Hochhaus 'Q 218' + 'Van Caem Park' (Lichtenberg | in Bau)

  • ^ das war auch mein Gedanke. Es ist eher die Reproduktion des vorhandenen als ein Lösungsansatz. Aber letzteres ist sicher kein primäres Thema bei der Entwicklung gewesen.

  • Ich lauf täglich vorbei und mein Eindruck ist positiver:


    Vor Ort erkennt man von der Fassadenfarbe ein angenehmes Ocker. Die Fenster mit den kleinen Balkonen sind weit weg vom Plattenstandard in der Gegend. Ich meine auch, dass die Qualität des Baus über Mittelmaß liegt.


    Es macht mal wieder Sinn auf die komplette Enthüllung und schönes Wetter zu warten.


    Die Außenanlage macht auch was her:


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    Bilder von mir - Ende März

  • Ich muss hier einwenden, vor Ort ist der Eindruck ein etwas anderer. Das HH platziert sich in der Straßenlinie, die durch die Lichtenberger Brücke vorgegeben ist. Das würde ich nicht als Problem ansehen. Das entstehende Bürogebäude Frankfurter Allee 204-206 führt die Straßenkante ja fort. Auf der Nordseite der Straße würde eine Randbebauung an der Straße aber Sinn machen. Und genau da sehe ich das Problem.

    Die südliche Frankfurter Allee vom Ringcenter bis zur Lichtenberger Brücke bräuchte ein städtebauliches Gesamtkonzept. Im Hinterland entsteht zwar auch mit dem Van-Caem-Park ein großer und laut Visualisierungen hochwertiger Bürocampus. Aber eine Gesamtstruktur fehlt. Dieser Straßenabschnitt könnte in eine richtige innerstädtische Straße verwandelt werden. Hierzu müsste halt auch die Straße samt Laternen und Drum und Dran neu gestaltet werden. Das Potential ist aus meiner Sicht aber da.

  • Das Potential ist tatsächlich da. Auch ich fahre dort täglich durch. Ich wundere mich immer über Berlin. Mit überschaubaren Maßnahmen könnte man soviel mehr draus machen. Es fehlt einfach an Verantwortung und Liebe oder man mag es halt so abgerissen.

  • Das Gebäude kann sich meiner Meinung nach sehen lassen. Gerade den oberen Abschluss mit den dunklen Bändern finde ich gelungen. Mir gefällt diese klare Gliederung. Das Gebäude wirkt recht freundlich - trotz seiner Wuchtigkeit. Schade, dass die angedachten Windanlagen nun nicht kommen kommen. Laut Berliner Zeitung hat der Bezirk dieses Vorhaben abgelehnt.

  • Der Turm ist ästhetisch eine Art Weiterentwicklung der Plattenbauten und damit etwas ganz anderes (minderer Qualität) als der Turm am Ringcenter.


    Sehr ungünstig sind die Mauern mit Gittern und Schüttsteinen im Außenbereich.






  • Also mir gefällt das Gebäude recht gut, vor allem wenn man bedenkt, dass es sich um preiswerten Wohnraum handelt. Aber ich bin da sicher auch vorgeprägt, da ich in einem der nahe gelegenen Elfgeschosser aufgewachsen bin und mit Plattenbauten gut klar komme.


    Weiß jemand, was es mit diesen Blindfeldern zwischen den Fensterbändern auf sich hat? Sind da jeweils zwei Aluminiumprofile aufgebracht, um spätere Fassadenelemente aufzunehmen oder bleibt das so?


    Diese Gabionenwände zur Frankfurter Allee hin nötigen mir ein Stirnrunzeln ab. Sollen sicher dem Lärmschutz der dahinterliegenden Aufenthaltsflächen dienen, was ich nachvollziehen kann. Aber hätte es dafür nicht auch ansprechendere Lösungen gegeben? Vielleicht ja einen schmalen, langgestreckten, eingeschossigen Pavillon für temporäre Kunstinstallationen oder soziokulturelle Begegnungsräume. So aber schottet sich das Gelände sehr stark vom Gehweg ab und Fußgänger dort laufen fortan an einer Mauer entlang - nicht schön.

  • Die Gabionenwände dienen tatsächlich dem Lärmschutz. Auf der Webseite des für die Freiraumgestaltung verantwortlichen Büros Locodrom Landschaftsarchitekten sind ein paar Ansichten des "Parks am Wohnturm Q218" zu finden. Der betreffende Abschnitt entlang der Frankfurter Allee wird in Abbildung 3. als "Lärmschutzwand" aufgeführt.

    Sicher gibt es auch ästhetischere, aufwendigere, aber auch dementsprechend kostspielige Lösungen.

