Stadtquartier "Am Römerhof" (geplant)

  • Dass die U5 nicht in Hochlage geführt werden würde hatte ich ja schon befürchtet. Und dabei hätte das so großstädtisch wirken können. Ich werfe mal diesen link zur Transformation der Station Hofplein in Rotterdam in die Runde (Herr Mäckler wird dieses Leuchtturmprojekt sicherlich kennen). Man schaue sich die Bilder an: großartig! Die Station wurde aufgegeben und in den Torbögen ist vielfältige Gastronomie entstanden, eine Brauerei, eine lebendige urbane Umgebung eben. So hätte ich mir das an dieser Stelle gut vorstellen können: unten an der Strasse Gastronomie, Kultur, Design, oben die Stadtbahn. Nun tuckert sie zwischen Strasse und der Wand zur Schotterwüste rein in die Schlafstadt. Aber dafür hätten eben ein paar mehr Euro und Aufzüge zu den Haltestellen investiert werden müssen. Chance vertan.

    Weitere Kritikpunkte wurden bereits erwähnt: kein zentraler Platz am Römerhofkreisel und vor allem dieses ewige nicht-anrühren-wollen der Kleingärten (gerade der zentrumsnahen mit bereits guter Infrastruktur) ist mir völlig unverständlich. Als gäbe es keinen Wohnungsmangel. Das Potential erkennt man auf tunnelklick's zweitem Bild. Konfliktscheu?

    Dass das Feldbahnmuseum erhalten bleibt gefällt mir persönlich, nicht weil es in das neue Quartier passen würden, sondern einfach weil ich es mag.


    PS: großen Dank an tunnelklick für den informativen Bericht aus erster Hand! :thumbup:

  • Rohne: doch, einen Quiartiersplatz gibt es durchaus, er ist nur auf dem Rendering nicht auf Anhieb zu erkennen, dershalb hier eine Ausschnittergrößerung:


    quartierplatz_air5xkl8.jpg


    Der Platz dürfte eine Breite von 30-40 m aufweisen. Er liegt allerdings nicht nicht der Achse der Schmittstraße. Das dürfte seinen Grund darin haben, dass man den Gewerbeblock um die Zulassungsstelle nicht anfasst, aber die planungsrechtliche Notwendigkeit hat, den Gewerbeblock, der auch störende Gewerbe enthält, gegen das östlich gelegene Wohnquartier abzuschirmen. Die Stirn dieses Blocks liegt in der Flucht der Schmittstraße, der Quartiersplatz deshalb östlich davon.


    Wollte man die Gewerbeflächen anfassen, würde es teuer und dauerte lang, insofern find ich das ok.


    Zu der Straße Am Römerhof noch ein Detail. Heute hat die Straßenparzelle eine maximale Breite von 20 m. Die im Renderin angedeutete Allee wird eine Breite von 40 m haben (zum Vergleich: die Sonnemannstraße vor der EZB ist 30 m breit, die Europaallee 60 m), das wird schon recht großzügig erscheinen. Die Aufteilung ist:

    Gehweg, Radweg: 7,00 m,

    Schutzstreifen, Parkstreifen: 3,00 m

    Fahrbahn: 6,00 m

    Mittelstreifen: 2,50 m

    Fahrbahn: 6,00 m

    Baumstreifen, 6,00 m (stellenweise incl. Bahnsteig)

    Gleistrasse: 6,00 m

    Grünstreifen (stellenweise Bahnsteig): 3,50


    Es soll auf der Straße von Westen her keine Linksabbieger ins Quartier geben, d.h. die genannte Straßenaufteilung wird nicht durchbrochen. Die Hauptzufahrt ins Quartier erfolgt über eine Parallelstraße am Nordrand, entlang der Kleingärten, einfahrbar von von der Straße Zum Rebstockbad, etwa in Höhe Nordecke Messeparkhaus.

