Stadtbezirk Hörde

  • Stadtbezirk Hörde

    Hörde ist eine ehemalige, freie Stadt in der Grafschaft Mark und heute ein Stadtbezirk im sogenannten Dortmunder Süden. Der Bezirk hat etwa 57.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Er grenzt im Norden an den Westfalenpark und die Gartenstadt, im Westen an die B 54, im Osten an die B 236 und im Süden an den Hengsteysee. Durch Hörde fließt die mittlerweile renaturierte Emscher. Hier befinden sich auch die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Konversionsflächen Phoenix See und Phoenix West. Der Bezirk setzt sich aus den Ortsteilen Hörde, Wellinghofen, Höchsten, Hacheney, Benninghofen, Loh, Holzen, Sommerberg, Syburg und Wichlinghofen zusammen.


    Bauprojekte und -maßnahmen, die zum Launch von "Stadtbezirk Hörde [Sammelthread]" bereits abgeschlossen waren oder von eher geringer(er) Relevanz sind, finden sich im Außenbezirke - Archiv. Bei Bedarf können Beiträge aus dem Archiv hierhin verschoben und weiterdiskutiert werden.



    Urheber: THUB | Wikimedia Commons - the free media repository

  • Hörde: Alte Benninghofer Straße 16-18

    Die ehemalige, historisch vorbelastete Polizeiwache in der Alten Benninghofer Straße wird bekanntlich zu einem Wohnhaus umgebaut. Im April startete die Arbeitsgemeinschaft Post, Lückmann und Pohlmann mit der Entwicklung Gebäudes. Die Immobilie verfügt über eine Nutzfläche von 2.200 Quadratmetern. Die insgesamt 23 Wohnungen sollen bereits Ende 2020 bezugsfertig sein.





    Visualisierungen: Post welters + partner Architekten & Stadtplaner BDA/SR

  • Neben dem alten Hauptsitz von Freundlieb entsteht unbemerkt ein Gebäude für ein soziales Projekt.


    Bild: tino27


    Bild: tino27


    Bild: tino27

  • Hörde: Am Remberg 16-18


    Im Sommer 2019 wurde das Wohnhaus Am Remberg 18 abgerissen. Hier fragte ich mich noch, ob der dahinterliegenden Backsteinhalle (Am Remberg 16) das gleiche Schicksal ereilt. Ich mache es kurz: Nein. In der Halle entstehen vier Loftwohnungen samt dazugehöriger Tiefgarage, direkt Am Remberg ein Neubau mit weiteren sieben Wohnungen.


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  • Hörde: Penningskamp 20


    Die Fassade des Jugendstillbaus Penningskamp 20 wurde saniert. Im Zuge dessen erhielt das Wohnhaus auch seinen ursprünglichen Sandsteinton zurück (Foto). Zuvor fiel das vormals blau gestrichene Gebäude optisch aus dem Rahmen dieses schönen Straßenzugs. Der Penningskamp 20 ist das Denkmal des Monats März der Stadt Dortmund.


    Hier ein paar ältere Impressionen des Penningskamps - leider exklusive der Hausnummer 20:


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    Fotos: eigene Aufnahmen

  • Das Haus Penningskamp 20 in Hörde ist wirklich sehr schön geworden. Die vorherige Farbe war grausam. Überhaupt eine der schönsten Straßen in Hörde. Da wir ja nicht so viele Jugendstilfassaden in Dortmund haben, lohnt sich für jeden ein Besuch. Auch die alte Reichsbank weiß zu gefallen.

  • Das Projekt Am Remberg 16-18 gefällt mir. Hier wird alter Bestand neu interpretiert und ansprechend umgebaut. Ähnlich wie schon das Magazingebäude sticht so etwas einfach neben all den Neubauten sehr positiv hervor. Man hätte es vielleicht noch Loft-artiger umbauen können und die Fassade nicht komplett entstellen müssen, aber wollen wir mal nicht zu kritisch seien. Besser als ein Abriss allemal.

  • Das stimmt. Es gibt auch noch mehr Projekte, die ich als gelungen bezeichnen würde, aber die o.g. bleiben irgendwie in (schlechter) Erinnerung.


    Vielleicht liegt es beim Remberg 16-18 auch erst mal nur an der teilweise schlechten Animation. (bei der Tiefgarageneinfahrt dürfte diese recht leer bleiben)

    Interessanterweise gefällt mir die Rückansicht des Gebäudes viel besser. Das hätte man irgendwie auch so an der Vorderseite machen müssen.

  • Da bin ich bei Dir, Tino. Das hätte man kreativer und "Loft-artiger" umsetzen können. Aber grundsätzlich ist es mal spannendere als auf der kleinen Fläche einen weiteren weißen Neubau hochzuziehen. Daher finde ich das Projekt von der Idee her positiv

  • Dass man sich an die Backsteinhalle gemacht hat, um sie umzubauen, finde ich für sich genommen schon gut.

    Ich denke, das hätten viele einfach abgerissen. Eine Bereicherung!

