Wohnturm ''High Square Essen'' | 139m [in Planung]

  • ^ Die Quartiersplanung in der Weststadt läuft gewissermaßen schon seit längerem, seit ca. 20 Jahren um genau zu sein.

    Und Gottseidank hat die Stadt Essen hier früh bei der Quartiersentwicklung auch darauf geachtet, neben Bürogebäuden -Arbeitsplatzbeschaffung- auch Wohnkarrees mit einzubeziehen. Sogar Seniorenwohnungen sind entstanden.

    Die Weststadt hat sich weiterhin etwas breiter aufgestellt durch einige Hotelneubauten was Ruettenscheider wohl auch meint.

    Als nächstes soll Offsetdruck Kaiser noch in diesem Frühjahr sein Firmengelände an der Frohnhauserstraße gleich gegenüber des neuen Baugrundstücks verlassen um einem geplanten Wohnpark mit 400 WE Platz zu schaffen siehe hier.

    Vor diesem Hintergrund würde der neue Wohnturm mit seiner Kubatur und geringer Grundfläche schon hierhin passen, er wäre mE geradezu prädestiniert dafür, allerdings nicht in der Höhe von 135m, sondern mit einer moderateren Höhe von vielleicht 70-80m, städtebaulich gesehen nur etwas höher zu den beiden in der Nachbarschaft liegenden Weststadttürmen und City Tower, die ungefähr 50-60m Höhe haben. Ein 135m-Gebäude kann man dann schon eher zentraler in die Stadtmitte setzen, wofür wiederum das zweite Grundstück an der Hachestraße spricht, womit gleichzeitig die Skyline gefestigt würde, wenn denn schon der Entwickler wie vorgegeben städtebauliches mit im Sinn hat.

    Nicht neu ist somit auch, seitens der Stadt das relativ kleine Grundstück mit einem hohen Gebäude bebauen zu lassen. siehe hier auch den eigenen Thread dazu und unten.


    Von Deilmann Architekten Münster eine Entwurfplanung aus 2018 für das zu bebauende Grundstück:

    deilmann_essen_01_4c-xmsai.jpg

    Bild: Deilmann Architekten, Münster


    .. und noch eine weitere Visualisierung einer Machbarkeitsstufe von AIP-Unternehmensgruppe:

    33328761faa5etc.jpg

    Bild: AIP-Unternehmensgruppe

  • Wer sie noch nicht kennt, zur Entwicklung der Weststadt gibt es die Broschüre "Die neue weststadt" (PDF) der Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft, in der die verschiedenen Einzelprojekte vorgestellt werden. Zum Grundstück zwischen Frohnhauser Straße und Ottilienstraße heißt es darin:


    Grundstücksentwicklung Ottilienstraße
     Grundstück: ca. 3.680 m²
     Eigentümer: Stadt Essen
     Ziel: Entwicklung eines gemischt genutzten Hochhauses für
    Wohnen, Büro, und Gastronomie
     Planungsrecht: Schaffung von neuem Planungsrecht ist
    erforderlich


    Ein Hochhaus an dieser Stelle ist also Planungsziel der Stadt Essen, die angepeilte Höhe von 135m aber womöglich ein Problem. Eine Höhe von 60-70m scheint dem Standort eher angemessen. Der Standort Hachestraße dagegen wäre m.E. perfekt geeignet in Hinblick auf die Entwicklung der Skyline (sowohl Örtlichkeit wie auch Höhe) und die Parketagen im unteren Bereich wären dort städtebaulich vergleichsweise einfach zu integrieren.

  • Der geplante Wohnpark auf dem Gelände von Offsetdruck Kaiser ist ja ein richtiger Big Point für das Viertel . Wollen wir mal hoffen, dass dieser Elfmeter nicht verschossen wird. Die Essener City ist leider städteplanerisch deutlich schlechter gestaltet als zum Beispiel die City in Dortmund mit den angrenzenden Vierteln. Essen hat nur Rüttenscheid. Die neue Weststadt + das neue Literaturviertel + die Entwicklung auf der Huyssenalle könnten Essen wirklich absehbar nach vorne bringen.

  • Vor 2 Tagen gelesen

    „Eine Art 432 Park Avenue (Wikipedia) für Essen“ .

    Absolut, aber dieses Vorbild in New York überzeugte doch nur damals wegen der schieren Höhe. Wird wohl bald und ist vermutlich schon dort auch übertroffen worden, ich weiß es nicht. Jedenfalls ziemlich langweilig und es war wohl für den Investoren viel wichtiger, dass Planungskosten (Statik und Ausführung) gering bleiben. Bei dieser Konstruktion ist das gegeben, einfacher geht es nicht.