  • Zur Stadtbahntrasse in Hochlage, es gibt zwei Argumente dagegen. Zum einen müsste wahrscheinlich die Mauer, die den alten Bahndamm stützt erneuert werden, also viel teuerer Kunstbau; hinzu käme eine neue Brücke über die Schmittstraße. Oberirdische Schienentrassen haben ein Lärmproblem, das mit Lärmschutzeinrichtungen welcher Art auch immer gelöst werden müsste. Viel einfacher ist das dagegen ein Rasengleis neben der Straße. Hinzu kommt, dass der alte Bahndamm als Ausgleichsfläche für irgendein anderes Bauprojekt dient, wollte man das anfassen, müsste der alte Ausgleich ersetzt werden und der neue Eingriff noch mal ausgeglichen werden. Es gibt gar nicht so viele Nidda-Altarme, die man zum Ausgleich öffnen könnte. Nachvollziehbar, dass man da nicht ran will.

  • Sorry Tunnelklick, aber das sind keine zufriedenstellenden Begründungen für diese massiven Verschlechterungen. Das was du da als Platz bezeichnest ist ein Schlauch der sich vor einem unnötigen "Hochpunkt" etwas zu einer dort dann aber kaum noch eingefassten Freifläche aufweitet. Auch wenn das in der Nachkriegszeit in Vergessenheit geraten ist, ein Platz wird eine Fläche nur, wenn die Randbebauung die offenen Randteile deutlich überwiegt.

    Carglass und co sind auch im ursprünglichen Entwurf nicht überplant worden, trotzdem hat es dort für einen anständigen (und sogar nach Süden hin eingefassten) Stadtplatz gereicht, die Betriebe waren sogar deutlich besser in die Umgebung integriert als wie das jetzt vorgesehen ist. Laut deiner Aussage kommt der Abschnitt westlich des Kreisels (also auch der Block wo Carglass liegt) aber eh erst als 2. Bauabschnitt irgendwann später dran. Da verwundert diese Umplanung zum Schlechteren umso mehr.


    Man hat ja wie du sagst offensichtlich 40 Meter für die Straße Am Römerhof, davon gut 25Meter diesseits der Bäume. Ein paar Bäume vor einer Eidechsen-Wüstenei geben der Straße aber sicherlich keine anständige Raumkante. Und wie man an den Zahlen und auf der Visualisierung ja eindrucksvoll sieht hat man trotz dieser unglaublich breiten Straßenschneise noch genug Platz für die U5 gefunden. Als ob das (genauso wie Rasengleis und andere Lärmschutzmaßnahmen) in Hochlage nicht möglich gewesen wäre...


    Und was ist eigentlich aus dem Schulstandort ganz im Westen geworden? Kommt da noch was oder traut man sich jetzt nichtmal mehr die Sportplätze anzutasten? Ich bin ja immer noch der Meinung das an die dortige U5 Station dann auch ein Großparkhaus gehört, als Lärmschutzriegel zur A5 für Anwohnerparken, Messe und vor Allem auch P+R (natürlich mit entsprechendem Vollanschluss an die A5, für deren Ausbau genau in diesem Bereich derzeit eine Machbarkeitsstudie läuft).

  • Ja, Tunnelklick, du hast sicher recht, dass es Gründe geben mag, die alte Bahntrasse mit dem Eidechsen-Habitat nicht anfassen zu wollen. MIt weitsichtiger Stadtplanung hat das allerdings nichts zu tun. Die Idee, ein hochverdichtetes Stadtviertel mit Blockrand auch außerhalb der unmittelbaren City zu schaffen, ist ja auch gar nicht so schlecht, selbst wenn es jetzt durch die Überarbeitung deutlich verloren hat.


    Der Geburtsfehler dieses gesamten langgestreckten Viertels, in das man immerhin 300 Mios stecken will, liegt aber doch darin, dass man es an einer Straße ausrichten will, die ihren Verlauf einer angrenzenden Bahnstrecke verdankt, die gar nicht mehr existiert. Auch dass man die Bahnbrücken über die Schmidtstraße und auch weiter westlich u. a. über die A5 stehen lässt, obwohl dort schon seit Jahrzehnten kein Zug mehr drüber gefahren ist und auch nie wieder drüber fahren wird, ist doch fahrlässig. Irgendwer muss die Dinger schließlich weiter unterhalten und wenn er es nicht tut, dann entsteht irgendwann eine Gefährdungslage für den darunter fließenden Verkehr.


