Geschäfts-/ Bürokomplex 'P1' am KaDeWe (Schöneberg | in Bau)

  • Das ist Leipziger Platz 2.0.


    Ein Großteil des Leipziger Platzes stand schon, als Lüscher ins Amt kam. Und der Masterplan stammt aus der Ära Stimmann. Du machst es Dir viel zu einfach, wenn Du die Analyse komplexer Umstände durch eine einfache Schuldzuweisung ersetzt. War der "ungelüscherte" Original-Entwurf besser? Nein.


    Ulgemax ist den Problemen schon eher auf der Spur. Wobei hinzuzufügen wäre, dass die drei neuen Blöcke an der Friedrichstraße bundesweit beachtete Prestigebauten waren, während hier ein Büro- und Geschäftshaus in einer Nebenstraße entsteht, für das sich außer den Anrainern kaum jemand groß interessiert.

  • @ der Schüler: kleine Berichtigung: Das Ellington Hotel liegt in der Nürnberger Str. , das ist eine Querstraße weiter...

  • Der neue Entwurf ist doch eine deutliche Berbesserung ggü. dem ursprünglichen, der hier http://www.deutsches-architekt…hp?p=584358&postcount=909 , gezeigt wurde.
    Wie gut, dass das Baukollegium eingeschritten ist.


    So finde ich ihn für eine Nebenstraße schon fast zu schade.


    Die Zeit der Glafassaden scheint vorüber zu sein, was wohl mit den größeren Anforderungem beim Energiesparen zu tun hat.

  • ^ Danke, dass Du den ursprünglichen Entwurf noch einmal verlinkt hast, ich war zu faul, danach zu suchen. Ich muss sagen, dass ich den neuen Entwurf biederer und durchschnittlicher finde, der erste ist für mich deutlich eleganter. Wenn der neue Entwurf durch die kleineren Fensterflächen eine bessere Energiebilanz aufweist, dann wäre das zumindest in dieser Hinsicht eine Verbesserung.

  • ^ Update. So richtig beeindruckend ist der Baufortschritt noch nicht, man ist immer noch bei den Gründungsarbeiten.


    Passauer Str.:


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    Hof an der Nürnberger Str., hinten links das KaDeWe:


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  • Signa-Geschäftshaus 'P1' - Bauupdate

    Fünf Monate nach dem letzten Blick auf die Signa-Baustelle in der Passauer Straße 1-3 durch Backstein im obigen Post kann im Hinblick auf den zumindest von außen träge wirkenden Baufortschritt konstatiert werden, dass ein erster Kran mit großem Ausleger aufgestellt worden ist. Es könnte vermutet werden, dass dieser genau zwischen dem zukünftigen Vorderhaus und dem rückwärtig geplanten Hochhaus platziert worden ist. Beide Gebäude bilden zusammen den Geschäfts- und Bürokomplex 'P1'. Es sieht danach aus, als wenn kurz- bis mittelfristig der Aushub beginnt.


    Die Baugrube wird gewaltig sein, denn an dieser Stelle plant der Bauherr eine fünfgeschossige Tiefgarage mit bis zu 400 Parkplätzen. Damit sollen die durch den Abriss des ehemaligen Parkhauses entfallenen Parkplätze kompensiert werden. Der Bau des fünfgeschossigen Parkhauses unterhalb der Geländeoberkante wird zu immensen Herstellungskosten führen, doch offensichtlich scheint sich das Vorhaben für den österreichischen Immobilienkonzern zu lohnen. Daher wird es noch Monate dauern, bis Erd- und Obergeschosse das Licht der Welt erblicken.


    Wenn es hier in die Tiefe geht, freue ich mich ggfs. auf kompetente Erläuterungen durch andere Forumsteilnehmer (z.B. Ostkreuzblog), die sich mit Baugruben und Verbauspezifikationen auskennen. Bei der geplanten Tiefe und anstehendem Grundwasser kommt man mit dem Berliner Verbau nicht weit. Hier wird defintiv mit überschnittenen Bohrpfahlwänden oder Spundwänden sowie Aussteifungen und Verpessankern gearbeitet werden müssen, um die tiefe Baugrube und die Nachbargebäude absichern zu können. Die Fotos lassen leider nicht genau sagen, welche Verbaumethode hier zum Einsatz gekommen ist bzw. kommen wird.

