InO | Ruhrallee & Gartenstadt & Westfalenpark

  • Neubau einer Villa in der Hermann Löns Straße - Impressionen aus der Gartenstadt


    In der Hermann Löns Straße in der Gartenstadt ist in den letzten Monaten eine neue Villa entstanden. Die Architektur mag gelungen sein. Die dunkle Farbe ist es jedenfalls nicht. Da hätte ein weißer Anstrich oder eine rote Klinkerfassade schon mehr hergemacht.


    Insgesamt ist die Gartenstadt mit ihren vielen alten Villen, für die gerade eine Erhaltungs- und Gestaltungssatzung erarbeitet wird, auf jeden Fall sehr sehenswert.


    Fotos: Eigene Aufnahmen


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  • Ist wohl kein großes Geheimnis, wer da sein Haus neu gebaut (und entworfen) hat, ab 10:19:


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  • Tut mir leid, ich halte das Haus schlichtweg für einen architektonischen Fehlgriff. Es ersetzt Architektur durch plumpe Masse und wirkt an der Stelle völlig fehlplatziert, weil drum herum ja Häuser stehen, die mit hohem architektonischen Anspruch konzipiert worden sind und entsprechend eine architektonische Ausdruckskraft besitzen, die dieser massive Baukörper nicht hat. Alles wird dann auch noch betont durch die schwarze Farbe , was zu guter Letzt eigentlich nur als provokative Baukultur bezeichnet werden kann, in meinen Augen schräg und mit Sicherheit nicht einer architektonisch bewanderten Gruppe von Mitstreitern vermittelbar.

  • Danke Ruhrgebietskind. Ich finde deine Kritik fast noch zu milde. Das Gebäude ist eine Farce und Beleidigung für die Gartenstadt. Keine Ahnung, ob das Zufall ist, dass es noch vor der Ausarbeitung der Gestaltungssatzung errichtet wurde, aber auch ohne diese hätte das Gebäude nie so genehmigt werden dürfen. Wobei es noch weitere ähnliche Gebäude gibt, die in der Gartenstadt fehl platziert sind.

    Hier hat es eindeutig an architektonischer Empathie gefehlt. Vor allem wird auf den Bildern gar nicht die gesamte Größe sichtbar. Die Fehlplatzierung kann man erst auf Luftbildern erkennen. Allein durch die Größe des Grundstückes konnte man unter einer GRZ von 0,5 bleiben.


    Abschließend zitiere ich mal aus der Begründung für die Aufstellung des Bebauungsplan InO 245 vom 28.02.2020:


  • Ja, der Ausführung ist nichts hinzuzusetzen, wobei ich diesen Text nicht kannte. Dortmund ist arm an schön gestalteten alten Wohngebieten mit einer gehobenen Architektur. Besonders Villen der 20er und 30er Jahre gibt es kaum, ganz im Gegensatz zu anderen größeren Städten. Selbst Hamm hat mit der Ostenallee, Marker Allee, Schlichter Allee mehr zu bieten.

    Man sollte sich dann wenigstens das erhalten, was an hat.

    Das hat auch gar nicht nur etwas mit Villenvierteln zu tun. Genauso setzen wir uns ja alle mit der Renovierung in der Nordstadt auseinander und freuen uns über jedes!!! dort stilvoll renoviertes Haus. Deswegen beschäftigen wir uns mit dem Stadtbild und den Entwicklungen, weil wir wollen, dass unser kulturelles Erbe bewährt wird und gepflegt wird und nicht weggeworfen wird, indem die Abrissbirne wütet.

    Deswegen finde ich es auch immer toll, wenn Kreuzviertel uns hier das Denkmal des Monats präsentiert. Da sieht man, was die alten Häuser für ein Potential haben.

    Übrigens hat dem Haus in der Gartenstadt ja auch ein altes Haus weichen müssen, was von außen gefällig aussah.

  • Dortmund ist arm an schön gestalteten alten Wohngebieten mit einer gehobenen Architektur. Besonders Villen der 20er und 30er Jahre gibt es kaum, ganz im Gegensatz zu anderen größeren Städten. Selbst Hamm hat mit der Ostenallee, Marker Allee, Schlichter Allee mehr zu bieten.

