Mobilität im Stadtgebiet und in der Region

  • A-99: 8-streifiger Ausbau von Aschheim/Ismaning bis Kirchheim

    Nachdem der erste Abschnitt Kreuz Nord - Aschheim Mitte 2020 vollendet wurde, hat nun der nächste Abschnitt begonnen. Wie gehabt, verschwindet der beim Bau der A-99 vorgehaltene, überbreite Mittelstreifen zugunsten zweier zusätzlicher Fahrspuren, die Brücken Erdinger Straße, Staatsstraße 2082 und eine Autobahnbrücke müssen neu errichtet werden. Fertigstellung 2024.


    https://www.sueddeutsche.de/mu…kehr-a99-ausbau-1.5281840


    Pressemeldung der Autobahndirektion:


    Bis Mitte 2021 werden umfangreiche vorbereitende Maßnahmen (Rodungsarbeiten, Kampfmittelsuche, Archäologie und Spartenverlegungen) durchgeführt. Anschließend wird eine Behelfsbrücke für Fußgänger udn Radfahrer gebaut.


    Notwendigkeit der Baumaßnahme


    Der Ostabschnitt der A 99, Autobahnring München wurde in den Jahren 1971 bis 1975 mit 6 Fahrstreifen und einem überbreiten Mittelstreifen für einen späteren 8-streifigen Ausbau konzipiert. Der Verkehr hat zwischenzeitlich so weit zugenommen, dass die Kapazität der A 99 nicht mehr ausreicht.


    Regelmäßige Stauungen und Verdrängungsverkehr in das umliegende Netz und in das Stadtgebiet von München sind die Folge. Um die verkehrliche Situation zu verbessern wird mit dem Ausbau von 6 auf zukünftig 8 Fahrstreifen die Kapazität des Autobahnrings erweitert.

    Zusätzlich wird ein System für temporäre Freigabe des Seitenstreifens errichtet, so dass zukünftig in den Hauptverkehrs- und Reisezeiten 10 Fahrstreifen - 5 in jeder Fahrtrichtung zur Verfügung stehen.


    Der Ausbau erfolgt abschnittsweise. Bis Ende 2019 wurde der erste Abschnitt zwischen dem Autobahnkreuz München-Nord und Aschheim/Ismaning ausgebaut. Im zweiten Abschnitt erfolgt bis Ende 2023 der knapp 3 Kilometer lange Abschnitt zwischen Aschheim/Ismaning und Kirchheim. Die Planungen für den anschließenden Abschnitt zwischen Kirchheim und Haar - einschließlich des Autobahnkreuzes München-Ost laufen auf Hochtouren.


    Mit dem Ausbau des Autobahnrings wird auch der Lärmschutz für die Anwohner erheblich verbessert. Eine wesentliche Verbesserung der Lärmsituation wird durch den Einbau eines Offenporigen Asphalts (OPA) erreicht, der alleine eine Reduktion des Lärms um 5dB(A) erzielt. Darüber hinaus werden auch Lärmschutzanlagen mit einer Höhe von bis zu 12 Metern (Lärmschutzwallwandkombinationen) errichtet.


    https://www.abdsb.bayern.de/pr…au-Aschheim-Kirchheim.php

  • Das stell ich mir lustig vor... Hackerbrücke ist bewusst verkehrsberuhigt und Tempo 30, Laimer Röhre/ Wotanstraße / Fürstenrieder Straße wird im Zuge der Tram-Westtangente eine Spur entfallen (bin mir da aber nicht ganz sicher) und ne Behelfsbrücke kann man an der Stelle vermutlich auch nicht mal so eben hinstellen. Das wird das absolute Chaos mit Ansage

  • Das gibt ein selten ausgeprägtes Verkehrschaos, die Brücke ist immerhin eine der meistbefahrensten Europas ^.^


    Gut ist immerhin, dass die 2. Stammstrecke dort bereits unterirdisch verkehrt und damit zumindest der S-Bahnverkehr während der Bauarbeiten bei Bedarf schnell umgeleitet werden kann. Für Radler und Fußgänger gibt´s nun den Arnulfsteg.