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    Von einem etwas erhöhten Standpunkt kann man die Größe des Baufeldes gut einsehen:


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    Hoffentlich bleibt das elegante, südliche Nachbargebäude im Zuge der Baumaßnahmen unversehrt und rissfrei.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 09.01.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.


    Auch bei diesem Projekt möchte ich den Projektstrang mit weiteren, aktuellen Visualisierungen füttern, die auf der Projektseite des Investors zu finden sind und bisher noch nicht gezeigt wurden:


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    Was zunächst aus Sicht des Planungsrechts verblüfft, ist die Tatsache, dass das gesamte Grundstück durch ein zweigeschossiges Sockelgebäude bebaut wird. Verblüffend deswegen, weil die Mitarbeiter der Berliner Stadtplanungsämter auf erhöhte Grundflächenzahlen im Regelfall sehr empfindlich reagieren. Diese beiden Geschosse werden zusammen mit dem ersten Untergeschoss als Handelsfläche vorgehalten. Während an der Straße die jetzt vorhandene Baulücke durch einen Neubau geschlossen wird, bei dem auf den beiden Sockelgeschossen noch vier Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss platziert werden, weist das Hochhaus im Hof oberhalb des Sockels elf Vollgeschosse und ein kleines Staffelgeschoss auf. Hier sind es offiziell also 13 + 1 Geschosse. Alle über dem Sockelgeschoss liegenden Nutzflächen sind für eine Büronutzung vorgesehen. 20.000 m² Fläche wird Signa hier mit Ende der Baumaßnahmen vermieten können.


    Das Bauvorhaben kommt auf eine unglaubliche Geschossflächenzahl von knapp unter 9. Das Bezirksamt von Tempelhof-Schöneberg stimmte dem Vorhaben einst unter der Bedingung einer hochwertigen Gestaltung zu. Ob der auf den Renderings gezeigte Entwurf diese Bedingung erfüllt, mag jeder für sich selbst beurteilen.


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    Es folgen noch zwei Detailansichten von der Straßenfassade:


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    Quelle: Signa-Projektseite

  • Die Gestaltung überzeugt mich nicht die Spur und dieses Türmchen im Hof ist eher wieder eine verpasste Chance. So wie das stoische Festhalten an der Leiser-Rundecke. Eigentlich zum Haare raufen das ganze Ensemble.

  • Die Gestaltung des Türmchens ist doch im Grunde völlig piepe, es wird überhaupt niemand zu Gesicht bekommen. In anderen Städten verschwinden Hochhäuser hinter Hochhäusern. In Berlin verschwinden Hochhäuser in Hinterhöfen.

  • ^ Spannende Frage: Was wird denn mit Leiser? Auf einer Visu sieht man den zweigeschossigen Ist-Zustand, auf der anderen ist es bis zur Traufhöhe hochgezogen? Gibt es da konkrete Pläne? Zur Disposition steht meines Wissens auch die P&C-Filiale am Tauentzien. Eigentlich ein toller Bau – aber was soll daraus werden, wenn die Kaufhaus-Nutzung wegfällt?

  • Ich finde die Planung mit der maximalen Verdichtung an dieser Stelle ganz gut. Zentrale Orte brauchen Dichte. Wünschenswert ist natürlich, dass die Begrünung auch so gelingt, da sie hier schon elementar ist. Hochwertig wirkt es jedenfalls.


    Interessant ist doch, dass die Leiser Rundecke einmal wie gehabt flach und einmal bis zur Traufkante dargestellt ist. Diese Ecke hochzuziehen und möglichst anspruchsvoll zu betonen, wäre tatsächlich eine Chance für den Tauentzien, die aber noch nicht vertan ist.

