Hab Heute in den Nachrichten gehört dass der Ausbau des Frankenschnellwegs endlich beschlossen ist oder gerichtlich abgesegnet. vorsichtige Kostenschätzung belaufen sich auf 1 MRD.
Radverkehr, Straßennetz, Parkraumbewirtschaftung
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ja, das Planfeststellungsverfahren ist seit letzter Woche rechtskräftig nachdem die Beschwerde des Bund Naturschutz vom Bundesverwaltungsgericht zurückgewiesen wurde. Somit liegt ein Baurecht vor.
Die Stadt Nürnberg hat bereits die Infoseite aktualisiert und plant für Mai eine Infoveranstaltung mit Erläuterungen zum Urteil und einen Zeitplan für den Ausbau. -
Seit gestern ist auch das kostenfreie Parken für Elektroautos auf städtischen Flächen für drei Stunden gültig.
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Im nächsten Verkehrsausschuss wird unter Punkt 3 die Planungsvariante für den Ausbau des Frankenschnellwegs behandelt. Konkret sieht die Planung keinen Tunnel mehr vor, sondern eine Vereinfachung und Bündelung der bestehenden Strukturen. Dadurch wird die Trennwirkung der Stadtteile verringert, der Lärm für die Anwohner reduziert und die Kosten um ein Vielfaches gesenkt. Im Gegensatz zu den 1010 Mio. € für die Tunnelvariante wird hier mit circa 231 Mio. € inklusive Abschnitt West gerechnet. Auch die Bauzeit soll knapp 5 Jahre kürzer sein.
Großer Nachteil: Das notwendige Planänderungsverfahren inklusive Umweltverträglichkeitsprüfung würde das Thema erneut um circa 3 Jahr nach hinten verschieben. Die Durchbindung zur Emmy-Noether-Straße und Verbreiterung der Bahnunterführung an der Rothenburger Straße sind sowieso bereits mit der Bahn geplant und auch dort unverändert enthalten. Soweit ich das dem Bericht richtig entnommen hab, könnten diese beiden Projekte auch ohne Planänderungsverfahren direkt begonnen werden, genau wie der bereits gestartete Ausbau des westlichen Frankenschnellwegs.
Beim Blick auf dem Plan war ich ziemlich überrascht, wie viel Fläche so zentral entsiegelt und für Parkanlagen oder andere Freizeitaktivitäten genutzt werden könnten. Da kann auch kein Deckel im südlichen Abschnitt mithalten. Für die Umgebung würde dies sicherlich einen positiven Impuls geben.
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Konkret ist diese Planung ein Alternativvorschlag der Stadtratsfraktion der Grünen, insbesondere des Stadtrats Alexander Kahl. Auch wenn diese Planung leider immer noch Autoverkehrsschneisen durch die Stadt schlägt anstatt sie sinnvoll in den Stadtraum zu integrieren, würden diese Planungen im Vergleich zu den SÖR-Tunnelplanungen immerhin einen deutlichen Mehrwert für alle Verkehrsteilnehmende bieten und dabei nur einen Bruchteil kosten.
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Sieht so aus als hätten die Grünen zu viel Zeit gehabt und jetzt mal alle möglichen Anträge herausgehauen. Der Entwurf bzgl FSW ist lächerlich. Das einzig Neue sind Radwege und ein Verrücken der Autobahn. Da lieber gleich das Geld sparen und weiter so wie bisher in den letzten 30 Jahren.
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Also ein weiter so wie bisher wäre das allerschlimmste, va. für Fuß- und Radverkehr an der Stelle ^^
Der Alternativvorschlag, der wegen der fehlenden Fördermöglichkeiten aber eh nicht kommen wird, löst leider nicht das größte Problem: die Rückstaus in der Rothenburger Straße. Dafür wurde hier und anderswo mal angeregt dass man entweder wie in anderen Ländern eine Mikrounterführung bauen und/oder die Durchfahrt ganz sperren und nur Auffahrten auf den Frankenschnellweg einrichten sollte.
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Sieht so aus als hätten die Grünen zu viel Zeit gehabt und jetzt mal alle möglichen Anträge herausgehauen. Der Entwurf bzgl FSW ist lächerlich. Das einzig Neue sind Radwege und ein Verrücken der Autobahn. Da lieber gleich das Geld sparen und weiter so wie bisher in den letzten 30 Jahren.