    Hier muss ich dir - wie zuvor auch schon bei den angeblich seltenen Jugendstilbauten - energisch widersprechen. Alte, zusammenhängende Wohngebiete mit gehobener Architektur gibt es praktisch in jedem der 12 Stadtbezirke, insbesondere jedoch in der Innenstadt-Ost und -West, Hombruch, Hörde und Aplerbeck. Das sollte aber auch nicht weiter verwundern, da Dortmund und die Ruhrgebietsstädte im Allgemeinen in diesem Zeitraum sehr, sehr wohlhabend waren. Ich glaube, ich muss dich mal auf eine Stadtrundfahrt einladen...;)

  • Naja, ist schon richtig, die Formulierung ist etwas hart und von daher unpassend. Sei es drum, im Grunde kann man sagen, dass das Ruhrgebiet insgesamt sich sehr auf sein architektonisches Erbe besinnen muss und das pflegen muss, weil ansonsten ja das Bild des Ruhrgebietes außerhalb sehr durch Vorurteile geprägt ist, dahingehend, dass es hier überhaupt keine herausragende Architektur gäbe, was ja wirklich falsch ist. Umso wichtiger ist, dass besonders darauf geachtet wird, dass unser architektonisches Erbe erhalten bleibt.

  • Hab den Freitag für einen Spaziergang durch die Gartenstadt genutzt und mir mal selbst ein Bild gemacht. Zuerst ein paar Bilder welche die typische "Einheit in der Vielfalt" zeigen.










    Ich denke die nachfolgenden Bilder zeigen gut, wie der Fremdkörper aus seiner Umgebung heraus fällt. Zufällig war der Besitzer himself vor Ort, aber ich habe es mir verkniffen, ihn darauf anzusprechen. Wie soll man einem Blinden Farben erklären.

    Dazu ist das Gebäude an sich auch noch schlecht gemacht. Mängel sind jetzt schon zu erkennen. Farben (wenn man davon sprechen kann) sind nicht aufeinander abgestimmt. Preiswerte und einfache Materialien und die typischen "Probleme" von verputztem WDVS.






    Alle Bilder: tino27


  • Auch diese Google Earth Aufnahme zeigt eindrucksvoll welche Massivität der Baukörper im Vergleich zur Umgebungsbebauung besitzt.

    Leider handelt es sich hierbei nicht um die einzige aktuelle Bausünde in der Gartenstadt. In direkter Nachbarschaft (Peter-Florenz-Weddigen-Straße 7) wurde im im Sommer letzten Jahres ein Haus abgebrochen, welches aus der Entstehungszeit der Gartenstadt stammt. Es wurde 1924 als Wohnhaus errichtet.(Architekten: D.u.K. Schulze)




    Nach dem Abbruch des Hauses


    Zwischenzeitlich nimmt hier ein Neubau mit gesichtsloser und austauschbarer Würfelarchitektur Formen an.

    Die Idee zur Neu-Aufstellung einer Gestaltungssatzung für die Gartenstadt könnte somit in direktem Zusammenhang zu diesen beiden Bauprojekten stehen.


    Bereits 1989 hatte es einen vollständig ausgearbeiteten Denkmalpflegeplan inklusive Gestaltungsfibel für die Gartenstadt gegeben. Die Erstellung erfolgte durch das Planungsbüro Prof. Krause + Partner. Wäre die Planung damals umgesetzt worden, hätten viele Beeinträchtigungen der Bausubstanz verhindert werden können. Zum Haus in der Peter-Florenz-Weddingen-Straße 7 vermerkt der Denkmalpflegeplan von 1989 folgendes: „Der zweigeschossige, giebelständige Putzbau wird an der Schauseite durch eine halbrunde, asymmetrisch angeordnete Auslucht bestimmt. Über der verputzten Sockelzone erhebt sich der glatt verputzte Baukörper, der ohne horizontale Gliederungselemente bis an das profitierte Traufgesims des Walmdachs reicht. Prädikat: Erhaltenswert“


    Bleibt zu hoffen, dass das aktuelle Projekt „Gestaltungssatzung Gartenstadt“ erfolgreicher ist, als der gescheiterte Versuch von 1989.

    2 Mal editiert, zuletzt von Beacon () aus folgendem Grund: ​Leider gelingt es mir nicht, die entsprechenden Fotos einzufügen. Bin neu hier ;-) Für Unterstützung wäre ich dankbar.

  • Willkommen im DAF. Wenn ich mich richtig erinnere, können neue Mitglieder erst ab dem 11. Beitrag Bilder posten und einbinden.


    Ich verstehe auch nicht, warum die Stadt sich bei den Anträgen einfach mal auf die Hinterbeine stellt und auch trotz Mangels eines eigenen Bebauungsplanes, den Antrag ablehnt. Bei der Bauvoranfrage müssen doch sämtliche Alarmglocken angehen und man holt andere Stellen mit ins Boot, die eine Einschätzung abgeben, wie man am besten darauf reagiert, um Schaden abzuwenden.