    Ob zunächst eine Hälfte abgerissen, neu gebaut, und erst im Anschluss die andere Hälfte abgebrochen wird, sofern eine temporäre Behelfsbrücke aus Platzgründen nicht möglich ist?


    Auch die SZ berichtet: https://www.sueddeutsche.de/mu…anierung-plaene-1.5289153


    Teile des Vorgängerbaus von 1935 sind heute noch erhalten:

    https://stadtarchiv.muenchen.de/scopeQuery/bildansicht.aspx

  • Also laut Verkehrmengenkarte 2020 https://www.muenchen.de/rathau…smengenkarte_2020_KFZ.pdf stellt sich die Situation folgendermaßen da:


    Hackerbrücke: 10.000 Fahrzeuge/Tag

    Donnersberger: 142.000

    Friedenheimer: 18.000

    Laimer Röhre: 24.000

    Die Paul-Heyse Unterführung ist leider nicht explizit mit Zahl versehen, dürfte aber bei ca. 20.000 Fahrezugen liegen.


    Damit sind wir Zwischen Pasing Offenbachstraße und Hauptbahnhof bei ca. doppelt so vielen Fahrzeugen auf der Donnersbergerbrücke wie auf allen anderen Querungen zusammen.


    Ein Abriss ist verkehrstechnisch also absoluter Wahnsinn, und selbst wenn es das Dreifache kostet zu sanieren, wird die Stadt meines Erachtens nicht drum rum kommen. Bleibt nur zu hoffen, dass es bautechnisch irgendwie möglich ist, im SZ-Artikel heißt es der zentrale Abschnitt der Brücke sei "aufgrund seines Alters und der Substanz nicht mehr zielführend instand zu setzen"...

  • Woher generiert die Donnersbergerbrücke ihren Verkehr? Für einen guten Teil ist sicher die direkte Autobahnverbindung A9-A95-A96 verantwortlich.

    Zumindest hierfür gäbe es eine großräumige Umfahrung von der A9 über die A-99 - A995 - Candidtunnel - LK-Tunnel bzw. umgekehrt. Innerstädtisch dürfte es eher sowohl eine hohe Mehrbelastung des südlichen und östlichen Mittleren Rings als auch des Altstadtrings geben (offen: Thema Citymaut), als dass Hacker oder Friedenheimer Brücke verstopfen. Laimer Röhre möglicherweise, aber hier bleibt der Effekt der Tram Westtangente ohnehin abzuwarten. Ist der HBF-Vorplatz 2030 autofrei umgestaltet, fällt auch diese Querungsmöglichkeit weg.


    Also schnell noch den südlichen Autobahnring realisieren :lach:

  • Da stimme ich prinzipiell zu, gebe jedoch zu Bedenken, dass gerade der östliche Abschnitt um Giesing rum einfach nicht leistungsstark genug ist mit den ganzen Ampeln. Der westliche Außenring kann sicher noch ein bisschen was aufnehmen, aber falls dann mal wieder Höhenkontrolle ausgelöst wird oder so wirds schon schwierig.


    Allgemein sind auch eher die Ampeln und Abbiegespuren das Problem, weniger die reine Straßenbreite. Man müsste also vermutlich an vielen Stellen die Ampelphasen und Abbiegespuren anpassen.

  • Friedenheimer: 18.000

    Laimer Röhre: 24.000

    Die Paul-Heyse Unterführung ist leider nicht explizit mit Zahl versehen, dürfte aber bei ca. 20.000 Fahrezugen liegen.

    Friedenheimer schätze ich höher belastet ein. Mir kam es vor, dass dort der Verkehr sehr spürbar zugenommen hat.

    Paul-Heyse solle aber schon deutlich über der "Laimer Röhre" oder Friedenheimer liegen.