Das empfinde ich als etwas despektierlich. Immerhin sollten wir doch froh sein, wenn Fraktionen/Personen im Stadtrat sich mit Alternativen zu diesem Projekt beschäftigen. Der Ansatz welcher hier offensichtlich verfolgt wird, ist möglichst viel vom bereits vorhandenen Grün zu erhalten (wobei dabei mal dahin gestellt sei, welche Qualität das Grün hat), die Fahrbahnen von der vorhandenen Bebauung wegzurücken und somit die Anwohnenden vor Lärm zu schützen und den Grad der Versiegelung zu verringern. Inwiefern soll das also lächerlich sein? Auch ich sehe darin keinen großen Wurf im Sinne einer Stadtreparatur an dieser Stelle, aber als Debattenbeitrag ist dieser Ansatz sicher sehr viel wert. Von anderer politischer Seite habe ich bislang noch keine Alternativvorschläge vernommen. Aber CSU und SPD sind in der Hinsicht ja auch der Auffassung die SÖR-Planungen seien alternativlos (zumindest in der Kommunikation nach außen).
[...] entweder wie in anderen Ländern eine Mikrounterführung bauen und/oder die Durchfahrt ganz sperren und nur Auffahrten auf den Frankenschnellweg einrichten sollte. [...]
Kannst du das bitte noch etwas präzisieren? Den Rückstau nehme ich am ehesten auf der Rothenburger Straße nördlich des FSW wahr. Wo genau sollte eine Mikrounterführung gebaut werden und wie wäre diese dimensioniert bzw. wo soll welche Durchfahrt gesperrt werden? Von FSW West auf FSW Ost oder von Rothenburger Straße Nord auf Rothenburger Straße Süd? Und wenn ja, an welcher Stelle? Also die gesamte Unterführung RS sperren oder nur zwischen FSW nördlich und südlich des alten Kanalbeckens? Ich interessiere mich wirklich sehr für diesen Ansatz und würde nur gerne verstehen, was genau du damit meinst

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Das empfinde ich als etwas despektierlich. Immerhin sollten wir doch froh sein, wenn Fraktionen/Personen im Stadtrat sich mit Alternativen zu diesem Projekt beschäftigen. Der Ansatz welcher hier offensichtlich verfolgt wird, ist möglichst viel vom bereits vorhandenen Grün zu erhalten (wobei dabei mal dahin gestellt sei, welche Qualität das Grün hat), die Fahrbahnen von der vorhandenen Bebauung wegzurücken und somit die Anwohnenden vor Lärm zu schützen und den Grad der Versiegelung zu verringern. Inwiefern soll das also lächerlich sein? Auch ich sehe darin keinen großen Wurf im Sinne einer Stadtreparatur an dieser Stelle, aber als Debattenbeitrag ist dieser Ansatz sicher sehr viel wert. Von anderer politischer Seite habe ich bislang noch keine Alternativvorschläge vernommen. Aber CSU und SPD sind in der Hinsicht ja auch der Auffassung die SÖR-Planungen seien alternativlos (zumindest in der Kommunikation nach außen).
Eine Viertel Milliarde für das Verlegen von Straßen, um einen Grünstreifen zu schaffen, der aktuell faktisch nicht nutzbar ist, weil er in der Mitte liegt. In der Zukunft wird, wie du sagst, auch die Qualität davon nicht zunehmen. Aufenthaltsqualität wird es bei so einer Struktur nicht geben. Meine Reaktion zu so etwas sehe ich alles andere als despektierlich, denn in meinen Augen ist das lediglich einen billigen Pfusch dar, um sich später als Partei hinstellen zu können und zu sagen man hätte ja andere Vorschläge hervorgebracht. Qualität und kostentechnisch ist das aber unzureichend.
Wo genau siehst du den Mehrwert in dem neuen Entwurf im Vergleich zum Status Quo, der ein Investment von >200 Mio EUR rechtfertigt?
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Eine Viertel Milliarde für das Verlegen von Straßen, um einen Grünstreifen zu schaffen, der aktuell faktisch nicht nutzbar ist, weil er in der Mitte liegt. In der Zukunft wird, wie du sagst, auch die Qualität davon nicht zunehmen. Aufenthaltsqualität wird es bei so einer Struktur nicht geben. Meine Reaktion zu so etwas sehe ich alles andere als despektierlich, denn in meinen Augen ist das lediglich einen billigen Pfusch dar, um sich später als Partei hinstellen zu können und zu sagen man hätte ja andere Vorschläge hervorgebracht. Qualität und kostentechnisch ist das aber unzureichend.
Wo genau siehst du den Mehrwert in dem neuen Entwurf im Vergleich zum Status Quo, der ein Investment von >200 Mio EUR rechtfertigt?
Beim aktuellen Grünstreifen (übrigens die Überreste des alten Ludwig-Donau-Main-Kanal
) braucht man dank der Abtrennung durch die beiden Straßen an eine Nutzung erst gar nicht denken. Meistens liegt dort Müll oder Obdachlose nutzen den Ort zum Übernachten. Durch die Verlegung der Straße würde zumindest die Möglichkeit bestehen, die Fläche städtebaulich zu nutzen und zeitgleich die Trennwirkung durch die Straße selbst zu reduzieren. Dass die Ecke endlich vernünftige Rad- und Fußwege braucht, sollte gar nicht erst diskutiert werden müssen. Denke jeder, der da regelmäßig durchfährt oder läuft und vom Plärrer in Richtung St. Leonhard/Schweinau muss, weiß warum...Fakt ist aber, dass auch der Bestand zeitnah teuer saniert werden muss. Dabei sollte ohne Zweifel die Chance genutzt und die Planung halbwegs modern und leistungsfähig umgeändert werden. SÖR hatte auf der Website mal erwähnt, dass die Sanierung des Bestands allein 100 Mio. Euro kosten würde. Das war aber noch zu einer Zeit, in der die Kosten für die Tunnel-Variante bei 660 Mio. Euro lagen und der Ausbau West gar nicht mit einkalkuliert war. Am Ende dürfte eine Sanierung des Bestands auf den gleichen Preis kommen. Mittlerweile ist diese Aussage von der Website entfernt.
Die vorgelegten Planung orientiert sich übrigens laut dem Bericht an einer Planungsvariante der Stadtverwaltung, welche 2021/2022 eine Alternative zur Tunnel-Variante gesucht und erarbeitet hat. Ausschlaggebend waren laut Bericht "die bereits damals stark gestiegenen Kosten und die mit der langen Bauzeit verbundenen Kostenrisiken und damit auch Finanzierungsrisiken für die Stadt". Interessanterweise wurde diese Planungsvariante nie öffentlich angesprochen. Daher bin ich persönlich sehr froh, dass die Stadtratsfraktion der Grünen diese nun öffentlich macht, optimiert hat und vorlegt.
BauLust e.V. hat übrigens kürzlich die Visualisierungen des Vergleichs zwischen Bestand und der Tunnel-Variante aktualisiert und einige neue Ansichten hinzugefügt. Find ich immer wieder faszinierend, was da für eine Monster hingebaut werden soll: https://www.baulust.de/projekte/frankenschnellweg
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Wo genau siehst du den Mehrwert in dem neuen Entwurf im Vergleich zum Status Quo, der ein Investment von >200 Mio EUR rechtfertigt?
Wie bereits von Altstadttaube angesprochen, kostet auch eine (laut Stadt notwendige) Sanierung zwischen 100 und 200 Mio Euro. Insofern sähe ich da schon einen Mehrwert in den Planungen. Aber wie bereits zugegeben, auch keinen sehr großen. Der noch größere Irrsinn wäre ja aber über eine Milliarde zu investieren und oberirdisch annährend das gleiche Ergebnis zu haben, wie bisher.
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Der Vorschlag der Grünen ist ja eben kein Ausbau des Knotenpunktes sondern ein umbau mit neuer Verkehrsführung.
Egal welche Variante, Radverbindungen und die neue Verbindung zur Kohlenhofstr. kommen.
Was wollt Ihr immer mit den Kosten.. das kostet weniger, das andere mehr! JA tut es!!!
Eine Wohnung für 1 Person (Sanierung) kostet auch weniger wie eine für 2 Personen & eine für 4 (Tunnel) noch mehr.
Wie steuern mir den Verkehr aus der Stadt, finden wir eine Lösung um hier wirklich nur eine "kleine" 1 Spurige Straße zu benötigen?
Ich sehe wegen "Fürth" keine Variante die das hergibt.
"Der noch größere Irrsinn wäre ja aber über eine Milliarde zu investieren und oberirdisch annährend das gleiche Ergebnis zu haben, wie bisher."
Geh mal nach München, die erklären es Dir.
Durch das ertüchtigen des Knotenpunktes bekommen wir mehr fließenden verkehr unter der Erde.. und oben wird es ruhiger.
60.000 Fahrzeuge oder nur noch 10.000 die an der Ampel stehen. -
Was wollt Ihr immer mit den Kosten.. das kostet weniger, das andere mehr! JA tut es!!!