  • Hunderte von Gebäuden in der Nord-, Ost- und Weststadt aber auch in Hörde, sind dem Jugendstil zuzuordnen. Darunter ganze Straßenzüge wie die Braunschweigerstraße, Gotteshäuser sowie mit der Zeche Zollern sogar ein Industriebauwerk. Ein weiteres, überaus gelungenes Beispiel des Jugendstils in Hörde stellt übrigens die Hörder Rathausstraße 15 dar.


    Fotos: eigene Aufnahmen

  • Hörde: Penningskamp 20


    Der im Jugendstil errichtete Penningskamp 20 war bekanntlich das Denkmal des Monats März, siehe auch einige Beiträge weiter oben. Hier nun eine direkt eingebundene Aufnahme des erst kürzlich sanierten Altbaus:


    Foto lässt sich durch ein Anklicken vergrößern

    Foto: Eignen Aufnahme

  • Hörde - Alte Post [Umbau in Planung]


    Der dreigeschossige, 1926 fertiggestellte Gebäudeflügel des ehemaligen Hörder Postamtes soll bekanntermaßen zu einem Wohnhaus samt Gewerbeeinheit umgebaut werden. Noch haben die Arbeiten am denkmalgeschützten, backsteinernen Prachtbau nicht begonnen, der Bauantrag wurde aber wohl im April dieses Jahres eingereicht. Der Gebäudeflügel befindet sich übrigens ebenfalls im Penningskamp. Das Türmchen im Hintergrund wiederum gehört zum Gebäudeflügel an der Hörder Semerteichstraße und stammt aus dem Jahr 1903.


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    Fotos: eigene Aufnahmen

  • Die Arbeiten beim Projekt am Remberg 16-18 sind bereits in vollem Gange. Es wurde am Ende doch mehr abgerissen, als man wahrscheinlich gedacht hätte.


    Bild: tino27


    Bild: tino27


    Bild: tino27

  • Finde ich diskussionswürdig. Mir fallen nicht viele ein.. Ein paar Beispiele?

    Passt zwar nicht direkt hier rein, da aber Redebedarf bezüglich Jugendstilbauten in Dortmund besteht/bestand, hier ein lesenwerter Beitrag der Stadt Dortmund zum Thema:


    Denkmal des Monats Juni 2020


    Schönheit im Verborgenen


    Es gilt als eines der schönsten Jugendstilhäuser Dortmunds: das Gebäude an der Lübecker Straße 34/36. Seitlich rahmen es Häuser, die ebenfalls diese Stilepoche repräsentieren. Nach und nach wurden die Fassaden denkmalgerecht saniert und bieten nun einen reizvollen Anblick – Grund genug, sie als Denkmal des Monats vorzustellen.


    Wer sich auskennt und genau hinsieht, entdeckt ihn in unserer Stadt fast an jeder Ecke: den Jugendstil. Oft ist er noch ganz deutlich an zahlreichen alten Fassaden zu sehen. Häufig liegt er aber auch verdeckt. Unter dicken Schichten von Sanierungen und Renovierungen der letzten Jahrzehnte. Und manchmal braucht es Tiefbauarbeiten an einer Fernwärmetrasse, um ihn freizulegen. Bei solchen Arbeiten in der Hansastraße ist nun ein Fragment eines Sandsteinreliefs geborgen worden, das von der kunsthandwerklichen Blüte des Jugendstils in Dortmund erzählt.


    Es handelt sich um einen 110 Zentimeter langen und 250 Kilogramm schweren, grünlichen Sandstein, der in einem Meter Tiefe gefunden wurde. Zu sehen ist das flache Relief einer Steinmetzarbeit mit einer muschelförmigen, von zwei Voluten gerahmten, Schlusssteinagraffe. Daneben finden sich die für den Jugendstil typischen floralen Ornamente: elegant geschwungene Gewächse mit stilisierten Blüten und Blättern. Die Agraffe deutet darauf hin, dass dieses Relief einst die Fläche einer Hausfassade über einer Fensteröffnung schmückte.


    115 Jahre alte Entwurfszeichnung


    Recherchen in den historischen Bauakten der Hansastraße legen nahe, dass der Stein zu einem Haus gehörte, dass in der Nähe des Fundortes stand. Tatsächlich lässt sich auf einer 115 Jahre alten Entwurfszeichnung genau das Motiv erahnen, welches den jetzt entdeckten Stein ziert. Es ist über der Fensteröffnung der mittleren Achse im zweiten Obergeschoss eines Hauses zu erkennen, das die Adresse Hansastraße 57 hatte. Das Gebäude ist im Krieg zerstört worden. Die Adresse gibt es heute nicht mehr, da mehrere Grundstücke nach dem Krieg zusammengelegt wurden. Bauherr des 1905-1906 errichteten Hauses war der Kaufmann Paul Schwarz.


