Wohn- und Büroquartier "Orleanshöfe" [in Planung]

  • Orleanshöfe:

    Zitat von MiaSanMia

    Für das schmale, 500 Meter lange Areal zwischen Orleansstraße und Gleistrasse auf dem heute noch einige Gebrauchtwagenhändler residieren, soll demnächst ein städtebaulicher Wettbewerb ausgelobt werden. Platz finden sollen neben Büroflächen / Einzelhandel / ggf. Hotel auch etwa 450 Wohneinheiten.

    Der Investor zeigt sich weiter offen für die erneute Einrichtung eines Gedenkorts für Sophie Scholl. Der BA wünscht sich im Zuge des Projekts auch eine Umgestaltung des Haidenauplatzes. Dort finden allerdings auch Arbeiten für die 2. Stammstrecke statt (z.B. Abriss Zollgebäude im Herbst), sodass das Projekt in Abschnitten realisiert werden muss.

    https://www.sueddeutsche.de/mu…-die-geschichte-1.4351023


    Der städtebauliche Ideenwettbewerb wurde nun entschieden.


    • Platz 1: teleinternetcafe
    • Platz 2: Steidle
    • Platz 3: Palais Mai
    • Anerkennung: Bogevischs Büro
    • Anerkennung: Oester Pfenninger

    Visualisierungen:


    1. teleinternetcafe:

    tele1.jpg


    tele2.jpg

    http://teleinternetcafe.de/wet…nshoefe-muenchen-1-preis/


    2. Steidle:

    steidle1.jpg


    wb-orleanshoefe-bueroturm-steidle-kdk-692x457-q90.jpg


    wb-orleanshoefe-erdgeschoss-steidle-kdk-692x292-q90.jpg

    https://www.keller-damm-kolleg…preis-orleanshofe-munchen


    3. Palais Mai:


    pm-orl-perspektive-1-800x0p49x71-2af8954a.jpg

    http://www.palaismai.de/aktuell/3-preis/


    Anerkennung 1: Bogevisch

    bogevisch.jpg

    https://www.bogevisch.de/filea…m_Lageplan_4ce5703abc.jpg


    Oester Pfenninger (Zürich) haben keine Visualisierung auf ihrer Website.

  • ^^

    Traufhöhe und Hochpunkte für den Anschluss an die bauliche Struktur Haidhausens sehr unstimmig. Interessant wäre z.B. ein Konzept, dass zur Straßen hin ein konsequentes Weiterbauen der städischen Struktur verfolgt und zu den Bahnflächen hin Hochpunkte setzt. Also zur Straße hin möglichst dicht mit Blockrand bei einer Traufhöhe von ca. 22 m bauen, Innenhöfe setzen bzw. das klassische Hinterhaus imitieren und dahinter nach Osten Hochpunkte mit bis zu 40 m - an den Eckpunkten auch 60 m - realisieren. Die Entwürfe kommen für eine derart prominente Lage schon fast erschrecken beliebig daher. Von der relative Nutzungsdichte aufgrund fehlender Baumasse ganz zu schweigen. Ein herber Rückschlag in Bezug auf die städtebaulichen und architektonischen Ambitionen der Stadt, die mittlerweile ja schon fast von jedem Politiker getragen werden.

  • Danke für die Vorstellung :)


    Ganz nice ist natürlich der - allerdings bei allen drei Vorschlägen zu mickrige - Hochpunkt am nördlichen Ende. Was ich auf den ersten Blick bei allen drei Entwürfen unverständlich finde, ist der viel zu niedrige, insbesondere bei teleinternetcafe und Palais Mai auch noch horizontal strukturierte Mittelteil entlang der Orleansstraße. Da ist ein recht hohes Erdgeschoss für die Ladenzone, dann kommen aber teilweise nur noch drei Obergeschosse. Diese Proportionen sind äußerst unvorteilhaft, insbesondere, da der Blockrand auf der gegenüberliegenden Seite komplett mit Altbauten geschlossen ist. Da hätte ich mir auf der gegenüberliegenden Seite ein entsprechendes Pendant gewünscht, um dem Straßenbild Halt zu geben. Schade, dass hier alle drei Vorschläge den gleichen Fehler machen.


    Davon abgesehen ist teleinternetcafe wohl noch am interessantesten; bitte nicht schon wieder Steidle-Klötzchen mit Raster-Fassade, das gibt's in der Umgebung eh schon zu viel; bei Palais Mai wirkt der Tum auf mich noch am urbansten von allen, dafür ist die restliche Bebauung viel zu flach und zu monoton. So richtig begeistern will mich keiner der Entwürfe, alles in allem wirken alle drei auf mich lustlos und beliebig.