Es ist einfach die Inkonsistenz des Gesamtprojekts. Aus verkehrswissenschaftlicher Sicht: Erhöht sich die Kapazität einer Straße, zieht diese mehr Verkehr an, da bisher weiter entfernt gelegene Punkte innerhalb der gleichen Zeit erreicht werden könnem. Der Gesamt-, in diesem Falle Autoverkehr nimmt also zu. Kann man ja wollen, nur ist die Frage, wie das mit dem Rückbau der innerstädtischen Straße auf Einspurigkeit vereinbar sein soll? Es mag zwar schön sein, wenn man dann vielleicht nicht mehr auf dem FSW im Stau steht, dafür dann aber in der neuen Kohlenhofstraße, Steinbühler Straße, Landgrabenstraße, etc., denn deren Endziele liegen ja nicht am FSW. Damit hat man dann letztlich das Ergebnis, das man erst recht nicht wollte. Es sind dann mehr Anwohnende in der Innenstadt von Stau und Lärm betroffen. Von den Belastungen während der mehr als zehnjährigen Bauphase mal ganz zu schweigen. Wenn in Zukunft nur wirklich nur noch ein Sechstel der Autos oberirdisch vorhanden sein sollen, stellt sich mir zudem auch die Frage, warum es oberirdisch dann immer noch die gleiche Infastruktur wie bisher geben soll?
Jetzt kann man natürlich noch damit argumentieren, dass wir den FSW-Ausbau ja wegen des Durchgangsverkehrs zum Hafen oder zwischen A3 und A6/9 bräuchten, aber dass es ist Irrsinn ist Durchgangsverkehr durch die Stadt zu führen anstatt außen herum, muss ich hoffentlich nicht wirklich erlären. Etwaige Alternativen wurden ja aber auch gar nicht untersucht. Die Debatte fühlt sich an dieser Stelle einfach nicht ehrlich an. Man will hier etwas um jeden Preis, alles was dem im Weg steht, wird lapidar auf die Seite gewischt, als gäbe es dazu keine wissenschaftlichen Erkenntnisse. -
Aus verkehrswissenschaftlicher Sicht: Erhöht sich die Kapazität einer Straße, zieht diese mehr Verkehr an, da bisher weiter entfernt gelegene Punkte innerhalb der gleichen Zeit erreicht werden können
Ja es wird Verkehr attraktiver machen und er wird sich verändern.
Machen wir Ihn unattraktiver müssen die aktuell 60.000 Fahrzeuge sich aber auch Ihren weg suchen.
Das einzige Angebot wäre dann der Ring, oder?Es mag zwar schön sein, wenn man dann vielleicht nicht mehr auf dem FSW im Stau steht, dafür dann aber in der neuen Kohlenhofstraße, Steinbühler Straße, Landgrabenstraße, etc., denn deren Endziele liegen ja nicht am FSW. Damit hat man dann letztlich das Ergebnis, das man erst recht nicht wollte. Es sind dann mehr Anwohnende in der Innenstadt von Stau und Lärm betroffen.
Die Gibitzenhofstraße bietet sich an als Ersatz der drei Straßen an. Wir haben hier schon Verkehr und tägliche Stau's.. Steinbühlertunnel bis zur Kreuzung Landgrabenstr. Die Ausfahrt am Ring ist auch täglich mehrmals überlastet.
Wenn in Zukunft nur wirklich nur noch ein Sechstel der Autos oberirdisch vorhanden sein sollen, stellt sich mir zudem auch die Frage, warum es oberirdisch dann immer noch die gleiche Infastruktur wie bisher geben soll?
Gute Frage, aber das sind immer noch über 1.000 Fahrzeuge pro Stunde aktuell.
Fatal wäre es so zu Reduzieren das dann der weniger Verkehr oben durch Reduzierung der Infrastruktur dann wieder für Staus sorgt.
Abbiegespuren weglassen.. ne
1 Spurig für das Teilstück..Jetzt kann man natürlich noch damit argumentieren, dass wir den FSW-Ausbau ja wegen des Durchgangsverkehrs zum Hafen oder zwischen A3 und A6/9 bräuchten, aber dass es ist Irrsinn ist Durchgangsverkehr durch die Stadt zu führen anstatt außen herum, muss ich hoffentlich nicht wirklich erlären. Etwaige Alternativen wurden ja aber auch gar nicht untersucht. Die Debatte fühlt sich an dieser Stelle einfach nicht ehrlich an. Man will hier etwas um jeden Preis, alles was dem im Weg steht, wird lapidar auf die Seite gewischt, als gäbe es dazu keine wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Und die Autobahnbaustellen rund um Nürnberg, die sind dafür da um alles Richtung FSW zu führen oder um es attraktiver zu machen?
Als Nürnberger bin ich täglich betroffen vom FSW, er beeinflusst die Stadt.
Egal wo im Westen, dieser Verkehr "Stört", aber wo hin?
Alle beziehen sich nur auf den Punkt FSW Kreuzungsfrei bzw. den umbau dazu.
Wieso zeigt niemand ein Konzept für die ganze Südstadt und den Verkehr den es gibt? Vielleicht weil es dann viel schwieriger wird.