    Ich habe ja nichts dagegen, dass man Ausgleichsflächen schafft und Habitate anlegt, ganz im Gegenteil, aber ein solches an dieser Stelle dauerhaft zu erhalten, ist sicher nicht die beste Idee. Wenn man den Bahndamm nicht für eine Verlängerung der U5 nutzen will, dann muss er weg. Dann könnte man die Europaallee vernünftig nach Westen verlängern und in die Straße am Römerhof übergehen lassen und südlich und nördlich davon ein ansprechendes neues Viertel schaffen, das auch eine Verbindung zur südlich angrenzenden Bebauung hat. Hier wäre dann auch ordentlich Platz für einen ansprechenden Quartiersplatz, der seinen Namen verdient. DAS wäre dann der große Wurf und nicht dieser halbgare Versuch dieses - ja was eigentlich?

  • Rohne


    Ich versteh ja, dass es dir nicht gefällt und dass dich Erklärungen nicht zufriedenstellen, aber nicht ich habe mir den Platz ausgedacht und muss da auch gar nix begründen.

    An einem Punkt irrst du, im Entwurf des letzten Sommers waren die Gewerbeflächen überplant, aber sei's drum, frag den Mäckler.


    Schule: ja das Gymnasium gibts weiterhin wie gehabt. Was hinter der Abstellanlage kommt, ist unklar, vorerst wohl nichts.


    Nachtrag: was das Institut für Stadtbaukunst bisher zur Sache schreibt, lesen wir hier: Forschungsvorhaben Stadt 2020

  • Man will auf einen Nutzungsmix achten und die baulichen Voraussetzungen dafür schaffen, d.h. in den Erdgeschossen soll es keine Wohnungen geben. [...] Der Wohnungsanteil wird zu 50% geförderte Wohnungen umfassen, 15% für Wohnprojekte, Genossenschaften, der Rest freie Mietwohnungen.


    Wie von Anfang an befürchtet, zeigen Josef und Oesterling mal wieder, dass sie in ihrer ganz eigenen Realität leben. 65% der Wohnungen an finanzschwache Bewohner, das sind ja die perfekten, zahlungskräftigen Kunden für die geplanten Gewerbe im EG! Ich sehe es vor mir: Die Buchhandlung Am Römerhof, die feine Trattoria, die Kunstgalerie, der Goldschmied, die Patisserie, Kevin Kühnert ist Bundeskanzler, Oliver Strank Bundespräsident ...


    Damit mich niemand falsch versteht, absolut nichts gegen soziale Durchmischung, aber genau die sehe ich bei der Quote nicht mehr. Des Weiteren sollte es auch Eigentumswohnungen geben, weil dadurch eine höhere soziale Kontrolle gegeben ist: Bei der eigenen Wohnung achtet man drauf, dass keiner den Fahrstuhl vollschmiert, anstatt das schulterzuckend als Problem des Vermieters abzutun.


    Traurig auch, dass man wild entschlossen scheint, alte Fehler zu wiederholen und das Schicksal der Europa-Allee endgültig zu zementieren. Weil sie an "beiden Enden abgeschnürt" ist, titelte die FAZ „Schnellweg ohne Ausweg“, und zwar 1963 über die Berliner Straße! Beim Skyline-Plaza ist das Ende bereits verbaut, jetzt soll die Europa-Allee noch am anderen Ende ins Nirgendwo abknicken: Boulevard im Nichts.

  • Endlich ist die Versuchung da einen echt lebendingen und vielfältigen Stadtteil zu entwicklen. Die Straßenansicht finde ich sieht super spannend aus. Hoher dichte wie z.B. in Nordend, vielfältig, spannend und schöne Häuser, ohne das heutige "Mega-Projektcharakter" = alles gleich à la Banlieu, plastik, Rebstock, Europaviertel, langweile.