  • Ich würde ungern 40m-Hochpunkte brav entlang der Bahnlinie aufgereiht sehen, dieses Bild bietet sich bereits beim Arnulfpark. Der für mich einzig sinnvolle Ort, hier stärker in die Höhe zu gehen, ist der Haidenauplatz. Jedoch bin ich überrascht, dass es dort überhaupt eine Akzentuierung in Form eines 50 Meter Hochhauses gibt. Vorab war davon nicht die Rede. Im Verlauf nach Südwesten sieht teleinternetcafe dann Gebäudehöhen von vier bis neun Etagen vor.


    Entscheidend für die Wirkung des Ensembles werden die Wettbewerbe für die Fassaden sein. Hier erhoffe ich mir klassische, leicht historisierende Fassaden.

  • ^^

    Akzentuierung an den Ecken des Areals ist ok. Sonst passen m.M. Hochpunkte nur an die Bahn. Die Straße sollte so dicht wie möglich aber eben in der Größenordung von 22 mm vielleicht abschnittsweise 30 m angebaut werden.


    Wenn man bedenkt, was mit diesem Grundstück z.B. in Wien passieren würde, ist das hier Geplante natürlich äußerst traurig. Wenn die allerletzten zentralen Grundstücke in München aktuell nur derart stümperhaft beplant werden, dann bitte sofort stoppen und nochmal 20 Jahre warten! Lieber 20 Jahre weitere Brache und danach etwas "Gscheites" als so ein Murks.

  • Also immerhin hat dieses mal der beste Entwurf gewonnen. Steidle beim Hochpunkt, der übliche Vierkantbolzen. Palais Mai kommt plump daher.


    Daher finde ich teleinternetcafe auch am Besten. Klar wäre es schöner gewesen, der Hochpunk wäre 65-70m geworden. Aber so wird er halt 50m und gibt ein Pendant zu den 50m hohen Ten Towers, gegenüber ab.


    Hoffe die Fassade bleibt im hellen, freundlichen weiß, gelb, orange Mix.

  • Billigungsbeschluss Abschnitt West


    Nachdem das Grundstück zweigeteilt wurde, um den Bereich, der nicht für die Baustelleneinrichtung der 2.Stammstrecke benötigt wird, unabhängig von dieser zu bebauen, hat der Stadtrat am 18.09.2024 den Bebauungsplan Nr. 1956a gebilligt.

    Vorgesehen ist neben 250 Wohnungen, Büros und Einzelhandel auch eine Gedenkstätte für die Weiße Rose auf dem mittleren Quartiersplatz (mit EWR bezeichnet). Die Baukörper sind dabei in ein Kerngebiet und zwei Urbane Gebiete aufgeteilt. Der bisherige Radweg entlang der Orleanstraße wird entlang des Plangebiets bis zur Kreuzung Elsässerstraße - Orleanstraße zu einem Zweirichtungsradweg ausgebaut (in Richtung stadteinwärts gibt es heute gar keinen separaten Radweg, aber würde wirklich jemand am Haidenauplatz erst umständlich auf die andere Seite fahren, um dann 500 m später an der Elsässerstraße oder am Ostbahnhof erneut die Straßenseite zu wechseln?).


    Planzeichnung: https://bauleitplanung.muenche…ae-4bef-acb5-5f803bc3012d


    https://bauleitplanung.muenche…cedureDetailsDocumentlist

    https://ru.muenchen.de/2024/23…er-Oeffentlichkeit-116029

  • aber würde wirklich jemand am Haidenauplatz erst umständlich auf die andere Seite fahren, um dann 500 m später an der Elsässerstraße oder am Ostbahnhof erneut die Straßenseite zu wechseln?

    Sowas kommt halt raus, wenn Autofahrer Rad-Verkehrswege planen ...

  • Ich muss mich korrigieren: Es geht bei diesem Zweirichtungsradweg offenbar gar nicht um eine bessere Durchbindung Haidenauplatz Richtung Ostbahnhof (was auch gar nicht in diesem Bplan beschlossen werden könnte), sondern ausschließlich um die Erschließung des neuen Quartiers, d.h. die neuen Bewohner können mit dem Rad "legal" sowohl stadtein- als auch stadtäuswärts fahren ohne erst die Orleanstraße queren zu müssen. Das macht natürlich Sinn.

    "Der Zweirichtungsradweg dient vorrangig der verkehrlichen Anbindung des Planungsgebiets an den Kreuzungsbereich Orleansstraße/Elsässer Straße und ermöglicht eine direkte Anbindung des Planungsgebiets an die Fuß- und Radwegunterführung in Richtung Friedenstraße sowie an den Ostbahnhof."


    Seite 51: https://bauleitplanung.muenche…2d-4e4c-8b66-8222e96effc3


    Zur besseren Durchbindung der vom Haidenauplatz kommenden Radler finde ich nur einen Antrag der Grünen aus dem Jahr 2020, zur Umsetzung müsste eine Fahrspur entfallen. Ob der Antrag erfolgreich in die Radwegeplanungen aufgenommen wurde, weiß ich nicht: https://risi.muenchen.de/risi/dokument/v/6294750