Paketposthalle, 2×155m Herzog & de Meuron Türme und Umgebung [in Planung]

  • Beim Bürgerbegehren 2004 war die Sichtbarkeit von bis zu 120m hohen Häusern vom Nymphenburger Schloss aus bereits ein K.O.-Kriterium.


    Das waren 50,8% der abgegebenen Stimmen, bei mageren 22% Wahlbeteiligung. Man kann wohl davon ausgehen, dass die meisten Gegner zur Abstimmung gegangen sind, wobei viele (potentielle) Befürworter einfach nicht so sehr für das Thema brennen und eben - aus welchen Gründen auch immer - nicht bei der Abstimmung waren.


    Inzwischen hat sich die Stimmung geändert, der Bedarf ist definitiv auch da und viele sehnen sich nach Abwechslung nach den vielen Einheitsbrei-Projekten.


    Wird nicht wieder vor einer lauten keifenden Minderheit eingeknickt, dann sehe ich das Projekt eigentlich ganz positiv.

  • Ich finde die erste Visualisierung gelungen. Endlich wird sich wieder was getraut.



    Auf der Facebook Seite von Gong 96,3 wurde schon darüber berichtet. Was da für ein Schwachsinn in den Kommentaren verzapft wird... Macht mir wieder klar, dass ich mein Facebook Konto stilllegen sollte.

  • ^^


    Ich gehe davon aus, dass die Gegner damals über dem Altersdurchschnitt waren. Nachdem jetzt doch einige Jahre ins Land gegangen sind, neue Wähler wahlmündig wurden und alte verstorben sind, gehe ich davon aus, dass sich selbst bei gleicher, niedriger Wahlbeteiligung das Ergebnis deutlich verschieben würde.

  • Jai-C: Hast Du die neue HH Studie bereits gesehn? Warte die doch erst mal ab :).


    Ich finde, das denau dieser Bereich, absolut für HH Bebauung geeignet ist. Man könnte es in diesem Stil dann auch noch schön in Richtung Donnersbergerbrücke weiterführen.


    Der Bürgerentscheid von damals, hat überhaupt keine Relevanz mehr. Es würden jetzt komplett andere Leute abstimmen und er würde mit Sicherheit Pro HH ausgehen.


    Und München sollte damit aufhören seine HH zu verstecken und an den äußersten Stadtrand zu bauen. Am besten noch hinter Riem :)


    Werksviertel, Neumarkter (leider alles dort bisher noch nicht sehr hoch) und eben dieses Gebiet, das sind für mich endlich mal Standorte, an denen man HH auch sieht.


    Wie in jeder anderen Stadt auch!

  • Jai-C: Hast Du die neue HH Studie bereits gesehn? Warte die doch erst mal ab :).


    Nein, habe ich natürlich nicht. Ich kann mir allerdings schwer vorstellen dass einer der ehemals am stärksten kritisierten Standorte jetzt wieder ausgewählt wird.


    Grundsätzlich finde ich (persönlich) den Standort aber auch ganz gut. Ich finde den HdM-Entwurf trotzdem eher mäßig weil er null Anknüpfungspunkte zur Umgebung hat. Ich hätte lieber noch ein, zwei mittelhohe Gebäude in Richtung Friedenheimer Brücke gesehen um ein schönes Ensemble zu formen. Der vorgeschlagene Übergang ist dagegen sehr hart und (nach meinem Empfinden) unharmonisch. Daneben finde ich die konkave Turm-Silhouette nicht besonders schön. Positiv finde ich dass hier endlich schöne schlanke Türme kommen würden.


    Übrigens finde ich das Konzept für die Halle (=UG bauen und oben leer stehen lassen) nicht sehr kreativ. Ich hätte da mehr erwartet.


    Bin gespannt wie die Reaktionen bei der Infoveranstaltung sind. Kann leider nicht selbst hingehen.

  • Ich finde den HdM-Entwurf trotzdem eher mäßig weil er null Anknüpfungspunkte zur Umgebung hat.


    Das finde ich gar nicht. Die dominante Rundung der Paketposthalle kann ich sehr gut in der Form der Hochhäuser wiedererkennen.

  • Ich finde, dass man mit der "geschwungenen" Form der Hochhäuser durchaus eine Anknüpfung an den Rundbogen der Halle erleben kann. Eher problematisch empfinde ich die vergleichsweise langweilige niedrige Bebauung direkt angrenzend an die Halle und die viel zu rasterförmige Straßen- und Plätze-Gestaltung drumherum: https://img.br.de/96aaead0-d3f…00,4093,2300&w=1600&h=900


    Der andere aber noch wichtigere Faktor ist die politisch-ideologische Bedeutung des Projekts. Endlich mal wieder über 150 Meter zu bauen ist Gold Wert - als Signal für innovative Architektur und es wird unglaublich positive Auswirkungen auf die Baukultur in der Stadt haben :daumen:

  • Ich bin auch sehr gespannt, ob dieses Projekt so durch geht. Wünschen würde ich es mir. Es ist kühn und hat eine gewisse Ästhetik und Idee. Garantiert wird sich in Kürze Widerstand dagegen regen. Aber das ist das gute Recht in einer Demokratie. Müssen eben die HH-Befürworter ihrerseits gute und überzeugende Argumente vorbringen.
    Kommen denn auch Wohnungen in die Türme? Das wäre vielleicht ein Argument pro. Bei der Wohnungsnot. Ich denke aber, es wird nur Büronutzung stattfinden.

