Corona Pandemie, Auswirkungen auf Projekte in Frankfurt?

  • In unseren Büros wurden durch die neuen Abstandsregeln bei Zweiergruppen jeweils ein Schreibtisch nicht nutzbar und bei Dreiergruppen (egal ob 90°Kopf oder 120°) zwei Schreibtische nicht nutzbar.

    Das führt genau zu dem von Dir genannten "erweiterten Bürobedarf".


    Gehaltserhöhungen sehe ich auch keine, aber wie wäre es mit der Übernahme des Mietanteils für einen echten Arbeitsplatz? Bei Telearbeitern (=primärer Arbeitsplatz zuhause) machen wir das seit 20 Jahren. Das ist für 6-8m² in jedem Fall billiger und besser umsetzbar, als mal eben die Bürofläche für 6000 Mitarbeiter zu verdoppeln. Und diese Fläche reicht zuhause, da man eben keinen Anteil an Verkehrsflächen, Konferenzräumen, etc. mit einrechnen muss.

  • Darf ich mal ein bißchen skeptischer auf die "goldene" Home-Office-Zukunft blicken?


    Ich sehe ehrlich gesagt nicht, dass jetzt signifikante Teile der Office-Krieger nur noch permanent aus dem Home-Office arbeiten. Dafür sind die Nachteile kommunikativer Art (z.B. der berühmte "kleine Dienstweg"), vor allem bei Mitarbeitern, die viel in Projekten arbeiten, einfach zu signifikant.


    Was ich allerdings glaube ist, dass die bisherige Praxis aus 4-5 Tage im Büro und maximal einen Tag im Home-Office (gerne Montags oder Freitags) in Zukunft mehr und mehr der Vergangenheit angehört und wir da deutlich flexibler werden. Aber genau für diese Flexibilität braucht man dann immer noch ausreichend Büroraum. Ich persönlich glaube also nicht, dass jetzt der durchschnttliche Bürobedarf mal so eben um 10, 20 oder sogar 30% sinken wird mit den daraus resultierenden Leerständen.

  • Heute berichtet die hessenschau das vodafone in Eschborn sich bei der Bürofläche verkleinern will weil das Home Office keine Nachteile bringt. Auch andere Firmen in Frankfurt planen ihre Büroflächen zu verkleinern. Im Bericht wird folglich ein allgemeiner Rückgang des Bedarfes über alle Branchen hinweg von den Interviewten prognostiziert. Gleichzeitig sieht das Institut der Deutschen Wirtschaft darin die Chance stattdessen mehr Vorhaben für den Wohnungsbau umzusetzen weil die Nachfrage nach Wohnungen ungebrochen ist.

    Bedeutet dies: das Bürohochhaus ist tot, es lebe das Hybridhochhaus?!


    Das im Bericht genannte Beispiel der Umzug von Condor von Gateway Gardens nach Neu-Isenburg ist keines weil vor der CC die Mitarbeiteranzahl schon reduziert werden musste und nun wegen der CC die Büroflächenkonsolidierung neben anderen Kostenreduktionen noch notwendiger ist. Zumindest nicht weil die MA jetzt alle im Home Office sind. :nono: