Nbger Westen: Sandäcker-Quartier - Gebersdorf

  • Rund um den künftigen U3-Endbahnhof in Gebersdorf plant die Stadt einen neuen Stadtteil und hat dafür inzwischen den Namen "Sandäcker-Quartier" vergeben. Neben Park-and-ride- sowie Fahrrad-Parkhaus sind dort 240 Wohneinheiten und ein Pflegeheim vorgesehen. Die Planungen sollen über die WBG laufen. Inzwischen wurde bereits eine Online-Bürgerbefragung gestartet, bei der man seine Ideen für das Gebiet einbringen kann.

    Ich bin schon gespannt was dort entsteht. Sicher herausfordernd den umliegenden Mix aus Einfamilienhäuser (Gebersdorf), Büro und Gewerbe (Kanal und Fürth Süd) und Ausfallstraße miteinander zu verknüpfen. Aber sicher durch die (nah-)verkehrliche Anbindung und attraktiv Naherholungsgebiete (Heinberg und Rednitz) nicht uninteressant als Wohnlage.


    Einen Artikel dazu findet man auch auf Nordbayern.de

  • Ich bin fast sicher, dass man dort an die U-Bahn wieder so wenige Parkplätze hinbaut, dass der große Entlastungseffekt für Nürnberg an PKW-Einpendlern entlang der Rothenburger Str. dadurch verdorben wird. Nur wenn man dort SICHER einen Parkplatz bekommt, werden Leute auch den Aufwand des Umsteigens (und den Aufwand, ein VGN-Abo zusätzlich zum Auto zu haben) akzeptieren. Das schafft man aber nur mit einem großzügigen Tagesparkhaus a la Herrenhütte.


    Persönlich hoffe ich noch auf eine Erschliessung über die Gebersdorferstr. statt der Rothenburger. Die Kreuzung mit der Diebacher str. ist (derzeit ampellos) eh schon überlastet. Eine Ampel wird den Rückstau morgens und abends noch verschlimmern, da die Leute erfahrungsgemäß auch noch die Kreuzung blockieren, statt sie freizuhalten.


    Das Viertel selbst ist natürlich attraktiv weil stadtnah und gut angebunden, trotzdem viel Natur in Laufreichweite. Dafür kommt der Lärm von (fast) allen Seiten. Und der Geruch von Tucher (in der Schwabacher Str) ist auch nicht jedermanns Sache ;)


    Was war (außer dem Bahnhof) auf dem Grundstück eigentlich früher?

  • @ Fraz Ferdinand:

    Teil der Planung bzgl. U-Bahnhof und Stadtteil ist meines Wissens auch ein mehrstöckiges Parkhaus das von der Rothenburger Straße aus erschlossen werden soll...


    d.

  • Bürgerbeteiligung ist ja gut und schön. Aber wer von denen, die sich jetzt beteiligen, zieht dann in 5-10 Jahren dort hin...? Vermutlich niemand.


    Was bei solchen Befragungen rauskommt, halte ich ohnehin für absehbar: Die einen wollen Parkplätze, die anderen Grünflächen. Die einen wollen einen Kinderspielplatz, die anderen aber höchstens einen kleinen wegen Lärmbelästigung....


    Aus meiner Sicht wäre es besser, wenn Architektur- und Landschaftsplanungsbüros sich der Sache annähmen und dann etwas Stimmiges konzipieren. Solchen Experten traue ich eher zu, heute einschätzen zu können, was in einem Jahrzehnt von einem Stadtteil erwartet wird und zu leisten ist.

  • nenntmichismael Da bin ich voll deiner Meinung! Beim Plärrer fand ich das richtig und wichtig, da das tatsächlich fast jeden Nürnberger betrifft. Hier macht das ganze allerdings wenig Sinn. Das einzige wo man noch halbwegs sinnvoll mitwirken kann, ist der Fahrradschnellweg und wie der durch das Quartier geführt werden soll. Abgesehen davon kann man da wirklich nichts brauchbares zu beitragen und es sollte von echten Experten geplant werden.

  • @FranzFerdinand auf der Webseite der Bürgerbeteiligung werden deine Fragen ja schon aufgegriffen. Unter Fakten steht:

    Park & Ride Parkhaus: ca. 400 Stellplätze 10.000 – 12.000 m2

    Fahrradparkhaus: ca. 300 Fahrradabstellplätze 600 – 800 m2


    Und im Plan sieht man auch die Erschließung des P+R über die Diebacher Straße, wo eine LSA an die Einmündung kommen soll. Der Busbahnhof ist an der Gebersdorfer Straße, der Radschnellweg an die Rothenburger Straße und zudem ein Radweg vorbei am U-Bahnhof Richtung Gebersdorf/Kanalradweg

  • Das klingt ja nach sinnvollen Dimensionen. :)


    Der Radschnellweg dürfte aber eigentlich nicht entlang der Rothenburger geführt werden, zumindest war das der Stand beim Endbericht der Machbarkeitsstudie zu den Wegen. Daher wird der Radweg nach diesem Planungsstand (https://www.nuernberg.de/imper…adschnellverbindungen.pdf dort S. 120) wohl mitten durch das hier genannte Areal geführt und quert den Kanal dann auf einer noch zu errichtenden Brücke. (im Plan (https://www.sandaecker-quartie…ohlenlager-Wettbewerb.pdf) nur als Radweg bezeichnet)

    Ob das bei der künftig ja durchgebundenen Rothenburger Str. dann noch so sinnvoll für Radpendler ist, wird sich zeigen. Die meisten würden wohl den direkten Weg entlang der Rothenburger bevorzugen, zumindest alle die nördlich der Gustav-Adolf-Str. ihr Ziel haben.

  • Diese "Bürgerbeteiligung" ist ja wirklich der größte Witz... U-Bahn, Busse, Südwesttangente usw. ist alles da bzw. im Bau und die Bürger sollen sagen, was sie sich an Verkehrsanbindung wünschen. Dito mit den Grünanlagen. Die 10.000 qm Grünflächen sind doch schon mindestens zur Hälfte als Abstands- und Lärmschutzflächen verplant. Was soll man sich hier noch wünschen? Spielplatz mit Rutsche oder lieber mit Schaukel?


    Dazu kommt, dass bei der anscheinend feststehenden Umsetzung mit der stadteigenen wbg am Ende sowieso spontan was anders gebaut wird und im Zweifel jahrelange Planungen in den Wind geschossen werden. Je nachdem was gerade gebraucht wird, könnten das Wohnungen, Reihenhäuser, eine Velodrom, eine Eishalle, ??? sein...

  • Danke für den Fund. So wie es aussieht nutzt die U-Bahn-Station wohl eher zufällig ein Stückchen der ehemaligen Trasse der alten Bibertbahn

    Woher kommt der bezugslose (und wie immer recht überflüssige) Benamung als "Sandäcker-Quartier"


    Da war ich das letzte Mal im März - bin gespannt, was sich inzwischen dort getan hat


    Blick von Osten (Diebacher Straße):


    dsc_0540u9kbw.jpg


    Blick von Westen (Gebersdorfer Straße):


    dsc_0546lhk63.jpg


    Jenseits der Gebersdorfer Straße - der Auslauf bzw. Wendepunkt der U-Bahn:


    dsc_0548svjmu.jpg


    Der Supermarkt am Südrand des Baugebietes kommt offenbar weg - an Ersatz auch für bisherigen Anwohner wird hoffentlich gedacht werden


    dsc_0584dojhm.jpg


    zur Erinnerung: das alte Kohlelager:


    dsc_0576ygja0.jpg

  • Der Supermarkt am Südrand des Baugebietes kommt offenbar weg - an Ersatz auch für bisherigen Anwohner wird hoffentlich gedacht werden

    Tatsächlich ist erst durch die Bereitschaft Lidls ins neue nördlich der U-Bahn entstehende Quartier umzuziehen, die südlich liegende Fläche auch zur Bebauung frei geworden. Soweit ich weiß wird der Lidl dann in das Erdgeschoß des Blocks mit dem Hochpunkt (übrigens auch erfreuliche 12 oder 13 Geschoße) einziehen. Dieser Teil wird dementsprechend wohl auch zuerst realisiert werden, damit ein fließender Übergang ohne Nahversorgungsengpass vonstattengehen kann. Die entsprechenden Infos und weitere Planungsziele sind auf den entsprechenden Seiten des Bürgervereins Gebersdorf und der Bürgerbeteiligung zum Sandäcker-Quartier zu finden. Klingt für mich bisher alles sehr erfreulich und da es sich bei der Fläche anscheinend um ein altes "Kohlenlager" handelt, passt das Projekt ja auch hervorragend zum Thema Strukturwandel in Bezug auf Konversionsflächen.

