Nbger Süden: Langwasser

  • Der Entwurf für den Velodrom wurde konkretisiert und sieht jetzt garnicht mal so schlecht aus.

    Ob der überhaupt finanziert werden kann ist aber noch nicht raus. Aktuell haben die Bahnradsportler ja garnichts, da die alte Radrennbahn beim Reichelsdorfer Keller abgerissen wird, das kann es nun nicht sein.

    Ich fände es gut wenn hier auch mal ein repräsentatives Sportbauwerk entstehen würde, daran mangelt es in Nürnberg ja, und das Max Morlock Stadion ist auch nicht mehr wirklich zeitgemäß...

  • Ja, der Entwurf für´s Velodrom sieht schon ganz nett aus. Aber 30 Mio. Euro für eine - Verzeihung! - solche Randsportart? Das ist gerade angesichts der sich anbahnenden Wirtschaftskrise schon ein sehr ehrgeiziges Vorhaben.


    Hier ein natürlich unsachlicher Vergleich: Das Velodrom soll 1.000 Zuschauern Platz bieten und kostet 30 Mio. Euro. Dann dürften wir uns eine zeitgemäße Fußballarena (die der Club 17x im Jahr bespielen würde, wenn´s nicht in die 4. Liga geht) für angenommene 40.000 Zuschauer ja 1,2 Mrd. Euro kosten lassen...


    (Dass der Radsportverein mit 7 Mio. Euro in Vorleistung gehen würde, ist natürlich aller Ehren wert. Trotzdem bleibt der Rest schon eine im Verhältnis gewaltige Summe.)

  • So wie ich das verstanden habe, ist der Radsportverein ja nicht der Hauptgrund für diese Halle, sondern die deutschen Olympiaathleten, die dort ebenfalls trainieren sollen. Angesichts dessen finde ich es eine Frechheit, dass Nürnberg dafür aufkommen soll, da das ja eine ganzdeutsche Angelegenheit ist.

  • Diese Halle, so die gebaut wird, dient v.a. dem Radsport - aber eben nicht nur. Mehr Infos und wenige Visualisierungen gibt es hier:

    https://velodrom-nuernberg.de/projektierung-velodrom/


    Ich hatte auch mal gelesen, dass die Fläche innerhalb der Bahn als normale Turn- und Sporthalle nutzbar sein soll. Das würde weitere Nutzungen schaffen und dann auch eine lokale / städtische Mitfinanzierung rechtfertigen. Auch wenn sich die Lage für Sporthallen gebessert hat, gibt es immer noch Bedarf in Nürnberg.

  • OB König hat sich heute hinters Steuer eines Baggers gesetzt und die Baugrube ausgehoben für das neue "EichQuartier" der WBG in Langwasser auf dem Areal des ehemaligen Freibads.

    https://www.nordbayern.de/regi…-alten-freibad-1.10237471


    Der WBG zufolge wurde der Name des Bauvorhabens durch den alten Baumbestand inspiriert, der - erfreulicherweise - unangetastet bleiben soll. So weit so gut. Nach einem Blick auf den Prospekt des "EichQuartiers" auf der Homepage der WBG komme ich aber eher zu dem Schluss, dass der Name von den standardmäßig geeichten 08/15-Norm-Wohnblöcken herrührt, die an der Herta-Künzel-Straße nun also entstehen werden.


    Architektonisch ist das zwar ziemlich arm, aber in dieser Ecke der Stadt senkt man damit zumindest nicht das Niveau und man befindet sich außerhalb der Wahrnehmung von Nicht-Anrainern. Dass damit die Wohnungsnot ein wenig gelindert wird, ist natürlich zu begrüßen.


    (Ich glaubte mich eigentlich zu erinnern, dass es hierzu schon einmal einen Beitrag gab, in dem das Projekt angekündigt wurde, habe diesen aber trotz Suchfunktion nicht gefunden.)

  • Die letzten Hüllen fallen:


    Sie Fassadensanierung der neuselsbrunner Hochhäuser ist wohl (quasi) abgeschlossen. Ich bin froh, dass man sich wieder für so ein eher langweiliges Bild entschieden hat, schließlich wird uns dieser Anblick die nächsten 40+ Jahre begleiten. Was man heute noch als ausgefallen und schön ansieht, ist dann sicher nicht mehr zeitgemäß. Eigentlich sind mir sogar die Farbkleckse schon etwas zu aggressiv. Pastelltöne hätten meiner Meinung nach besser gepasst. Die Idee mit den Leuchtbändern ganz oben gefällt mir hingegen umso besser. Dadurch, dass alle sanierten Gebäude damit ausgestattet sind, bildet sich insbesondere mit dem „Welcome“ und „Servus“ der anderen Gebäude (vor allem nachts) eine ziemlich schöne Pforte beim Einfahren in die Stadt.

  • Ja, bin da ganz deiner Meinung. Die Häuser sind sehr hoch, für Nürnberger Verhältnisse, und deshalb bietet sich eine zurückhaltende gestaltung an. Bin auch froh dass man hier nicht zu wild mit den Farben war. Besser als vorher schauen sie trotzdem aus, denn Schönheiten waren sie ja nie.

  • Die Farbkleckse würde ich schon als arg zeitgeistig einordnen. Ansonsten habt ihr Recht, die neue Fassade würde ich nüchtern als passend für die Gebäude einordnen. Um in Langwasser architektonisch Ausrufezeichen zu setzen bietet sich so eine Sanierung ohnehin nicht an.