  • In der Verkehrsmengenkarte heißt es, dass alle Zählungen vor Corona-bedingten Maßnahmen getätigt wurden.

    Ansonsten war ja temporär die Laimer Röhre gesperrt / nach wie vor Baustelle, da schwenken viele Leute dann sicher auf die Friedenheimer um und nicht so schnell wieder zurück... Kann also gut sein.

  • Die Brücke ist ja sehr breit. Wahrscheinlich kann man eine Fahrtrichtung abreißen und neu bauen und den Verkehr immer noch 2-spurig pro Richtung über die andere Seite laufen lassen. Beim Tatzelwurm hat man ähnliches gemacht.

  • Im Münchner Osten um Kirchtrudering stehen in den nächsten 10 Jahren verschiedene Großprojekte an, vor allem


    1) 5. Bauabschnitt Messestadt (Arrondierung Kirchtrudering), 2750 WE nach letztem Planungsstand

    2) Heltauer Straße (nördlich Truderinger Bahnhof): 1500 WE

    3) Gewerbegebiet Rappenweg: Bis zu 3400 WE, je nach Nutzungsmischung mit Gewerbe aber auch weniger

    4) Gronsdorf (nördlich der Gleise) 300-800 WE plus Berufsschulcampus


    Im Rahmen des Aufstellungsbeschlusses für den 5. BA widmen sich Planungs- und Mobilitätsausschuss in einer Sondersitzung der Verkehrssituation. Die Unterlagen zu der Sitzungsvorlage sind unter

    https://www.ris-muenchen.de/RI…kumente.jsp?risid=6585547

    zu finden.


    Zu den vorgesehenen Maßnahmen gehören unter anderem:


    1) Umfahrung Kirchtrudering, mit erwarteten Verkehrsaufkommen von 20.000 KfZ bis 2030, dafür Entlastung Am Mitterfeld um 11.000 KFZ pro Tag.

    2) Zusätzlicher S-Bahnhalt zwischen 5.BA und Rappenweg

    3) Durchstich Rappenweg nach Gronsdorf

    4) Nord-Süd-Querung der Bahngleise mit Anschluss an die Mauerseeglerstraße (hier ist das Problem, dass die Einmündung Schwablhofstraße/ Wasserburger) den Mehrverkehr nicht abwickeln kann, auch mit erheblichem Ausbau)


    Insgesamt positiv zu sehen, dass tatsächlich ein umfassendes Gutachten durchgeführt wurde, dass die einzelnen Projekte zusammen berücksichtigt, aber die Umsetzung wird sicher herausfordernd und ich hoffe, dass sie zeitlich auch nicht allzu sehr hinterher hinkt.

    Den S-Bahnhalt aufs freie Feld zwischen 5.BA und Gewerbegebiet Rappenweg zu setzen halte ich persönlich für einen Fehler, damit ist niemandem so wirklich geholfen.

  • Der Vorplatz des Münchner Hauptbahnhofes wird (privat-)autofrei, dafür erhalten Fußgänger, Tram, Bus und Radfahrer mehr Platz. Das hat der Stadtrat heute beschlossen.


    Die Zufahrt zum HBF wird auch nach ca. 2030 noch für Autos möglich sein, dann über Arnulfstraße und Bayerstraße. Auch für Taxis soll es nördlich und südlich weiterhin ausreichend Stellplätze geben. Lieferverkehr soll ebenfalls weiter möglich sein.


    Für Radfahrer entsteht ein Radentscheid-konformer Radweg, außerdem kommen neue Radabstellanlagen.


    https://www.sueddeutsche.de/mu…-umbau-autofrei-1.5321500

    https://www.tz.de/muenchen/sta…eichbarkeit-90806517.html

  • Ich verstehe nicht, warum das jetzt erst beschlossen wurde. Dass der Platz autofrei werden sollte sahen die Pläne für den neuen Hauptbahnhof doch immer vor.

