Parkstadt Karlshorst (Lichtenberg | in Bau)

  • Ich kann mir schon vorstellen, dass dieses Zentrum bei guter Bauausführung und einem Minimum an Gespür für Materialien durch den ausführenden Architekten etwas ikonisches werden kann. Dies ist wieder eine deutsche Mentalitätssache. Wir ersticken zwar fast in Minimalismus und staubtrockener Architektur und meckern auch fleißig darüber. Dann hat einer mal ne Idee die irgendwie anders aussieht und das Geschrei ist groß. Für ein Entree in ein solches Quartier bin ich angetan vom Entwurf. Und so ehrlich bin ich, dass der Entwurf auch das Risiko birgt, dass es schief geht, der Architekt traut sich was, ich wünsche gutes Gelingen.


    Das mit dem Hass auf das Auto wundert mich immer etwas. Seid ihr so oft durch die Führerscheinprüfung gefallen oder habt ihr so viele Punkte in Flensburg oder könnte ihr euch kein Auto leisten? Alle drei Punkte würde ich verstehen. Ich verstehe auch wenn Leute sagen der Verbrenner und der Geldfluss in die Golfstaaten muss aufhören - ok kann ich auch verstehen. Ich erkenne nur immer mehr in der Diskussion, dass es Menschen gibt, die mit der individuellen Fortbewegung (wohin auch immer) ein Problem haben. Vielleicht erklärt mir das mal einer.

  • ^ Die Diskussion der letzten Jahre rund um die Verkehrswende nicht mitbekommen? Was soll also diese Frage?

    Einmal editiert, zuletzt von DerBe ()

  • Das mit dem Hass auf das Auto wundert mich immer etwas. Seid ihr so oft durch die Führerscheinprüfung gefallen oder habt ihr so viele Punkte in Flensburg oder könnte ihr euch kein Auto leisten? Alle drei Punkte würde ich verstehen.

    Alle drei Punkte kann ich dir guten Gewissens verneinen. Im Gegenteil, ich liebe Auto fahren. Und trotzdem verzichte ich ganz bewusst in der Stadt darauf und quetsche mich lieber in eine volle Bahn oder laufe durch den Regen, als die Stadt in noch mehr Verkehr zu ersaufen.

    Überlege Mal was es bedeuten würde, wenn nur alle Erwachsenen in Berlin einen eigenen PKW hätten - eine VERDOPPLUNG des MIV-Verkehrs, der Parkplätze, der Fahrspuren. Die Stadt würde im Chaos versinken oder sähe aus wie die Randbezirke LAs.


    Ist leider alles OT. Dafür gibt es hier andere Threads. Dem Rest deines Beitrags zur Architektur kann ich hingegen zustimmen.

  • ^ Die Diskussion der letzten Jahre rund um die Verkehrswende nicht mitbekommen? Was soll also diese Frage?

    Ja, ich höre seit fast einem Jahrzehnt etwas von einer sogenannten "Verkehrswende", davor nannte man das "von der Straße auf die Schiene". Auch hier im Forum wird immer wieder "Verkehrswende" gen Himmel gebrüllt. Nur ich sehe bzw. erkenne nichts von dieser "Verkehrswende". Da geht es mir wie dem armen K. in Kafkas "Schloss", alle sprachen davon und je näher er ihm kam desto weiter entfernte es sich von ihm.


    Lieber Novaearion, ihrer Argumentation kann ich nicht widersprechen, wir haben keinen Dissens. Da Berlin für viele Stadtbezirke ein gutes ÖPNV-System hat, wird es auch nicht wie in Randbezirken LAs aussehen. In Bezirken wie Weißensee oder Reinickendorf ist für viele das Auto eine Notwendigkeit, wo wir wieder bei der ominösen "Verkehrswende" sind. Die Parkstadt Karlshorst hat von Nord wie Süd jeweils in einem halben Kilometer Luftlinie eine S-Bahn-Station, die Erreichbarkeit dieser stellt jedoch zumindest heute einen Hürdenlauf dar. Wer sich in der Parkstadt Karlshorst einmietet oder einkauft, der wird kaum mit der Straßenbahn herumbummeln. Da hab ich in der Karl-Marx-Allee mit der U5 vor der Haustür natürlich gut reden.

