MYND-Hochhaus Galeria-Kaufhof am Alex (130 m | in Bau)

  • Computerlogbuch des Deutschen Architekturforums, wir schreiben den 4. September 2021:

    Halten wir an diesem magischen Moment kurz inne.

    Es sind nun drei Hochhäuser am Alexanderplatz im Bau, dass ich das noch erleben darf!!

    Genießen wir kurz den Moment ohne gleich über Form, Architektur etc. weiterzustreiten. Halleluja!!

  • ^ Lieber K-1. Und es könnten sogar vier werden. Auch ein großer Teil der restlichen Republik nimmt dieses Geschehen mit Spannung auf. Schließlich gehts um die Hauptstadt, und die wird nun im Konzert der Hochbauten der int. Großstädte mitspielen. Zwar keine erste Geige, aber immerhin.

    Nachdem die HH-Gegner und Verweigerer eine sehr lange Zeit ihren Spass hatten, freut es mich zumindest für die Befürworter, dass die jetzt an der Reihe sind und dem ganzen Gebaue nun andächtig zuschauen können. Wird dort bestimmt spannend bleiben und Nachfolgebauten nach sich ziehen wie ja auch eigentlich bereits von Kollhof in seinem Masterplan geplant. Müssen doch keine 10 HHer werden, müssen auch nicht 150 m hoch werden, wenn auch wünschenswert, 7-8 gestaffelte Einheiten ergeben auch eine kleine nette Skyline. Die ganze Ecke wird in zehn Jahren nicht wiederzuerkennen sein. Ich freu mich drauf.

    Anbei nochmal das Statement von Frau Lüscher von 2013 zum Kollhoffschen Plan. Nur so zur Erinnerung.

  • Es könnten auch schnell derer sieben werden, wenn die Planungen nordwestlich des Park-Inns sowie von Hines und die beiden Hochhäuser auf der Fläche des Hauses der Elektroindustrie weiter vorankommen. Mindestens die beiden letzteren waren ja auch schon Thema im Baukollegium, eine Bauantrag wurde bereits letztes Jahr eingereicht.

    Mal schauen, was die Wahl bringt. Hines wird diese und die Koalitionsbildung mit Sicherheit abwarten, um nicht sechs Etagen Investment zu verschenken.

  • Nachdem die HH-Gegner und Verweigerer eine sehr lange Zeit ihren Spass hatten, freut es mich zumindest für die Befürworter, dass die jetzt an der Reihe sind und dem ganzen Gebaue nun andächtig zuschauen können

    nur damit hier keine Legenden entstehen: dass hier bisher noch keine - weiteren - Hochhäuser entstanden sind, ist nicht den Hochhausverweigerern anzurechnen sondern einem mangelndem Interesse der Investoren. Möglicherweise war der ursprüngliche Kollhoffplan zu sperrig, möglicherweise musste den Investoren mit einem aufgeweichtem, langweiligerem aber an den Realitäten angepassten Kollhoffplan light erst der rote Teppich ausgerollt werden. Aber gewollt waren hier Hochhäuser schon immer seit der Wende. Nicht von allen. Aber mehrheitlich.

  • Natürlich muss man den Investoren den roten Teppich ausrollen, wie sonst will man an fremdes Geld kommen?

    Soweit ist es schon gekommen das man das Geld gerne nimmt und allein bestimmen will. Das ist nicht die feine englische Art.

  • ^ Humbug. "An fremdes Geld kommen"? Investoren investieren, weil sie Geld verdienen wollen, nicht weil sie welches schenken möchten, um Gutes zu tun. Das sind keine Spender. Die Politik hat, im Auftrag der Bürger, mit ihnen zu verhandeln, um private und öffentliche Interessen in Einklang zu bringen. Für den Alex haben sich zweieinhalb Jahrzehnte lang keine Investoren gefunden. Freuen wir uns, dass es nun welche gibt.


    Das von Dir verlinkte Lüscher-Statement von 2013 zeigt übrigens nicht (wie Du vielleicht meinst), was für eine durchtriebene, hochhaushassende Person Lüscher sei – es spiegelt nur einen Sachstand wider, der sich damals über 15 Jahre lang abgezeichnet hatte. Inzwischen hat sich die Lage zum Glück verändert.