  • Rad-Tangenten wären rentabel: "Laut einer Studie der Planungsbüros PTV Planung Transport Verkehr und Fischer Teamplan Ingenieurbüro, die am Montag im Mobilitätsausschuss in Unterschleißheim vorgestellt wurde, sind die beiden untersuchten Strecken im Süden und Norden des Kreises rentabel. Und sie würden zahlreiche Fahrradfahrer anlocken: Im Norden könne mit bis zu 1500 Radlern auf einer solchen Tangente gerechnet werden; im Süden ergab die Studie sogar ein Spitzenpotenzial von bis zu 3000 Radfahren am Tag."


    https://www.sueddeutsche.de/mu…e-sind-rentabel-1.5336963

  • Mit diesen Zahlen lassen sich nur mit Zahlenblinden Politik machen. Wir müssen bei der Mobilitätswende in anderen Größen denken. Und das wird in München nur teilweise una selbst dann nur an 150 Tagen im Jahr mit dem Radverkehr gelöst werden. Aber klar: von fahreadfreundlich ist München noch weit entfernt.

  • https://www.sueddeutsche.de/mu…ahrrad-hochwege-1.5390699


    Thema: "aufgeständerte Radwege"


    Ob das in München wirklich praktikabel ist weiß ich nicht, aber etwas futuristisches hat es in jedem Fall. Das Problem das ich sehe, ist, dass die Rampen bei entsprechend niedriger Steigung und Fahrbahnbreite schnell sehr massiv werden, wenn darunter auch noch LKW (bis 4m Höhe) hindurchpassen sollen.

    Laut einer schnellen Google-Suche sind für barrierefreie Rampen max. 6% vorgesehen, das erforedert bei 4,5mHöhenunterschied Rampen mit 75 Meter Länge (und 3m+ Breite).


    Orte die mir jetzt auf die Schnelle einfallen, wo das evtl. trotzdem gehen könnte:


    - Kreuzung Allacher-/ Nederlinger Straße / Wintrichtring

    - T-Kreuzung Moosacher Straße/Triebstraße/ Landshuter Allee (Die stillgelegte Bahnbrücke ist hier eigentlich für den Radverkehr vorgesehen, steht/stand aber wegen der UNESCO vorgaben für das Olympiagelände auf der Kippe)

    - Kreuzung Frankfurter Ring/Föhringer Ring/Ungererstraße/Situlistraße

  • ^^


    Die AZ zeigt in diesem Zusammenhang auch noch einmal den angedachten Radhochweg nach Haar: https://www.abendzeitung-muenc…on-hat-zweifel-art-752069


    Für den innerstädtischen Bereich wären mir die nötigen Rampenbauwerke zu platzraubend und ästhetisch wohl auch alles andere als ansprechend. Mit aufgeständerten Radschnellwegen auf den großen Ausfallstraßen, etwa ab dem Mittleren Ring, könnte ich mich anfreunden.


    Kreuzung Frankfurter Ring/Föhringer Ring/Ungererstraße/Situlistraße

    An dieser Stelle könnte ja lt. ersten Untersuchungen künftig eine Seilbahn verkehren, ggf. dann mit darunter verlaufendem Radhochweg ^.^

  • Sehr interessant diese Ottibahn. Insbesondere die Möglichkeit an beliebigen Stellen ein und auszusteigen bringt man sehr viel. Fragt sich an dieser Stelle allerdings auch wie dieser Haltevorgang den nachfolgenden Verkehr aufhält. Die Möglichkeit der Verzweigung ist ebenfalls sehr vielversprechend. Die Kosten liegen deutlich unter der einer Seilbahn.

    Die Ottobahn versucht jetzt über Crowdinvesting an Geld zu kommen:

    https://www.fundernation.eu/in…gmbh?lang=de#beschreibung


    Video:

    https://www.youtube.com/watch?v=3wSqKHF_vyk