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  • Dann wird die Ecke für Lidl auch zur Großbaustelle. Der Lidl in Oberasbach, der ja quasi um die Ecke liegt, wird demnächst auch durch einen Neubau mit doppelter Geschossfläche ersetzt. Da das auf dem bestehenden Grundstück passieren soll und keine Parkplätze verloren gehen sollen, wird er vermutlich aufgeständert sein.

    Schön zu sehen, dass auch in den Vororten der Flächenfraß der Supermärkte langsam ein Ende nimmt. (Siehe auch der Edeka in der Gartenstadt)

  • Die Blockrandbebauung ist gut gelöst. Das der Lidl als Solitär verschwindet ist auch sehr gut. Was mich stört ist die biedere Architektur der würfelförmigen Baukörper. Sieht jemand einen Wiedererkennungseffekt? Das kann überall stehen. Ich könnte mir auch vorstellen das ein bis zwei Gebäude höher als die 12 Geschosse gebaut werden, da das Gelände gefühlt drei Geschosse tiefer als die Strassenebene liegt. Dies würde auch den Stadteingang, sowohl für Fürth als auch für Nürnberg deutlicher markieren.

    Noch eine Anmerkung zur U-Bahn und dem Busknotenpunkt: Wenn die VAG oder die Verkehrsplanung wirklich diese kleinen Wartehäuschen realisiert, dann ist das schon mehr als peinlich. Bei einem relativ großen Verkehrsknotenpunkt sollte ein großzügiges durchgehendes, transparentes Dach ausgeführt werden, das der Aufgabe gerecht wird.

    Aber wahrscheinlich hat man schon die Wartehäuschen auf Vorrat gekauft die dann verbaut werden müssen.

  • Ich finde den Entwurf städtebaulich ebenfalls gut. Die fünfeckig angelegten Blöcke, das viele Grün, die Integration des Supermarktes in die Gebäude, der Hochpunkt als Entree in die Stadt - das passt schon.


    Mir geht´s aber wie Gerch: Gestalterisch dürften die Fassaden, soweit die nicht wieder nur Platzhalter sind, gerne noch etwas individueller, markanter und ambitionierter sein. Wenn man architektonische Qualität in Nürnberg bemängelt, ist und bleibt das vor allem ein Problem des Wohnungsbaus. Obwohl die Kaufkraft da wäre und es auch diverse Areale gäbe, die man auch für eine "gutbürgerliche" Klientel ansprechend gestalten könnte, hapert es diesbezüglich viel zu oft.


    Dieses Gelände am Stadtrand ist für mich dabei aber weniger relevant als das Branntweinareal direkt neben dem Villenviertel Erlenstegen, die Wohnanlage am Priesterseminar unmittelbar am Wöhrdter See und insbesondere Lichtenreuth, mitten im Grünen am Dutzendteich und neben dem Prestigeprojekt Nummer 1 in der Stadt, der neuen Technischen Universität.

  • Dann wird die Ecke für Lidl auch zur Großbaustelle. Der Lidl in Oberasbach, der ja quasi um die Ecke liegt, wird demnächst auch durch einen Neubau mit doppelter Geschossfläche ersetzt. Da das auf dem bestehenden Grundstück passieren soll und keine Parkplätze verloren gehen sollen, wird er vermutlich aufgeständert sein.

    Schön zu sehen, dass auch in den Vororten der Flächenfraß der Supermärkte langsam ein Ende nimmt. (Siehe auch der Edeka in der Gartenstadt)

    Gibt es zum Lidl Oberasbach schon öffentliche Planungen?

  • Ich glaube nicht. Die Pläne wurden erst vor kurzem dem Stadtrat vorgestellt. Den genauen Zeitplan kenne ich nicht, es soll aber recht bald losgehen. Vermutlich will man die Oberasbacher Filiale so früh wie möglich fertig bekommen, damit man beim Umzug in Gebersdorf auf sie verweisen kann.