Spree Flussbad

  • Meist sind es aber in den Fluss eingelassene Schwimmbecken, die das typische quaderförmige Beckenformat haben und das ist nicht ganz dasselbe wie eine ~750m lange Rinne, die von hohen Steilwänden umschlossen und von 4 öffentlichen Verkehrsbrücken (davon eine sbahn) überquert wird. Der Bademeister bräuchte ein Türmchen mit Fernglas oder müsste die Unterführungen mit Kameras live beobachten können.

    Abgesehen davon, dass diese Idee natürlich sehr teuer ist: Weshalb braucht es Bademeister? In der Münchner Isar / dem Eisbach gibt es kilometerlange Abschnitte in denen gebadet werden darf, offizielle Aufsichten gibt es keine, dafür u.a. Unterführungen / Steilwände / starke Strömungen. Das setzt natürlich Eigenverantwortung voraus, die leider nicht immer gegeben ist und aufwendige Rettungsaktionen nach sich zieht. Als Argument gegen ein solches Vorhaben würde ich das aber nicht anführen. Dürfte sonst, überspitzt formuliert , auch niemand mehr Auto oder Rad fahren.

  • In der Schweiz ist das innerstädtische Baden in Flüssen übrigens weit verbreitet. In Basel wird im Rhein ohne jegliche Aufsicht oder besondere Absicherungen – trotz Strömung – gebadet, bzw. mit der Strömung geschwommen. In Zürich gibt es dagegen gleich mehrere Flussbäder, z. B. das Flussbad Unterer Letten, mitten im Zentrum: https://www.stadt-zuerich.ch/s…ssbad_unterer_letten.html

  • Eine katastrophale Geldverschwendung!

    Wenige hundert Meter entfernt gibt es ja schon ein Freibad. Das Freibad im Schlosspark Monbijou.

    Dies muss dringend saniert werden. Ein Freibad neben ein Freibad. Beide nur fuer den Sommer!

    Ich glaub es einfach nicht mehr!

  • Das Bad im Monbijou-Park ist nur für Kinder. Im Altbezirk Mitte (102.000 Einwohner) gibt es kein Freibad und soweit mir bekannt ist, auch keine Badeseen.

  • Das Freibad Monbjou ist ein Kinderbad und richtet sich folglich nicht an die Allgemeinheit. Ich war anfangs auch skeptisch, gerade was die Umsetzbarkeit angeht, aber sollte es funktionieren, dann ist das Projekt nur zu begrüßen. Die Atmosphäre wäre einmalig in Europa und es wäre ein weiterer Versuch die Spree für die Stadtgesellschaft sichtbarer zu machen. Ich weiß nur nicht, ob es so ohne Zugangskontrollen möglich ist. Badeschiff und Haubentaucher sind im Hochsommer auch schon ab Morgens um 10 voll und lassen keinen mehr rein.

  • Es ist wirklich sehr schade, dass sich viele hier nichteinmal die Mühe machen zu eruieren was eigentlich eine Flussbadeanstalt ist und wie sie sich von anderen 'Freibädern' unterscheidet. Hauptsache einfach mal lospoltern, Geldverschwendung, Verschandelung der historischen Stadtlandschaft etc. .... Meiner Meinung nach ist es das beste was diesem Ort passieren könnte. Innerstädtische, attraktive Belebung, freier Eintritt und noch was Gutes für die Flussreinheit. Der Einzige Schwachpunkt den ich benennen würde liegt in der Gestaltung des unteren Bereichs mit diesen Holzdächern, das müsste auch ein Bisschen wertiger mit schön gestalteten Kabinenhäuschen zu machen sein. Da kann man sich in französischen Seebädern was abgucken.

  • Das "Bad" im Monbijou Park sollte ja vergroessert und in ein Hallenbad erweitert werden. So war ja der Plan.

    Auch fuer Erwachsene. Es gibt auch einen ruehrenden Verein dafuer. Aber es fehlt an Geld.


    Auch gibt es Probleme bei den Anwohnern. Der halbe Kanal soll ja Sumpfland werden. Und die Kosten sind nich abzuschaetzen...

  • Sagt „Bohnenstange“ aus Kanada der scheinbar super insights in die Entwicklung der Berliner Innenstadt hat. Wenn man schon keine Ahnung hat, dann darf man auch mal schweigen...

  • << von Sumpfland kann keine Rede sein, das ist der Bereich vor dem Bad, der mit speziell für die Wasserreinigung geeigneten Pflanzen bepflanzt werden soll. Pflanzen, die sich darauf spezialisiert haben Trübstoffe und Verunreinigungen zu filtern. Ausserdem reichern sie das Wasser, das in heissen Sommern auchmal ganz schön müffelt, mit Sauerstoff an und sorgen für eine gutes Klima in Biotopnähe.