  • Ich hatte mal als Kind nen Steckbaukasten da konnte man die Sozialistischen Plattenbaumodule in beliebiger Stufung, Höhe und breite zusammensetzen, Drehtür und schaufenstermodule gabs auch / für mich ist das hier zum Gähnen langweilig und gerade fürs Straßenbild eine gefährlich langwegige, monothematische Einheitstapete in Natursteinoptik - ich hatte in meinem Baukasten wenigstens noch Blumenkästen und Balkons aber vielleicht stellt man wenigstens was interessantes ins Schaufenster

  • Hm, ob es einen Grund hat, dass das Leiser-Haus auf dem zweiten Rendering höher ist, als auf dem ersten/aktuell? Eigentlich wäre es doch mal Zeit, es auch abzureißen. Mag ja irgendeinen 50er-Charme haben, aber davon gibt es auch am Kudamm/Tauentzien weitaus bessere Exemplare. Von mir aus kann mans auch integieren. Jedenfalls hat der jetzige Zustand eher etwas von einem Porivisorium (ist es das vielleicht sogar?). Schon die graue Wand des P&C. Das interessanteste ist die Treppe im Inneren.

  • Das Leiser-Haus steht doch auf dem Nachbargrundstück und hat vermutlich einen anderen Eigentümer, da hat Signa sicher keinen Einfluss darauf, was dort passiert.

  • Jedenfalls hat der jetzige Zustand eher etwas von einem Porivisorium (ist es das vielleicht sogar?). Schon die graue Wand des P&C. Das interessanteste ist die Treppe im Inneren.

    Ja, die Treppe mit den Spiegeln bei Leiser hat wirklich was. In der Tat sind diese Flachbauten aus den 1950ern allesamt Provisorien, siehe auch Kantstraße Ecke Wilmersdorfer Straße. Auch in der Karl-Marx-Straße gab es diese Bauten. Nach dem Krieg musste schnell Ersatzfläche für den Einzelhandel geschaffen werden und das war dann die Lösung. Für die Ewigkeit sind die Bauten nicht gedacht, viele wurden in den vergangenen Jahrzehnten bereits abgerissen. Würde mich auch nicht wundern, wenn Kellergeschosse und Fundamente zum Teil noch von den Vorkriegsbauten stammen.

  • Signa-Geschäftshaus 'P1' - Bauupdate

    Die Baugrube des P1 in der Passauer Straße ist offenbar seit Längerem fertiggestellt. Der Einblick auf das Grundstück ist aufgrund der umfangreichen Absperrungen nur stellenweise möglich. Dadurch konnte ich nicht feststellen, bis in welche Höhe die Rohbauarbeiten bereits vorgedrungen sind. Fünf Untergeschosse sollen hier insgesamt unter die Erde kommen.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 24.10.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Ein schöner Blick in die Baugrube aus dem Hinterhof des Ellington Hotels. Auch die ungewohnte Perspektive auf das KaDeWe ist sehr imteressant


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  • Auch die Berliner Woche meldet sich zum aktuellen Stand und zeigt drei (teils neue?) Visualisierungen.


    (maselz hatte zuletzt hier das BV im Zusammenhang mit weiteren BV in der Gegend ebenfalls erwähnt.)


    Am 24. November wurd der Grundstein gelegt. Der Geschäfts- und Bürokomplex soll in zwei Jahren bezugsfertig sein.


    In der 25 m tiefen Baugrube entsteht die tiefste Tiefgarage Berlins mit fünf Untergeschossen für ca. 500 Autos und 100 Fahrradräder. Das KaDeWe wird dort einen Chauffeur- und Limousinenservice einrichten.


    Nach der Fertigstellung stehen ca. 20 000 m² vermietbare Fläche zur Verfügung, von denen ca. 3300 m² für hochwertigen Einzelhandel genutzt werden sollen. Für die künftigen MA stehen ein Dachgarten und bepflanzte Terrassen zur Verfügung. Auf einem Drittel der Grundstücksfläche sollen Pflanz- und Grünflächen entstehen, für deren Bewässerung ein Regenrückhaltebecken angelegt wird. Ein Blockheizkraftwerk und eine Wärmepumpe werden den neuen Komplex und ein Nachbargebäude mit Strom versorgen. Hinzu kommt eine 250 m² große Photovoltaikanlage auf dem begrünten Dach des Vorderhauses.

  • Update vom 24.05.23


    Die Großbaustelle gegenüber vom KaDeWe macht Fortschritte. Das Einstein im 6. bietet einen guten Ausblick auf die gesamte Baustelle:


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