  • "Bereits 1989 hatte es einen vollständig ausgearbeiteten Denkmalpflegeplan inklusive Gestaltungsfibel für die Gartenstadt gegeben. Die Erstellung erfolgte durch das Planungsbüro Prof. Krause + Partner. Wäre die Planung damals umgesetzt worden, hätten viele Beeinträchtigungen der Bausubstanz verhindert werden können. Zum Haus in der Peter-Florenz-Weddingen-Straße 7 vermerkt der Denkmalpflegeplan von 1989 folgendes: „Der zweigeschossige, giebelständige Putzbau wird an der Schauseite durch eine halbrunde, asymmetrisch angeordnete Auslucht bestimmt. Über der verputzten Sockelzone erhebt sich der glatt verputzte Baukörper, der ohne horizontale Gliederungselemente bis an das profitierte Traufgesims des Walmdachs reicht. Prädikat: Erhaltenswert“.


    Hätte man einfach umsetzen müssen, war eine hervorragende Zusammenstellung mit Erläuterungen, Grundrissen, Zusammenfassungen. Hat aber nicht interessiert, war die falsche Gegend.

  • Neubau Mehrfamilienhaus | Gebrüder-Grimm-Straße Gartenstadt-Nord


    In der nördlichen Gartenstadt an der Gebrüder-Grimm-Straße, weicht ein kleiner Flachbau einem Mehrfamilienhaus. In Ermangelung eines Impressums auf der Homepage kann ich den Bauherren nicht nennen.




    Bilder: tino27

  • Beim Neubau in der Peter-Florenz-Weddingen-Straße 7 steht jetzt der Dachstuhl. Anscheinend hat sich hier die Stadt mit einem zumindest strassenseitigen Walmdach durchgesetzt. Umso unverständlicher, dass in der Hermann-Löns-Straße ein Flachdach genehmigungsfähig war.

  • Schutz der südlichen Gartenstadt - Wirksamkeit der Veränderungssperre?


    Durch Zufall bin ich auf einen weitere seltsame Sache im Zusammenhang mit dem Schutz der südl. Gartenstadt gestoßen. Und das macht es leider noch schlimmer.

    Klar ist, dass die Problematik der Stadt schon länger bekannt ist, was die beabsichtigte Aufstellung der Gestaltungsfibel zum Schutz der südlichen Gartenstadt zeigt.

    Da es jedoch einige Zeit dauern wird, bis die Fibel fertig ist, wollte man in der Zwischenzeit nicht tatenlos sein und eine Veränderungssperre auf den Weg bringen, welche mit Verlängerung bis März 2023 gelaufen wäre und vorher durch Aufstellung des B-Planes In O 245 aufgehoben worden wäre.

    Allerdings habe ich bisher nicht heraus finden können, ob die Sperre auch in Kraft getreten ist. Denn falls diese in Kraft ist, kann man sich fragen, wie die Ausnahmeregelung in Anspruch genommen werden konnte.

    Für Bauvorhaben, die nicht den Zielen des Bebauungsplanes In O 245 - südliche Gartenstadt - widersprechen, kann von der Veränderungssperre eine Ausnahme zugelassen werden. Die Entscheidung über Ausnahmen trifft die Baugenehmigungsbehörde im Einvernehmen mit der Gemeinde.


    Der oben abgebildeten architektonischen Fehltritt ist der reine Hohn für die Argumentation in der Drucksache für den aufzustellenden Bebauungsplan und die vorab angedachte Veränderungssperre.


    Mit dem Erlass der Veränderungssperre soll sichergestellt werden, dass im Geltungsbereich des Bebauungsplanes In O 245 - südliche Gartenstadt - keine baulichen Veränderungen vorgenommen werden, die nicht der städtebaulichen Eigenart und Gestalt des Gebietes entsprechen. Dies entspricht den Zielsetzungen des Bebauungsplanes In O 245 - südliche Gartenstadt - . Dem Stadtplanungs- und Bauordnungsamt liegen Anträge vor, die dem Ziel des in Aufstellung befindlichen Bebauungsplanes In O 245 - südliche Gartenstadt - widersprechen. Um den schädigenden Einflüssen entgegen zu wirken, ist der Erlass einer Veränderungssperre notwendig.


    Es geht aus der Drucksache auch hervor, dass bereits ein Antrag von Januar 2020 abgelehnt wurde und noch mehr kommen werden, welche aus den o.g. abzulehnen wären. Außerdem wird u.a. in Drucksache 16702-20 auf die Dringlichkeit hingewiesen. Diese wurde auch in der Presse zum Thema gemacht.