    Das ist ja auch mein Kritikpunkt im Strang zu den Neubauten in Marzahn/Hellersdorf gewesen, der ebenfalls von DerBe sehr plump und inhaltsleer beantwortet wurde. Es werden keine Quartiere im Zusammenhang gebaut (Wohnen, Gewerbe, Verkehr). Bitte vergessen Sie auch nicht die vielen Planungen und Neubauten an der Köpenicker Chaussee und Nalepastraße. Also der Auto-Verkehr wird selbstverständlich mehr, nur U oder S-Bahn werden im Großen und Ganzen der räumlichen Dimension Berlins gerecht.

  • Bitte vergessen Sie auch nicht die vielen Planungen und Neubauten an der Köpenicker Chaussee und Nalepastraße.

    Ich zitier mich mal selbst :)

    Folgendes ist dort in Bau/Planung:

    Parkstadt Karlshorst (im Bau)

    Wohngebietszentrum Parkstadt Karlshorst (Planung)

    Factory, Rummelsburger Landstraße, 38.000 BGF (Planung)

    Nalepaland, Nalepastraße, 22.000 BGF (Planung)

    Platte, Rummelsburger Landstraße, 11.000 BGF Bestandsumbau und Neubau (Planung)

    Spreewerk, Köpenicker Chaussee 15-19, 90.000 BGF (Planung)

  • Ja, ich höre seit fast einem Jahrzehnt etwas von einer sogenannten "Verkehrswende", davor nannte man das "von der Straße auf die Schiene". Auch hier im Forum wird immer wieder "Verkehrswende" gen Himmel gebrüllt. Nur ich sehe bzw. erkenne nichts von dieser "Verkehrswende". Da geht es mir wie dem armen K. in Kafkas "Schloss", alle sprachen davon und je näher er ihm kam desto weiter entfernte es sich von ihm.

    Die Wende findet statt. Langsam, ja, aber dennoch. Im Stadtbild mittlerweile deutlich zu sehen.Nur Ignoranten übersehen diese.

    Das mit dem Hass auf das Auto wundert mich immer etwas. Seid ihr so oft durch die Führerscheinprüfung gefallen oder habt ihr so viele Punkte in Flensburg oder könnte ihr euch kein Auto leisten? Alle drei Punkte würde ich verstehen. Ich verstehe auch wenn Leute sagen der Verbrenner und der Geldfluss in die Golfstaaten muss aufhören - ok kann ich auch verstehen. Ich erkenne nur immer mehr in der Diskussion, dass es Menschen gibt, die mit der individuellen Fortbewegung (wohin auch immer) ein Problem haben. Vielleicht erklärt mir das mal einer.

    Und deshalb ist ihre Suggestivfragerei auch an den Haaren herbei gezogen und überflüssig.

  • Wer sich in der Parkstadt Karlshorst einmietet oder einkauft, der wird kaum mit der Straßenbahn herumbummeln. Da hab ich in der Karl-Marx-Allee mit der U5 vor der Haustür natürlich gut reden.

    Die 21 wird künftig durch die 22 zum 10-Minuten-Takt ergänzt. Momentan benötigt man von dort 7 Minuten zum S Rummelsburg, später dann also geschätzte 9 Minuten zum Ostkreuz. Was genau ist daran ein nicht konkurrenzfähiges Herumbummeln mit der Straßenbahn?

  • ^vor allem ist dieser Abschnitt bestens ausgebaut und verfügt über einen eigenes Gleisbrett. Man fährt meist am Autostau vorbei.

  • Ich glaube ihr überseht hier die Mikrolage. Ja die Makrolage ist eigentlich nicht schlecht - man ist relativ schnell im Berliner Zentrum. Aber ich hol mein Mineralwasser auch nicht beim Alexanderplatz ab. Sprich: Entweder es gibt eine exorbitante Nahversorgung mit Apotheken, Ärzten, Supermärkten, Restauraunts auf sehr engem (gangbaren) Raum - auch für ältere Menschen oder aber ich kann die Wege dorthin mit dem Auto und entsprechenden Parkplatz fahren.


    Ansonsten müsste man die Flexibilität des ÖPNV massiv erhöhen. Es nützt mir nichts wenn die nächste S-Bahn 20 Minuten zu Fuß entfernt ist und im 10-Minuten Takt fährt. Es bräuchte einen smarten, hochflexiblen ÖPNV der mich wirklich überall hinbringt (inklusive Gymnastik Kurs im nächsten Hallenbad und die Pyshiotherapie Kalupke), ansonsten wird das aus meiner Sicht nichts mit der Verkehrswende. Und das meine ich eigentlich sogar positiv: Eine ECHTE Verkehrswende ohne diese nervigen Autos wäre sicherlich für alle toll. Aber wenn mir dann einer von Lastenfahrrädern vorschwärmt oder die bestehende S-Bahn als das non-plus-ultra bewirbt, kann ich mich nur kopfschüttelnd abwenden..