  • ^


    Die oberen Etagen sollen Wohnungen werden. Aber wenn man ehrlich ist kann man sich denken in welchem Preissegment sich die Wohnungen bewegen werden.

    Einmal editiert, zuletzt von G-lixi ()

  • Brannekämper gibt sich viel Mühe den verstorbenen Kronawitter zu ersetzen und sich als neuer Oberverhinderer in München zu profilieren.

  • Die konträren Meinungen zwischen Mitgliedern der Stadtgestaltungskommission und den Traditionalisten werden im heutigen SZ-Artikel samt einer Visualisierung zusammengefasst:
    https://www.sueddeutsche.de/mu…tpost-neuhausen-1.4537802


    Alfred Dürr schreibt darin über die Projektvorstellung gestern Abend. Demnach wurde das Vorhaben durch viele anwesenden zustimmend aufgenommen (Ausnahme: Robert Brannekämper von der CSU, der hohe Gebäude medienwirksam aus „Städtebauliche Parasiten“ bezeichnete und einen Bürgerentscheid über das Projekt will) und auch die Stadtgestaltungskommission sieht den Standort für Hochhäuser als passend bzw. unproblematisch an und gab grünes Licht. Außerdem liefert die SZ eine Graphik über hohe Gebäude im Stadtgebiet, in der aber leider wie so oft die omnipräsenten Türme des Heizkraftwerks Süd fehlen.


    Hoffen wir mal, dass diese positive Grundstimmung anhält und nicht und nicht eine der Stadtrats-Fraktionen auf die Idee kommt, den bevorstehenden Wahlkampf mit einer Anti-Hochhaus/Anti-Wachstums-Strategie zu führen und dabei dieses Projekt als willkommenen Aufhänger zu missbrauchen.

  • Ein Bürgerentscheid wie von Hr. Brannekämper gefordert, das wäre genau richtig. Ich hoffe man lässt die Bürger abstimmen und die Debatte ist damit endlich beendet. Damit könnte München das Ergebnis von 2004 endlich abschütteln.

  • Ungeachtet dessen, dass nicht jeder die Pläne gut heißen muss, übertrifft sich Brannekämper wieder selbst mit seiner Kritik. Solche Ausdrücke gehören auf einen CSU-Parteistammtisch und sollten dort auch besser bleiben, konstruktive Kritik geht anders.


    Auf der anderen Seite überraschend, dass die Stadtgestaltungskommission (inkl. CSU Pretzl) dem Projekt vergleichsweise offen gegenüber steht. So sind aktuell auch bestimmt einige Gegnerinitiativen in der Gründung...

  • Ein Bürgerentscheid wie von Hr. Brannekämper gefordert, das wäre genau richtig.



    Bitte nur, wenn der Wahltermin zusammen mit der Kommunalwahl am 15.3.2020 gelegt wird, damit es auch eine aussagekräftige Wahlbeteiligung gibt.

  • ^^
    Erschreckendes Niveau der Kommentare auf der dazu gehörigen SZ Diskussion! Da ist auf TZ oder AZ noch gehaltvolleres zu lesen.

  • Womit mancher Kritiker Recht hat: Die Türme werden den Platzmangel natürlich nicht beseitigen, werden die Gentrifizierung nicht stoppen und auch den Klimawandel nicht aufhalten.


    Aber ich befürworte das Projekt allein schon aufgrund ästhetischer Gründe. Das darf auch mal reichen.
    Zwei 155 Meter Türme wirken nicht nur deutlich schlanker als 60 Meter Stumpen, sie würden auch den restlichen Hirschgarten dominieren und Bausünden wie das KapWest zur Bedeutungslosigkeit verkommen lassen - diesmal im positiven Sinne.

  • Bei der Informationsveranstaltung mit Diskussion gestern Abend im Backstage kamen gemäß dem Bericht der SZ die Pläne im Wesentlichen gut an.


    https://www.sueddeutsche.de/mu…wohner-reaktion-1.4539550


    Leider fehlt in dem Bericht die Angabe wieviele Besucher zur Veranstaltung kamen. Es muss also nicht unbedingt representativ sein, falls nur wenige Interessierte gekommen sind.


    War jemand dabei und kann berichten?