben. Den Erhalt der Haltestelle hat man doch erst vor wenigen Jahren (2010) gesichert, nachdem mancher MIV-fixierter Kommunalpolitiker die U13 gerne über die König Karlsbrücke geleitet hätte. U.a. die Firma Kaufhof und die benachbarte König-Karl-Passage haben sich damals für den Erhalt eingesetzt, da die Stadtbahn für diese ein Frequenzbringer ist. Und ich hatte nun schon mehrfach hier im Forum erwähnt, dass eine Haltestelle im Tunnel kein Frequenzbringer ist. Das kann man in Düsseldorf sehen. Dazu wären die Kosten sehr Koch, vor allem für das Rampenbauwerk in der Waiblinger Straße...dieses wäre baulich sehr schwierig zu realisieren da die Straße auch nicht unendlich breit ist. Und eine Rame in der Badstraße würde dort die gesamte Straßenbreite einnehmen. Ich sehe also keinen Sinn darin die Stadtbahn dort unter die Erde zu legen.

  • ^^ Also die KKP sollte kein Maßstab dafür sein wie da irgendwas gestaltet wird. Da sind nur Ramschläden drin und die Obdachlosenscene davor.


    @Topic

    Insgesamt ein furchtbarer Platz, aber auch schwierig zu verbessern. Mit dem Abriss von Bausünden ist da schon mal geholfen, aber dennoch bleiben die mehreren Straßen die sich kreuzen, sowie 3 U-Bahn Linien.


    Die Frage ist, ob das Kaufhofareal überhaupt wieder bebaut werden sollte oder ob nicht eine Parklandschaft das ganze auflockern würde. Aber das wird nicht passieren.

    Einzelhandel macht auch keinen Sinn, daher wären Wohnungen zu begrüßen. DIese kleinteilig im Zusammenspiel mit den dahinter liegenden Gebäuden anstatt eines großklotzigen egoistischen Solitärs.


    Um die Verkehrssituation zu entschärfen wird nichts anderes übrig bleiben, als irgendwas unter die Erde zu legen und da kommt eigentlich nur die U-Bahn in Frage.

  • Ich dachte hier geht es nicht irgendwas tiefer zu legen, weil die Quellen in der Nähe sind? Sonst wäre das + altstadttaugliche Wohnbebauung oder Parklandschaft natürlich schon wünschenswert.

  • Vielleicht lag es daran das ich mir den Link auf dem Smartphone anschaue. Dann sorry

    Ja, die Google-Maps-App scheint etwas zu schielen - auf dem iPad haut es auch nicht richtig hin.


    @topic: etwas mehr Kleinteiligkeit würde ich an dieser Stelle auch begrüßen, das jetzige Gebäude riegelt den Weg zur Altstadt doch ziemlich ab, zumindest optisch. Als Giebelliebhaber hab ich mich ja schon an anderer Stelle geoutet.

  • Da es sich auch hier um eine Stuttgart-typische, relativ komplizierte Stadtbahn-Kreuzung handelt kann ich mir nicht vorstellen das hier die Bahn tiefergelegt wird. Wenn, dann könnte man höchstens eine der Strecken in den Untergrund legen, die andere würde oberirdisch bleiben. Mit dem Kaufhof-Areal hat eine tieferlegung der Stadtbahn aber nichts zu tun, höchstens wenn man jetzt den Wilhelmsplatz bebauen wöllte was ich für ausgeschlossen halte.

  • Wohnnutzung ist an der Stelle (Verkehrslärm und Luftqualität) sicher nur im hinteren Teil des Grundstücks sinnvoll. Eine öffentliche Nutzung, die die Altstadt und die Marktstrasse aufwertet, zB. mit kultureller Nutzung (Verlegung oder Zweigstelle der Stadtteilbibliothek aus der Überkingerstrasse als Medienhaus mit Räumen für Stadtteilinitiativen, Bühnen, Proberäumen etc. pp.) könnte vielleicht den Abwärtstrend der Abends vor allem von Alkoholikern und Obdachlosen heimgesuchten Ecke stoppen. Hier wäre einfach mal Fantasie der Stadtplaner gefragt.