  • Die Wende findet statt. Langsam, ja, aber dennoch. Im Stadtbild mittlerweile deutlich zu sehen.Nur Ignoranten übersehen diese.

    1. Dann klären Sie mich doch mal darüber auf, was sich genau "Wende"t?

    2. Können Sie auch etwas anders als beleidigend zu antworten?


    Lieber DaseBLN, die Straßenbahn als Zubringer ist sinnvoll, das möchte ich nicht absprechen. Jedoch sprach Novaearion die Befürchtung von mehr Autoverkehr aus. Ich bin der Überzeugung dass es deutlich mehr Autoverkehr geben wird, die Parkstadt Karlshorst und die Bürobauten an der Köpenicker Chaussee/Nalepastraße werden sich nicht alleine mit einer Tram erschließen lassen. Hier wird eine Tramhaltestelle sehr viele wohl nicht überzeugen. Und bitte beachten sie auch die vielen Ausbaupotentiale der Gegend. Hier ist mehr als eine Straßenbahn gefragt (wenn man Menschen, die sonst Auto fahren auf die Schiene bringen möchte).

  • Unmittelbar gegenüber wird ein Ärztehaus mit Apotheke vermarktet: Angebot bei Immonet. Bis zum nächsten Biomarkt sind es ohne Auto 5-15 Minuten (dieser liegt südlich des Bahnhof Karlshorst). Kindergarten, Grundschule, Supermarkt sind wie gesagt direkt vor der Tür. Eigentlich alles da, was man im Alltag braucht.

  • Zu den Parkplätzen sei noch zu ergänzen: Zumindest die bisher angebotenen Eigentums-Wohnungen (Block 2, 4, 6 mit zusammen 400 Wohnungen) sind alle 1:1 mit Tiefgaragen ausgestattet (1 Stellplatz pro Wohnung muss zwingend dazugekauft werden). Auch am EKZ ist eine Tiefgarageneinfahrt eingezeichnet. Wir reden hier also von mindestens 400 TG-Stellplätzen – wahrscheinlich deutlich mehr, wenn die anderen Blocks gebaut sind.


    Wir haben übrigens eine Wohnung dort gekauft (mit TG-Stellplatz). Das Auto ist zwar vorhanden, soll aber vor allem für Ausflüge genutzt werden. Straßenbahn, Fahrrad und die fußläufige Nahversorgung haben wir fest eingeplant.

  • Dann klären Sie mich doch mal darüber auf, was sich genau "Wende"t?

    Wie schon geschrieben. Man sieht es überall im Stadtbild. Der motorisierte Individualverkehr wird nach und nach eingeschränkt. Das macht sich deutlich sichtbar mit der Zunahme der Fahrradwege. Und nein, es sind nicht nur ein paar Pop-Ups.


    Schade nur, daß der Parkraum nur moderat teurer wird. Das wird noch keinen bewegen sein Zweit- und Drittauto aufzugeben.

    Einmal editiert, zuletzt von DerBe ()

  • ...Der motorisierte Individualverkehr wird nach und nach eingeschränkt. Das macht sich deutlich sichtbar mit der Zunahme der Fahrradwege...

    Wir beide müssen uns wohl eingestehen, dass jeder Verkehrspolitik aus seiner Sicht betrachtet. Dass Fahrradwege ausgebaut werden, finde ich nicht nur richtig, sondern überfällig. Nur kurz zwei Erfahrungen der letzten Zeit: Der gesamte Mariendorfer Damm in die Innenstadt ist eine Holperpiste als Zumutung für das Fahrrad und den Fahrer. Die Badstraße ist komplett ohne Farradweg, teilweise Lebensgefährlich. Also ich bin bei Ihnen, jedoch sollte dann nicht nur Mitte/F-hain und Kreuzberg betrachtet werden, sondern die Gesamtstadt und da ist ordntlich was nachzuholen (!).