  • Aber gewollt waren hier Hochhäuser schon immer seit der Wende.

    Warum hat man dann an den geplanten HH-Standorten die Bestandsgebäude bereits saniert?



    Anbei nochmal das Statement von Frau Lüscher von 2013 zum Kollhoffschen Plan. Nur so zur Erinnerung.

    In dem verlinkten Artikel wird argumentiert, dass man an den geplanten HH-Standorten keine Hochhäuser bauen könne, weil


    1) sich an den geplanten HH-Standorten Bestandsgebäude befinden

    2) die bestehenden Bestandsgebäude bereits saniert wurden und deswegen bestehen bleiben.

  • ^ Humbug. "An fremdes Geld kommen"? Investoren investieren, weil sie Geld verdienen wollen, nicht weil sie welches schenken möchten, um Gutes zu tun. Das sind keine Spender. Die Politik hat, im Auftrag der Bürger, mit ihnen zu verhandeln, um private und öffentliche Interessen in Einklang zu bringen. Für den Alex haben sich zweieinhalb Jahrzehnte lang keine Investoren gefunden. Freuen wir uns, dass es nun welche gibt.


    Das von Dir verlinkte Lüscher-Statement von 2013 zeigt übrigens nicht (wie Du vielleicht meinst), was für eine durchtriebene, hochhaushassende Person Lüscher sei – es spiegelt nur einen Sachstand wider, der sich damals über 15 Jahre lang abgezeichnet hatte. Inzwischen hat sich die Lage zum Glück verändert.

    weiss jetzt gerade aber nicht was die höhenbegrenzung von Lüscher auf 130 Meter mit den öffentlichen Interessen zu tun hat…den roten Teppich jedenfalls hat Lüscher definitiv nicht ausgerollt.

  • Wer ist "man"?

    Lies' den von hanbrohat verlinkten Artikel.


    Im Artikel wird leider nicht gesagt, wer die fleißigen Menschen gewesen sind, die den Bestand an den geplanten HH-Standorten saniert haben. Vielleicht waren es ja die Heinzelmännchen. Aber es dürfte klar, dass man mit den durchgeführten Sanierungen an geplanten HH-Standorten erfolgreich verhindert hat, dass dort in den nächsten 30 Jahren Hochhäuser gebaut werden.

  • Du solltest die Frage nach dem "man" ernster nehmen. Dann wird die Antwort weniger unsinnig.

    Ich kann die Frage nicht beantworten, weil ich deine Frage (ernsthaft) nicht verstehe.

    Nun, vielleicht kannst du ja beantworten, wer "man" ist.

  • Du stellst die Behauptung auf, dass "man" den Bestand saniert hat, um Hochhäuser zu verhindern. Also solltest Du erklären, wer "man" ist. Oder einfach zugeben, dass Dir einfach danach war, eine unbegründete Behauptung rauszuhauen.

  • Die Sache ist, dass im verlinkten Artikel nicht gesagt wird, wer "man" ist. Die Rede ist lediglich davon, dass der Bestand saniert wurde. Es wird keine weitere Aussage über die fleißigen Sanierer getroffen.


    Was meine unbegründete Behauptung angeht:

    Ist dir schon mal aufgefallen, dass es immer nur in Berlin diese merkwürdigen Aussagen gibt, mit denen man begründen will, warum man keine Hochhäuser bauen kann?


    Warum kann man in der Londoner City oder im Frankfurter Bankenviertel Hochhäuser bauen? In London scheint die Sanierung von Bestandsgebäuden jedenfalls kein Hinderungsgrund zu sein, der die Leute davon abhalten würde, Hochhäuser zu bauen. Solche merkwürdigen Hinderungsgründe gibt es nur in Berlin. Warum klappt das immer nur in Berlin nicht? Denk' mal drüber nach.

