Port One Berlin (ehem. Thirty Eight)

  • Ich habe diese BV gerade zufällig über Openstreetmap gefunden. Es gibt auch einen Beitrag dazu in einem Alternativforum.

    Da es ein etwas größeres BV ist, habe ich ihm mal ein eigenes Thama spendiert.


    Lage Openstreetmap


    Hinter Bestands-Altbauten soll demnach ein Büro- und Gewerbekompex mit ca. 50.000 qm Gesamtfläche gebaut werden. Zurzeit befinden sich dort Supermärkte und Parkplätze.

    Neben rund 500 qm Gewerbefläche, 850 qm Atelierfläche, ca. 25.300 qm Bürofläche und einer Tiefgarage sollen auch Gastronomie und eine Betriebskita berücksichtigt werden.

    Architekt ist Nöfer, Bauherr die M-Port Optima Office Center GmbH. Die Baugenehmigung soll bereits erteilt sein. Geplante Fertigstellung ist laut Webseite bereits 2023 (was ich recht sportlich finde):

    https://www.ikr-kuschel.de/pro…riedrich-krause-ufer.html


    Visus:


    visu_frkrause38_01.jpg

    (c) IKR


    visu_frkrause38_02.jpg

    (c) IKR


    visu_frkrause38_03.jpg

    (c) IKR


    Lage Street View, Blick nach Süden:


    visu_frkrause38_00.jpg


    Blick nach NNW:


    visu_frkrause38_00b.jpg

  • Eigentlich ein ganz schöner Entwurf, passt auch ganz gut zu seinem zukünftigen Pendant gegenüber den Bahnbrücken, allerdings wird er leider ziemlich untergehen.

    Ich denke, gegenüber, als Weiterführung der Europacity wäre es perfekt gewesen und auch konsequent einen Höhenabschluss von mindestens 120 Meter zu bauen. Wenn nicht hier, wo es wirklich nichts herum gibt was stört, wo dann?

  • ^

    Anforderung an zweites Treppenhaus ect., ergibt ein deutlich größeres Investment. Fraglich ob an der Stelle 120m wirtschaftlich sind, noch fraglicher, ob dieser Senat das zulassen würde, weil die grundsätzliche Maxime gilt, dass ü100m nur am Alex und Zoo gebaut werden soll. Vielleicht hätte der Investor auf Biegen und Brechen irgendwas zwischen 79-89m raushandeln können. Vermutlich hätte sich das an der Stelle ohne zusätzliche Baumasse nicht gelohnt.

  • ^ Vielleicht wollte der Investor aber auch genauso hoch bauen, wie er es jetzt tut. Bei jedem 60-Meter-Haus wird hier so getan, als wäre es ein mit politischem Zwang verhindertes 120-Meter-Haus - und als wäre es wünschenswert, über die ganze Stadt verteilt an jeder Ecke 120-Meter-Häuser zu haben. An der Urania, an der Jannowitzbrücke, hier... Es geht mir etwas auf die Nerven.


    Zum Entwurf: Bei Nöfer kann man sich einer hochwertigen Umsetzung ja eigentlich sicher sein. Interessant finde ich das Obergeschoss des Turms und das Dach. Kann jemand diese Wölbung nach Innen interpretieren?

  • Ich denke man getrost davon ausgehen, dass viele gern höher bauen würden, wenn man sie denn ließe. Ich habe eher selten gehört, dass das das Baukollegium einen Vorschlag abgelehnt hat, weil er zu niedrig war.

    Dein Einwand - über die ganze Stadt verteilt - ist in diesem Fall auch verfehlt, da es ja im Prinzip der Abschluss für das auch für Hochhäuser ausgewiesene Gebiet Hauptbahnhof - Europacity wäre.

  • ^ Das kannst Du nicht wissen. Nur vermuten. Und aufgrund einer Vermutung so ein Bla Bla hier abzulassen ist unredlich. Sollte es anders sein, bitte ich um Belege.

    Zusammen mit dem Kleihues HH bildet der Nöfer-Bau doch ein guten Abschluß der EC.

  • @ Architektenkind:

    Diese "Wölbung" ist wohl die verdeckte Technikebene, die mit einer Scheinfassade eingehaust wird.


    Das würde hier vor ein paar Monaten schonmal an anderer Stelle beschrieben.


    Zeichnet sich evtl. ein Trend zu solchen gefälligeren Lösungen ab?

  • Vielleicht wollte der Investor aber auch genauso hoch bauen, wie er es jetzt tut. Bei jedem 60-Meter-Haus wird hier so getan, als wäre es ein mit politischem Zwang verhindertes 120-Meter-Haus - und als wäre es wünschenswert, über die ganze Stadt verteilt an jeder Ecke 120-Meter-Häuser zu haben. An der Urania, an der Jannowitzbrücke, hier... Es geht mir etwas auf die Nerven.