    Da setze ich eher Hoffnung auf die Bertolt-Brecht-Schule. ;)

  • Ich finde diese Farbklecks nicht so schlimm im ansonsten gestalterisch maximal tristen Banlieu Langwasser.


    Und im Vordergrund steht ohnehin die Sicherheit der Bewohner.

  • Auch zum Velodrom in Langwasser gibt es Neuigkeiten. Es stehen (unter Vorbehalt) neue Fördermittel des Stadtrads in Höhe von 8 Millionen Euro zur Verfügung. Mal schauen, wie lange der Bau noch dauert, denn die bisherige Bahn soll ja der Wohnbebauung weichen. In direkter Nachbarschaft wird ja auch dieses Projekt bereits realisiert (ich bin mir nicht sicher, ob das hier schonmal thematisiert wurde).

  • Endlich wird Deutschland einen Velodrom haben und das auch noch in Berlin! Ein sehr schönes Projekt auf jeden fall der ab 2021 für uns öffnen wird, ich denke die Leute freuen sich schon danach. Ich wundere mich ob die es in einem Jahr mit dem Bau hinkriegen, das Geld für das Projekt ist auch was es scheint zu knapp. Aber für eine Kapazität von 12 000 Leute glaube ich würden sich die 8 Millionen schon Lohnen, dazu ist es etwas neues.

    Auch was Modernisierung betrifft kommen die Projekte nahe zum End Produkt und sehen dazu auch noch genial aus, wie beispielsweise der Projekt an der Weimarer Strasse 11-19. Habt ihr es euch schon angesehen? sieht Klasse aus, wie neu.

  • Hier ein Zufallsfund bezüglich einer meiner terrae incognitae in Nürnberg: Langwasser. Dort entsteht in der Salzbrunner Straße am Schnittpunkt mit der Neusalzer Straße der Neubau eines Alten- und Pflegeheims, erbaut von der städtischen WBG. Das Grundstück kann man in der Google-Straßen-Schau gerade so sehen: Dort wo der flache Garagenbau steht. Nach Fertigstellung des Neubaus wird der im Hintergrund zu erahnende Altbau des Pflegeheims abgebrochen. Auf der WBG-Homepage sind bisher zu dem Neubau nur Skizzen veröffentlicht worden.


    Auf der Seite der Architekten Heinle Wischer und Partner findet sich aber mittlerweile zumindest eine Visualisierung. Und die gefällt mir, auch wenn echter gestalterischer Ehrgeiz nicht ersichtlich ist, für einen solchen Funktionalbau eigentlich recht gut. Ende nächsten Jahres soll es fertig werden.


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    (c) Heinle Wischer und Partner

  • Es gibt schlechte Neuigkeiten zur geplanten Radrennbahn In Altenfurt/Moorenbrunn. Nachdem der Bund Deutscher Radfahrer ein ähnliches Projekt in Köln bevorzugt, hat der Bund diesem Projekt seine Unterstützung zugesagt und sich somit gegen Nürnberg ausgesprochen. Da nicht zwei Radrennbahnen in einem Jahr unterstützt werden sollen, um auch anderen Sportarten eine Förderung zukommen zu lassen. Damit erlischt auch vorerst die finanzielle Unterstützung von Freistaat und Stadt. Nordbayern berichtet. Damit erleidet Nürnberg leider innerhalb kurzer Zeit einen erneuten Rückschlag was spannende Bauprojekte angeht.

    Die Radrennbahn ist damit allerdings noch nicht vom Tisch, für 2022 ist eine erneuter Antrag auf Finanzierungshilfen möglich und von Seiten des Vereins Sportplatz Nürnberg 1903 heißt es bereits, dass dies auch angepeilt werde.

  • aktueller Baufortschritt des "EichQuartiers" neben dem Langwasserbad


    der abgewinkelte hintere Teil des großen Hauses


    noch viel freie Fläche - ganz links ist das Langwasserbad zu sehen

  • Auf den Bildern sieht es echt ganz nett aus, allerdings würde ich empfehlen da mal vorbeikommen. Für mein Empfinden ist es nämlich furchtbar eng zwischen den Häuserzeilen, das sieht man wie gesagt auf den Bildern gar nicht so.

  • Aber du hast schon recht. Gerade bei den Reihenhaus-Stangenware-Würfeln sind es wieder mal eher größere Fußmatten anstatt Gärten. Wenn es ein weiteres Stück vorangegangen ist, mach ich noch einen genaueren Überblick

  • Mit welchem ästhetischen Empfinden die Kinder in Langwasser aufwachsen, möchte man sich lieber nicht ausmalen. Die wechseln von der weißen Schaumstoffkiste in die schwarze Schaustoffkiste und wieder zurück. Der Name "Schön.Leben.Park" scheint mir da ein kleinwenig zu hoch gegriffen...


    Immerhin sieht es auf dem vorletzten Photo so aus, als wären in dem Viertel einige Bäume gepflanzt worden. Das tut dem Quartier sowohl fürs Mikroklima als auch von der Wirkung her gut. Zum Glück hat die Stadt (und wohl auch die Bauträger) da dazugelernt. Wenn man sich die Bilder im Blog von SteffenSetzer ansieht, dürfte es davon aber ruhig noch etwas mehr sein.