    Weniger spannend ist die Übersicht/Gesamtplan. Aber hier ist wahrscheinlich die Idee dass das ganze organisch je nach neuen Möglichkeiten wachsen soll. Und genau so würde der Stadtbild am Ende eigentlich am vielfältigsten und lebendigsten werden, da nicht alles vorab, jeder Stein, geplant wird. Damit würde eine echte Originalität des Stadtteils geschaffen werden.


    Nach dem 2. Weltkrieg wurden in Frankfurt kaum neue schöne Stadtteile entwickelt. Die schönsten und beliebtesten Stadtteile sind und bleiben die Vorkriegs-Stadtteile, die wir alle kennen und wo nur diejenigen Wohnen können die sich das leisten können. Hier ist vielleicht die erste Versuchung mit guten Chancen nach dem 2. Weltkrieg einen neuen lebendigen/vielfältigen Stadtteil in Frankfurt zu entwicklen. Für mich ist das Top.


    Endlich was neues (aber eigentlich so altes)!

  • Heidewitzka, wenn das nicht mal die Definition von "Verbauen" ist. Mir fällt da wirklich kaum mehr was ein, außer was bereits schon gesagt wurde. Und das alles für ein paar Eidechsen, die sich auch ganz alleine neue Habitate suchen würden.

    Man hätte hier zwischen Autobahnen im Westen und Norden und Bahntrasse im Süden mit dem Rebstockpark als Zentrum einen wunderbaren, zentrumsnahen, perfekt an den ÖPNV angeschlossenen Stadtteil errichten können. Stattdessen presst man eine Hand voll Pseudo-Blockrand-Blöcke zwischen Steinwüste und Kleingartenöde, und Mittelzentrum-Stadtrand-Mief ist auch sichergestellt durch Carglass und Co.

  • Wenn das die Verbesserung gegenüber dem Europaviertel darstellen soll, dann kann ich nur müde lächeln. Schön, ein Blockrand, und der Rest kann in Mutlosigkeit und Tristesse nicht einmal von der östlichen Europa-Allee überboten werden.

    Wie soll dieser Ort denn zu einem"zweiten Nordend" werden? Eher erinnert mich das alles an City-West oder aber auch den Rebstock.

    Na wir werden sehen.

  • Allein durch die fehlende Größe, wird sich da nie ein Nordendfeeling einstellen, fürchte ich. Wenn absehbar wäre, dass das der Anfang ist und weitere Bauabschnitte (im Norden) folgen würden, wäre ich optimistischer, aber das Thema Kleingärten ist ja hier schon zur genüge besprochen...

  • Wartet mal ab! Bis das alles fertig ist schreiben wir das Jahr 2030 und vielleicht haben wir dann ja eine Stadtregierung, die angesichts von Wohnungsnot etwas weniger Laubenpieper-freundlich eingestellt ist.

  • Kleine Anmerkung: Wie gestern in der PK gesagt wurde und auch in der Pressemitteilung geschrieben steht, sind 40% geförderter Wohnraum geplant und nicht 50%.


    Aus meiner Warte noch erwähnenswert: Gesamtinvest für den ersten von zwei Bauabschnitten zuzüglich Busbahnhof (für den die genaue Kostenaufteilung noch ausgehandelt werden muss) 300 Mio. Euro. Im Quartier sind beträchtliche Gewerbeflächen von knapp 41.000 qm geplant, also ein Großteil der EGs, zum Teil auch innen in den Höfen. Dazu 2.400 qm für den Supermarkt am Quartiersplatz. ABG will alles selbst bebauen (abgesehen von den Freiheiten für die Baugruppen). Zeitplan: Wenn es gut läuft schon 2022 der Umzug der Busse und dann Beginn der Arbeiten am Wohnquartier, realistisch aber wohl ein Jahr später. In letzterem Fall 2028 Fertigstellung von BA1 des Römerhofs und zwei Jahre später von BA2.