  • gab fürs bestehende gebäude auch Vorschläge das ganze so wie z.B. bei FLUXUS in Zwischennutzung zu betreiben, hätte ich ne gute lösung gefunden. Und hätte auch andere Leute nach Cannstatt geholt. Leider hat man sich anscheinend da dagegen entschieden

  • Ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht so recht warum hier eine Zwischennutzung nicht in Betracht gezogen wird. Eventuell befürchtet man bei Signa das dies Komplikationen nach sich ziehen könnte und setzt darauf mit einem zügigen Abriss Tatsachen zu schaffen. Ob der fensterlose Klotz mit seinen großen Flächen im inneren allerdings überhaupt für eine Nutzung ala Fluxus geeignet gewesen wäre steht auf einem anderen Blatt.

  • Das wäre schon was! Allerdings ist eine Bespielung diverser Flächen in Stuttgart durch Clubs, wie etwa der kleine Schlossplatz, unlängst am Lärmschutz gescheitert.

  • StZ- Grüne wundern sich über OB Noppers Kaufhof-Pläne


    Jetzt konnten wir ja vor kurzer Zeit lesen( Kleinere od. resonanzarme Projekte), dass diese Ecke sehr schnell durch einen Architektenwettbewerb gelöst werden soll. Das war neben des Filmhauses eine der zwei optimistisch stimmenden Nachrichten der letzten Wochen.


    Es gibt wohl Liebhaber des Baues, die jetzt nochmal das Rad zurückdrehen wollen, um einen Erhalt dieses für Cannstatt imho zu dominierenden Betonblockes zu diskutieren, was mich wiederum an die Villa Berg erinnert, bei der man es geschafft hat in 5 Jahren gerade mal den Garten zu richten.

    Da will der grüne Teil des Bezirksbeirates, den OB Nopper der diesen gordischen Knoten zerschnitten hat, der den Benko ausgetrickst hat, den will man wie einen Schulbub herzitieren, wozu um ihm das verlorene Stuttgarter Maß zu erklären?

    2 Mal editiert, zuletzt von ippolit () aus folgendem Grund: Link ergänzt

  • Tatsächlich geht es nicht ausschließlich um Erhalt und Umnutzung des Bestandsgebäudes, sondern vor allem um den schnellen Abriss ohne ein Neukonzept bzw. Interimsnutzung, bis dann eine konkretere Planung vorliegt.


    Liest sich natürlich dann gleich deutlich weniger tränenreich ;)

  • ^

    Richtig zuerst will man den Betrieb aufhalten, gefragt werden, die 500 Unterschriften vorlegen, dann soll vom OB Nopper genau vorgelegt werden, wann abgerissen ist, wann der Wettbewerb fertig ist (diese Info kann jeder auf Stuttgart.de lesen und jeder kann sich denken, dass das sportlich ist) und parallel dazu will man die Alternative geprüft haben diesen Altbau zu erhalten bzw. umnutzen zu können. Wir sprechen hier imho von der Bausünde von Cannstatt, die viel zu massiv ist, was man dem Gebäude abgewinnen kann würde ich gerne mal ruhig erklärt bekommen;). Ergebnis dieser imho unnötigen Alternativuntersuchung, die ja sicher nicht ohne die Befragung der persönlich bekannten Bürger geht, ist was... verlorene Zeit, Frust, falsch geweckte Hoffnungen...:/


    Ein vernünftiger Bezirksrat hätte die verlorenen 1,5 Jahre in denen bisher eben gar nichts passiert ist, bereits zur Zwischennutzung versucht zu nutzen, anstatt irgendwelche Unterschriften zu sammeln.


    Auch heute könnte man einfach sagen, toll dass endlich was passiert, lasst uns den Bau bis September bespielen und falls es länger dauert, verlängern wir diese Interimsnutzung.

    Dieser will jedoch sich aufregen, weil man selber eben NICHTs gemacht hat, außer den Bürger zu fragen, der einem persönlich bekannt ist...

    3 Mal editiert, zuletzt von ippolit ()