    Das habe ich so nicht geschrieben. Du lässt dich von deinem "emotional bias" triggern, weil ich bei dir als Hochhausclaqueur und Senatshasser geprimt bin. Der Hinweis "Fraglich ob an der Stelle 120m wirtschaftlich sind" sollte genau diese Unsicherheit bezüglich des potentiellen Wunsches des Bauherrn nach "deutlich mehr Höhe" ausdrücken. Wir wissen es einfach nicht. Gut möglich, dass die Kalkulation dort mit zweitem Treppenhaus ect. und 100m+ nicht mehr aufgeht, weil die Mieter das nicht einbringen.

    Meine restliche Einschätzung zu dem was mit diesem Senat an der Stelle theoretisch/hypothetisch verhandelbar wäre, scheint mir vor dem Hintergrund der Arbeitsweise des BK in den letzten Jahren nur kongruent und verhältnismäßig. Daraus soll nicht zwangsläufig auch eine Wertung erfolgen, bzw. überlasse ich die an der Stelle dem Leser. Auf einen Wunsch nach "120m an jeder Ecke", zielt mein Posting überhaupt nicht ab. Der Einwurf dieser Hyperbel soll auch keine Diskussion anregen, sondern eine Position artikulieren. Ich würde gern differenziert darüber diskutieren, an welchen Stellen Berlin über bestehende HH-Pläne hinaus Bedarf hätte, aber mit dieser rhetorischen Figur hast du dir trotzig die Arme verschränkt. Vielleicht im nächsten Thread.


    Das Gebäude gefällt mir ausgezeichnet. Von Nöfer würde ich sehr gerne mal einen echten Büro-Wolkenkratzer sehen, egal in welcher Stadt. Seine Gebäude wirken beinahe zeitlos auf mich. Sie fügen sich auch hervorragend in den Bestand ein. Was er in Russland gebaut hat, hätte auch hervorragend zu Berlin gepasst: https://www.noefer.de/en/projekte/brusnika-russland/

  • Du lässt dich von deinem "emotional bias" triggern, weil ich bei dir als Hochhausclaqueur und Senatshasser geprimt bin.

    Das mit den 120 Metern bezog sich auf Theseus (was der auch verstanden hat). Ich habe lediglich den doppelten Pfeil vergessen. Aber mit "Bias" und "Triggern" und "Primen" klingt es natürlich gleich besser. ;)


    Das "Brusnika"-Projekt scheint mir in seinen Dimensionen mit dem hiesigen ziemlich identisch zu sein. Ein echter Büro-Wolkenkratzer ist es jedenfalls nicht.

  • Das Projekt findet sich nun auch auf der Nöfer-Website wieder. Hier gibt es auch deutlich detaillierte Visus als die obigen zu sehen:


    2843-01-opt-e-04_bruc2zj3l.jpg


    2843-01-opt-e-02_eing3tk2j.jpg


    2843-01-opt-e-03_fassxsjae.jpg


    2843-01-opt-e-01_ufer3bjv3.jpg

    (C) Nöfer Architekten


    Der Investor die Optima-Aegidius-Firmengruppe hat dem Projekt auch schon einen Namen verpasst: Thirty Eight Berlin


    Mit dem ggü. geplanten Upbeat könnte die Einfassung der Perleberger Brücke und Bahntrasse ganz interessant aussehen.

  • ^

    Ein weiterer +Grund für den Bau des S-Bahnhofs Perleberger Brücke an der Trasse der S15 die in ca. einem Jahr ihren Betrieb aufnimmt.

  • ^ Naja, tut das BV ja auch (sonstwo stehen).

    Das Friedrich-Krause-Ufer ist ja nicht gerade eine prominente / exponierte Lage (siehe DAF-Karte). Sie gehört auch nicht zur Europacity. Bisher ist sie eine wenig attraktive Gewerbe- und Industriestraße ohne irgendwelche sonderlich interessanten Gebäude. Daher ist es doch erfreulich, dass hier mit dem Bau dieses sehr ansehnlichen Projektes und dem ebenfalls ambitionierten BV Berlin Decks eine deutliche Aufwertung stattfinden wird.

  • Könnte aber überall stehen.

    Man müsste wahrscheinlich ein Häuserblock im Stile der Berliner Gründerzeit bauen um sagen zu können "ja, das steht nicht überall sondern nur in Berlin". Wobei das ja auch nichtmal passt da Berlin nicht die einzige Stadt ist die mit ihren verschiedenen historischen Stilen Alleinstellungsmerkmal hat.

    Davon ab findet sich die städtebauliche und architektonische Qualität gepaart mit der hohen Materialwertigkeit der Fassaden Nöfer'scher Bauten sicherlich nicht überall.

  • Mal eine kurze Wasserstandsmeldung zu diesem Projekt (s. DAF-Karte).


    Hier passiert noch nicht so wirklich was. Immerhin sind die Läden und Supermärkte (Aldi usw.) seit einiger Zeit raus und ein paar Baucontainer stehen rum... Vielleicht geht es ja irgendwann los:


    thirtyeight_berlin01.jpg