    Für die HOWOGE als Bauherrin waren wohl eher die Kosten einer vergleichsweise günstigen und schnell zu errichtenden Gabionenwand der ausschlaggebende Grund. Hübscher und weitaus weniger graffitianfällig als eine blanke Betonmauer sind die Gabionen allemal. Letztendlich entsteht hier auch keine exklusive Luxuswohnanlage in Toplage, sondern überwiegend Mikroappartments, 50% davon staatlich geförderte Sozialwohnungen, aufeinandergestapelt zwischen einer sechsspurigen, stark befahrenen Hauptstraße und weiträumigen Gleisanlagen.

  • Letztendlich entsteht hier auch keine exklusive Luxuswohnanlage in Toplage, sondern überwiegend Mikroappartments, 50% davon staatlich geförderte Sozialwohnungen, aufeinandergestapelt zwischen einer sechsspurigen, stark befahrenen Hauptstraße und weiträumigen Gleisanlagen.

    Und da ist es ja total logisch, dass die Lärmschutzmaßnahme auch dementsprechend nach staatlich gefördertem Sozialumfeld aussehen muss :/


    Die von mir angesprochene Alternative zur Lärmschutzwand hätte klar mehr gekostet. Aber vielleicht wäre es ja mal gut investiertes Geld gewesen, damit Sozialwohnungen von Soziokultur begleitet werden und eben nicht auch gleich die ganze Umgebung nach Ghetto aussieht.


    Und da ist es meines Erachtens völlig egal, ob nebenan eine mehrspurige Hauptverkehrsstraße verläuft oder ausgedehnte Gleisanlagen liegen. In anderen Städten befinden sich in solchen Lagen die teuersten Pflaster.

  • Beim Projekt "Van Caem Park" gehen die Abrissarbeiten weiter. Mittlerweile wurde offensichtlich sogar der alte Kopfbau an der Frankfurter Allee dem Erdboden gleichgemacht, obwohl dieser wahrscheinlich unter Denkmalschutz stand. Aber auch ohne Denkmalschutz ist das ein großer Verlust und überdies eine riesige Sauerei, da anderes versprochen wurde!

  • Wolke Eins für das Projekt "Van Caem" wird nichts weiter abgerissen. Das Grundstück ist größtenteils unbebaut gewesen. Lediglich im hinteren Bereich, entlang der Albert-Hösler-Straße und Coppi-Straße erfolgten ein paar Abrissarbeiten. Der Bestand Frankfurter Allee 196 wird inkl. des alten Schornsteins saniert. Siehe Beitrag von RianMa vom Dez. 2020.


    Oder meinst du evtl. das benachbarte Projekt, den Büroneubau von Tchoban Voss Architekten an der Frankfurter Allee 204-206/Ecke Buchberger Straße ? Die olle 3-geschossige Platte in der u.a. die Post untergebracht war, steht seit gut 1½ Jahren nicht mehr. Der Abriss war vorgesehen. Siehe RianMas Beitrag vom Dez. 2020.

  • Tatsächlich wurde hier schändlicher Weise ein Fabrikaltbau abgerissen, der der Frakfurter Allee an dieser Stelle noch ein wenig Charakter verliehen hat. Die Fläche gehört wohl zum Van Ceam Park Projekt.


  • für das Projekt "Van Caem" wird nichts weiter abgerissen. Das Grundstück ist größtenteils unbebaut gewesen.

    Bitte immer erst vor Ort informieren, bevor man solche Aussagen trifft ;)

    Wie das Foto von Rotes Rathaus beweist, wurde sehr wohl noch etwas abgerissen! Und eben nicht irgendwas, sondern einer der letzten Altbauten diesseits der Frankfurter Allee, der noch an die alten Fabrikgebäude erinnerte, die vor dem Krieg dieses Gebiet weitgehend prägten.Das Gebäude ist auch sehr gut auf Google maps zu erkennen, wenn man in die 3D-Ansicht wechselt. Ein Verlust, ohne Frage :(


    Und ja, ursprünglich sollte das Gebäude stehen bleiben und in die Neubauplanung des Van Caem Projekts integriert werden. Aber jetzt steht wohl nur noch der Schornstein...

  • Naja, es war der letzte faule Zahn in einem sonst leeren Gebiss. Man kann es beim Denkmalschutz auch übertreiben. Eingepfercht zwischen Plattenbauten und nichtssagenden Bürohäusern im Schatten von Bäumen war der ungeplante Abriss mehr oder minder Sterbehilfe. Die Statik wird nach dem Abriss der Nachbargebäude nicht mehr mitgemacht haben. Das Areal hat dafür nun eine bessere Möglichkeit der Erschließung.