    HZ+


    Konkreter Anlass für die Aufstellung des Bebauungsplanes In O 245- südliche Gartenstadt - waren dem Stadtplanungs- und Bauordnungsamt vorliegende Anträge, die nicht mit dem Ziel des Bebauungsplanes übereinstimmen. Bereits in der Vergangenheit wurde mit DS- Nr. 16702-20 die Zurückstellung eines Antrages auf Vorbescheid beschlossen, da sich die Planung aufgrund ihrer städtebaulichen Qualität nicht in die Eigenart der Gartenstadt eingefügt hat. Auch in Zukunft ist mit weiteren Bauanträgen zu rechnen, die dem städtebaulichen Ziel entgegenstehen.


    Die ganze Sache ist für mich komplett unverständlich. Auch wie man als Architekt noch ruhig schlafen kann, wenn man solche Entwürfe in einen Bereich wie die Gartenstadt setzt. Vor allem aber ist mir komplett unverständlich, wie wenig empathisch der Bauherr ist, der selbiges so oft für sich in Anspruch nimmt.


    Abschließend aus der Vorstellung des Siedlungskonzeptes: "Was der größte Reiz dieser zukünftigen Gartenstadt sein wird, ist die Einheitlichkeit des Gedankens, der sich durch die ganze Anlage wie in der Architektur zieht, und diese Gartenstadt wird sich deshalb auch nicht nur in Größe von allen Bestrebungen und Ansätzen dieser Art wesentlich hervorheben“

  • DIe Veränderungssperre ist in Kraft getreten, allerdings erst nach der Baugenehmigung für das von Dir erwähnte Haus in der Herrmann-Löhn-Straße.

  • Das macht es auch nicht besser. Ich wiederhole mich da gern: wieso hat sich die Stadt da nicht auf die Hinterbeine gestellt?

    Oder auch (vielleicht hat man das auch gemacht): Wieso hat man nicht den Kontakt gesucht und versucht ins Gespräch zu kommen und zu erklären, was die Gartenstadt ist und ob man da nicht eine Lösung finden könnte.

    Ich geb ehrlich zu: mich macht das echt traurig, dass man über Jahrzehnte jetzt mit so einem Fremdkörper leben muss. An anderen Stellen kann man sich über das Für und Wider von Entwürfen streiten (bspw. Junge Bühne) und sich damit zufrieden geben, aber die Sachlage ist hier komplett anders. Das lässt einen nur fassungslos und kopfschüttelnd zurück.

  • Ruhrallee - Ruhrallee 62 (Hinterhofgebäude)


    Die Druckerei Heinze verlässt nach 45 Jahren ihren Standort in der südlichen Innenstadt. Der Eigentümer möchte das Hinterhofgebäude nun einer Wohnnutzung zuführen. Die wesentliche Baumasse und die darin gebundene Energie sollen weitgehend erhalten bleiben. Angestrebt wird eine energetische Sanierung, bei möglichst geringem technischen Aufwand sowie der Verwendung ökologisch wenig bedenklicher Materialien. Dass der zukünftige Wohnstandort ein Leben ohne eigenes Auto ermöglicht, runde das Konzept ab. Ob das Vorhaben aber rechtlich überhaupt möglich ist, wird derzeit noch mit Stellung einer Bauvoranfrage geklärt.


    Quelle: https://www.roettger-architekt.de/gut/

  • Landgrafenstr. 30


    Kürzlich wurde dieses Objekt an der Landgrafenstr. 30 noch für 1.x Mio € angeboten, jetzt ist nicht mehr viel davon übrig.

    Man darf gespannt sein, welches Projekt hier realisiert wird.


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    Quelle: mein Bild


    So sah es bis vor kurzem noch aus:

    https://www.google.de/maps/@51…e0!7i13312!8i6656!5m1!1e1


    Update: Hier wohnte die Brauereifamilie Cremer, die Nachkommen haben jetzt verkauft. Der Investor plant einen Neubau mit 22 Wohneinheiten:

    https://www.radio912.de/artike…ehr-wohnraum-1040159.html

  • Landgrafenstr. 30

    Dazu gibt es weitere Infos und einen ersten Entwurf bei der RN(€). Zumindest mal kein typischer Schuhkarton.

    Investor ist die Firma BauKo, die aktuell auch die beiden Neubauten an der Ardeystr. 137 errichtet.


    22 Wohnungen, Tiefgarage unterm Garten, die dann wieder oben begrünt wird.

    Laut Investor bleibt ein Großteil des Baumbestandes aber bestehen. Maximal 10 Bäume werden gefällt und nachgepflanzt.

    Bauzeit 18 Monate.