  • Gestern Abend habe ich mir die Gegend noch einmal angesehen und habe dabei ein paar Bilder gemacht. Grundsätzlich muss man leider feststellen, dass dort alles sehr schäbig wirkt. Straßenbeläge, Radstreifen beschädigt, Gebäude der ansässigen Gewerbebetriebe in keinem guten Zustand, außer vielleicht die Kraftfahrzeug-Zulassungsstelle, kleine Trümmerbuden als Kioske und Schnellimbisse usw. usw. .Dazu sei kurz erwähnt, dass ich nur bis zum Feldbahnmusem gefahren bin, bis dahin soll das neue "Viertel" ja gehen.


    Erster Blick aus der Europa-Allee in Richtung Bahndamm. Wenn man wollte könnte man sehr wohl die Eurpopa Allee relativ gerade in den Römerhof münden lassen, dazu müsste man einen kleinen Teil des Bahndamms abtragen. Die Eidechsen haben bei weitem immer noch genug Fläche. Ebenso sollte das Rondell an der Schmidtstrasse näher an den Bahndamm gelegt werden um dieses Ziel zu erreichen. Dazu folgende beide Bilder:


    rh001onjhi.jpg


    Hier nun das Beispiel:


    alternatvie2ik8m.jpg


    Bild: Openstreetmap, Bearbeitung Adama, Blau wäre die STRABA


    Blick zurück ins Entrée des Europaviertels. Hier gehört ein städtebauliches Ausrufezeichen hin. Als optische Beendigung des Boulevards. Am besten rechts vom Axis oder den Boulevard durchs Gebäude durchlaufend. Wäre auch mal etwas neues hier, in zB. Asien nichts besonderes.


    rh0033hkeq.jpg


    Hier, an dieser Stelle hat die Strasse Am Römerhof noch 4 Spuren. Diese verjüngen sich aber schnell in erst 3 Spuren und ab Ende des Bus-Depots auf 2 Spuren.


    rh004xkjri.jpg


    rh005rakab.jpg


    Kommen wir nun zum Rondell:


    rh008aokff.jpg


    Ja, man mag es kaum glauben, aber nach momentaner Planung sollen die nicht sehr attraktiv und eher schäbig wirkenden flachen Gebäude von Carglass stehen bleiben. Der Grünstreifen der links von der nach rechts abgehenden Strasse zu sehen ist soll bebaut werden. Eigentlich ist dieser aber die Verlängerung der Schmidtstrasse, die ja unter dem Bahndamm auf das Rondell geführt wird. Die logische Verlängerung wäre genau dieser Grünstreifen mit vielen alten Bäumen. Aber genau dieser soll den zukünftigen verwinkelten, kaum zu greifenden Stadtplatz "fassen".


    rh0079wj04.jpg


    Dieser Foto-Standort wird zukünftig der Endpunkt der Gallusverbindung sein. An einer großen Hauswand.


    rh006upj84.jpg


    Mein Standort war der Eingangsbereich des evtl. zukünftigen Gebäudes in der Verlängerung der Schmidtstrasse:


    quartierplatz_air5xkl8.jpg


    Bild: Deutsches Institut für Stadtbaukunst


    Die Gebäude der Touring Tours und der Bavaria Autoschilder wollte ich gar nicht fotografieren. Sehr unangenehm sich dort aufzuhalten, ich meine es leben dort auch Menschen, es ist nicht klar ob es tatsächlich nur Gewerbe ist.


    Am Feldbahnmuseum, von Bürgersteigen kann man dort nicht mehr sprechen:


    rh009dikmn.jpg


    Immerhin beginnt dieser wieder ein paar Meter hinter dem Museum. Auf der anderen Seite der nun extrem schmalen Strasse Am Römerhof nun der Bahndamm, wie hier eine Tram hinpassen soll? Radfahrer sollten hier vorsätzlich auch in Gegenrichtung fahren (wobei ich meine es ist ein 2 Richtungsradweg), denn der Autoverkehr dort ist lebensgefährlich, viele Autofahrer rasen dort:


    rh010njkn1.jpg


    Der Blick zurück am Feldbahn-Museum Richtung Rondell, links würde das neue "Viertel" dann entstehen:


    rh011pejde.jpg


    rh012n7kj6.jpg


    Kommen wir nun zum Rebstockpark, hier der Blick in Richtung Gallus-Magistrale, man erkennt rechts von der Bildmitte den Bahndamm. Bitte bedenken: Nach aktueller Planung wäre alles rechts vom Weg bebaut:


    rh0148rklw.jpg


    Standort ist ungefähr dort wo das Fadenkreuz zu sehen ist:


    Bild: https://abload.de/img/rh018tcjel.jpg


    Bild: Google Maps, Bearbeitung: Adama



    Blick zurück zum noch stehendem Rebstockbad:


    rh015mzjzb.jpg


    Hinter den Baumreihen gut versteckt sind dann die Kleingärten ohne Ende, auch hier könnte zukünftig Wohnbebauung sein mit schönem Zugang zum großen Rebstockpark:


    Bild: https://abload.de/img/rh0161mkpz.jpg Bild: https://abload.de/img/rh017wfjoi.jpg


    Abschliessend noch der Blick vom Messe-Parkhaus Richtung Europa-Allee, Am Römerhof und Bus-Depot. Hier wird deutlich das nicht mehr als 100 Meter Bebauungsbreite von Nord nach Süd vorhanden ist. Würde man die Kleingärten mitnehmen wären des durchgängig bis zu 200 Meter und man könnte tatsächlich statt von einem missglückten Experiment sogar von einem Stadtviertel sprechen.


    rh0139tkgj.jpg



    Zusammenfassung:


    Hier muss wirklich alles neu gemacht werden und zwar von Grundauf. Momentan ist das alles eine zusammengeschusterte, von Schlaglöchern geprägte Hinterhofmeile. Passend dazu ist der Carglass schon vor Ort.

    Nein, wenn man ernsthaft ein neues Stadtviertel (was den Namen "Viertel" auch verdient hat) angehen möchte, muss der größte Teil des dort ansässigen Gewerbes umgesiedelt werden. Es macht keinen Sinn mit einer Flickschusterei weiterzumachen.

    Alle Straßen müssen dort neu geplant und neu gebaut werden, Teile des Dammes abgetragen und integriert werden. Die Echsen haben noch immer genug Platz, betrachtet man sich zB. auf Google Maps die Dimensionen des ehemaligen nicht mehr genutzten Bahndammes.

    Das Rondell gehört nach Süden verlegt, der Platz gehört eingefasst und die Gallus Magistrale sollte optisch in der richtigen Flucht in den Rebstockpark geführt werden, wie in der ursprünglichen Planung. Die Einmündung Europa-Allee zum Am Römerhof muss gestreckt werden. Somit würde man ein schönes fast gerades Auslaufen des Boulevards erreichen. Die STRABA gehört an den südlichen Rand (was immerhin richtig eingeplant ist).

    Es gab sehr viele gute Ansätze in der ursprünglichen Planung. Das hier momentan angedachte ist eine städtebauliche Katastrophe und schon gar keine "Stadtbaukunst".


    Bilder: Adama


    Und noch ein persönlicher Nachtrag: Wenn es denn schon "Ausgleichsflächen" für Echsen gibt, sollte das Schaffen von Ersatzflächen wohl erst recht auch für Kleingärtner möglich sein. Niemand hat etwas gegen Kleingärtner, aber manchmal muss man eben liebgewordene Standorte zum Wohle aller aufgeben und an anderer Stelle neu anfangen. Denn ein grundsätzliches Anrecht auf innerstädtische Flächen für einen Kleingarten gibt es nicht.

    3 Mal editiert, zuletzt von Adama ()

  • Auf der anderen Seite der nun extrem schmalen Strasse Am Römerhof nun der Bahndamm, wie hier eine Tram hinpassen soll? Radfahrer sollten hier vorsätzlich auch in Gegenrichtung fahren (wobei ich meine es ist ein 2 Richtungsradweg), denn der Autoverkehr dort ist lebensgefährlich


    Von Hauswand Feldbahmuseum bis Stützmauer sind es ca. 22 m. Du kennst die Dreieichstraße in Sachenhausen? Von Hauswand zu Hauswand sinds dort 22 m, der reine Gleisbereich ist 6.50 m breit; man gut erkennen, wie man unter solchen Platzverhältnissen ein Doppelgleis unterbringen kann, zumal vor der Stützwand hier kein Gehweg von 2,00 m sein muss, sondern nur ein Sicherheitsraum von ca. 0,5 m.