  • ^

    Merkwürdige Diskussion, die irgendwie auch nicht weiterkommt. Kaufhof und Haus der Elektroindustrie wurden vor vielen Jahren saniert, was keinen abhält, ersteren massiv umzubauen und letzteres abzureißen. Das Haus des Reisens bleibt, das Haus des Berliner Verlags ebenfalls. Die beiden sollten ursprünglich ebenfalls abgerissen werden, was die Grundidee des Kollhoff-Plans nicht verneint. Außerdem ist ein Hochhaus nördlich dem Haus des Reisens meines Wissens nach weiter möglich.

    Bliebe noch das Memi - bisher unsaniert, unterschiedliche Gerüchte ob des mittelfristigen Abrisses oder einer Sanierung. Je nachdem "fehlt" also am Ende ein Hochhaus gegenüber dem Ursprungsentwurf und eines ist nach Norden gerutscht, zudem wurde das Park-Inn nicht mit einem fast identisch großen Neubau ersetzt.

  • ^ Versteh ich auch nicht. Jetzt befinden sich drei HH in Bau, weitere werden folgen und trotzdem reden die üblichen Protagonisten über Hochhausverhinderern in Person von Frau Lüscher oder eben RRG. Da wurden keine roten Teppiche ausgerollt, Partikularinteressen (Die der Mindesthöhe -200-400 Meter-HH-Fetischisten) nicht berücksichtigt etc.

    Auf Gegenargumente wird schon gar nicht mehr eingegangen. Siehe Kollhoffinterview, mangelndes Interesse der Investoren, Grundstücksverkäufe, U-Bahnüberbauung etc.

    Nun ja, der neue Senat, man stelle sich nur Wegner und Giffey vor, wird sicherlich alles schneller und viel besser planen. Zur allgemeinen Zufriedenheit des deutschen Architekturforums.

    Einmal editiert, zuletzt von DerBe ()

  • Das klappte in Berlin so lange nicht, weil der Badarf nicht da war. Das ist alles, wurde auch schon längst zig mal erörtert, auch von Frau Lüscher. Im Endeffekt ganz einfach:

    zu geringe Nachfrage > Erträge zu gering > kein Bedarf für Hochhäuser!

    Jetzt ist der Bedarf da, schon wird gebaut.


    Die Frage der Höhe ist die Sache der Stadtplanung, kann einem gefallen, muss nicht. Möglicherweise wird "man" später noch ein "Hochhaus" mehr bauen müssen um die Nachfrage am Alexanderplatz zu decken und dann kann ich mir gut vorstellen, dass irgendwann das Haus des Reisens oder das Memi noch ersetzt werden.


    Ich denke wir werden in zehn Jahren froh sein, über die Zurückhaltung in diesem Punkt.

  • ^ „Fetischisten“ kann man sich doch echt mal sparen. Welches Niveau soll das erreichen?


    Beide Sichtweisen haben doch ihre Berechtigung. Es fehlten lange Jahre große Investoren, das ist klar. Deshalb wurde der monumentale Plan nicht umgesetzt.

    Andererseits ging der politische Wille verloren an dem Geist des Planes zu arbeiten, der an die 20er Jahre mit einer Prise 40er Jahre New York anknüpfte. Jetzt soll ein wenig 20er bleiben aber hauptsächlich die 70er Moderne weitergebaut werden. Die Form und Höhe der Hochhäuser soll jetzt dem Interhotel entsprechen und sich keineswegs in kleinerem Maßstab am Rockefeller Center orientieren. Mit dem Abriss des HdE und der deutlichen Verschmälerung der Alexanderstrasse und der massiv gesteigerten Baudichte am Alexanderplatz, werden aber sehr sinnvolle Grundgedanken umgesetzt.


    Der Plan wurde abgespeckt und die Vorstellung der Architektur hat sich geändert. Insbesondere das Zweite ist auf den Einfluss von Lüscher im Gegensatz zu Stimmann und auf den Einfluss der Linke im Abgeordnetenhaus zurückzuführen.


    Sehr ärgerlich ist es, dass gerade am Standort des Monarch 150m entstehen, in der wichtigen Sichtachse der Karl-Marx-Allee, die wesentlich besser an einem der anderen Standorte wären.