  • ^^^ Dass es noch kein Gütesiegel ist, in Berlin gemeldet zu sein, wird uns hier doch täglich bewiesen. Ich bin sicher, in Zeiten von www. kann man auch von Nova Scotia aus sinnvoll auf Berlin blicken. Eine Untermauerung der o.g. These durch Quellen wäre allerdings wünschenswert gewesen.

  • << nun, man könnte das Monbijou Schloss wiederaufbauen ( äusserlich), das war ja eher ein grosser Pavillon, und da..... könnte man prima ne ganzjährig nutzbare Plansche für die lieben Kleinen drin beherbergen. Man könnte soviel machen, Ideen gibt es genügend.

  • Das mit der Wasserreinigung mag ja wohl in der normalen Fließrichtung klappen, aber was ist, wenn die Spree rückwärts fließt, wie schon mehrfach geschehen, also vom Bodemuseum her eindringt?

  • Ein Freibad neben ein Freibad. Beide nur fuer den Sommer!

    Flussbäder werden oft 365 Tage im Jahr genutzt. Wem es zu kalt wird, nutzt Neoprenanzüge.


    Sehe übrigens gerade, dass der Vorstand des Berliner Spreebads 2018 einen "Wettbewerb" mit dem des Münchner Isarbads (im bisher gesperrten Bereich) vereinbart hat: Wer ist eher fertig...^.^ 4 mio. Euro wären in Berlin bereits mit Hilfe des Bundesförderprogramms "Nachhaltige Stadtentwicklung" eingesammelt worden, dafür müsste in München das Wasser nicht mehr gereinigt werden. Also resümierte man damals einen Gleichstand, aktuell haben jedoch pandemiebedingte finanzielle Einbußen in München zumindest die städtische Unterstützung für das Vorhaben auf Eis gelegt. Die Chance für Berlin ;)

  • Die Chance für Berlin ;)

    Würde nicht drauf wetten wollen, drücke aber beiden Projekten die Daumen ^.^


    Das mit der kippenden Fließrichtung ist auf den ersten Blick ein gutes Argument, wobei das Wasser durch den ... [Fachbegriff bitte einfügen] kleinen Wasserfall in der Friedrichsgracht ja eher ganz zum stehen kommen sollte. Von der Wasserqualität her sogar noch bedenklicher oder habe ich hier etwas übersehen?

  • ... Das mit der kippenden Fließrichtung ist auf den ersten Blick ein gutes Argument, wobei das Wasser durch das... [Wehr] .....kleinen Wasserfall in der Friedrichsgracht ja eher ganz zum stehen kommen sollte. Von der Wasserqualität her sogar noch bedenklicher oder habe ich hier etwas übersehen?

    .... nein im Gegenteil durch das kleine Wehr wird das Wasser zusätzlich mit Sauerstoff angerereichert und erst recht am Rückfliessen in diesem Bereich gehindert.

  • ^Aber müsste das mit dem Rückfließen/Nichtrückfließen nicht auch jetzt schon so sein, da mit der Mühlendammschleuse und Mühlendammwehr bzw. alte Schleuse und Wehr im Spreekanal an der Friedrichsgracht genau diese künstlichen Barrieren bereits bestehen?

    Oder kann die Spree auch schon Heute nur oberhalb der Schleusen und Wehre gelegentlich zurückfließen und wird dann unterhalb der Barrieren zum stehenden Gewässer?

    Wenn dem so ist würde sich zumindest in dieser Hinsicht nichts ändern, oder?


    Ob sich das (wenn meine obige Annahme überhaupt zutreffen sollte) entscheidend auf die Wasserqualität im Spreekanal auswirkt kann ich nicht beurteilen.


    P.S.: Allerdings werden Badeseen bei schlechter Wasserqualität auch zeitweise gesperrt, so könnte man beim Spreekanal ja auch vorgehen.



    Gruß, Jockel

  • < Das Beste für den Fluss wäre es die Schleusen so zu steuern wie bei einem Gezeitenkraftwerk. Also bei Rückflussgefahr die Schleusen zu öffnen damit über Havel und Elbe ausgeglichen werden kann. Das müsste sich dann aber über die anderen Schleusen in Richtung Spandau fortsetzen damit es ein System ergibt. Eine gute Fragestellung an die Wasserwirtschafter hier im Forum.

    Einmal editiert, zuletzt von Camondo ()

  • Ich scheine ja ins Wespennest gestochen zu haben. Die Unwaegbarkeit des Projektes

    scheint manche hier zu Motivieren mich beleidigen zu muessen, nur weil Sie mich als "Auslaender" verorten.

    Was waere denn als Beleidigung gekommen, wenn ich als Meldeort "Tel Aviv" stehen haette?