    Das mit Jugendstilornamenten reich dekorierte Haus war kein Einzelfall in der Dortmunder Innenstadt. 1902 bis 1904 wurde das Dortmunder Stadttheater errichtet. Es war das Hauptwerk des Jugendstils in Dortmund, stammte vom bekannten Architekten Martin Dülfer und lag nicht weit von der Hansastraße entfernt. In den 1950er Jahren wurde der Bau dann abgeräumt, obwohl er im Krieg nur teilweise beschädigt worden war. Ebenfalls im Krieg verloren gingen das Geschäftshaus Sternberg & Co. sowie das Warenhaus Theodor Althoff am Westenhellweg: Mit ihren verglasten Jugendstilfassaden und den dahinter sichtbaren Warenauslagen, repräsentierten sie den Wohlstand der wachsenden Bürgerschaft in der aufstrebenden Industriestadt. Ihr Schicksaal teilten die meisten der anderen kleineren und größeren Jugendstilbauten der City, die Hauptziel der Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg war. Am Westenhellweg lassen sich trotzdem noch heute einige Jugendstilhäuser entdecken, so zum Beispiel am Westenhellweg 49, 23, 21 und 26. Aufgrund zahlreicher Umbauten in den letzten Jahrzehnten ist ihre alte Pracht aber kaum mehr erlebbar.


    Großer Reichtum an Jugendstilfassaden


    Außerhalb des Wallrings wurde Dortmund weitaus weniger stark im Krieg zerstört. Dort besitzt die Stadt bis heute einen großen Reichtum an Jugendstilfassaden. Bekannt ist die 1903 von Bruno Möhring in Dortmund-Bövinghausen geschaffene Maschinenhalle der Zeche Zollern II/IV mit ihrem eindrucksvollen Jugendstiltor. Weniger beachtet wurden hingegen die unzähligen Wohn- und Geschäftshäuser in den Stadterweiterungsgebieten der Gründerzeit und in den Vororten. Die größte Dichte findet sich heute in der Nordstadt, aber auch im Unionviertel, Gerichtsviertel, Kaiserviertel, Kreuzviertel, am Hörder Neumarkt und in den Zentren von Unterdorstfeld, Hombruch und Hörde. Sogar in den ländlich geprägten Vororten wurden Fassaden mit den typischen Jugendstilornamenten versehen. Sie erzählen vom Umbruch und Aufbruch der Zeit um 1900.


    Der Jugendstil datiert in die Jahre 1890 bis 1910 und war nur eine von mehreren Kunstströmungen jener Zeit. Er war der künstlerische Ausdruck einer Bewegung, die eine modernere und schönere Welt schaffen wollte. Schönheit spielte eine zentrale Rolle in der Kunst des Jugendstils, denn eine besonders schön gestaltete Umwelt sollte auch den Menschen positiv beeinflussen. Die Formenwelt der Natur war dafür das Vorbild, mit ihren geschwungenen Linien, die stilisiert und regelrecht zum Tanzen gebracht wurden. Letztlich konnte sich der Jugendstil nicht durchsetzen und währte nur kurz. Seine historische Bedeutung liegt vor allem im Überwinden des Historismus, wodurch er den Weg in die Moderne bahnte. Die Schönheit seiner Werke macht ihn bis heute zu einer der beliebtesten Epochen der Kunstgeschichte.


    Dortmunder Jugendstil markierte eine neue Zeit


    Auch in Dortmund markierte der Jugendstil die Wende zu einer neuen Zeit. Nach Jahrzehnten des weitgehend ungeordneten Stadtwachstums mit ungeplanten, verwinkelten Stadträumen und vielen einfach gestalteten Wohnhäusern für die hinzuziehenden Arbeiter, begann mit der Jahrhundertwende der geordnete Aufstieg zur Großstadt. Stadterweiterungsgebiete wurden von nun an nach dem Vorbild europäischer Hauptstädte geplant. Handwerker waren am Bau der Stadt maßgeblich beteiligt, die in dieser Zeit explosionsartig wuchs. Die Formenwelt des Jugendstils verbreitete sich in Dortmund möglicherweise über die 1904 gegründete städtische Handwerkerschule, in der unter anderem Stuckateure, Maurer und Steinmetze lernten. Die großformatigen Vorlagenbücher mit Jugendstilornamenten sind bis heute erhalten. Allerdings datieren viele Häuser mit entsprechenden Dekoren schon in die Zeit vor 1904, manche sogar vor 1900, wie beispielsweise das Haus Am Remberg 109 in Hörde aus dem Jahre 1898.


    Wie stark der Jugendstil das Stadtbild Dortmunds in seiner Blütezeit als Industriestadt tatsächlich geprägt hat, ist bis heute wenig bekannt. Auch eine weitergehende wissenschaftliche Erforschung des Phänomens steht noch aus, auch wenn im Zuge der Ausstellung "Rausch der Schönheit. Die Kunst des Jugendstils“, noch bis zum 23. Juni im Museum für Kunst und Kulturgeschichte zu sehen, erste Schritte unternommen wurden. Demnach war Dortmund war wohl kein geistig-intellektuelles Zentrum des Jugendstils wie München oder Darmstadt. Aber die Formenwelt und Schönheit des Jugendstils gelangte über das Kunsthandwerk in Dortmund zu einer erstaunlichen Blüte!