  • Tolle Entwicklung is Essen, auch wenn mir der Turm zu sehr nach Kopie des 432 Park Avenues aussieht.

    Übrigens hat das New Yorker Pendant gerade mal 28m x 28m Seitenlänge und das auf 426m Gesamthöhe.


    Hier eine Grafik die den ganzen geplanten Essener Turm zeigt, Standort: Weststadt:


    essen2u6jum.jpg


    Bild: Arsatec GmbH

  • Ich halte den Entwurf, den Arsatec gerne realisieren möchte, für sehr gelungen. Mir gefallen die schlanke Form und die Fassade (Rastergestaltung, Material), wenn es dann so umgesetzt wird. Mit der Höhe würde der Wohnturm den RWE-Turm um 8 Meter überflügeln.


    Was den Standort und die Höhe betrifft, halte ich die angepeilte Straßenbahnschleife in der Weststadt für den geeigneten Standort. Durch diverse Projekte wie dem auf dem Nachbargrundstück (Druckerei) oder dem Kontor-Quartier steht der Turm nicht alleine in der Landschaft, er komplettiert das gesamte Quartier. Anders als hier der ein oder andere Forist meint, finde ich die Höhe geradezu ideal, weil sie ein Ausrufungszeichen setzt und das Quartier schon von weiten sichtbar werden lässt. Die Sichtweise nach einer für das Umfeld "angemessenen" Höhe von 60-70m kann ich nicht teilen, vielmehr erinnert sie mich an die Diskussionen um das damals geplante HH zwischen der Postbank und dem ehem. Rheinstahlhaus, welche die Stadtpolitiker seinerzeit führten. Dort konnte man sich auch kein bis zu 140m hohem Haus zwischen den anderen HH mit bis zu 90m vorstellen. Die langatmige Diskussion und ständigen Nachbesserungswünsche an den Investor wahren vielleicht ein Mitgrund, dass das Haus nicht gebaut wurde, denn das Kosten-Nutzen-Konzept war auf diese Größenordnung ausgerichtet.


    Grundsätzlich sei die Frage erlaubt, wer denn bestimmt, dass ein hoher Eyecatcher nicht zwischen niedrigeren Gebäuden passt. Ist es denn nicht gerade interessant, wenn sich Gebäude von der Höhe, Form und Farbe unterscheiden? Dass der Turm nicht zur Cluster-Bildung beiträgt, finde ich nicht ganz so tragisch, wenngleich ich es charmant fände, würden die Projektentwickler des Büro-Campus an der Huyssenallee so einen Wohnturm mit einplanen. Angesichts der vielleicht veränderten Sichtweise auf Büroflächen in Verbindung mit Corona könnte ich mir mehr Wohnraum an dieser Stelle vorstellen.


    Ich freue mich auf eine rege Diskussion mit euch!


    SG Turmbauer

  • Tolles Projekt, auch wenn das Design geklaut ist. Was mich aber überhaupt nicht überzeugt ist die Gestaltung des "Sockels". Man sollte erwarten das hier zumindest die Fassade anderst gegliedert ist.

  • Der Sockel kann mich auch nicht wirklich überzeugen. Der dreistöckige Anbau wirkt auch eher angeflanscht und nicht hinreichend in die Fassadengestaltung integriert. Positiv finde ich allerdings, dass sich das schlanke Maß bis hin zum Erdgeschoss durchzieht. So kann die filigrane Kubatur in Gänze wirken. Ich hatte schon die Befürchtung, dass das HH auf ein Parkhaus mit größerer Grundfläche quasi draufgesetzt wird.

    Die in die Form integrierten Balkone an den Ecken lassen das Gebäude noch transparenter und leichter wirken. Auch das Material sieht gut aus. Naturstein?


    Im Hinblick auf die Höhe würde sich das Gebäude an der Hachestraße in Peripherie des Südviertel-Clusters am besten machen. Es wäre zusammen mit dem Wohnturm an der Philharmonie eine schöne Ergänzung zu den Bürogebäuden, die die Skyline bisher ausgemacht haben.

    Das spricht aber absolut nicht gegen die Entwicklung eines Hochhauses auf dem Gründstück an der Ottilienstraße. Zusammen mit Projekten wie dem Kontorhausviertel, wo in den Visualisierungen auch ein Hochhaus gezeigt wurde, könnte sich zusammen mit den Weststadttürmen und dem City-Tower eine schöne kleine Ansammlung an Hochpunkten ergeben.