  • Feldbahnmuseum bleibt

    Das Feldbahnmuseum bleibt an seinem aktuellen Standort, auch dann, wenn in unmittelbarer Nachbarschaft ein Wohngebiet entstehen sollte (Q). Zusätzlich soll das Museum ein Erbbaurecht für ein rund 10.000 Quadratmeter großes Grundstück erhalten, um so den Ausbau des Geländes zu ermöglichen. Eine entsprechende Vorlage gab Baudezernent Schneider heute in den Geschäftsgang. Mehr aus der Pressemitteilung:


    Das 1975 gegründete Feldbahnmuseum hat rund 10.000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr und einen festen Platz in der Frankfurter Museumslandschaft. Seit 1987 hat der Verein das Gelände an der Straße Am Römerhof von der Stadt gemietet. An den Betriebstagen fahren die Züge auf zwei Streckenästen quer durch den Rebstockpark. Mit dem vom Amt für Bau und Immobilien vorbereiteten Erbbaurechtsvertrag sichert die Stadt Frankfurt den langfristigen Bestand des Museums und ermöglicht Investitionen in die Erweiterung. „Wir wollen unser Museum weiter ausbauen und entwickeln“, erläutert Rüdiger Fach, der Vorsitzende des Vereins Frankfurter Feldbahnmuseum. „Die Besucherzahlen steigen und wir müssen auf die Erwartungen unserer Gäste reagieren.“ Unter anderem sollen Räume für ein kleines Café sowie weitere Unterstellmöglichkeiten für die Fahrzeuge geschaffen werden, die in den vergangenen Jahren unter großem Einsatz aus vielen Ländern der Welt nach Frankfurt gebracht wurden. Wegen der Corona-Pandemie war das Museum in den vergangenen Monaten geschlossen. Nach den Sommerferien sollen die Züge wieder fahren. „Wir planen, am ersten Septemberwochenende Besucherinnen und Besucher zu empfangen“, kündigt Fach an.


    Ein Video mit Impressionen aus dem Museum, entstanden vorgestern aus Anlass eines Besuchs des Baudezernenten, gibt es an dieser Stelle.

  • Gymnasium Am Römerhof


    Mit den Betreibern des Bowlingcenters konnte eine Aufhebung des Erbbaurechts für das Grundstück "Am Römerhof 13a" vereinbart werden da das Erbbaurecht sonst bis 31.12.2027 rechtskräftig gewesen wäre. Mit der Magistratsvorlage M_178_2021 vom 29.11.2021 und den positiven Beschlüssen diverser Gremien nehmen die Dinge ihren Lauf. Das Grundstück soll als Erschließungs-, Baustelleneinrichtungs- und Logistikfläche während der Arbeiten für den Schulbau dienen. Zum weiteren zeitlichen Verlauf des Vorhabens macht die Vorlage keine Angaben, außer das die vorzeitige einvernehmliche Auflösung des Erbbaurechtsvertrages die zeitnahe Realisierung des geplanten Schulbaus ermöglicht. Vor Ende 2022 würde ich daher keine Abrissarbeiten an dieser Stelle erwarten.

  • VGF Busbetriebshof Rebstock am Römerhof 27

    Hier wird gerade eine Wasserstofftankstelle für die Busse mit Brennstoffzellen errichtet.


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  • Gymnasium Am Römerhof | Abriss des Bowlingcenters


    Selbiges ist in den nächsten Tagen Geschichte damit in H1 2024 an dessen Stelle weitere Container das Gebäude E bilden können. Im Hintergrund links der Containerkomplex, in dem aktuell unterrichtet wird.

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    Bild: main1a

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