    Ich sage um längere Distanzen in annehmbarer Zeit im Raum Berlin zu überbrücken und mehr Menschen auf die Schiene zu bringen, muss U-S-Regionalbahn im fast schon Gigantischen ausgebaut werden um wirklich eine "Wende" herbeizuführen. Hierbei sollten vor allem die Ostbezirkte Weißensee/Hohenschönhausen/Marzahn/Hellersdorf/Schöneweide bis Köpenick in den Fokus geraten. Beachten Sie auch bitte, was hier alles gebaut wird und entsteht, der Bedarf wäre da.


    Schade nur, daß der Parkraum nur moderat teurer wird. Das wird noch keinen bewegen sein Zweit- und Drittauto aufzugeben.

    Da sehe ich einen großen Dissens bei uns beiden. Es gibt Menschen die können auf das Auto nicht verzichten (das hat oft sehr diverse Gründe), haben jedoch nicht den Luxus sich ein Zweit- oder Drittauto zu leisten. Diese werden durch diese Maßnahmen halt leider mitbestraft. Vergessen Sie auch nicht, wie viele durch Corona Angst vor der BVG haben. Das meinte ich oben, mir bildet die Pauschalität "Auto schlecht" zu wenig die Lebenswirklichkeit vieler ab.


    P.S. Ich danke aber für Ihre Antwort :)

  • Es gibt Neuigkeiten aus dem Rathaus Lichtenberg.


    Neueingänge Bauanträge und Planungsvorhaben:

    • Hönower Wiesenweg 23 (Karlshorst): Errichtung von 5 Mehrfamilienhäusern – 45 Wohneinheiten


    Erteilte Baugenehmigungen:

    • Planstraße A, D, F (Karlshorst): Parkstadt Karlshorst WA05 (Bauteile A-L), Errichtung von Mehrfamilienhäusern einschließlich Unterkellerung und mit gemeinsamer Tiefgarage – 159 Wohneinheiten
    • Adolf-Wermuth-Allee 13 (Karlshorst): Parkstadt Karlshorst WA06, Errichtung von Mehrfamilienhäusern einschließlich Unterkellerung und mit gemeinsamer Tiefgarage, privater Grünfläche sowie Privatstraße – 123 Wohneinheiten
  • Neueingänge Bauanträge und Planungsvorhaben:

    Interessant! Dies grenzt westlich an das eigentliche Baufeld der Parkstadt an und gehört bereits zum Bebauungsplan 11-47bb. Schon im städtebaulichen Entwurf waren hier eher kleinere Bauten vorgesehen. Vor einigen Monaten hat der Bezirk dann auch festgelegt, dass im 11-47bb keine mehrstöckige Blockbebauung vgl. Parkstadt gestattet ist.

  • Vor einigen Monaten hat der Bezirk dann auch festgelegt, dass im 11-47bb keine mehrstöckige Blockbebauung vgl. Parkstadt gestattet ist.


    Diesen Unfug kann verstehen, wer will. Anscheinend gibt es in Berlin doch ein Überangebot an Wohnungen und Bauland.

  • ^

    Eine dringend nötige Reform des Baurechts müsste genau daran ansetzen: Das Verbot (!), unter einer gewissen Dichte zu bauen, egal ob jetzt GFZ oder GRZ.

    Die von den Grünen angestoßene Debatte des Verbots von neuen Eigenheimen setzte da ja an, nur sind Verbote für Menschen verständlicherweise das falsche Mittel, um Wählerstimmen zu generieren. Im Gesetz kann man da mehr Regeln. Immerhin läuft der Flächenfraßparagraph §13b aus.

  • Vor einigen Monaten hat der Bezirk dann auch festgelegt, dass im 11-47bb keine mehrstöckige Blockbebauung vgl. Parkstadt gestattet ist.

    Gibt es dazu eine Quelle? Bisher war eine Neuordnung im Gespräch. Die derzeitige Räumung der westlichen Seite lässt eine andere Herangehensweise vermuten.

  • Ich habe dies dem Protokoll des Ausschusses Ökologische Stadtentwicklung und Mieterschutz entnommen, wo es heißt: "Hönower Wiesenweg 24:

    Südlich des Hönower Wiesenweges wird nun geprüft, ob weiterer Geschosswohnungsbau möglich ist. Die Orientierung soll dabei an der Parkstadt Karlshorst geschehen. Das StaPlA wird dieses negativ bescheiden."


    Vollzitat des Vorposts gelöscht. Bitte sinnvoll zitieren. Danke