    Turmbauers Anregung, dass es sinnvoll wäre in den Innogy-Campus Wohngebäude zu integrieren halte ich für sehr unterstützenswert. Ein riesiger Bürocampus in Einheitshöhe ist vor allem im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen nicht mehr auf die Zukunft ausgerichtet.


    Insgesamt überzeugt das Projekt und der Entwurf absolut. Egal wo gebaut werden würde, eine Realisierung wäre ein großer Gewinn für Essen.

  • xFabe, Regent Stimmt, der Sockel passt nicht so Recht zum Turm. Der begrünte Anbau stellt die Einfahrt zu den Parkdeckst da, nehme ich an? Könnte man vielleicht doch auch anders lösen.


    Was ist das da für ein längliches HH direkt hinter dem Turm (...und vor dem City Tower)?

  • ^ Im Zuge der Planungen war auch mal angedacht das Parkhaus am City Tower abzureißen, vermutlich hat Arsatec das in den Gesprächen mit der Stadt aufgenommen und in die Visualisierung mit einfließen lassen. Vom Platz her passt der Anbau nicht dazwischen. Auch die Kantenlänge des HH von 25x25m zeigt schon wie wenig Platz dort ist. Des Weiteren ist inzwischen City Tower + Parkhaus saniert worden, das Anhängsel ergibt so gesehen keinen Sinn.

    Erfreulich ist für mich, dass das Thema um ein weiteres Hochhausprojekt wieder aufgegriffen wurde, das ursprünglich für diesen Standort geplant war.

  • Turmbauer, gegen eine nach Form, Höhe usw. der einzelnen Gebäude abwechslungsreich gestaltete Silhouette spricht sich - glaube ich - niemand aus. Ich gebe nur zwei Punkte zu bedenken. 1.) Ein Hochhaus, das seine Nachbarn um mehr als das doppelte (135m <> 50-60m) überragt, wird diese unweigerlich verzwergen. Am Ende wird dann nicht das Ensemble wahrgenommen, sondern nur der einzelne, hohe Turm. 2.) Ich halte es städtebaulich für sinnvoller, Hochhäuser >100m in Clustern zu konzentrieren, um die negativen Auswirkungen von derart hohen Gebäuden auf ihr Umfeld (Verkehrszunahme, Schattenwurf etc.) zu begrenzen und sie miteinander in Interaktion treten zu lassen. Künftige Bewohner sähen das sicher anders, sie würden sicherlich lieber auf die Skyline schauen als ein Teil von ihr zu sein. Sicher ein Grund, weshalb Arsatec den Standort in der Weststadt bevorzugt.


    So oder so, ich drücke die Daumen, dass etwas daraus wird. Die Stadt hätte so einen Impuls verdient.

  • rec, ich verstehe, was du damit meinst. Sicherlich würde dieser Wohnturm auf dem "Innogy-Campus", in Nachbarschaft des RWE-Turms und als Teil eines Clusters, nicht ganz so wuchtig und in dieser Umgebung homogener wirken. - Vielleicht gefiel mir auch der Anblick des Tour Montparnasse in Paris, alleinstehend mitten im Häusermeer, immer so gut, dass mich das in meiner Meinung etwas beeinflusst. :)


    Deine Meinung, Arsatec bevorzugt den Standort hinter dem City-Tower vielleicht wegen des freien Blicks auf die Essener Skyline, teile ich. Und vielleicht waren die Verantwortlichen von Arsatec ja mal in der Rooftop-Bar im Flowers-Hotel und fanden die Aussicht so umwerfend, dass ihnen der Gedanke mit dem Wohnturm kam. *Spekulation aus* :/;)

  • Ich würde auch den Standort an der Weststadt bevorzugen. Damit würde die Gegend auch ihr "Landmark" erhalten.


    Die Adresse entwickelt sich und da die angrenzende Druckerei ohnehin abgerissen - und durch Wohnbebauung ersetzt - werden soll; wäre das eine tolle Aufwertung.

  • Wie hier berichtet wird, sollen die vier unteren Stockwerke, wo die Parkplätze entstehen, begrünt werden. Neben CDU scheinen auch die Grünen vom Projekt nicht abgeneigt, pochen aber auf eine ökologisch nachhaltige Entwicklung. Außerdem sind sie bei der geplanten Höhe noch skeptisch. Laut Bild könne man das Projekt innerhalb von zwei bis fünf Jahren umsetzen.


