Die Essener Hochhäuser als Skyline gesehen

  • ^Gestern erschien hierzu in der WAZ ein Artikel mit dem Titel „Wo in der Stadt Essen weitere Hochhäuser entstehen sollen“. Der einleitende Satz lässt vermuten, dass in diesem Artikel Details über das Hochhaus-Konzept verraten werden: „ Die Stadt Essen reagiert mit einem Hochhaus-Konzept auf Anfragen von Investoren. Nicht nur südlich des Hauptbahnhofs soll es hoch hinaus gehen.“

    Es kann natürlich auch sein, dass sich der Verfasser des Artikels die Informationen ebenfalls über die Homepage von Gerber Architekten geholt hat. Da es sich um einen WAZ + Artikel handelt, kann ich nur spekulieren.

  • Hochhäuser sollen möglichst außerhalb des Stadtkerns und vorallem an der Huyssenallee und an der Schützenbahn entstehen. Auch am nördlichen Rand der City, jedoch dürften man hier nicht höher als die Hochhäuser am Hbf bauen.

    Bei der Gestaltung der bauten fordert die Stadt öffentlich zugängliche Dachterrassen oder Zwischengeschosse für Gastronomie und transparente, offene Erdgeschosse. Man fordert außerdem mehr Grün und mehr Platz zum verweihlen, das Umfeld soll bei der Planung mitgedacht werden.


    Das High Square wird zwar erwähnt, jedoch nicht im Kontext des Entwicklungskonzepts.

  • ^^ So ist es. Sehr dünner Artikel. Die Zeitung hat ein paar Sätze von Stadtplaner Martin Schlegel vom Essener Stadtplanungsamt Innenstadt zitiert. Im wesentlichen sind die breiten Straßen, wie Hyussenallee und Schützenbahn (in den 1960er und 1970er Jahren als Verkehrsraum viel zu üppig angelegt), als bevorzugte Hochhausflächen auf Grunde ihres niedrigen Bestands anzusehen. Bedeutet, der Blockrand kann dort großstädtisch nach oben wachsen. Auch die Flächen nördlich der Uni werden als Hochbauflächen mit einbezogen.


    Ich finde, dass das Thema momentan zu hoch aufgehängt wird, gerade in Zeiten der Immobilienflaute. Das von der Stadt vor nicht allzu langer Zeit ins Spiel gebrachte Thema suggeriert, dass etliche Investoren Schlange stehen. Wo und wer bitte schön sind diese Investoren von denen jetzt schon häufiger geredet wurde? Oder doch nur Gerede?


    Nachtrag: Arsatec ist zumindest für das Hochhaus Hachestraße verantwortlich.

  • Das Thema Hochhausrahmenplan köchelt bei der Stadt schon seit ein paar Jahren, daher wäre es quatsch das Thema jetzt fallen zu lassen. In erster Linie geht es darum Investoren zu signalisieren, dass die Stadt Gesprächsbereit ist. Es geht aber auch darum einfach gewissen Mindeststandards für zukünftige Bauprojekte zu setzen. In diesem Bereich war die Stadt in der Vergangenheit viel zu lax. Aussichtsplattformen machen sicherlich nur bei HH sinn, aber andere Ideen wie dem Vorschreiben von Gestaltungswettbewerben oder öffentlich zugänglichen Erdgeschossflächen oder auch eine Mischnutzung werden sicher über kurz oder lang auch ihren Weg in andere, kleinere Projekte schaffen, wenn diese denn aufgrund ihrer Lage Stadtbildprägend sind. Ein weiteres Beispiel für das Vorschreiben von Qualitäten ist die (vor zwei Jahren?) beschlossene Vorgabe, dass alle Neubauten mit Flachdächern im Innenraum des äußeren Stadtrings begrünte Dächer haben müssen.

  • Hochhäuser Hollestraße/Bernestraße-/Schützenbahn

    Auch hier, ähnlich wie beim Abriss des Y-Hochhauses im Südviertel, bietet sich binnen kurzer Zeit eine weitere Gelegenheit eines freien Blicks auf den kleineren Pulk der Essener Skyline aus nördlicher Richtung von der Steeler Straße über das Gelände der zurückgebauten ehemaligen Gebäude von Hauptbad und Jobcenter wahrzunehmen.


    Der Wermutstropfen, das hier geplante neue, hochmoderne Bürger-Rathaus als Hochpunkt mit knapp 60m vorgesehen (1.Foto) wird in dieser Form nicht realisiert. Bewusst von den Architekten an die höhere Bebauung am Varnhorstkreisel ausgerichtet, musste diese Version der ausufernden Kostensteigerung letztlich zum Opfer fallen. Stattdessen gibts nun vermutlich einen kleineren Verwaltungs-Campus mit geringerer Höhe. Die neuen Planungen dafür laufen zur Zeit. Die Bau-ARGE wird ihren Auftrag mit dem kompletten Abbruch samt Baugrubenerstellung, weil nicht anders verlautbar, ausführen.


    Visualisierung: Generalplanungsteam agn Niederberghaus & Partner GmbH, Ibbenbüren:

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    Schützenbahn, Blickrichtung Süd:

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    Angerissen die eingezäunte Neubaufläche mit derzeitigen Abbruchaktivitäten:

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    Steeler Straße, freier Blick:

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    Fotos hanbrohat: Unter Beachtung des Urheberrechts gemeinfrei

  • Rund um das zukünftige neue Büroquartier ''Essen EINS''

    Während die letzten pulverisierten Reste des ehemaligen Hochhauses plus die der Nebengebäude auf dem neu zu bebauenden Areal, nach kurzer Unterbrechung wieder verteilt werden, mal ein Blick auf die Fassaden aus den 60ern (wie Kruppstraße 5 + Postbank-HH/Vorbild Lever House), 90ern (um den RWE-Turm) und die neueste stammt bei der Schenker-Deutschlandzentrale aus dem Jahr 2016, an dessen Stelle mE allein ein abgestufter Hochpunkt oder einer mit hohem ordentlichen Sockel Sinn gemacht hätte.

    Da die Architekten von BAID aus Hamburg sich sowohl beim Schenkerbau als auch für den neuen Bürocampus E1 verantwortlich zeigen, gibt das Gebäude auch die moderne Richtung für eines der besten, innerstädtischen Ruhrgebietsflächen für dessen Neu-Bebauung vor.



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