Neubau Mühlendammbrücke [in Planung]

  • Ornament ist klasse, aber als Selbstzweck ziemich sinnlos.


    Ich finde Stuck in und an alten Häusern toll.

    Alte Brücken aus Eisen genietet erst recht, aber deswegen eine Eisenbrücke dort bauen, damit es schöner aussieht, wenn ich auf'm Boot drunter her fahre???

    Bitte nicht, das ist Kinderkram...


    Aber selbstverständlich sollte es schön aussehen, aber das ist nun mal relativ. Es ist auch Geschmackssache und eine Frage der persönlichen Gewichtung und Lebenssitiation. ( besonders bei dem Thema wohnen).


    Dann lässt uns hier lieber über Beleuchtungskonzepte (oben und unten), Kunst am Bau (hier wäre dann Platz für Ornamente), das Geländer oder die Farbe der Radwege diskutierten.

  • Leider sind die übrigen Entwürfe nicht digital einsehbar (Hadi Teherani ausgenommen). Würde mich freuen, wenn es jmd. in die Ausstellung schafft und Fotos der übrigen Entwürfe hier einstellen könnte ;-).

    Alle Entwürfe sind hier einsehbar und können (nach Anmeldung) kommentiert werden.

  • Vielen Dank für den Hinweis. Es ist wirklich gut, die Begründungen der Jury zu lesen, und diese überzeugen mich doch insgesamt. Ich hatte bei der Veranstaltung am 27. Juli den Entwurf von Ramboll Deutschland / Gottlieb Paludan Architekten bevorzugt, und dies auch auf den Zetteln geschrieben. Vor allem die Dreiteilung der Brücke und die dadurch erreichte bessere Belichtung der Uferwege hat mir gefallen. In der Jurybegründung lese ich nun aber, dass der Entwurf mit etlichen bautechnischen Risiken behaftet ist. Der Arup Deutschland / COBE - Entwurf war meine persönliche Nummer 2. Nach den Jurybegründungen denke ich aber, dass der Arup / COBE - Entwurf zu Recht mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden ist. Manchmal haben die Experten in den Preisgerichten eben doch mehr Ahnung als ein Laie wie ich. Und es ist wirklich ein sehr guter Entwurf, der Dynamik mit Eleganz verbindet. Jetzt freue ich mich auf den Tag, an dem ich mit der Straßenbahn über die neue Brücke fahren kann.

    P.S.: Der schlechteste Entwurf war aus meiner Sicht der Leonhardt, Andrä und Partner / gmp - Entwurf. Ich bin sehr froh, dass die Jury diesen Entwurf nicht prämiert hat.

  • @MIlion: Vielen Dank, da wurde die Website doch mal sehr zügig aktualisiert :thumbup:


    Da erfahrungsgemäß nur zeitlich begrenzt online, hier der Vollständigkeit halber, direkt eingebunden; Reihenfolge ohne Wertung:


    FHECOR Ingenieros Consultores, Madrid | KEC Planungsgesellschaft


    Happold Ingenieurbüro | Explorations Architecture, Paris


    VIC Planen und Beraten | INGENIEURBÜRO DR. BINNEWIES | Teherani Architects


    IGS INGENIEURE | Knight Architects, Buckinghamshire


    SSF Ingenieure | Ingrid Hentschel – Prof. Axel Oestreich Architekten


    Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure | gmp Generalplanungsgesellschaft

    (https://mein.berlin.de/text/chapters/12833/?initialSlide=12)



    Es hat mit Cobe nicht der schlechteste, jedoch auch nicht der optisch beste Entwurf gewonnen, finde ich. Ansätze kreativer Gestaltung sind erkennbar (Stützen), mehr aber nicht. So ist der Neubau, die Tram einmal außen vor, eher unter solide nüchternem Ersatzneubau einzuordnen, denn unter optischem Hingucker und damit Beitrag zur ästhetischen Stadtgestaltung. Die Frage ob das an dieser Stelle unbedingt geboten gewesen wäre, kann ich als nur wenig Ortskundiger nicht beurteilen. Der hier weiter oben verlinkte historisierende Vorschlag einer privaten Initiative kann mich zumindest nicht wirklich begeistern. Dann schon eher Hadi Teherani, wobei ich anhand der verfügbaren Bilder den Entwurf von Fhecor (Madrid) am ansprechendsten finde. Er kommt ohne wuchtige Aufbauten aus, und wirkt aufgrund der Bögen zur Abgrenzung der Trambahn dennoch nicht langweilig.


    Klarenbach: Das will ich hoffen, dass die Jurymitglieder mehr Ahnung haben ;-). Unsere Bewertungen fußen im Grunde alle nur auf optischen Aspekten - zumindest was mich betrifft auch unter der (falschen) Annahme, dass die Architekten / Ingenieure die "harten" Kriterien wie Statik, Normen und Kostenrahmen ihrer Entwürfe (jeweils über Lebensdauer) selbstverständlich und gleichermaßen erfüllen; kurz: Ich blende das aus und werde dann beim Lesen der Jurytexte auch immer wieder aufs Neue eines Besseren belehrt ^.^

  • Nach Angaben der taz hat Verkehrssenatorin Bettina Jarasch am Mittwoch neue Pläne für die neue Gertrauden- und die Mühlendammbrücke vorgestellt. Nach heftiger Kritik an den Plänen ihrer Vorgängerin Regine Günther, die eine Verschmälerung der jetzt 45 Meter breiten Brücke um gerade einmal vier auf 41 Meter vorsahen, soll die Mühlendammbrücke nun auf 36,20 Meter Breite verschälert werden. Möglich werde dies durch den Verzicht auf eine Spur für den Autoverkehr. Die geplanten Kosten belaufen sich auf 46,5 Millio­nen Euro.