    Hier gibt es weitere Visualisierungen

  • Der RWE-Turm ist aber bis zum Abschluss der Gebäudetruktur nur 127m....*klugscheiss* Die Antenne bringt es dann auf 162m...also gemogelt ;)

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  • ^Apropos "gemogelt": Interessant finde ich den Artikel im Top-Magazin (letzter Link in #23). Dort ist eine Darstellung zu sehen, die eine Spitze zeigt, die, den Proportionen nach zu urteilen, nicht in die genannte Höhe von 135m inkludiert ist. Unter der Annahme, dass es sich bei den bisher bekannten Darstellungen eher um eine Ideenskizze als um einen finalen Entwurf handelt: ob man wohl eine strukturelle Höhe von >147m erreichen will, um den Turm als höchsten Wohnturm in NRW vermarkten zu können?

  • Drücken wir die Daumen, dass der Turm nicht im wahrsten Sinne des Wortes klein geredet wird. Auch wenn die Politik dem Projekt grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber steht, müssen noch Details geklärt/ geprüft werden, die sich unter Anderem auch auf die Höhe des Turms beziehen. Einigen Politikern sei, so ist zu lesen, daran gelegen, eine Verschattung des Umfeldes zu vermeiden. Dieser Punkt könnte besonders für den Standort hinter dem City Tower in der Weststadt Auswirkungen haben. Mir kam sofort der Gedanke, dass man seinerzeit beim RWE Turm nicht so genau hingesehen hat.

  • ^ Sollte das Projekt oder O-Ton die "Ideen-Skizze" scheitern, dann wird die Schuld, wohl eher nicht bei den Lokalpolitikern zu suchen sein - es gilt nämlich, ganz andere Hürden zu nehmen. Ich lasse ich mich natürlich gerne eines Besseren belehren, für Arsatec dürfte sich aber die bloße Ankündigung bereits schon jetzt ausgezahlt haben.

  • Die 'Ideen-Skizze' ist ja erst einmal eine Grundlage um anzutesten was machbar (und hoffentlich keine PR) ist. Baurechtliche und politische Gesetzmäßigkeiten außer Acht lassend, muss Arsatec einmal mehr durch ein deutliches Engagement in der Sache in den nächsten Wochen und Monaten mit weiteren Details herüberkommen.


    P.S.: Ich vermute aber, dass noch sehr viel Wasser die Ruhr herunterfließt bevor der erste Kran auf der Baustelle steht und diese Höhe angeht, hoffe anderseits stark das ich mich komplett irre.

  • Politisch gesehen:

    Um das Thema mal wieder etwas aufleben zu lassen. Da hat sich der SPD-Ortsverein allerdings schon Ende Januar zum geplanten Hochhaus-Projekt bekannt, und einen umfangreichen Maßnahmenkatalog vorgelegt. Der geht wie nicht anders zu erwarten in die Richtung der Grünen im Rathaus, die wiederum mit der CDU bis 2025 in Essen regieren. Sieht jedenfalls politisch so aus als wäre man sich einig, wobei ich persönlich aus der Erfahrung heraus glaube, dass die Grünen an der Höhe aber noch gewaltig nach unten schrauben werden. Interessant vielleicht noch, dass man der Verschattung sogar etwas gutes abgewinnt und das nicht negativ sondern hilfreich sieht. Auch die angestrebte Höhe scheint bei der SPD kein Thema zu sein.


    Einige nicht unbedingt neue Eckpunkte sind:


    - 30 % öffentlich geförderter Wohnraum

    - Das Bauvorhaben muss Teil eines städteplanerischen Konzept für Sozial- und Kulturleben in Quartier und Stadtteil sein- Ökologische Aspekte müssen in der Stadtplanung berücksichtigt werden

    - Das Hochhaus muss moderne Verkehrsteilnahme nicht nur integrieren sondern fördern

    - Das Hightech-Gebäude muss auch zum digitalen Infrastrukturausbau genutzt werden können


    Quelle: Arsatec-Hochhaus muss Teil eines Konzepts sein › SPD Essen-Mitte (spd-ov-essen-mitte.de)


    P.S.: Das Frankfurter Forum lässt in Sachen Wohnhochhäuser z.Zt. verlauten, das 2-3 Projekte nicht nur gestoppt, sondern ganz abgesagt wurden. Vermutet wird dass der Markt in Ffm u.a. auch Corona bedingt gesättigt ist, und eine Umnutzung dieser Projekte in Büros angestrebt wird.